NAS Festplatten Ironwolf oder Skyhawk u. Raid

aemonblackfyre

Captain
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Hallo,
ich bin momentan dabei mir neue Platten für mein NAS zu suchen. Hab mich etwas auf die neuen Seagate Platten eingeschossen.
Eigentlich sind ja die Ironwolf die dedizierten NAS Platten und Skyhawk zur Überwachung. Spricht etwas dagegen die Skyhawk fürs NAS zu nehmen? Soweit ich das bisher sehe haben beide eine URE von 1/10^15 und RV Sensoren.
Die Skyhawks verbrauchen wohl minimal mehr Strom und sind etwas lauter aber sonst kann ich keine Unterschiede erkennen.

Außerdem hätte ich noch die Frage zum RAID:
Ich benutze ein 4 bay system mit FreeNAS. Von RaidZ bzw Raid5 wird ja von einigen abgeraten, da die gefahr bei den heutigen Plattengrößen zu groß ist, dass es einen Fehler beim Rebuild gibt. Als Ausnahme werden dann jedoch Enterprise platten mit URE 1/10^15 genannt.
Wie schätzt ihr das ein? Macht RaidZ bei 4 Platten a 6 oder 8TB noch Sinn oder sollte ich lieber auf Raid10 setzen?

Achja um das vorweg zu nehmen, ich weiß, dass Raid kein Ersatz für ein Backup ist. Backup Strategie ist schon vorhanden, es geht nur darum keinen Datenverlust zum letzten Backup zu erleiden.

Hoffe ihr könnt mir weiterhelfen :)
 
Wenn die Skyhawk auch für so viele HDDs in einem Gehäuse zugelassen ist, dann spricht nichts dagegen diese zu nehmen.

Bei einer UBER von 1:10^15 ist ein Lesefehler pro etwa 120TB geleseren Daten noch innerhalb der Spezifikationen, er kann passieren ohne das dies als ein Defekt zu werden wäre, muss aber nicht auftreten. Bei 6 TB HDDs wäre also die Wahrscheinlichkeit für so einen Fehler dann bei 5% bzw. die theoretische Chance das man sie einmal komplett lesen kann (120-6)/120 = 0,95. Beim Rebuild einer RAID5 aus 4 solcher HDDs müssen 3 fehlerfrei gelesen werden, damit ist die Chance auf Erfolg also 0,95³= 0,857, liegt also bei knapp 86%. Für 8TB HDDs sind es entsprechend 81%.

Hätten die Platten nur eine UBER von 1:10^14, was zuweilen gerne als 10:10^15 angegeben wird, wäre ein Fehler je gelesener 12TB noch im Rahmen dessen, was der Hersteller als normal betrachtet. Damit wäre bei einer 6TB HDD die Chance diese komplett fehlerfrei zu lesen nur noch bei 0,5 und für 3 damit bei 0,5³ also 12,5% fürs Rebuild eines RAID 5 mit 4 davon, bei 8TB HDD gar nur bei 3,7%. Dies zeigt wie hoch der Einfluss der UBER gerade bei solch hohen Kapazitäten ist und wie wichtig es ist die UBER bei der Betrachtung einzubeziehen. Leute die pauschal behaupten so ein RAID 5 wäre total unsicher und es gäbe keine Chance auf ein Rebuild, machen dies gang offensichtlich nicht!
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke schonmal für die Antwort.

Ich habe da außerdem noch im Kopf, dass bei Raid5 eine ungerade festplattenanzahl wünschenswert ist. Kann mir da jemand was zu sagen? Gibt es Vorteile 3 Festplatten statt 4 zu nehmen (abgesehen von der geringeren ausfallwahrscheiblichkeit)?
 
Das hat mit der Performance zu tun, die Umrechnung von Globalen Adressen des RAIDs auf die lokalen der einzelnen Platten ist bei einer ungerade Plattenzahl einfacher, aber heutige HW ist so schnell, da spielt das überhaupt keine Rolle mehr.
 
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