Lithium-Akku soll laut Benutzerhandbuch konditioniert werden -> stimmt das ?

firespot

Lt. Junior Grade
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Hallo,

Laut Acer-Benutzerhandbuch soll der Lithium-Akku eines Acer Swift-3 Laptops am Anfang, bzw. wenn längere Zeit nicht genutzt wurde, konditioniert werden (Akku voll aufladen, entladen bis Warnung für geringen Akkuladung aufscheint, das ganze 3x)
Siehe Seite 49, Sektion "Laden des Akkus" hier:
https://global-download.acer.com/GD...Step3=SF314-57&OS=ALL&LC=de&BC=ACER&SC=EMEA_8

Stimmt das? Ich dachte für Lithium-Batterien ist das hinfällig, bzw. das vollstände Entladen ist sogar nicht zu empfehlen?

Zur Info: Das vorinstallierte OS hab ich platt gemacht und ein clean-install eingerichtet, und da ist aktuell 6% als Grenze für die Warnung für geringe Akkuladung konfiguriert, was ja annähernd einer vollständigen Entladung entspricht.


Danke !
 
Warum sollte die Anleitung lügen? Ja, die Akkus brauchen ein paar Ladezyklen bis sie voll fit sind. Ganz entladen kannst Du sie nicht. 0% Anzeige ist nicht 0% Akkuladung.
 
@firespot geht hier glaube um das Anlernen der Ladeelektronik. Was es bei Lithium Akku nicht mehr gibt ist der Memory Effekt.
Nach dieser Anlernphase ist es am "schonendsten" für den Akku bei spätestens 20% zu laden und nicht mehr als 80%..... aber ich kenne keinen der sich daran hält.
 
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Oha Li-Ion Akkupflege.

Das ist ein heißes Thema.

Du fragst 5 Leute und hast 10 unterschiedliche Antworten. 😉

Für einen Li-Ion Akku ist es auf Dauer "schädlich" voll oder leer zu sein.

Vielmals wird empfohlen den Akku über 20% und unter 80% zu halten um die längste Lebensdauer zu erreichen.

Wenn diese Vorgehensweie im Handbuch steht wird dies vermutlich dazu dienen die reale Kapazität des Akkus neu zu ermitteln.
 
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Lade den Akku wieder voll wenn du meinst es ist zu wenig drin.

Die Technik ist so schnelllebig das du den Verlust durch immer ganz voll laden nicht merkst.

Und sonst so what wenn das Teil wirklich 10 Jahre genutzt wird, kauf halt nen neuen Akku in 8 Jahren falls der erste kaputt gehen sollte.

Alles einfacher als immer zu gucken ob man zwischen 80% oder 20% liegt.
 
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Die einzelnen Zellen benötigen so etwas nicht, hier ist es sogar schädlich sie über längere Zeit ganz leer oder ganz voll liegen zu lassen.
Was allerdings wichtig ist ist die Balance zwischen den Zellen, die sollten nicht mehr als ein paar mV auseinander liegen. Das wird durch einmal leer und wieder voll Laden am einfachsten erreicht wenn das Batteriemanagement keine andere Balancefunktion hat.

Ansonsten gelten für ein langes Leben von LiIon Akkus im wesentlichen immer die gleichen Tipps:
  • Nie ganz leer machen
  • Nie ganz voll laden
  • Hitze vermeiden

Leider sind die Notebook und Smartphonehersteller hier nicht so fair und helfen diese Vorgaben einzuhalten. Während man e-Autos in ihrer Maximalen Ladung einfach begrenzen kann ist so eine Funktion bei den Geräten sehr sehr selten.
Auch sind sie in Notebooks meistens mehr Wärme ausgesetzt als auf Dauer gut wäre und eine Akku Kühlung gibts es hier auch nicht.
Kann man leider schwer ändern...
 
Eigentlich ist es recht einfach wie man seinen Lithium Akku schont.

Diese gehen durchs laden jedes Mal etwas kaputt, Ladespannung nicht passt oder zu hohe/niedrige Temperatur.
Beste Regel ist also sie so wenig zu laden wie es eben geht. Wie man das erreicht gibts viele Meinungen/Spekulationen. Meist entscheidet eh die Ladeelektronik.

Wie weit man sie (ent)läd, spielt nur eine Rolle wenn der Akku mehrere Zellen hat (Im Prinzip mehrere Akkus in einem).

Geht man zum Beispiel von 5 Zellen in einem Akku aus, kann man dann nur die erste Zelle entladen und hat dann wenn diese kaputt geht noch 4 Zellen über.

Ich hab Geräte, da hält der Akku trotz ständigen laden schon seit über 10 Jahre (Cowon D2 MP3 Player), ohne das ich da je darauf geachtet hab wie der geladen wird (und auch schon Jahre in der Schublade gelegen hat).
 
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Sahit schrieb:
aber ich kenne keinen der sich daran hält.
Kennst halt nicht alle Leute ;) ich mache das, jdfs beim Smartphone. Dank helfender App sogar die Ampere begrenzt.
 
Akkus gehen immer kaputt. ;)

Jedes Laden beschädigt sie... Vor allem schnelles Laden.
Voll laden und starkes entleeren schadet.
Hohe Temperaturen schaden.
Ungenutzt liegenlassen schadet auch!

Du kannst nicht gewinnen :(

Das Dell XPS meiner Freundin hat sich durch den Power Manager von Dell so eingestellt, dass es nur zwischen 20-80% agiert.
Dass habe ich auch so in der Uni gelernt... Wird bei Satelliten so gehandhabt... Ich denke also, dass das eine echte Sache ist.

Aber man verliert auch sehr viel Laufzeit und ich bezweifle, dass es das Wert ist.

Der Akku altert auch bei perfekter Handhabung.... Ob du dann nach 4 oder 5 Jahren einen starken Kapazitätsverlust hast, ist die Mühe meiner Meinung nach nicht wert.

Das du den akku dreimal von voll bis leer benutzen sollst, klingt für mich komisch.
Macht man das in einem speziellen kallibrierungsmodus?
Denn wenn nicht, würde ich das ignorieren und den akku einfach so nutzen wir du ihn brauchst.
 
Sahit schrieb:
Nach dieser Anlernphase ist es am "schonendsten" für den Akku bei spätestens 20% zu laden und nicht mehr als 80%..... aber ich kenne keinen der sich daran hält.
Manche Hersteller liefern Software mit, die den Akku dazwischen hält.
Leider nur bei teureren Geräten vertreten.
 
Galde schrieb:
Geht man zum Beispiel von 5 Zellen in einem Akku aus, kann man dann nur die erste Zelle entladen und hat dann wenn diese kaputt geht noch 4 Zellen über.

Ich kenne kein Gerät dass solch eine Logik nutzt. Hat ein Gerät einen Akku mit mehreren Zellen werden diese parallel genutzt und nicht der Reihe nach. Die meisten Geräte mit solchen Akkus benötigen auch die höhere Spannung die sich aus der Reihenschaltung von Zellen ergibt und können gar nicht aus einer einzelnen Zelle betrieben werden.

Außerdem gehen Li-Ion Zellen quasi nicht kaputt. Es sinkt im Normalfall nur die Kapazität und die Höhe des Strom den die Zelle liefern kann ohne dass die Spannung zu weit einbricht. Bei vielen Geräten macht sich aber nur der Verlust an Kapazität bemerkbar weshalb der Akku lediglich verschlissen ist aber nicht kaputt. Kaputt, also defekt gleicht bei Li-Ion fast schon einer Gefahr da sich beschädigte Zellen durchaus in Brand setzen können.
 
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Masamune2 schrieb:
Leider sind die Notebook und Smartphonehersteller hier nicht so fair und helfen diese Vorgaben einzuhalten. Während man e-Autos in ihrer Maximalen Ladung einfach begrenzen kann ist so eine Funktion bei den Geräten sehr sehr selten.
Auch sind sie in Notebooks meistens mehr Wärme ausgesetzt als auf Dauer gut wäre und eine Akku Kühlung gibts es hier auch nicht.
Kann man leider schwer ändern...
Klar kann man das ändern. Einfach ein Ladegerät mit weniger bumms benutzen…schon lädt der Akku langsamer ;)
 
mr.malcom schrieb:
Vielmals wird empfohlen den Akku über 20% und unter 80% zu halten um die längste Lebensdauer zu erreichen.
So auch mein Kenntnisstand. Aber zu dem Thema kann man 100 Experten befragen und bekommt 200 Antworten. 😄
 
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Fazit:

Fazit: So verlängern Sie das Akku-Leben​

Mit diesen Tipps gelingt es, den Akku von Smartphone, Tablet oder Laptop länger fit zu halten:

  • Ein ständiger Ladezustand zwischen 30 und 70 Prozent erhöht die Lebensdauer bei Li-Ion-Akkus.
  • Nicht zu voll laden: Generell sind dauerhaft hohe Ladezustände schädlich für einen Lithium-Ionen-Akku.
  • Hohe Temperaturen, vor allem mit hohem Ladezustand, führen zu irreversiblen Schäden.
  • Sollte der Akku gelagert werden, empfiehlt es sich, den Akku auf ungefähr 40-60 Prozent der Ladung zu bringen und bei Temperaturen zwischen 0 und 15 Grad zu lagern.
von hier
 
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Li-Ionen-Akkus altern egal ob diese benutzt werden oder nur ungenutzt herum liegen. Allerdings altern diese wenn diese nicht genutzt werden langsamer, sofern man diese kühl lagert und der Ladestand in einem akzeptablen Bereich liegt (> 10%, < 90%).

Ich denke dass die Bezeichnung Akkukonditionierung irrführend ist weil diese nur zu Nutzungsbeginn bei einem neuwertigen Akku etwas bewirkt, ansonsten geht es wohl primär darum die Ladestandsanzeige und die Ladestrategie an den tatsächlichen Zustand des Akkus anzupassen.
 
Einfach ein Ladegerät mit weniger bumms benutzen…schon lädt der Akku langsamer
Es geht nicht im die Ladegeschwindigkeit sondern um den Ladestand. Die Akkus werden halt immer auf 100% (ob das auch 100% für die Zellen sind weiß ich natürlich nicht immer, aber das ist die Regel) geladen und du kannst nicht auf z.B. 90% begrenzen.
Das würde die Lebensdauer das Akkus massiv erhöhen.

Und zum Thema "Da gibt es 200 Meinungen von 100 Experten" muss ich ganz klar sagen: Nein.
Experten auf diesem Gebiet sind sich ziemlich einig wie LiIon Akkus funktionieren und was sie altern lasst. Das Problem ist halt eher wer ist Experte.... :)
 
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Masamune2 schrieb:
Es geht nicht im die Ladegeschwindigkeit sondern um den Ladestand. Die Akkus werden halt immer auf 100% (ob das auch 100% für die Zellen sind weiß ich natürlich nicht immer, aber das ist die Regel) geladen und du kannst nicht auf z.B. 90% begrenzen.
Das betrifft nicht alle Modelle von Notebooks, sondern ist modell- und herstellerabhängig.
Manche Notebookhersteller bieten nämlich Zusatzsoftware mit der sich die Akkuladung auf z.B. 80 oder 90% begrenzen lässt.
 
Welcher Hersteller bietet das? Hab ich persönlich jetzt noch nie gesehen, fände ich aber super.
 
Microsoft bietet bei den Surface Modellen leider nu die Möglichkeit die Ladung bei stationären Betrieb auf 50% zu limitieren. Ansonsten ist es denke ich auch weniger abhängig vom Hersteller als von der Produktkategorie. Gemäß Aussagen hier im Forum scheinen die meisten teueren Laptops die in Richtung Business, Gaming oder Workstation gehen solche Funktionen zu bieten. Bei 08/15 Multimedia Laptops scheint es nicht so verbreitet zu sein aber vielleicht kann jemand genau auflisten welcher Hersteller da was zu bieten hat.
 
Masamune2 schrieb:
Welcher Hersteller bietet das? Hab ich persönlich jetzt noch nie gesehen, fände ich aber super.
Eine ausführliche Liste kann ich an dieser Stelle nicht liefern.
Mir ist aber bekannt dass es Modelle von IBM / Lenovo gibt welche eine solche Software haben.

In meinem Fall ist es ein Notebook von ASUS, da geht das über die mitgelieferte MyASUS Software.
 
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