Kubernetes - High Availability (Duplizierung) - lohnt sich das?

DFFVB

Commodore
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Hallo zusammen,

ihr kennt das, Homeserver sind wie Hasen die bekommen schnell Junge, und man verteilt die Services darauf, wenn man dann einen platt macht, muss man die Services umziehen - nervig. Hatte mir daher ein Videos zu HA Kubernetes angeschaut, und die Setup ist zwar nicht trivial aber sicher mit etwas Aufwandmachbar - was die Herren (technoTim und Christian Lempa), halt nicht erzählen: Wie man das dann aktiv nutzt. Was bringen mir 20 Pods mit nginx im Test? Vlt spannender sind doch Fragen, wie mitpersistent volumes umgegangen wird? Wann und wie schreiben gleichzeitig Dienste? Aufs gleiche Volume? Jeder auf sein eigenes? Wie synchrinisieren sie sich? Wenn das einzurichten dann wieder genauso viel Arbeit ist wie das Setup oder noch mehr, lohnt sihc mMn Aufwand nutzen nicht mehr... An was für Dienst denke ich? Nextcloud, Minio, Plex etc.

Freue mich auf Rückmeldung
 
Fuer privat auf dem Homeserver macht Kubernetes meiner Meinung nach keinen Sinn, ausser, man moechte Kubernetes aktiv lernen und ueben um damit auch professionell zu arbeiten.

Ansonsten ist es zuhause sinnvoller eine gute Backupstrategie zu haben, um im Zweifelsfall einfach alles restoren zu koennen. Dazu dann eventuell noch moeglichst viel der einrichtung des Homeservers mit Infrastructure-as-code automatisieren, z.B. mit Ansible.

Ansonsten koennte man sich auch zwei Server mit proxmox hinstellen, da kann man VMs dann zwischen den Servern mit einem klick migirieren.

Aber kubernetes zuhause ist nur mehr arbeit und fehlerquellen. Und auf einem einzelnen Node sowieso sinnlos. (Wie gesagt, ausser zum lernen, aber bei den im Startpost genannten Anwendungen geht es ja auch darum sie wirklich zu nutzen)
Ergänzung ()

DFFVB schrieb:
An was für Dienst denke ich? Nextcloud, Minio, Plex etc.
Gerade statefull anwendungen wie Nextcloud und Plex sind in Kubernetes sowieso nicht sonderlich gut. Kubernetes funktioniert am besten, wenn man Services hart trennen kann, also z.B. alle Daten in einer Datenbank liegen und die Anwendungen ansonsten stateless sind und nur auf die Datenbank zugreifen.
 
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Ich nutze ein single node k3s zuhause. Ist easy einzurichten und kommt z.B. schon mit traefik ingress controller.


Gutes HA hat man eigtl erst mit min 3 Nodes damit der etcd Server ein quorum hat.

Für verteiltes Storage gibt es Longhorn, so ne Art fancy NFS

Bei einem Homeserver würde ich mir den Aufwand nicht machen, da ja meist das HA schon an der Stromversorgung scheitert.
 
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Danke euch schon mal, also ich würde es schon auf drei Nodes aufsetzen. Aber ja am Ende wird man mit rclone etc. einfacher fahren


NJay schrieb:
Dazu dann eventuell noch moeglichst viel der einrichtung des Homeservers mit Infrastructure-as-code automatisieren, z.B. mit Ansible.

Hast Du da ggf Anknüpf / Einstiegspunkte?
 
DFFVB schrieb:
Hast Du da ggf Anknüpf / Einstiegspunkte?
Schau dir einfach Tutorials zu Ansible/Chef/Puppet an, das sind die gaengigsten Tools fuer sowas. Sind unterschiedlich, koennen aber fuer deinen use-case alle das relevante. Ich wuerde mit ansible starten, das ist idr. fuer kleine Systeme und einsteiger empfohlen.

Ich wuerde mir dann eine VM anlegen und mir als Ziel setzen, diese so einzurichten, als waere sie mein HomeServer. Das bedeutet, das Anlegen der Nutzer, installieren der relevanten Programme, anpassen von Sachen wie sshd_config oder firewall, etc alles versuchen ueber ansible zu machen. Durch die VM kannst du immer schoen Snapshots machen, um jederzeit zwischen den Zustaenden hin und her zu springen.

Wir haben z.B. fuer unser privates GitLab auch einen GitLab-Runner, dessen Konfiguration haben wir komplett in Ansible liegen. Wenn du nun den Server resetten wuerdest, also einfach wieder das frische Debian aufspielst, muss ich bei mir genau einen einzelnen Befehl ausfuehren und Ansible konfiguriert den Server komplett und er ist Einsatzbereit. Ich muss mich nicht einmal per SSH auf dem Server einloggen.
 
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Mit ansible und guten Backups hast du zwar keine High Availability, aber im Falle eines ausfalls der kompletten hardware bist du einfach sehr schnell wieder einsatzbereit und das ohne die mehrkosten von HA und die gesteigerte Komplexitaet.

Aber wie gesagt, im HomeLab ist erstmal alles erlaubt, ist halt nur die Frage was man erreichen will.
 
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