NAS: Persönliche Anforderungen und Produkte & was sind eure Alltagseinsätze eures NAS?

nato44

Lieutenant
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Hallo zusammen,

über die Jahre lässt es mich eigentlich nicht los:
Bislang werden immer abwechselnd externe USB Festplatten eingestöpselt, um gelegentlich mal etwas über das Netzwerk an unsere TVs/FireTV Sticks zu streamen. Eigentlich möchte ich auch tatsächlich nur SMB Netzwerkfreigaben nutzen. Ein Transcoding übernehmen die Endgeräte, dafür benötige ich keine gute CPU im NAS.
Aktuell habe ich eine Synology 220+ für 289€ hier noch originalverpackt stehen, frage mich aber, ob ich ein NAS in dieser Form überhaupt benötige. Oder ob es auch ein günstiges Teil tut. Die können ja alle problemlos SMB Shares bedienen oder?

Bzw.: Mir fehlt die Übersicht, für was ich mit einem besseren NAS alles im Alltag machen könnte. Ich komme zwar aus der IT, mich würden auch Docker Container interessieren etc., aber damit kann ich auch auf meinem Desktop herumspielen.
Frage an euch: Was habt ihr noch so am Laufen nebenbei? Aufgrund welcher Funktionen (außer Netzwerkshares) würdet ihr eurer NAS nicht mehr hergeben wollen?
Und ich tendiere auch eher zu einem 4-Bay anstatt 2-Bay, einfach weil ich eine Menge alter HDDs noch habe und die gerne wiederverwenden würde (WD Idle Zeiten des Lesekopfes per WDIDLE hochgestellt) und nicht direkt auf WD Red umsteigen wollte für teuer Geld.

E: Ich habe irgendwo noch einen alten Media-PC mit einem Zotac Ion Itx A Mainboard mit Intel Atom 330 und Nvidia Geforce 9400 GPU. Würde es das Ding mit einem der vielen OS (FreeNAS etc.) auch tun?

Viele Grüße
 
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ich finde nextcloud wichtig zur synchronisierung meiner daten auf versch. geräten. teilweise auch als auto backup in die nextcloud.
 
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nato44 schrieb:
einfach weil ich eine Menge alter HDDs noch habe
Genau aus diesem Grund bin ich von den Fertigdingern weg, weil die einfach zu teuer werden, wenn mal mehr als 4 Laufwerke benutzt werden sollen. Bei uns im Haushalt läuft ein PC mit openmediavault, der diverse Dateien im Netzwerk rumschleudert, Backups zieht und außerdem 2 virtuelle Maschinen hostet. Die meisten Platten darin sind "übriggebliebene" SATA-Festplatten...
 
Einfach nur Dateien bereitstellen kann jedes NAS. GBit-LAN bremst heutige Festplattan auf weniger als die halbe Bandbreits aus. Deshalb würde ich nur ein NAS mit einer besseren Netzwerkschnittstelle kaufen, also mindestens 2,5 GBit/s. Beispielsweise TS-431P3 Im Prinzip beherrscht es auch Docker-Container. Mit der CPU machen die aber keinen Spaß. Macht es nicht, zumindest nicht offiziell.
 
Für mich ist die Upload/Synchronisierungsfunktionalität in die Cloud (und natürlich Backup auf externe Datenträger) die einzige wirklich nützliche zusätzliche Funktionalität meines QNAP.

Transcoding wäre ggf. noch sinnvoll, wenn Bedarf dazu besteht, alles andere würde ich dann auf dedizierten Maschinen laufen lassen, wenn ich dazu Bedarf hätte, bzw. lasse ich Wireguard und Pihole auf einem Raspi nebenher laufen.

Ein 4-Bay würde ich noch mal überdenken, wenn es keinen Speichergrößengrund gibt. Übriggebliebene Platten kann man auch als externe Backupplatten nutzen, den Aufpreis 4Bay mit alten Platten vs 2Bay + 2 neue große Platten muss man sich auch anschauen.
 
  • Eigenbau 4-Bay NAS als Plex Server, Backup Server, DB Server, VM Spielwiese
  • DS220+ als Surveilance Station und Backup vom Backup Server
 
Ich habe drei NAS von Syno zuhause, alles historisch gewachsen.

Eine 215+ hat die Daten, die die höchste Wertigkeit haben, persönliche Daten, Fotos. Fotobackup über Syno Moments. Backup auf ext. USB-HDD, auf eine weitere DS 115j und Backup in die Cloud (Strato Hidrive)

Mit letzterem hat übrigens in Verbindung mit der DS 115j meine Syno-Zeit begonnen.

Auf einer anderen DS414 laufen Datenbackups von Veeam (Client-PCs), Backups von Programmen und "wiederbringlichen" Daten (ISOs, etc.) Backup von Proxmox VM und CTs. Z.T. sogar via SMB und NFS Storage für den Proxmox sind eingebunden.

Hatte zu Ubuntu 1404 auch einen kompletten Server "from scratch", war aber sehr zeitintensiv und nervig jedes Feature, dass bei Syno oder Qnap mit einem Klick zu installieren ist, nachzubauen.

Anstatt Nextcloud benutze ich die Features von Syno (Drive), den Mehrwert von Nextcloud habe ich noch nicht verstanden, habe aber mich auch nicht groß damit beschäftigt.

Auf FireTV habe ich KODI installiert und streame darüber Bilder und Filme, dass läuft aber eher so "meh".
Gibts da was Besseres in dieser Kombination?
 
  1. Synology DS220J mit zwei 4 TB WD Red im Raidverbund
  2. Bereitstellung meiner Lossless Musiksammlung von über 300 GB (alles gekaufte CDs, die von mir eingelesen wurden) an beide Netzwerkplayer
  3. Fotosammlung meiner Reisen für Diashows
  4. Die 4 TB sind langfristig gedacht 😅

Ein Nas nutze ich nicht für Backups, dafür habe drei verschiedene externe Festplatten. Sicher ist sicher.

Und wenn ich Daten mit dem Notebook vom PC oder umgekehrt abgleiche, dann nutze ich das Nas nicht. Kleinere Daten kommen auf einen USB-Stick, Größere Datenmengen gehen mit der externen Festplatte schneller.

Hm... Eigentlich bräuchte ich kein NAS, wenn ich nicht ständig CDs wechseln müsste oder das, was früher das Mix-Tape war, als Playlist höre... Luxusproblem, ich weiß. 🧐
 
Darklordx schrieb:
Hm... Eigentlich bräuchte ich kein NAS, wenn ich nicht ständig CDs wechseln müsste oder das, was früher das Mix-Tape war, als Playlist höre... Luxusproblem, ich weiß.
300 GB passen mittlerweile auch bezahlbar auf eine SD-Karte. Ich hab alles auf Handy und Tablet, die ich per BT mit der Stereoanlage kopple. Hätte ich höhere Ansprüche, könnte ich einen höherwertigen DAC per USB ans Handy hängen. Viele Wege führen nach Rom :)
 
Ich nutze mein NAS aktuell ausschließlich für Backups von Systemen und meinem Heimserver
 
Ich hab aufgerüstet auf ein DS920+ und bin einfach nur begeistert was man inzwischen damit alles anstellen kann. VM, Docker, Plex Server, Backup, Cloud Sync, Nextcloud oder einfach den Ubiquiti AP Controller drüber laufen lassen. Mailserver, Printserver etc. alles kein Problem.

Die Möglichkeiten sind doch echt heavy.
 
Auf meinem selbstbau 10GBe Nas läuft im Docker ein Plex Server und ein rsync Script das die wichtigen Dateien mit dem Cloudbackup synchron hält. Zur Zeit laufen 20 Platten und 6 SSDs im NAS. Kann man sowas von der Stange kaufen?
 
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TheHille schrieb:
Auf FireTV habe ich KODI installiert und streame darüber Bilder und Filme, dass läuft aber eher so "meh".
Gibts da was Besseres in dieser Kombination?
Plex, Emby oder Jellyfin. Letzterer ist Open Source und hat auch ein extra Addon für Kodi und gibt es auch direkt als Addon für den Fire TV (Stick). So streame ich meine Filme vom NAS auf den Stick. Ich habe aber auch einen extra alten Media Server rumstehen, der die maximal H264 1080p Filme und Serien streamt. Wenn du nicht transcoden musst, reicht z.B. auch ein alter Q9300 mit einer alten GPU (GTX 660 dient nur der Bildanzeige, Transcoding ist komplett deaktiviert). Das ist zumindest mein Medienserver (arch linux mit Jellyfin 10.8 aus dem git, weil 10.7 noch DOTNET SDK 5.x voraussetzt und ich es einfacher fand, Jellyfin zu aktualisieren als ein Downgrade von DOTNET SDK 6.x auf 5.x zu machen) und auf dem NAS liegen die Filme. Die werden per Direct Play einfach an den FireTV Stick (Jellyfin Addon) weitergereicht. Dafür würde auch ein i3 irgendwas mit iGPU und ohne dGPU reichen. Ist also eventuell ein Blick wert.
 
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Mein DS215j dient als SMB-Share, UPnP- und Backupserver. Surveillance Station kommt bald zum Einsatz.
Zusätzlich habe ich noch einen Intel NUC8i3 als Homeserver mit Proxmox.

Aktuell könnte ich all meinen Kram auf einer DS220+ laufen lassen, aber viel Spielraum wäre dann nicht mehr. Mein NUC ist aber trotzdem um einiges schneller, wenn es um Virtualisierung, Installation und sonstige Tests geht. Das ist schon sehr angenehm. Zuvor hatte ich meinen Homeserver auf einem lahmen Raspi 3 (RAM war nicht ausreichend).

Ich setze beim NAS immer auf wenige Platten, weil jede Platte Strom verbraucht. Ich würde mir also niemals in ein 4-bay-NAS 4 kleinere Platten einbauen. In meinem NAS sind jetzt 6TB + 10TB verbaut. Die 6TB kommt irgendwann raus und wird dann gegen eine viel größere ersetzt. Wenn die neue dann 18TB hätte, dann wären das 12TB mehr als jetzt.
Auch eine Spiegelung kommt mir nicht rein. Wozu auch. Alle Daten sind gesichert. Notfalls sind ein paar Filme weg, wenn ich mal was nicht sofort sichere. Aber die kann ich ja jederzeit neu aufspielen. Und ich verdiene kein Geld damit und kann auch Ausfallzeiten ohne finanzielle Nachteile überstehen, falls wirklich mal eine Platte kaputt geht und ich auf Ersatz warten muss.
 
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Mein NAS DS916+ dient als Webserver, Synthing Server für meinen Fotokatalog von Lightroom, Foto- Videodatenbank, Maria10 Datenbank, Druck/Scanner Server, Nextcloud Kalender, Teamspeak Server, VPN Server, Audio Streaming, SMB-Server, Smarthome Server und der DS916+ langweilt sich noch. Ab und an hatte ich noch ein Minecraft Server drauf. Ich habe den Server noch nie an die grenzen gebracht und ich würde den auch nicht missen wollen.

Warum ich Synology oder andere fertig NAS immer wieder kaufen werde ist die Kompaktheit, Software, einfache Wartung, geringere Stromverbrauch. Ich würde mir nie ein selbstgebauten Rechner hinstellen, da ich wenig Lust und noch wenig Zeit habe mich um ständige Anpassungen und Konfigurationen zukümmern.

Habe sogar meine DS916+ mit 2,5GBs Lan aufgerüstet über USB3. Bearbeite jetzt live meine Fotos vom NAS. Es ist schade das Synology soetwas nicht von Hause aus bei den kleinen Diskstationen anbietet. Aber es geht ja auch so.
 
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QNAP TS-453D mit 2 x 10 TB WD Red. Ich nutze es ausschließlich als NAS.
Ein Linux-Rechner fährt hoch, mountet die (einzige) Freigabe, holt sich mit FreeFileSync alle neuen Daten und fährt dann wieder herunter.
Das NAS hängt nicht im Internet. Das mache ich einmal später, dann aber nur über VPN.
Von Zeit zu Zeit mache ich einen Festplattentest mit den smartmontools.

Also sehr langweilige Use-Cases :-)
 
Ich bin erst seit kurzem im NAS-Bereich tätig, habe vorher alles auf einer 4TB QVO gemanaged.

Ich nutze einen Deksmini mit W2K19 Standard, einem 8700K und 32 GiB RAM als Homeserver, der bekommt iSCSI-LUNs von einer TS-451-D2-4G mit 3 x 10 TB im RAID 5 zugewiesen, um Hyper-V und Plex abzuwickeln. Hyper-V übernimmt diverse Linux-VMs, wie einen PXE-Server, PiHole, OpenVPN und Storj. Plex ist glaube ich selbsterklärend.

Seit neuestem synchronisiere ich auch alle Bilder von meinem Smartphone auf das NAS, sehr cool.

Eine Besonderheit ist, dass es seit letztem Wochenende zusätzlich eine 2,5 GBit/s Direktverbindung zwischen Homeserver und NAS gibt, bei der MPIO mit Round Robin zum Einsatz kommt.
 
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Ich habe eine DS716+, der ich 8 GB RAM und nen leisen Lüfter spendiert habe, als ich noch dachte, ich müsste das Maximum rausholen und das gesamte Leben würde fortan auf dem NAS stattfinden - jedoch ist es meines Wissens nie in die Nähe von so hoher RAM-Auslastung gekommen.

Früher wurde es noch intensiver genutzt:
  • Ne Weile lief über Docker ein Folding@Home Client, was natürlich nicht sonderlich effizient war, aber zu der Zeit war ich noch groß im F@H-"Geschäft" und alles musste folden.
  • Am NAS hing ein USB-DAC, der Aktivmonitore ansprach und mittels Audio Station mit Musik befeuerte. Das geht heute allerdings meines Wissens nach nicht mehr. Und inzwischen läuft es meist eh auf Streaming Dienste hinaus.
  • Die Gören hatten Photo und Video Station inkl. Transcoding mit Apps für Handy und Fire TV genutzt.
  • Und ne Weile lief mal Wordpress.
  • Surveillance Station machte hübsche Fotos
Aber heute sind es nur noch die Basics:
  • Es dient als Backup Repository für Veeam, das seinerseits mittels ShareSync auf ein externes DS116 gespiegelt wird.
  • Es dient als Share für Time Machine für mein altes, treues PowerBook aus vorbiblischer Zeit; ebenso als iTunes Server für selbiges, wenn ich mal Lust auf old school habe.
  • Da ich ein Daten-Minimalist geworden bin, nutze ich es als Aus-den-Augen-aus-dem-Sinn Auslagerung. Es gibt theoretisch den Gedanken, mit Synology Photos mal etwas Ordnung ins Bildarchiv zu bringen, allerdings gucken wir uns 99,5% der Bilder gewohnheitsmäßig eh nie mehr an.
Mit HyperBackup erfolgt halbwegs regelmäßig ein Komplettbackup auf eine USB-Platte. Da die Platte nicht fix am NAS angeschlossen ist, muss ich das allerdings immer manuell anschließen und entsprechend manuell anstoßen.

Realistisch betrachtet würde für das meiste auch der Synology RT1900AC hier mit entsprechend großer SD-Karte ausreichen und 24/7 läuft das NAS auch nicht mehr.
 
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