Raziel-Noir
Ensign
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- Okt. 2013
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- 173
Hallo Zusammen
Ich möchte euch heute eines meiner Projekte vorstellen:
Den Musik-Ripper-Automat im Kleinformat.
Musik Rippen? Von CD? "Wie sehr 90er ist das denn,bitte?" werden vielleicht einige sagen.
Wir haben schliesslich 2021 und man streamt bequem von Apple Music, Spotify, Deezer, Tidal, Qobuz oder ähnlichen Diensten.
Ja, natürlich! ABER: Wer wie ich sich über Jahre hinweg eine Sammlung von CD's seiner Lieblingsmusik aufgebaut hat, möchte diese nicht unbeding wegschmeißen oder verkaufen.
Zum anderen sind nicht alle Titel/Künstler auf den Plattformen vertreten (Als Beispiel haben sich Die Ärzte lange geweigert auf iTunes zu veröffentlichen!), von einigen Musikern/Bands sind sogar deren CD eine Rarität!
Die Vorteile von Streaming sind jedoch unbestritten, warum also nicht die vorhandene Musik in die neue Form wandeln? An und für sich kein Problem, hatte ich dies doch bereits vor einigen Jahren in einer Tagelangen Session am Laptop (mit damals noch integrierten Laufwerk) meine Sammlung ins Mp3 Format gebracht. Allerdings, aufgrund der damals deutlich geringeren Festplattengrößen bzw. der für mich utopischen Preise für 1TB war die Wandlung bevorzugt auf Platzeffizienz ausgerichtet. Für einen iPod Nano oder ähnliche Geräte zum Joggen völlig ausreichend, aber an der heimischen Hi-Fi Anlage war dann bei einigen Titeln eine für mich deutliche Verschlechterung des Sounds feststellbar! Ich wusste es (damals) einfach noch nicht besser. Also stand die erneute Wandlung an, diesmal verlustlos in FLAC/ALAC. Aber wieder über 500 CD's am Laptop mit einem USB-Laufwerk einspielen? Wochenlang abends vor dem Bildschirm sitzen, die CD's taggen und Rippen? Da sagt spätestens die Frau: Nein!!
Nun, es gibt (und gab) nun mittlerweile viele Lösungen, in denen diese Arbeit losgelöst vom PC quasi automatisch vonstatten geht: Cocktail Audio, HFX RipNas, Melco, NAD, BlueSound usw.
Aber: So ganz automatisch funktioniert das dann doch nicht, das Taggen ist nur fehlerfrei bei gängigen Alben, von denen es nicht zig verschiedene Varianten gibt! Und auch hier ist wieder eine CD nach der anderen einzulegen: Wochen werden vergehen bis die Sammlung transformiert ist. Hinzu kommt: Die Dinger sind schweineteuer! Warum also nicht gleichzeitig mehrere Laufwerke Parallel laufen lassen?
Von diversen anderen Projekten hatte ich noch ein altes, riesiges Silverstone-Gehäuse und ein paar DVD-Laufwerke rumliegen, ein altes Sockel 775 Board mit CPU und Ram waren auch noch vorhanden. Zusammengeschraubt, Betriebssystem installiert und los konnte es gehen.
Aber Parallel ist nicht... EAC Rippt hübsch nacheinander, iTunes ebenso. Ich sparte zwar Zeit beim CD-Wechseln, so war das aber nicht gedacht. Nach etwas Recherche kam die Kombi auf Illustrates dbpoweramp mit der Batch-Ripper Erweiterung. Super-Lösung! Nur in der Kombi mit der eingesetzten Hardware gab es ein (bzw. mehrere) neue Probleme:
Die Wahl fiel schnell auf Notebook-Laufwerke, Adapter zum Einbau in gängige 5.25'' Slots waren auf Amazon auch schnell ausgemacht. Aber welches Gehäuse? Entweder waren sie klein, boten aber maximal 1 normalen 5.25'' Laufwerk Platz. Oder aber es waren genug Laufwerkslots vorhanden, aber das Gehäuse war wieder (für meinen Anspruch) zu groß. Nach langer Recherche entdeckte ich ein Gehäuse, was leider in Deutschland nicht zu bekommen war: Das iStarUSA S-35EX.
In etwa die Größe wie das Fractal Design Core M500 (Etwas schmaler, etwas höher), aber Platz für gleich 3 (!!!) x 5.25'' Laufwerke.
Schließlich habe ich in de USA einen Händler ausfindig gemacht, der dieses Gehäuse auch nach Deutschland versendet.
Für umgerechnet 130,- Euro inkl. Versand, Zoll und Steuern erhält man ein wirklich gut gemachtes Gehäuse mit schicker, schwarz eloxierter Gehäusefront, welche ohne Probleme auch im Wohnzimmer stehen kann!
Was leider aus der spärlichen Beschreibung bei iStarUSA nicht hervorging:
Das Gehäuse hat nicht nur Platz für 1 x 2.5'' Laufwerk und 3x 5.25'' Laufwerke. Nein, oberhalb der 5.25'' Slots sitz noch eine Aufnahme für ein 5.25'' Zoll Slim-Laufwerk. Allerdings ist die Aussparung in der Front nicht so weit hochgezogen, der Slot ohne Dremeln also nicht nutzbar. Da die Front verschraubt ist, würde dies aber theoretisch machbar sein! Oder man nutzt ein Festplattencaddy für 2.5'' -Laufwerke und bringt auf diese Weise noch Platz für eine weitere Festplatte unter.
Der Ripper besteht im aktuellen Zustand aus:
Leider ist die Frontblende der Delock-Laufwerkskäfige etwas übermaßig, so das bei versenktem Einbau Spannung auf die Laufwerke ausgeübt wird und die Schubladen sich dadurch nicht öffnen. Es gibt/gab wohl ähnliches vor Jahren bei Plextor bzw. Digistor, bei denen das nicht so ist, aber diese sind so gut wie nicht erhältlich. Mich stört es für den angedachten Einsatzzweck nicht, aber für eine optisch schöne Front müsste eine andere Lösung her.
Vorteil: Leise, Klein, Flott, Sparsam! Und nach Abschluss des Einspielens kann die Hardware problemlos für einen kleinen, kraftvollen Server/NAS umgebaut und weiterverwendet werden. Denn iStarUSA verkauft das gleiche Gehäuse auch gleich mit einem 4x HotSwap Einbaurahmen und zugehöriger Backplane. Durch die 3 x 5.25'' Standardöffnungen gehen aber auch andere von Raidsonic/Icybox, Akasa, usw. Das Gehäuse ist auch für einen HTPC durchaus geeignet, nur für ein Gaming-System disqualifiziert es sich aufgrund der Verwendung des FLEX-ATX Netzteilstandards, nur einem Slot für Erweiterungskarten und zu wenig Platz in der Länge für eine Gaming-geeignete Grafikkarte.
Ich möchte euch heute eines meiner Projekte vorstellen:
Den Musik-Ripper-Automat im Kleinformat.
Musik Rippen? Von CD? "Wie sehr 90er ist das denn,bitte?" werden vielleicht einige sagen.
Wir haben schliesslich 2021 und man streamt bequem von Apple Music, Spotify, Deezer, Tidal, Qobuz oder ähnlichen Diensten.
Ja, natürlich! ABER: Wer wie ich sich über Jahre hinweg eine Sammlung von CD's seiner Lieblingsmusik aufgebaut hat, möchte diese nicht unbeding wegschmeißen oder verkaufen.
Zum anderen sind nicht alle Titel/Künstler auf den Plattformen vertreten (Als Beispiel haben sich Die Ärzte lange geweigert auf iTunes zu veröffentlichen!), von einigen Musikern/Bands sind sogar deren CD eine Rarität!
Die Vorteile von Streaming sind jedoch unbestritten, warum also nicht die vorhandene Musik in die neue Form wandeln? An und für sich kein Problem, hatte ich dies doch bereits vor einigen Jahren in einer Tagelangen Session am Laptop (mit damals noch integrierten Laufwerk) meine Sammlung ins Mp3 Format gebracht. Allerdings, aufgrund der damals deutlich geringeren Festplattengrößen bzw. der für mich utopischen Preise für 1TB war die Wandlung bevorzugt auf Platzeffizienz ausgerichtet. Für einen iPod Nano oder ähnliche Geräte zum Joggen völlig ausreichend, aber an der heimischen Hi-Fi Anlage war dann bei einigen Titeln eine für mich deutliche Verschlechterung des Sounds feststellbar! Ich wusste es (damals) einfach noch nicht besser. Also stand die erneute Wandlung an, diesmal verlustlos in FLAC/ALAC. Aber wieder über 500 CD's am Laptop mit einem USB-Laufwerk einspielen? Wochenlang abends vor dem Bildschirm sitzen, die CD's taggen und Rippen? Da sagt spätestens die Frau: Nein!!
Nun, es gibt (und gab) nun mittlerweile viele Lösungen, in denen diese Arbeit losgelöst vom PC quasi automatisch vonstatten geht: Cocktail Audio, HFX RipNas, Melco, NAD, BlueSound usw.
Aber: So ganz automatisch funktioniert das dann doch nicht, das Taggen ist nur fehlerfrei bei gängigen Alben, von denen es nicht zig verschiedene Varianten gibt! Und auch hier ist wieder eine CD nach der anderen einzulegen: Wochen werden vergehen bis die Sammlung transformiert ist. Hinzu kommt: Die Dinger sind schweineteuer! Warum also nicht gleichzeitig mehrere Laufwerke Parallel laufen lassen?
Von diversen anderen Projekten hatte ich noch ein altes, riesiges Silverstone-Gehäuse und ein paar DVD-Laufwerke rumliegen, ein altes Sockel 775 Board mit CPU und Ram waren auch noch vorhanden. Zusammengeschraubt, Betriebssystem installiert und los konnte es gehen.
Aber Parallel ist nicht... EAC Rippt hübsch nacheinander, iTunes ebenso. Ich sparte zwar Zeit beim CD-Wechseln, so war das aber nicht gedacht. Nach etwas Recherche kam die Kombi auf Illustrates dbpoweramp mit der Batch-Ripper Erweiterung. Super-Lösung! Nur in der Kombi mit der eingesetzten Hardware gab es ein (bzw. mehrere) neue Probleme:
- bei 8 Laufwerken war der C2D E8400 dezent überfordert
- 8 Laufwerke machen in Vollspeed ordentlich Radau! (WAF-Factor: 0!)
- Wohl aufgrund der SATA-Anbindung des Mainboards wurden erst alle CD's ausgelesen und dann erst auf einen Schlag alle 8 Laufwerke wieder frei gegeben.
- Die normale Festplatte bremste den Schreibvorgang merklich
- Ein riesen Trumm steht unterm Schreibtisch. (In einer Großstadt mit teurem Wohnraum aber durchaus ein Thema!)
Die Wahl fiel schnell auf Notebook-Laufwerke, Adapter zum Einbau in gängige 5.25'' Slots waren auf Amazon auch schnell ausgemacht. Aber welches Gehäuse? Entweder waren sie klein, boten aber maximal 1 normalen 5.25'' Laufwerk Platz. Oder aber es waren genug Laufwerkslots vorhanden, aber das Gehäuse war wieder (für meinen Anspruch) zu groß. Nach langer Recherche entdeckte ich ein Gehäuse, was leider in Deutschland nicht zu bekommen war: Das iStarUSA S-35EX.
In etwa die Größe wie das Fractal Design Core M500 (Etwas schmaler, etwas höher), aber Platz für gleich 3 (!!!) x 5.25'' Laufwerke.
Schließlich habe ich in de USA einen Händler ausfindig gemacht, der dieses Gehäuse auch nach Deutschland versendet.
Für umgerechnet 130,- Euro inkl. Versand, Zoll und Steuern erhält man ein wirklich gut gemachtes Gehäuse mit schicker, schwarz eloxierter Gehäusefront, welche ohne Probleme auch im Wohnzimmer stehen kann!
Was leider aus der spärlichen Beschreibung bei iStarUSA nicht hervorging:
Das Gehäuse hat nicht nur Platz für 1 x 2.5'' Laufwerk und 3x 5.25'' Laufwerke. Nein, oberhalb der 5.25'' Slots sitz noch eine Aufnahme für ein 5.25'' Zoll Slim-Laufwerk. Allerdings ist die Aussparung in der Front nicht so weit hochgezogen, der Slot ohne Dremeln also nicht nutzbar. Da die Front verschraubt ist, würde dies aber theoretisch machbar sein! Oder man nutzt ein Festplattencaddy für 2.5'' -Laufwerke und bringt auf diese Weise noch Platz für eine weitere Festplatte unter.
Der Ripper besteht im aktuellen Zustand aus:
- 5 Notebook-Laufwerke in 3 x 5.25'' Adapternrahmen (2 x Delock Artikel-Nr. 47200 + ICY DOCK Flex-Fit Duo MB343SPO)
- iStarUSA S-35EX ITX-Gehäuse mit 3 x 5.25'' und Seasonic Flex-ATX 250w
- Gigabyte Z390 I Aorus Pro Wifi
- Core i5 8400 mit Alpenföhn Black Ridge und 2x Silverstone FN124
- 16GB Ram Samsung
- 500GB SSD NMVE + 500GB SATA-SSD
Leider ist die Frontblende der Delock-Laufwerkskäfige etwas übermaßig, so das bei versenktem Einbau Spannung auf die Laufwerke ausgeübt wird und die Schubladen sich dadurch nicht öffnen. Es gibt/gab wohl ähnliches vor Jahren bei Plextor bzw. Digistor, bei denen das nicht so ist, aber diese sind so gut wie nicht erhältlich. Mich stört es für den angedachten Einsatzzweck nicht, aber für eine optisch schöne Front müsste eine andere Lösung her.
Vorteil: Leise, Klein, Flott, Sparsam! Und nach Abschluss des Einspielens kann die Hardware problemlos für einen kleinen, kraftvollen Server/NAS umgebaut und weiterverwendet werden. Denn iStarUSA verkauft das gleiche Gehäuse auch gleich mit einem 4x HotSwap Einbaurahmen und zugehöriger Backplane. Durch die 3 x 5.25'' Standardöffnungen gehen aber auch andere von Raidsonic/Icybox, Akasa, usw. Das Gehäuse ist auch für einen HTPC durchaus geeignet, nur für ein Gaming-System disqualifiziert es sich aufgrund der Verwendung des FLEX-ATX Netzteilstandards, nur einem Slot für Erweiterungskarten und zu wenig Platz in der Länge für eine Gaming-geeignete Grafikkarte.
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