Neues Mainboard und CPU -> System startet nicht, CPU LED rot.

DerHansImGlück

Cadet 3rd Year
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1. Nenne uns bitte deine aktuelle Hardware:
  • Prozessor (CPU): Intel Core i5 11400F 6x 2,60 GHz BOX (BX8070811400F)
  • Arbeitsspeicher (RAM): 2x 8gb ddr4
  • Mainboard: Gigabyte B560M AORUS Elite Intel 1200 µATX
  • Netzteil: be quit 500W oder so
  • Grafikkarte: GTX970
  • HDD / SSD: 1 Hdd, 2 Samung SSDs

2. Beschreibe dein Problem. Je genauer und besser du dein Problem beschreibst, desto besser kann dir geholfen werden (zusätzliche Bilder könnten z. B. hilfreich sein):
Ich habe das Mainboard und die CPU der Kaufberatung, hier aus dem Forum gekauft. Altes Mainboard und CPU durch die beiden neuen ausgetauscht, restliche Hardware unverändert. Wenn ich den PC starte, dann leuchtet die CPU Status LED auf dem Mainboard rot.

Die anderen LEDs leuchten nicht (GPU, Ram & System / Boot). System startet nicht, also weder startet Windows noch sehe ich etwas vom Bootscreen oder Bios. PC läuft einfach und alle Lüfter drehen sich gemütlich. Der CPU Lüfter dreht sich langsam und gibt nicht Vollgas oder so. Die Schrauben-Halter zwischen Mainboard und Gehäuse befinden sich nur an den Stellen, wo auch Schraublöcher im Mainboard sind.

3. Welche Schritte hast du bereits unternommen/versucht, um das Problem zu lösen und was hat es gebracht?
  • Alles 2x neu zusammengebaut.
  • Kontrolliert, dass die CPU richtig eingebaut ist.
  • Einfach einen halben Tag abgewartet und geschaut, ob es dann geht.
  • Monitor an Mainboard HDMI angeschlossen.
  • Grafikkarte ausgebaut.
  • Nur einen Ram Riegel eingebaut und in anderen Slots probiert.
  • Festplatten abgemacht, optionale Lüfter, USB und Audio vom MB gelöst um nur mit einem Minimalsetup zu starten.
  • Altes Mainbaord und CPU eingebaut und System läuft (wieder).
Ich weiß nicht wie die Boottest ablaufen, werden die Komponenten parallel getestet oder nacheinander? Also wenn es schon an der CPU scheitert, ist es dann richtig, dass die LEDs für Grafikkarte und Ram NICHT leuchten, wenn beides ausgebaut ist? Im Handbuch stand nur, dass eine rote Led schlecht ist aber nicht wie es genau abläuft. Wenn das so richtig ist, dann ist die CPU kaputt? Sollten dann alle 3 Leds leuchten, dann ist das Mainboard das Problem?

Beide Teile habe ich als Neuware gekauft und sah auch originalverpackt aus. Leider kenne ich niemanden um die CPU in einem anderem System zu testen. Für mich sieht das erstmal wie eine kaputte CPU aus aber hatte bisher noch nie ein solches Problem. Rüste meinen PC seit 20 Jahren immer mal wieder auf und würde nicht sagen, dass ich beim einbauen der Teile irgendwie grob gewesen bin, mit dem Schraubendreher übers Mainboard gerutscht bin oder sowas. Hatte im ersten Moment nur einen Schreck bekommen, als ich beim Ausbau der CPU keine Pins gesehen habe... :-D

Habt ihr eine Idee, was ich noch probieren kann oder wie ich rausfinde, welches Teil defekt ist? Würde gerne vorher selbst alles probiert haben, bevor ich mich an den Shop wende.
 
Wie sieht der Sockel aus? Pins im Sockel verbogen?
 
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Den 4+4 Pin CPU Stromstecker hast aber auch wieder richtig angeschlossen?
DerHansImGlück schrieb:
oder nacheinander?
genau das, es geht nacheinander

ansonsten auch mal im Sockel gucken ob Pins verbogen sind
 
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Die Pins sehen für mich ganz normal aus. Hatte eben ein Foto gemacht aber das war nicht so dolle, probiere es morgen nochmal bei Tageslicht. Edit: Ja, Stromstecker sitzt auch wieder.
 
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Hallo,

Intel testet jede einzelne CPI auf Funktion, bevor sie ausgeliefert wird. Dass eine defekte CPU in den Handel gerät, ist daher nahezu ausgeschlossen.

Versuche eine Minimalkonfiguration:

  • Board auf nicht-leitende Unterlage legen (Karton, Pappe etc.)
  • CPU und Kühler (am besten erst einmal Box-Kühler, falls vorhanden) einbauen
  • 24pin- und 8pin-Stromstecker des NT anschließen
  • 1 RAM-Riegel in den bevorzugten Slot lt. Boardhandbuch einbauen, ggf. jeden Riegel in jedem Slot einzeln testen
  • Monitor an Grafikausgang der GraKa anschließen
  • NT einschalten
  • Board mittels "kurzschließen" starten, falls kein on/off-Button vorhanden
Falls kein Bild kommt, BIOS-reset (Cmos-clear) nach Anleitung im Boardhandbuch durchführen und erneut probieren.

Startet er dann nicht, würde ich am ehesten auf ein defektes Board tippen.
Oder aber, es gibt ein Kompatibilitätsproblem mit der doch schon recht alten Graka. Da wäre es gut, wenn du dir eine neuere GPU zum testen ausleihen könntest.

  • Netzteil: be quit 500W oder so
Um welches NT handelt es sich genau? Bitte Typbezeichnung vom Aufkleber abschreiben oder Foto hochladen.

LG N.
 
Das teste ich nach dem Schlafen nochmal in Ruhe.

Nach meinem Verständnis müsste doch Mainboard & CPU alleine auch "starten" und der Boottest nach der roten CPU Led (glaube die ist erstmal immer rot?), diese ausschalten und dann Ram testen - wo es nun zum Fehler kommen wird (da keinen eingebaut). Dachte so könnte ich es ganz minimal testen und dann wären schonmal Grafikkarte und Ram unschuldig?
 
Ein System ohne RAM testen zu wollen macht nicht wirklich Sinn, da es dann nicht starten kann.

Allenfalls wenn man einen Boardlautsprecher (speaker) angeschlossen hat und systematisch wie hier beschrieben vorgehen will. Allerdings ergibt auch diese Methode nicht, ob nun das Board oder die CPU defekt ist (intaktes NT vorausgesetzt). Ohne jede Komponente auszutauschen, bekommt man das als Laie nicht heraus.

LG N.
 
Das Netzteil sieht aus wie ein "be quiet bqt e5" (eben mit Google Bildersuche abgeglichen), will es aber nicht ausbauen um zu gucken ob auf der verdeckten Seite noch ein Aufkleber ist. Selbst wenn es zu schwach wäre, der Bootvorgang kann es doch nicht an seine Grenzen treiben oder? Ich habe ja auch genug Stecker für das Mainboard, ist also nicht irgendwo 2 Pins zu kurz oder sowas.

Habe es wie in #5 beschrieben nochmal getestet aber gleiches Problem. Bios Reset habe ich auch gemacht. Werde mich wohl dann Montan an den Shop wenden und den vorschlagen, beides zurück zu senden, damit die es testen können. Auch wenn ihr sagt, dass die CPU eigentlich nicht kaputt sein "dürfte".

Trotzdem danke euch.
 
Die E5-Serie von BQ ist rd. 15 (!) Jahre alt, kann das sein, dass dein NT sooo alt ist :o

In diesem Fall ist gut möglich, dass es mit der aktuellen Hardware nicht mehr kompatibel ist, da sich die Spezifikationen des ATX-Standards für NT seither mehrfach geändert haben.

Ein modernes NT wäre dringend anzuraten, selbst wenn das Bootproblem nicht daran liegen sollte.

Das Einzige, was du jetzt noch probieren könntest, wäre das BIOS mittels des Tools Gigabyte Q-Flash Plus zu aktualisieren, s. Mainboard-Handbuch und hier. Die aktuelle BIOS-Version ist F7 v. 9.11.21.

LG N.
 
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Ne, alt ja aber nicht so alt :-D Muss dann wohl ein anderes sein. Ich glaube ich wende mich erstmal an den Shop bevor ich das Bios aktualisier, geht dann nicht auch die Garantie flöten? Glaube anfangs ist ja der Verkäufer in der Beweispflicht, dass er etwas funktionierendes geliefert hat.
 
Die Bilder sind leider nicht so dolle geworden, für solche Aufnahmen taugt mein Handy nicht so:
i5 pins.jpg
 
DerHansImGlück schrieb:
Ich glaube ich wende mich erstmal an den Shop bevor ich das Bios aktualisier, geht dann nicht auch die Garantie flöten?
Das glaube ich kaum, es ist ja prinzipiell nichts anders als die Aktualisierung von Treibern oder Win ;)

Aber klar, du kannst dich beim Händler vergewissern.

Es besteht zwar ein sehr geringes Risiko, dass beim BIOS-update etwas schief geht, nur ist es halt manchmal unumgänglich, damit die CPU korrekt erkannt wird und das System stabil und performant läuft. Bei Rpcket Lake war es ja so, dass die Boards noch vor den CPUs erschienen und da kann ein BIOS update u. U. schon erforderlich sein (die CPUs sollten zwar auch mit dem Erst-BIOS laufen, aber eben "sollten"...)

Wenn kein Montagefehler vorliegt und das NT passt, würde ich hier am wie gesagt am ehesten auf ein defektes Mainboard tippen. Von Gigabyte hört man in letzter Zeit leider nicht so viel Gutes und ich selbst hatte da auch im letzten Jahr ein sehr kurzlebiges Z 490 Gaming X zu beklagen :(

LG N.
 
Habe meine beiden Teile vom Händler wieder zurück bekommen. Ich bin mir momentan aber etwas unsicher, ob jetzt "alles ok" ist oder die die Teile nochmal zurück schicken sollte :-(

Am Anfang hatte ich wieder den selber Fehler, dass das System nicht startet und die MB Led für die CPU rot leuchtet. Habe es einen Tag später nochmal probiert und nun läuft es. Allerdings hat der boxed CPU Lüfter schon am Anfang mächtig Krach gemacht... auch beim idlen ohne ein PC Game oder ähnliches. Habe jetzt 2 Stunden gedaddelt und laut dem Tool Core Temp war die CPU Temperatur (bei allen Kernen) max. knapp vor 80°. Im Durchschnitt würde ich sagen 70°. Habe noch einen anderen Kühler aber sollte nicht der beiliegende eigentlich die Temp geringer halten?

Laut Shop war ein MB Pin verbogen und wurde gerichtet. Da ich die Wärmeleitpaste neu auftragen musste, war ich anfangs wohlmöglich etwas sparsam aber habe nochmal nachgelegt und sollte nun auf jeden Fall okay sein. Außerdem habe ich ein 650W Netzteil eingebaut um sicher zu gehen, dass es nicht am Ende mein altes Ding Schuld ist. Zusätzlich hat der Shop noch das Bios aktualisiert.


So ganz viel Text: Was mich stutzig macht ist, dass der neue boxed Kühler so laut ist und 70° erscheint mir auch sehr warm - wobei ich eben im Inet keine mich glückmachende Aussage gefunden habe. Ich habe Angst, dass das Mainboard doch teilweise defekt ist und evtl die CPU auf Dauer in Mitleidenschaft zieht? Oder in ein paar Monaten etwas kaputt geht und dann die Beweislast bei mir liegt.
 
DerHansImGlück schrieb:
Habe jetzt 2 Stunden gedaddelt und laut dem Tool Core Temp war die CPU Temperatur (bei allen Kernen) max. knapp vor 80°. Im Durchschnitt würde ich sagen 70°. Habe noch einen anderen Kühler aber sollte nicht der beiliegende eigentlich die Temp geringer halten?
Nö das klingt ziemlich genau nach Boxed-Kühler Performance bei Intel.

DerHansImGlück schrieb:
Laut Shop war ein MB Pin verbogen und wurde gerichtet. Da ich die Wärmeleitpaste neu auftragen musste, war ich anfangs wohlmöglich etwas sparsam aber habe nochmal nachgelegt und sollte nun auf jeden Fall okay sein. Außerdem habe ich ein 650W Netzteil eingebaut um sicher zu gehen, dass es nicht am Ende mein altes Ding Schuld ist. Zusätzlich hat der Shop noch das Bios aktualisiert.
Klingt gut. Welches Netzteil hast du nun?

DerHansImGlück schrieb:
Oder in ein paar Monaten etwas kaputt geht und dann die Beweislast bei mir liegt.
Das kann dir leider immer passieren. Allerdings sind die Hersteller während der Garantiezeit meist sehr kulant was sowas angeht.
 
Ich weiß nicht ganz genau was für ein Netzteil das ist, da steht Sea Sonic oder so ähnlich drauf. Hat mein Kumpel dieses Jahr gekauft und hat ein 80 Gold Label drauf und soll 650W haben. Geben meinem Kumpel das Netzteil morgen zurück aber merke keinen Unterschied zu meinem alten 500W. (wobei kein Unterschied und 1 Tag Nutzungszeit vermutlich nicht soooo aussagekräftig ist :-D )
 
Naja, es ist dennoch gut, dass du das neue Netzteil drin hast. Man kann ja auch im Grunde genommen nix "merken", ein neues Netzteil macht ja auch nicht mehr Spaß sondern ist in vielen Fällen einfach nur notwendig. Ich selber habe bis vor Kurzem einen PC mit einem Netzteil von 2013 genutzt. Meine neue Hardware würde ich aber damit nicht mehr betreiben wollen. Hier was Interessantes (wenn auch schon paar Jährchen alt): "Das leisten alte Netzteile"

Seasonic klingt doch gut.
 
70°C ist nicht warm und du musst im Bios die Lüftersteuerung selbst einstellen. 3Pin=DC, 4Pin=PWM.
 
Danke für die Info, dann hoffe ich mal, dass doch alles heile ist.

Der Lüfter hat 4 Kabel und ist auf dem richtigen 4x1 auf dem MB. Es gibt auch Lüfter mit nur 3 Kabeln? Oder habe ich dich missverstanden? Ich suche mal im Bios, wo sich die Option befindet.
 
Die Intel-Box-Kühler waren schon immer ausgesprochene Schwachmaten und kühlen gerade so stark, dass die CPU unter Last nicht überhitzt. bzw. den Takt absenkt. Hinzu kommt, dass die Rocket Lake-CPUs ohnehin eher wärmer werden. Die maximale Kerntemperatur beim i5-11400 liegt bei 100°C, von daher wäre eine Kerntemperatur bis 80°C noch unbedenklich. Es hängt aber auch stark von der Gehäusebelfütung ab, ein auf optimalen Airflow ausgerichtetes Case kann da schon 5 K oder sogar mehr bewirken.

LG N.

Edit: : 4polige Lüfter sind PWM gesteuert (Pulsweitenmodulation), dabei liegen immer +12 V an, jedoch gepulst; der Lüfter wird also ständig an- und abgeschaltet. Die Pulsfrequenz bestimmt dann die Drehzahl . Die 4. Leitung (neben +12V, Tachosignal und Masse) überträgt das PWM-Steuersignal an den Steuermotor in der Lüfternabe.

Der Vorteil ist, dass man damit auch sehr niedrige Drehzahlen ermöglichen kann oder gar den kompletten Stillstand. Bei 3pin-Lüftern geht das meist nicht, weil diese Lüfter über eine variable Spannung geregelt werden und eine bestimmte Anlaufspannung benötigen, um die Trägheit des Rotors zu überwinden. Bei dieser Anlaufspannung haben dann die Lüfter eine Mindestdrehzahl, die nicht unterschritten werden kann. Es gibt außerdem noch technische Gründe, weshalb heutzutage meist PWM-Lüfter genutzt werden.
 
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