Linux-Umsteiger-Thread

Kann mir einer sagen, ab welcher AMD Grafikkarten-Generation Wayland stabil läuft?
Mit wurde eine RX5600XT angeboten. Angeblich läuft Wayland aber erst ab den RX6000er stabil. Kann das wer bestätigen?

Habe momentan eine GTX1060 drin und die hat schon unter X11 ein paar Bugs.

Würde gerne gleich eine Wayland kompatible Graka kaufen.
 
Nominell sollte ab der GCN Generation, und dazu zählt eine RX5600XT mit Navi Architektur, Wayland stabil laufen, sofern man bei Wayland schon von stabil sprechen kann. Woher stammt denn das "angeblich"?
 
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Meine Frage bezüglich X11 vs. Wayland zielt etwas in die andere Richtung ab. Kann es sein, dass X11 schlechter performt/gar nicht mehr geht, je neuer die GPU ist, da X11 nicht mehr weiterentwickelt wird?

Mein altes System mit 4790K und RX 580 kann X11 auf Plasma ohne Probleme (von bekannten, nicht gefixten Bugs unter X11 mal abgesehen), mit meinem neuen System mit 9800X3D und RX 9070 XT kann ich der X11-Session in Plasma nur noch das Wallpaper, den Anwendungsumschalter auf Alt+Tab und die Sitzungsverwaltung auf Strg+Alt+Entf entlocken. Kein Maus Cursor, keine Kontrollleisten, keine Programmfenster, nüschd. Obwohl nach dem KWin-Split alle für X11 benötigten Pakete installiert sind.

Nicht, dass ich es aktuell brauchen würde, Wayland funktioniert bei mir ohne weitere Probleme, mich wundert es nur. Oder absehbar, da X11 ja deprecated ist und von den ersten Distros entfernt werden wird?
 
Hyourinmaru schrieb:
Meine Frage bezüglich X11 vs. Wayland zielt etwas in die andere Richtung ab. Kann es sein, dass X11 schlechter performt/gar nicht mehr geht, je neuer die GPU ist, da X11 nicht mehr weiterentwickelt wird?
Also ich kann dir dein Erlebnis natürlich nicht absprechen, aber ich bin skeptisch, dass es damit etwas zu tun hat. NOCH hat sich Wayland nicht in der Breite durchgesetzt und nein, X11 ist noch nicht ganz tot. Es ist also zumindest derzeit noch immer Fallback, auch wenn die Entwicklung natürlich einen klaren Trend aufzeigt. Allgemein sollte man bei solchen grundlegenden Technologien nicht erwarten, dass die in der Linux Welt einfach so sterben, irgendwer forkt das immer und hälts am Leben, siehe XLibre. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass der Treiber bei neueren Karten die Funktionalität für X11 einschränkt. Das käme mir arg verfrüht vor.

Aus Distributionen wird das noch lange nicht entfernt, wo denkst du hin? Du kannst z.B. auch wenn fast alle heute Systemd nutzen, natürlich auch weiterhin Sysvinit aus den Distro-Quellen installieren und nutzen, auch wenn das uralt ist. Nur, weil im Auslieferungszustand X11 nicht mehr per Default installiert wird, heißt nicht, dass es aus der Distro fliegt.
 
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larska schrieb:
Ich suche für den Fall, eines kompletten Neubaus... für einen Bekannten.
Wie ich bereits schrieb, lässt sich i.d.R. ein komplettes System auch mit völlig anderer Hardware nutzen. Die Treiber sind ja bereits im Kernel vorhanden. Wenn es allerneueste Hardware ist, dann vorher auf neuest-möglichen Kernel updaten.

@Spassmuskel
Meine RX 5700 XT läuft prima mit X11 seit Anbeginn vor 3 Jahren.

Mit Wayland funktiniert das Meiste auch. Was speziell soll den laufen?

Welche Distro nutzt du?
 
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@Grimba @Tanzmusikus hatte in Foreneinträgen von Blackscreens und anderen Geschichten wie Abstürzen gelesen. Allerdings kann es auch sein, dass die Einträge für Wayland Verhältnisse schon älter waren.

Es soll Multimonitor (ohne EDID und xrandr Konfigurationen hatte ich öfters mal die falsche Auflösung und konnte sie nicht umstellen), Videobeschleunigung (läuft in den Browsern nicht richtig) und 24p laufen. Gespielt werden vor allem ältere Spiele in FHD.
Aber das wichtigste wäre eigentlich, dass das ganze stabil läuft.
Noch nutze ich Ubuntu, könnte mir dann aber vorstellen zu Kubuntu zu wechseln. Mit der GTX 1060 hatte ich unter KDE immer wieder Probleme diese aus dem Standby ohne Blackscreen aufzuwecken.

Ich frage gezielt nach der Wayland Unterstützung, sollte Wayland schneller als gedacht zum Standard werden (nächste Ubuntu LTS soll ja angeblich auch Wayland als Standard haben), damit ich nicht wieder eine neue Graka brauche. Nutzen würde ich wahrscheinlich dennoch X11, möchte mir die Option für Wayland jedoch offen lassen.
 
Keylan schrieb:
Hängt vom Paketmanager ab.
bei mir wäre das "dpkg --list"
nur was mir jetzt eine Liste mit 288 Paketen helfen soll... :confused_alt:
 
Naja, bei meinem Befehl werde die Listen ja in einer Textdatei mit Datum gespeichert (in zwei Varianten, da das AUR als Community Repository mehr Probleme aufwerfen kann).

Wenn ich jetzt ein neues System aufsetze, brauche ich nur die Sicherung meines Home wo auch diese Datei mit drin ist. Um all die Programme zu installieren dann den Install Befehl des Paketmanagers noch die Datei lesen lassen und Fertig. Die Einstellungen waren im Home und die Programme sind auch alle wieder da. Abmelden, Anmelden und das System sieht aus wie das vorherige.
Nur wenn man in den Tiefen etwas geändert hat (z. B. Hostname) muss man das ggf. in speziellen Anwendungen nachziehen.

Dadurch das die ich Liste mit Datum als Historie speichere kann ich diese auch abgleichen lassen um z. B. nachzuvollziehen welche Programme ich so über die Zeit gesammelt habe und welche ich wieder rausgeworfen habe.
 
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Keylan schrieb:
Wenn ich jetzt ein neues System aufsetze, brauche ich nur die Sicherung meines Home wo auch diese Datei mit drin ist. Um all die Programme zu installieren dann den Install Befehl des Paketmanagers noch die Datei lesen lassen und Fertig. Die Einstellungen waren im Home und die Programme sind auch alle wieder da.
ach, das war mir nicht klar, dass es so einfach geht...
wie lautet der Befehl genau und wo ist die Datei abgespeichert mit der Liste?
 
Was hast Du denn im Netz gefunden, was Du nicht verstehst? Das ist Basiswissen, das bereits unzählige Male durchgekaut wurde.
 
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larska schrieb:
wie lautet der Befehl genau und wo ist die Datei abgespeichert mit der Liste?
Sein Befehl hilft dir nicht, da er offenkundig etwas auf Arch Basis verwendet. Du bist mit einem Debian Derivat unterwegs, da wird, wie du schon festgestellt hast, dpkg bzw. apt verwendet. Das gibt es in Arch nicht.

Dein Problem ist, dass das, was du da vorgeschlagen bekommen hast, etwas Frickelei braucht um mit apt zu funktionieren, und es gibt ggf. noch ein weiteres Problem. Aber eins nach dem anderen:

Du kannst "dkpg --list" verwenden, um eine Liste von installierten Paketen zu erhalten. Allerdings wird die hier nur auf dem Bildschirm ausgegeben. Die brauchst du aber als Datei. So eine Datei daraus zu erzeugen ist an sich nicht das Problem. Das Problem ist, dass weder dpkg noch apt einen Modus vorsehen, um eine solche Liste aus einer Datei als Input akzeptieren, sondern einfach eine Reihe von Paketnamen erwarten. Erschwerend kommt hinzu, dass die Liste eben nicht einfach eine Auflistung von Paketnamen ist, sondern eine tabellarische Auflistung mit Index, Versionen, Architektur etc. Das kannst du dabei alles nicht brauchen. Ähnlich ist es, wenn man "apt list --installed" verwendet. Allgemeien sollte man vielleicht bei apt bleiben. Zudem werden hierbei auch alle durch Abhängigkeiten installierten Pakete mitgelistet.

Unterm Strich: Du müsstest also eine solche Liste speichern und überflüssigen Ballast entfernen. Praktischerweise gibt es da bei Apt etwas, was eine solche Liste gleich ausspuckt, und dabei nur wirklich manuell (oder durch ein Installer Script) installierte Pakete auflistet, weil es nicht sinnvoll ist, hier Paketabhängigkeiten explizit aufzulisten, die sowieso bei der Installation entsprechend aufgelöst würden:
Bash:
sudo apt-mark showmanual > paketliste.txt
Das erzeugt dir eine solche Datei. Diese kannst du im neuen System folgenderweise erneut einspielen:
Bash:
sudo xargs -a paketliste.txt apt install -y
Damit werden alle Paketnamen aus der Liste im neuen System erneut apt zur Installation eingegeben und eventuelle Rückfragen sofort mit "Ja" beantwortet.

Kommen wir zu weiteren Problemen hierbei:
Nimmst du dein Home Verzeichnis mit und deine Paketliste, bleiben ein paar Informationen auf der Strecke. Das sind zum einen Änderungen an System-Konfigurationen außerhalb /home, z.B. in /etc, aber insbesondere ggf. manuell hinzugefügte Repositories, wie es in Debian/Ubuntu/Mint ja durchaus üblich ist, PPAs oder ähnliches. Sind diese im neuen System nicht vorab hinzugefügt worden, findet apt natürlich Pakete nicht, die aus diesen Repositories stammen. Man kann hierbei die Installation etwas anpassen, so dass nur noch zum Zeitpunkt verfügbare Pakete installiert werden, ohne den Vorgang abzubrechen:
Bash:
while read pkg; do sudo apt install -y "$pkg"; done < paketliste.txt
Löst aber das grundlegende Problem nicht, dass so auch durch die fehlenden Repositories einige Anfragen ggf. ins Leere laufen. Informationen dieser Art musst du also zwingend selbst mitnotieren und entsprechend separat behandeln.

Dazu müsstest du VORHER dafür sorgen, dass auf beiden Systemen /etc/apt/sources.list gleich ist, und dass alle zusätzlichen Listen (das sind einzelne Dateien) im Ordner /etc/apt/sources.list.d/ ins neue System mitgenommen werden. Und natürlich nach getaner Arbeit einmal "apt update" ausführen.

Aus diesem Grund arbeite ich lieber mit Images bei sowas, z.B. mit Clonezilla. Die haben dann aber natürlich umgekehrt das Problem, dass Images natürlich für das ursprüngliche System konfiguriert sind. Wenn man da zuviel nachträglich wegen völlig unterschiedlichen Systemen umbiegen muss, gewinnt man hier letztendlich auch nichts im Vergleich zu der vorgeschlagenen Methode. Ist also Abwägungssache.
 
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Was hat es mit dem Mounten von Festplatten und anderen Datenträgern unter Linux auf sich?

Ich komme von Windows und da ist es normal, dass man gleich einen Zugriff auf die Datenträger hat und eigentlich ist es lästig, unter Linux einen Datenträger nach dem Systemstart zuerst mounten zu müssen. Welche Vorteile hat das?
 
Pym schrieb:
Was hat es mit dem Mounten von Festplatten und anderen Datenträgern unter Linux auf sich?
Weil das Dateisystem von Linux so funktioniert. Alles unter /, die Partitionen (nicht die Laufwerke, auch bei Win) werden dann an beliebiger Stelle eingehängt.

Pym schrieb:
Windows und da ist es normal, dass man gleich einen Zugriff auf die Datenträger hat
Nein, du musst auch bei Windows einer Partition erst einen Laufwerksbuchstaben zuweisen, eh du Zugriff hast. Das ist am Ende einfach nur anders, nicht besser oder schlechter.


Pym schrieb:
eigentlich ist es lästig, unter Linux einen Datenträger nach dem Systemstart zuerst mounten zu müssen.
Jo, das ist lästig. Deswegen schreibt man die in /etc/fstab, damit sie beim Systemstart gemounted werden.
 
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Je nach Distribution und ggf. Dateimanager werden unter Linux bereits formatierte Datenträger automatisch erkannt & ins System eingebunden (z.B. nach /media oder ~/Desktop).

Leere Datenträger (also ohne jeglicher Partition) werden unter Linux & Windows nicht gemountet/angezeigt.
Da gibt's also auch viele Ähnlichkeiten.
 
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@Pym Bei diversen Distros.
Was genau möchtest du darüber wissen?

Bei EndeavourOS mit Xfce ist es z.B. so, dass alle erkannten Datenträger von Thunar grau abgezeigt werden.
Beim darauf Zugreifen muss allerdings das Nutzerpasswort angegeben werden & dann kann's losgehen.
 
Wenn man vor dem Zugreifen das Nutzerpasswort eingeben muss, dann ist es wieder uninteressant weil unkomfortabel. Genauso wie nach jedem Systemstart einen Datenträger vor dem Zugriff mounten zu müssen. Sieht so aus, als kommt man unter Linux nicht um /etc/fstab herum.
 
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