Newsletter aufräumen / Spam in Schach halten: Vorgehensweise?

JimP1244

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Ich habe seit ca. 1999 eine Email Adresse, die ich in der Zeit ganz gut von Spam "freihalten" konnte. Mittlerweile ist es aber so, dass man zum einen den üblichen Sapm Müll bekommt, zum anderen aber auch Newsletter Mails. Zu diesen muss man ja aber irgendwann mal eingewilligt haben.
Nun sind da aber auch angebliche Newsletter von Firmen, bei denen ich mir eigentlich sicher bin, dass ich da nie was mit zu tun hatte.

Jetzt versuche ich dem ganzen habhaft zu werden, denn schließlich kann man ja den Newsletter in der Mail abbestellen. Soweit ich weiß, sind die Newsletter-Herausgeber dazu sogar verfplichtet, einen solchen Abbestell-Link in die Mail zu packen.

Ich frage mich nun, wie das ganze eigentlich zusammenspielen kann, denn:

Auf der einen Seite sagt jeder, niemals irgendwelche Links in Mails anklicken, andererseits kann man den Newsletter meist nur in so einer Mail abbestellen (bei manchen Newslettern hatte ich vielleicht mal einen Account, aber mittlerweile nicht mehr, deshalb kann man da auch nichts auf der Seite selbst abschalten)

Ich hätte gern wieder mein "Ich erhalte zwei-drei Emails am Tag, dafür sind das aber Wichtige" - Zustand zurück. Kann mir jemand helfen und eine effektive Vorgehensweise beim aufräumen meines Email Kontos vorschlagen? Wie wird man denn diese Sachen "sicher" los?
 
Wenn es sich um einen offiziellen Newsletter handelt, den du zwar nie wissentlich bzw. absichtlich bestellt hast (teilweise reicht dafür schon wenig, z.B. eine Bestellung bei Lieferando kann schon den Verstand von Newslettern von denen legitimieren, ein Besuch einer Konferenz, ...), dann hat das ja nichts mit Phishing und Co von Spam zu tun. Bei diesen Newslettern kannst du sehr wohl auf Abmelden klicken. Aber vorher halt schauen, ob die Links überhaupt Sinn ergeben, ob der Beate-Uhse-Newsletter wirklich von Beate Uhse kam.
Und nur weil man einen Link anklickt, deshalb passiert auch erst mal nicht zwingend was. Kann sein, wenn man unsichere Software hat, aber davon gehe ich einfach mal nicht aus.

Wenn du von einem Newsletter zum 1213. Mal eine Mail erhalten hast, dann gilt auch das Argument "denen bloß nicht zeigen, dass die Adresse aktiv ist" auch nicht mehr.

Also kritisch sein ist gut, ich würde auch jeden Klick da erst mal hinterfragen. Aber nach Prüfung und persönlicher Einordnung dann auch den Link aufrufen.

Und wenn es keinen Account mehr gibt, dann muss dennoch irgendwie das Abmelden möglich sein..
 
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tollertyp schrieb:
Bei diesen Newslettern kannst du sehr wohl auf Abmelden klicken. Aber vorher halt schauen, ob die Links überhaupt Sinn ergeben, ob der Beate-Uhse-Newsletter wirklich von Beate Uhse kam.
Und nur weil man einen Link anklickt, deshalb passiert auch erst mal nicht zwingend was. Kann sein, wenn man unsichere Software hat, aber davon gehe ich einfach mal nicht aus.

Naja, das Problem ist ja, dass zum Beispiel ein Computerbase Newsletter meist nicht den link "newsletter.computerbase.de/newsletter/unsubscribe" enthält, sondern die links teilweise sehr krypisch und nicht nachvollziehbar sind, z.b. "https://trk.klclick1.com/ls/clik/..." ... ich denke mal, das sind irgendwelche marketingtools, die man online soweit gar nicht findet. Ein DNS lookup macht es jetzt auch nicht wirklich vertrauenswürdiger ...

Zum Thema "da passiert erstmal nix" ... grundsätzlich gehe ich da mit, ausser dass derjenige, der "rum-phisht" natürlich im Zweifel weiss, dass da tatsächlich jemand hinter der Mail Adresse sitzt ... dann geht die Spam-Party erst richtig los ...
 
In Ergänzung zu @tollertyp
Es gibt eigentlich 3 Arten von Newsletter:

  • Newletter die seriös sind, also wo der Inhalt und Absender (Email-Header anzeigen, nicht auf das vertrauen, was das Mailprogramm anzeigt) identisch sind (Newsletter von Telekom mit Inhalten der Telekom und Telekom-Links drin. Die halten sich an die Gesetze und bieten, wenn du dort kein Konto hast einen Abmelde-Link in der E-Mail. Den darfst du gerne benutzen.

  • Newsletter die semi-seriös sind. Sie hast du zwar nie (wissentlich) bestellt, aber sind ansonsten wie die zuvor genannten Newsletter. Auch hier kannste getrost Abmeldern

  • Unseröse Newsletter, also wo der Werbeinhalt nicht zu Absender passt, z.B. ein scheinbarer Telekom-Newsletter, der aber, wenn man im Mailheader nachschaut von einem sdfklih23i3@online.net oder so geschickt wurde. Diese einfach über den Spam-Filter aussortieren. Hier würde ich nichts anklicken. Denn man weiß nicht, wo man hingeleitet wird bei dem Link, hier wurde bereits kriminelle Energie an den Tag gelegt und entweder gehackte oder massenweise generierte E-Mail Accounts angelegt und sich als jemand ausgibt, der man nicht ist. Man kann davon ausgehen, dass diese kriminelle Energie dort nicht halt macht. Ob das am Ende ein böses Java-Skript, ein Phishing-Versuch oder sonst was wird, weiß man nicht. Solche Mails überlässt man dem Spamordner.
Und was das Verraten von aktiven E-Mail-Accounts angeht, da hast du @tollertyp ein Ecke nicht weit genug gedacht. Es gibt unbestätigte Accounts bei so E-Maillisten und bestätigte Accounts, letztere sind mehr wert und kosten auf dem Online-Schwarzmarkt mehr. Es gibt Broker, die einfach nur solche Listen pflegen und verkaufen. Wenn du auf einen Link-Klickst kann es sein, dass man damit den E-Mail Account bestätigt und die Newsletterflut erst richtig anstößt, weil jetzt ja defintiv der betorffene Account als aktiv gilt.

PS: Mein E-Mail account ist von 1999 und noch nicht tot gespammt und trotzdem ein GMX-Freemail Account. Man muss wissen wie....
 
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conf_t schrieb:
Unseröse Newsletter, also wo der Werbeinhalt nicht zu Absender passt, z.B. ein scheinbarer Telekom-Newsletter, der aber, wenn man im Mailheader nachschaut von einem sdfklih23i3@online.net oder so geschickt wurde.
Aber kann man sich sicher sein, dass wenn die top-level domain der mail adresse stimmt, die mail auch echt ist? Ich meine schafft man es, eine email im Namen der Telekom zu schicken und der doofe end-user merkt es nicht? Falls ja, sind ja selbst solche mails nicht wirklich "safe" ...

Meine bisherige "Marke" war immer die top level domain im abmeldelink ... wenn das "https://mail.newsletter.telekom.de" oder so war, ist es relativ schwer, auf eine gefälschte telekomseite zu kommen ... die müsste man da ja erstmal austauschen, was ja absurd ist ... wenn allerdings eine offiziell mail der telekom, also von "newsletter@telekom.de" kommt, der link aber von einem newsletter-marketing-tool kommt, dann ist der link halt "https://clk.trf.ng.com/amcncm/id/34u43sdllssd?..." ... das macht mich wiederum misstrauisch ...

Und ja, ich will natürlich auf gar keinem Fall auf der "aktiv" liste landen ...
 
Ich hatte konkret Zeitungsabo-Werbung, Weinprobenkrams,... was ich für Spam hielt und entsprechend wegsortiert habe. Irgendwann bin ich dem nachgegangen und das kam von einer Ebay-Kleinteile-Bestellung vor zig Jahren. Oder Handy-Ersatzteile über Ebay und ähnliches. Ich konnte dann aber nachvollziehen, dass das von meiner Bestellung kam und man damals noch nicht einwilligen musste. Das Abmelden der Newsletter hat da geklappt. Das ist eine über 20 Jahre alte GMX-Freemail Adresse, die eigentlich relativ sauber ist.

Ich habe unbenutzte, nur registrierte E-Mail-Adressen, auf denen ich mehr Spam bekomme. Also einfach eine neue Adresse besorgen hilft nicht immer.

Welcher Anbieter ist das aktuell? Gefühlt sind die Freemailer gar nicht mal so schlecht beim Spamschutz im Vergleich zur eigenen Mail-Domain bei Ionos.

Edit: Ich bekomme auch Mails von Paypal, Postbank, wo ich nie Kunde war oder Kryproauszahlungen usw. das erkennt man ja so.
 
conf_t schrieb:
  • Unseröse Newsletter, also wo der Werbeinhalt nicht zu Absender passt, z.B. ein scheinbarer Telekom-Newsletter, der aber, wenn man im Mailheader nachschaut von einem sdfklih23i3@online.net oder so geschickt wurde. Di
Ich habe ehrlich gesagt noch nie einen solchen Newsletter erhalten oder handhabe das wie unser Bundeskanzler.

Beispiele für solche kann man ja gerne mal hier als Screenshot posten.
 
JimP1244 schrieb:
Aber kann man sich sicher sein, dass wenn die top-level domain der mail adresse stimmt, die mail auch echt ist? Ich meine schafft man es, eine email im Namen der Telekom zu schicken und der doofe end-user merkt es nicht? Falls ja, sind ja selbst solche mails nicht wirklich "safe" ...
Nö, der TLD Check kann unzureichend sein. Und der "doofe" User weiß nicht mal dass es einen E-Mail Header überhaupt gibt... Gerade abseits der Provider kann der Mailserver gerne mal auch gehackt sein.
Das ist so ziemlich der älteste Angriff der Welt, Mailserver hacken.


Hier Mal ein Fake des Absender, firsch aus meinem Spam-Ordner:
Absender gibt sich als Smava aus, aber in Wirklichkeit steck jemand anders dahinter. Das ist unseriös, daher traue ich auch keinem Link da drin, deshalb regelt das der Spamfilter.
1703006755986.png


Oder sowas: Wird einem auf dem ersten Blick als scheinbar korrekt untergejubelt:

1703006890003.png


Sowas ist auch Spam, abe rnicht direkt am Absender zu erkennen und der Link ging auch auf die Seite, aber die Webseite ist an sich leer:
1703007050500.png
 
Ja okay, aber alle TLD sind ja offensichtlich nicht seriös bzw. mir unbekannt ... newsletter.mail-microsoft.com ist eben nicht newsletter.mail.microsoft.com ... deswegen meinte ich ja, die TLD ist nicht ausreichend? Dann kann man ja gar eigentluch gar nichts klicken ... in meinem Spam Ordner sind alleine von heute 198 mails, die es nicht in meinen eingang geschafft haben ...
 
JimP1244 schrieb:
newsletter.mail-microsoft.com ist eben nicht newsletter.mail.microsoft.com
Der von dir erwähnte „Doofe User“, also unbedarfte User, also Tante Lieschen, erkennt keinen Unterschied. Die „Sehenden“ schon und hier lesen ja auch andere mit. Und daher war mir das wichtig heraus zu heben. Und wie gesagt, sollte ein Mailserver von MS gehackt werden, erkennt man auch mit der TLD Merhode keinen Unterschied.

Und gerne werden eben auch gleiche Suffixe bei der TLD mit anderen Länderkennungen genommen.
Microsoft.com.com oder Microsoft.cm.
Oder alternate.shop statt alternate.de. Sparkasse.com
 
Zuletzt bearbeitet:
conf_t schrieb:
Newletter die seriös sind, also wo der Inhalt und Absender (Email-Header anzeigen, nicht auf das vertrauen, was das Mailprogramm anzeigt) identisch sind
Ich würde sogar noch ein Schritt weiter gehen. Newsletter sind fast nie seriös. Wenns nur darum geht, irgendwie regelmäßig Informationen an einen Interessenten zu geben, dann würde es ein News-Reader genauso gut tun. Da braucht es keine Mail-Adressen und man ist für das De-Abonnieren auch nicht vom Anbieter abhängig, sondern man entfernt lediglich die News-Quelle aus dem Reader und fertig.
Wenns personalisierte Newsletter sind, dann kann ich das ja noch irgendwo nachvollziehen. Aber ansonsten gibts kein wirklichen Grund dazu. Außer man will irgendwie eMail-Adressen abgreifen und den Leuten unter Vorwand Newsletter irgendwelche Sachen aufschwatzen, was ich jetzt nicht wirklich als seriös ansehe.
 
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