MS Teams, wie erkenne ich als Gast, ob der Organisator den Videochat aufzeichnet?

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chris-22

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Hallo,

ich bin in der Bewerbungsphase und werde von Firmen zu Teams Meetings eingeladen, wobei die generell auf Webcam bestehen, das macht mich etwas stutzig.

Da ich nicht zur Organisation (Firma) gehöre, wäre ich bei Benutzertyp nur Gast oder Anonymer Nutzer, vermutlich habe ich dann nur eingeschränkte Sichten oder Steuermöglichkeiten?

Wie erkenne ich als Gast, ob der Organisator den Videochat aufzeichnet?
Werde ich von MS Teams informiert oder um Freigabe gebeten?

MfG
Chris
 
chris-22 schrieb:
wobei die generell auf Webcam bestehen, das macht mich etwas stutzig.
Wieso? Ich würde einem Bewerber auch gerne mal ins Gesicht sehen können. Das macht das gegenseitige Kennenlernen schon einfacher.

Was die Aufzeichnung angeht kriegst du eine sehr deutliche Meldung, wenn ein Meeting aufgezeichnet wird. Das übersieht man nicht.

Ich wüsste aber auch nicht, wieso man so ein Bewerbungsgespräch aufzeichnen sollte. Mit einfacher Screen Capture Software geht das zudem ohne dass du es merkst, wenn du dich darum tatsächlich sorgst.
 
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Nicht in der Regel, sondern immer, seitens MS. Zumindest bei der Aufnahme durch Teams selbst.
Wenn das Gegenüber zb aber den Bildschirm aufzeichnet mit externer Software und dich nicht informiert, siehst du das nicht ist aber immernoch illegal.
 
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manche Firmen werden das mit Sicherheit aufzeichnen um es später nochmal zu vergleichen. wer weiss schon nach paar Wochen was welcher Bewerber für Aussagen gemacht hat.
 
Unabhängig des bereits Genannten, möchte ich hier noch an einem anderen Punkt ansetzen.
Wenn du dich darum sorgst, ob es Aufnahmen gibt und was anschließend mit diesen passiert, scheint ja kein Vertrauen zu bestehen. Möchtest du wirklich bei einem Unternehmen anfangen, gegenüber dem bereits vor dem Bewerbungsgespräch Misstrauen (in Bezug auf Datenverarbeitung und -schutz) besteht?
 
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Da gibt es Unternehmen, die bestehen auf Videochat. Die lehnen Telefoninterview und MS Teams Audio only ab. Dabei wäre eine Anreise und vor Ort Gespräch für mich kein Problem. Das macht mich halt stutzig.
 
Wieso soll für dich jmd ins Büro fahren wenn er das auch aus dem Home Office machen kann... Auch Bewirtung und Büros kosten Geld und Zeit...
 
Einfach fragen ob aufgezeichnet wird?!
 
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chris-22 schrieb:
Dabei wäre eine Anreise und vor Ort Gespräch für mich kein Problem. Das macht mich halt stutzig.
Weil die selbst im Home Office sind. Und natürlich macht man die Kamera an bei einem Bewerbungsgespräch über Teams. Telefoninterview vielleicht bei der ersten Kontaktaufnahme aber wenn es wirklich um ein intensives kennenlernen geht, dann nur mit Kamera. Und wie du dich präsentierst ist auch wichtig. Hintergrund bluren und nicht deine Wohnung zeigen - außer es gibt etwas sinnvolles zu zeigen. Auf gutes Licht achten usw. Am besten auch frontal und nicht von der Seite die Kamera platzieren
 
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ich halte von dieser Art von Bewerbungen auch überhaupt nichts. Es ist wahnsinnig unpersönlich und das totale Gegenteil von dem was der Einsatz von Video angeblich bringen soll.
Telefonisches Erstgespräch ist etwas ehrliches. Es geht doch, wenn man nicht gerade im Verkauf ist, um die fachliche Qualifikation und die verbale Kommunikationsfähigkeit eines Bewerbers und nicht um dessen aussehen.
Wir verzichten seit Jahren auf Bewerbungsfotos, weil dies in den jeweiligen Abteilungen/bei den Entscheidern eine gewisse Vorpräferenz verursacht, die potentielle Perlen rein aus optischen Gründen aussortiert (kann in beide Richtungen gehen, also eine Person kann durchaus auch zu attrraktiv sein und deshalb gewisse Ablehnung erzeugen).
Wir sind damit sehr gut gefahren, die Vorauswahl "blind" zu machen und die optische Begegnung auf das persönliche Vorstellungsgespräch zu verschieben.
Es gibt bei uns durchaus auch Online-Bewerbungsgespräche, ob die Person dabei die Kamera aktiviert ist dieser aber komplett selbst überlassen. Auch unseren HR-Mitarbeitern wird diese Option offen gelassen um keine "Video-Pflicht" zu suggerieren. In der Regel entscheiden sie die HR-Personen dann, die Kamera einzusetzen, wenn der Bewerber ein Videogespräch bevorzugt.
Manche HRler wollen auch gerne gesehen werden und haben diese immer an.
Das sollte auch IMHO jedem selbst überlassen werden und bringt in der Realität weder ein besseres Teamwork noch bessere Stimmung, wenn hierzu jemand verpflichtet wird.


@chris-22 Wenn du dich hier grundsätzlich unwohl fühlst, bleibt dir auch immer noch die Möglichkeit, dass du sagst, dass du keine Kamera hast. Wenn Interesse an dir besteht, wird das in der Regel auch akzeptiert. Wenn eine Webcam das ausschlaggende Kriterium ist, ob ein Bewerber eine Chance hat, dann ist die Firma wohl eh irgendwo sehr falsch abgebogen und du findest etwas besseres.
 
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rg88 schrieb:
Es ist wahnsinnig unpersönlich
Das verstehe ich nicht? Kannst du das erklären?

Davon abgesehen, arbeite ich und auch einige meiner Freunde in virtuellen Teams die über ganz Deutschland verteilt sind, ja teilweise sogar auf der ganzen Welt. Gerade für Jobs die einen hohen Anteil Remote-Work haben, ist die Kamera meiner Meinung nach unverzichtbar denn....
rg88 schrieb:
Es geht doch, wenn man nicht gerade im Verkauf ist, um die fachliche Qualifikation und die verbale Kommunikationsfähigkeit eines Bewerbers und nicht um dessen aussehen
Kommunikation erfolgt eben nicht nur verbal. Eigentlich ist ein Großteil unser täglichen Kommunikation nicht verbal. Nur fällt das halt am Telefon weg. Auch wenn die Person nicht im Verkauf tätig ist, wird sie ja doch wahrscheinlich mit Kollegen(:innen bevor jemand sich ausgeschlossen fühlt) später zu tun haben.
Viel wichtiger als fachliche Qualifikation ist, ob die Bewerberin (ok jetzt wird es zu nervig, alles was ich schreibe gilt für alle Geschlechter) ins Team passt und mit der Firmenkultur harmoniert.

Somit kann ich dir nicht zustimmen, dass die Firma "falsch abgebogen" ist. Allerdings gebe ich dir Recht, dass dann weder du noch Chris geeignet für so eine Firma wäre bei der eben viel Remote im Team oder mit Kunden gearbeitet wird.

Letzendlich ist ein Bewerbungsgespräch eine Möglichkeit für beide Seiten sich gegenseitig kennenzulernen. Früher habe ich auch immer mit fachlicher Qualifikation argumentiert aber das kann man alles (relativ) schnell lernen. Ob jemand zum Team / Firma passt oder umgekehrt die Firmenkultur deinen Vorstellungen entspricht, ist viel wichtiger.

P.S. Da es hier wirklich um die Sorge bzgl. Aufnahme geht. Eine Aufnahme ohne Einverständnis der betroffenen Person ist immer illegal - auch am Telefon (kennt doch sicher jeder der Mal bei einem Mobilfunkprovider oder sonst wo angerufen hat und seinen Vertrag hat ändern lassen, da wird man vorher immer darauf hingewiesen und um das Einverständnis gebeten). Wenn also eine Firma das trotzdem macht, ist das ein herber Verstoß gegen die DSGVO und könnte empfindliche Geldstrafen nach sich ziehen. Jeder seriöse Firma wird das also nicht unangekündigt machen.
 
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Alufoliengrille schrieb:
wer weiss schon nach paar Wochen was welcher Bewerber für Aussagen gemacht hat.

Ich will ja nicht abstreiten, dass es nicht auch sowas gibt. Spätestens, wenn man eingestellt wird, könnte man selbst ja die Aufnahmen vor Ort entdecken. Und das könnte dann im Nachhinein noch zu Rechtsstreit führen..

Ganz zu schweigen, wie haben die Leute vor Corona Bewerbungen geführt? Oder wie führen die jedes andere Meeting vor Ort? Da waren die dann aufgeschmissen?!
Genau aus diesem Grund haben in jedem Unternehmen, wo ich tätig war, die Gesprächspartner Notizen während der Bewerbung geführt.
 
Falc410 schrieb:
Kommunikation erfolgt eben nicht nur verbal. Eigentlich ist ein Großteil unser täglichen Kommunikation nicht verbal. Nur fällt das halt am Telefon weg.
Das würde ich als Argument gelten lassen. Nur gilt das halt auch irgendwie für Video. Das erlaubt mehr Kommunikation als Telefon. Aber ersetzt trotzdem keine reale Präsenz.
Und wenn es Dir darum geht, wie derjenige real wirkt weil er halt vertriebsmäßig viel im direkten Kundenkontakt ist, dann kriegst Du über Video nur ein ungenaues Bild.

Falc410 schrieb:
Letzendlich ist ein Bewerbungsgespräch eine Möglichkeit für beide Seiten sich gegenseitig kennenzulernen.
Mehr als ein erster Eindruck ist in einem Bewerbungsgespräch eh nicht machbar. Egal ob Video oder nicht.

Falc410 schrieb:
Jeder seriöse Firma wird das also nicht unangekündigt machen.
Ob eine Firma unseriös ist, weiß man ja nicht im Vorfeld. Wie Du schon richtig sagst, geht es ums gegenseitige Kennenlernen.

Falc410 schrieb:
kennt doch sicher jeder der Mal bei einem Mobilfunkprovider oder sonst wo angerufen hat und seinen Vertrag hat ändern lassen, da wird man vorher immer darauf hingewiesen und um das Einverständnis gebeten
Wobei ich mir in einem Bewerbungsgespräch das eher schwierig vorstelle.
Wenn man nach Aufzeichnung gefragt wird und man den Job haben will, ist man ja vielleicht eher geneigt den Zuzustimmen, weil man den potentiellen Arbeitgeber nicht vergraulen will.
Insofern stimmt die Annahme "Die Zustimmung geschieht freiwillig" auch nicht mehr unbedingt.
Ich bin jetzt kein Rechtsexperte, aber stelle mir es eher schwierig vor, so eine Aufzeichnung rechtssicher zu gestalten.
Mal von der Problematik abgesehen, das diverse Videochat-Dienste ja schon von sich aus datenschutzrechtlich bedenklich sind.

Hinzu kommen dann noch potentielle Probleme mit Diskriminierung. Wenn jemand privat aus Gründen kein MS Teams hat, ist der von der Bewerbung ausgeschlossen.
 
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andy_m4 schrieb:
Hinzu kommen dann noch potentielle Probleme mit Diskriminierung. Wenn jemand privat aus Gründen kein MS Teams hat, ist der von der Bewerbung ausgeschlossen.
Ist er nicht und Brauchst du nicht. Teams funktioniert zu 100% im Browser, einen Account brauchts auch nicht. Barrierefrei ist es auch. Wenn du dich entschewidest, nicht auf eine Website zu gehen für die Bewerbung, oder aus ideologischen/persönlichen Gründen das Tool was der potentielle AG vorgibt ablehnst, willst du da ja auch nicht arbeiten. Schließlich ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du es bei der Arbeit da auch zu nutzen hast.

Topic: Ich will meinen Bewerber hören UND sehen. Gestik und Mimik etc zählen da genau so zum Eindruck wie die Audiospur.

tl;dr: Da ist nix komisch dran dass sie einen Videocall wollen. Das ist nicht nur der Zeitgeist, es ist oftmals der Standard. Die Platform können sie entscheiden. Bei vielen größeren brauchst du sogar nur für die Bewerbung einen Account im Bewerbersystem.
Aufnahmen sind auch normal, normale/seriöse Unternehmen weisen dich aber da IMMER drauf hin. Die Konsequenzen beim Auffliegen einer illegalen Aufzeichnung wären so hoch, die riskiert keiner.
 
Warum Teams meeting mit Video ? Weil die Leute vermutlich selber im Homeoffice sind und keine Lust haben deshalb ins Büro zu fahren.
Warum Video ? Wir hatten schon Fälle wo die Leute dann ChatGPT oder ähnliches nutzen. Dagegen hilft die Kamera nicht 100% aber wenn man jemanden sieht ist das schon mal besser als nur zu hören. Außerdem weiß man dann ob auch der ins Büro kommt mit dem man gesprochen hat.

Video Chat is heute völlig normal und bei internationalen Teams auch standard. Da arbeiten Leute seit Jahren zusammen und haben sich nie Persönlich gesehen. Klappt alles.

Außerdem macht man am Tag ggf. 5 Gespräche das ist Teams call wechseln einfacher als Leute übers Gelände zu scheuchen. Ja früher ging das auch aber warum kompliziert wenn es auch einfach geht ?
 
Zensai schrieb:
Teams funktioniert zu 100% im Browser
Was würde ich direkt mal bestreiten und die Gegenbehauptung aufstellen, das Du meinen Browser nicht kennst. :-)

Zensai schrieb:
Wenn du dich entschewidest, nicht auf eine Website zu gehen für die Bewerbung, oder aus ideologischen/persönlichen Gründen das Tool was der potentielle AG vorgibt ablehnst, willst du da ja auch nicht arbeiten.
Ja. Das ist aber eine andere Fragestellung als die, ob das unter Diskriminierung fällt oder nicht.

Zensai schrieb:
Schließlich ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du es bei der Arbeit da auch zu nutzen hast.
"Auf Arbeit nutzen" ist immer noch was anderes, als "es bei mir zuhause nutzen".
Vom Straßenbauarbeiter geht man ja auch nicht davon aus, das der Presslufthammer und Dampfwalze bei sich zuhause benutzt.

Zensai schrieb:
Ich will meinen Bewerber hören UND sehen. Gestik und Mimik etc zählen da genau so zum Eindruck wie die Audiospur.
Ist verständlich und nachvollziehbar. Die Frage ist, ob Video da die einzige Möglichkeit ist. Nenn mich altmodisch, aber ich kenne noch so persönliche Bewerbungsgespräche.
Ich sehe auch kein Problem darin, wenn man das zusätzlich mit anbietet.

Das Argument, das man ja auch bei Video nicht unbedingt alles mitbekommt, hast Du ja leider ignoriert.

Zensai schrieb:
Aufnahmen sind auch normal, normale/seriöse Unternehmen weisen dich aber da IMMER drauf hin.
Auch hier gehst Du auf das eigentliche Argument gar nicht ein. Nämlich das Du die Zustimmung dann nicht unbedingt vollumfänglich freiwillig erteilst.
 
Conqi schrieb:
Ich wüsste aber auch nicht, wieso man so ein Bewerbungsgespräch aufzeichnen sollte.
Nein?
Ich stelle mir eher die entgegengesetzte Frage.
Bei sehr vielen Bewerbern kann man im Nachhinein die Aufnahmen sichten um noch besser zu entscheiden.
Ebenso werden in höheren Positionen oft Psychologen wegen der Körpersprache des Bewerbers hinzugezogen.
Insgesamt also, es macht durchaus Sinn ein Bewerbungsgespräch aufzuzeichnen.
 
andy_m4 schrieb:
"Auf Arbeit nutzen" ist immer noch was anderes, als "es bei mir zuhause nutzen".
Vom Straßenbauarbeiter geht man ja auch nicht davon aus, das der Presslufthammer und Dampfwalze bei sich zuhause benutzt
Was für ein wirrer Vergleich. Brauchst du den Presslufthammer für die Bewerbung ? Kannst du den einfach im Browser öffnen ? Wenn das Gespräch auf der Baustelle ist, lehnst du dann auch den Helm ab ?

Wenn man sich so dagegen wehrt einfach woanders bewerben ? Du suchst dir deinen Arbeitergeber genauso aus wie er dich. Also geh einfach woanders hin...
 
M-X schrieb:
Brauchst du den Presslufthammer für die Bewerbung ?
Nein.
Aber das Argument war ja "Es spricht nichts dagegen MS Teams zu nehmen, wenn Du das bei der Arbeit auch nehmen musst". Und darauf war das die Antwort.
M-X schrieb:
Wenn das Gespräch auf der Baustelle ist, lehnst du dann auch den Helm ab ?
Jetzt hast Du ja doch noch ein Beispiel für einen unpassenden Vergleich gefunden. :-)

M-X schrieb:
Wenn man sich so dagegen wehrt einfach woanders bewerben ?
Auch dazu hatte ich bereits was gesagt.

Ist ein bisschen anstrengend, wenn ich immer wieder zu Sachen was sagen muss, zu denen ich mich längst schon geäußert habe. Lest ein wenig gründlicher. Dann bloatet das hier nicht unnötig auf.
 
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