mieser Sound vom PC über Stereo-Anlage

JulesBärle

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Salut und allen ein gutes neues Jahr,

ich habe mein Arbeitszimmer zu Hause umgebaut und umgeräumt. In dem Zusammenhang bekam meine Stereoanlage samt Canton-Lautsprecher ein neues Plätzchen. Nun war meine Idee, den Teufel-Brüllwürfel auszurangieren und dafür die Musik vom PC mit iTunes auch über die Stereoanlage abzuspielen. Ich habe ein Kabel (3,5 Klinke -> 2x Chinch) von der grünen Buchse des PC an die AUX-Buchse gelegt. Der Realtek HD-Audio-Manager zeigt die grüne Buchse auch als ‚belegt‘ an. So weit, so gut.

Mein Problem: der Sound kommt dermaßen schlapp aus den Boxen, dass man weinen möchte. Die Lautstärke (ohne Veränderung am Verstärker) aus den Lautsprechern ist beim gleichen Lied sehr unterschiedlich:

– von CD: konturiert, laut und druckvoll mit feinem Bass
– vom PC: indifferent, leise, schwammig ohne Druck und Bass

Der Realtek HD-Audio-Manager bringt selbst auf Volllast nicht mehr Druck. Ein Test mit Wechsel des Eingangs von AUX auf CD brachte ebenfalls keine Verbesserung. Der Verstärker bringt 2x200 W an 4 Ohm, Leistung ist also mehr als genug vorhanden.

Hat jemand eine Idee? Besten Dank im Voraus.




System: Win7 Pro
MB ASRock Z68 Pro3 1155 ATX VGA OnBoard Sound onboard
Intel Core i5 2400 PC1155 6MB Cache 3,1GHz mit 16GB RAM
 
irgendwelche Sound Profile aktiviert.
Mit welcher Herz Zahl (Einstellung im Audio Manager) wird übertragen?
Nen digitalen Eingang kannst du nicht benutzten?
 
Das beste wäre wohl, wenn du den digitalen Ausgang der Soundkarte (falls vorhanden) nutzen könntest (benötigt dann eben einen externen Decoder). Ansonsten würd ich mal die Asus Xonar DGX für ca. 32€ kaufen oder wenns teuerer sein darf, wäre wohl die Essence STX (kostet ca. 150€) eine gute Wahl.
Onboard Soundkarten sind Mist - das kann man sehr gut verallgemeinern - ich habe zumindest noch keine gehört, die gute Qualität ausgegeben hätte. Wenn schon gute Boxen mit einem evtl. guten Verstärker vorhanden sind, sollte die Quelle auch gut sein :) Ich kann nicht beurteilen wie schlecht sich die Wiedergabe vom PC bei dir anhört, wenn sie wirklich ganz extrem schlecht ist, dann liegts wohl doch an etwas anderem.
 
Steht die Boxenkonfiguration in Windows evtl. auf 5.1 oder 7.1 statt auf Stereo?

Ansonsten kann es auch sein dass du jetzt an der guten Analge erst merkst dass der onBoard einfach nicht mehr leisten kann... dann hilft nur eine Soundkarte. Ein guter Mittelweg wäre die Asus Xonar DX.
 
Könnte auch an die Kabelqualität liegen.

Ich hatte das Problem von meinen Laptop zum AV-Receiver. Da beide Geräte eine "Energie-Quelle" hatten, hatte ich durch die Verbindung eine Stör-Frequenz drauf. Als ich ein sehr gutes Kabel mit jeweils einen Filter gekauft hatte, hatte ich gute Musik.
 
Hast du mal ein ander Klinke-Cinch Kabel probiert? Ich meine ja auch, dass Onboard Soundkarten nicht die besten sind, aber die Klangbeschreibung deutet auf mehr hin, als das.

edit: Du vergleicht auch ne CD mit komprimierter Musik? Rip mal im WMP ne CD mit WMA lossless, und teste den Unterschied, wenn der immernoch so dramatisch ist, sollstest Du deine Anschlüsse und Kabel mal checken..
 
Zuletzt bearbeitet:
Darzerrot schrieb:
Könnte auch an die Kabelqualität liegen.

Ich hatte das Problem von meinen Laptop zum AV-Receiver. Da beide Geräte eine "Energie-Quelle" hatten, hatte ich durch die Verbindung eine Stör-Frequenz drauf. Als ich ein sehr gutes Kabel mit jeweils einen Filter gekauft hatte, hatte ich gute Musik.

solange du keine 15m kabel legst hat das kabel keinen einfluss auf die soundqualität! bei kurzen kabeln kann das nur passieren, wenn diese auf irgend eine weise beschädigt sind.
 
@ded, so nicht ganz richtig, manche 0815 Kabel sind so schlecht wie 15m normales. Gutes Kabel ist an einer entsprechend guten anlage wichtig, und ich rede nicht von 100€ Voodoo-Kabel. Massive Stecker, gute OFC Litze, gute Abschirmung = gutes Kabel. Ist aber OT...
 
Ich würde den Realtek Audiomanger runterwerfen und den Standard Windows HD AUdio Codec verwenden. Alternativ nur den Realtek INF Treiber aber nicht diesen ver*********** Audio Manager. Den braucht man nur bei speziellen Sachen.
 
ich würde auch on dem realdreck... öhm. realtek chip wechseln zu einer "richtigen" soundkarte mit vernümpftigen D/A wandlern. ab 20€ kommt schon einiges mehr an klang aus dem kabel. was die "brüllwürfel" mit fetten sub kaschiren konnten, wird nun durch richtige lautsprecher wiedergegeben und die "realtek" lösung ist einfach das billigste was für die MB hersteller möglich ist... und klingt dementsprechend.
 
Realtek sind eigentlich noch die besseren OnBoards, aber oft versauen es leider die Boardhersteller dennoch... Die Realtek-Software läuft bei mir auch einwandfrei, hatte bisher keine Probleme damit.

Ich würd daher erst mal die Einstellungen durchgehen ob es da an etwas liegt. Ansonsten eben eine Xonar DGX oder DX.
 
Ich würde die Realteks in das ganz normale Mittelfeld wählen von der Klangqualität. Es gibt schlimmeres, und auch besseres. Auch kommt es (wie maid marian hier ja schon so passend erwähnte) auch auf die oftmals eher bescheidene Verschaltung der Board-Hersteller an. OnBoard-Lösungein sind nette dreingaben der Board-Hersteller an die "ganz normalen" home-Office-User, die mal eben ein paar Klänge aus irgend welchen günstigen PC-Lautsprechern herausdrücken müssen.

Man kann aber auch nicht erwarten, daß die Onboard-Dinger mit Karten wie einer Xonar Essence mithalten können. Während ein güstiges, aber gutes Mainboard zwar um die €300-500 kosten mag, sind da doch so einige Sachen darauf verbaut. Unmengen an Schnittstellen, Wandlern, Reglern, und weiß der Geier, was noch. Das bedeutet Entwicklungskosten, Zertifizierungskosten, Qualitätssicherungskosten, Verwaltungskosten, etc. Für jeden kleinen Abschnitt des Boards, ob es sich nun um die Anbindung des Speichers an die CPU handelt oder die Anbindung der USB-Schnittstellen an die Southbridge.

Und jetzt nehme man ein Board für €60. Bleibt da viel Geld übrig für die Entwicklung einer Onboard-Sound-Lösung?

Wer eine Soundkarte entwickelt, kann sich ganz auf die einzelnen Komponenten der Soundkarte und deren Anbindung an eines der standard-Bussysteme konzentrieren. Klar, die produzierten Stückzahlen werden evtl. geringer sein, deswegen sind die anteilig umgelegten Entwicklungskosten pro Karte höher, aber dafür hat man auch weniger Einzelsegmente, die entwickelt werden müssen. Man kann einen Teil des Kapitals verwenden für höherwertigere Bauteile, goldene Reliefschriftzüge auf der Verpackung oder eben auch für exaktere Berechnungen bei der Planung.

Eine top-Verschaltung mit hochwertigen Komponenten und exzellenter linearität als onboard-Lösung für midrange-Boards zu entwickeln macht in etwa so viel Sinn wie die Entwicklung von Kühl-Gefrierkombis für die Antarktis. Nette Sache, aber wenn's dann nur 0,0001% der Bevölkerung nutzt bzw. kauft, hat man Kapital verbrannt.

Jemand, der als Hobby Boards entwickelt, der kann das durchaus machen, für Unternehmen aber ist das unsinniges Verhalten. Der Großteil der Rechner landet in irgend welchen Büros oder Hinterzimmern. Die Dinger müssen laufen und hin und wieder mal einen Ton ausspucken, sei es als youtube-video oder windows-signalton. Da sind Dinge wie Laufzeitstabilität, Platzbedarf und geringer Preis ausschlaggebender als guter Ton. Für den gibt es dann die Soundkartenhersteller und deren Produktpalette.



Zum Thema gute Kabel: Das ist ein Thema, das meist mehr wie Opa Helmuts Märchenstunde anmutet. Auf einmal gibt es völlig neue, physikalische Gesetzmäßigkeiten und auch die Elektrotechnik steht Kopf, wenn Oehlbachs PR-Abteilung mal wieder aufgedreht hat. Die Diskussion über Audio-Kabel ist meist eher für einen Lacher gut. Ich verwende seit Jahren schon ganz normales Mikrofon-Kabel, auch über größere Längen bis zu 50m, und habe weder Probleme noch größere Verzerrungen da drin. Es ist lediglich meist etwas großzügiger im Querschnitt dimensioniert, aber das richtet sich nach der zu übertragenen Leistung, Spannungshöhe und Strecke. Und ja, ich kann zwar so einiges nachmessen, aber hören? Unter 0,01%THD ganz sicher nicht.

Was ich aber dem TE mal rate: einfach mal den PC per LWL mit dem Verstärker verbinden. Wenn der Klang dann immer noch dünn und verwaschen klingt, dann kannst Du über eine neue Soundkarte nachdenken.

Hat der Verstärker keinen optischen Eingang, solltest Du mal schauen, ob Du Dir nicht irgendwo ein paar Line-Übertrager ausleihen kannst, die Du zwischen PC und Verstärker schalten kannst. Denn im Zweifel bringt eine neue Soundkarte auch nicht viel, wenn Du eine Verschiebung im Bezugspotential zwischen den Geräten hast.
 
Twostone schrieb:
Was ich aber dem TE mal rate: einfach mal den PC per LWL mit dem Verstärker verbinden. Wenn der Klang dann immer noch dünn und verwaschen klingt, dann kannst Du über eine neue Soundkarte nachdenken.

Wenn es dann immer noch dünn und verwaschen klingt hat er ein ganz anderes Problem... denn über den digitalen Ausgang hat die Soundkarte Null Einfluss, da wird nur 1:1 ausgegeben (außer man benutzt für 5.1 irgendwelche Encoder, aber das ist reine Software und hat mit dem Soundchip eigentlich auch nichts zu tun)
 
Jesterfox schrieb:
Wenn es dann immer noch dünn und verwaschen klingt hat er ein ganz anderes Problem... denn über den digitalen Ausgang hat die Soundkarte Null Einfluss, da wird nur 1:1 ausgegeben (außer man benutzt für 5.1 irgendwelche Encoder, aber das ist reine Software und hat mit dem Soundchip eigentlich auch nichts zu tun)

Das war die Idee dahinter. Auch wenn ich persönlich analog bevorzuge, muß es das nicht immer sein. Dafür braucht man passendes Equipment und auch ein wenig Hintergrundwissen. Digitale Lösungen lassen sich einfacher realisieren. Allerdings wird auch beim digitalen Ausgang eine Umwandlung stattfinden: Es wird schließlich nicht das mp3 direkt in lichtwellen umgewandelt, sondern zuerst in ein PCM-Signal mit passender Abtastrate und bittiefe erstellt. Dafür wird dann doch oftmals der soundchip aktiv werden. Ein wenig hardware ist immer involviert.
 
Das dekomprimieren der MP3s läuft über die CPU, da macht der Soundchip gar nichts. Solange keine Effektbibliothek einen DSP auf dem Soundchip anspricht machen die gar nichts... EAX von Creative war da mehr oder weniger die einzige Ausnahme.

Probleme gab es nur bei ganz alten Soundchips die da noch ein schlechtes Resampling reingehauen haben, das sollte aber seit der HD Serie von Realtek nicht mehr sein.
 
Die Umwandlung des dekodierten mp3s in PCM für S/PDIF wird dabei allerdings immer noch vom Soundchip vorgenommen. Ein großteil der Arbeit teilt sich da zwar der DSP mit der CPU, aber auch hier ist die Auflösung der Treiberstufen nicht ganz uninteressant. Schließlich erzeugt sich das Signal nicht selbst aus dem Nichts. Aber soweit hast Du schon recht: Die Beteiligung des Soundchips am de-/encoding ist geringer als bei der Erzeugung eines Analogsignales, weswegen ich ja auch ausgangs zu eben dieser Lösung riet (abgesehen von dem weiteren Vorteil der galvanischen Trennung der Komponenten).
 
Ja, aber das ist Wandlung digitaler Daten (die bereits PCM codiert sind) in digitale Impulse (nach dem SPDIF Protokoll). Wenn da etwas schief läuft ist gewaltig was verpfuscht worden... und man müsste bei den billigen Netzwerk- und USB Karten richtig Angst um seine Daten haben, denn die machen eigentlich nichts anderes.
 
Jesterfox schrieb:
und man müsste bei den billigen Netzwerk- und USB Karten richtig Angst um seine Daten haben, denn die machen eigentlich nichts anderes.

Da ist allerdings das zu übertragene Spektrum weit geringer und auch mehr Fehlerkorrekturmechanismen vorgesehen. Außerdem handelt es sich bei Ethernet um symmetrische Signalübertragung, was bei Heimaudio nun wirklich nicht der Fall ist. Das ist jetzt nun wirklich nicht zu vergleichen.

Hier hast Du eine mehrfache Wandlung des Signals. Von z.B. mp3 nach PCM, von Spannung auf Lichtwellen. Und wieder zurück. Dann schließlich von digital auf analog. Auch innerhalb des PCs wird das Signal über mehrere Stellen mit eigenen Schaltzeiten und Empfindlichkeiten gesendet. Letztere spielt zwar keine so gewaltige Rolle in der Digitaltechnik, kann aber auch schon für Fehler sorgen in bestimmten Fällen.

Langsam wird's aber schon fast zu theoretisch. Ich würde vorschlagen, wir brechen diese Diskussion hier ab und schauen mal, wie der TE weiter vorgeht bzw. was er so herausfindet.
 
Danke schon mal für eure Beteiligung.

Undead666 schrieb:
irgendwelche Sound Profile aktiviert.
Mit welcher Herz Zahl (Einstellung im Audio Manager) wird übertragen?
Nen digitalen Eingang kannst du nicht benutzten?

siehe Bilder 16 Bits 44100 Hz, ob ich nun 24 Bits 44100 nehme es ändert sich nichts


Elbrathil schrieb:
Das beste wäre wohl, wenn du den digitalen Ausgang der Soundkarte (falls vorhanden) nutzen könntest (benötigt dann eben einen externen Decoder).

was käme da in Frage?


Jesterfox schrieb:
Steht die Boxenkonfiguration in Windows evtl. auf 5.1 oder 7.1 statt auf Stereo?

auf Stereo


Darzerrot schrieb:
Könnte auch an die Kabelqualität liegen.
~DeD~ schrieb:
solange du keine 15m kabel legst hat das kabel keinen einfluss auf die soundqualität! bei kurzen kabeln kann das nur passieren, wenn diese auf irgend eine weise beschädigt sind.

das Kabel ist nagelneu

h00bi schrieb:
Ich würde den Realtek Audiomanger runterwerfen und den Standard Windows HD AUdio Codec verwenden. Alternativ nur den Realtek INF Treiber aber nicht diesen ver*********** Audio Manager. Den braucht man nur bei speziellen Sachen.

wie mache ich das denn?
 

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JulesBärle schrieb:
siehe Bilder 16 Bits 44100 Hz, ob ich nun 24 Bits 44100 nehme es ändert sich nichts

Kein Wunder. Diese Angaben beziehen sich in erster Linie auf den digitalen Ausgang, mit analog hat das dann recht wenig zu tun.

JulesBärle schrieb:
was käme da in Frage?

Du brauchst auf der Gegenseite einen Verstärker/AVR/Was-Auch-Immer mit einem digitalen Eingang, möglichst optisch, und an Deinem Rechner einen digitalen Ausgang, möglichst optisch, sowie ein passendes Kabel (LWL/TOSLINK).

JulesBärle schrieb:

Und ein Großteil des Verkaufserlöses geht mal wieder an die Marketing-Abteilung. Aber ich wollte ja nicht mehr lästern.

Den Realtek Audio Manager wirst Du genau so los, wie Du jede andere Software ebenfalls deinstallierst. Über die Systemsteuerung. Alternativ format -u c:
 
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