News Patentstreit: Apple droht Strafzahlung von bis zu 862 Mio. Dollar

autoshot schrieb:
wenn ich mir die folgenden Bilder anschau wär ich mir da nicht so sicher...

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So wie das hier, das zeitgleich mit dem iPhone vorgestellt wurde? :rolleyes:

samsung_f700_cellular.jpg


Und dein zweites Bild ist auch totaler Müll, da "vorher" nur Handys gezeigt werden und eben keine typischen Smartphones mit Touchdisplay.
 
MR2007 schrieb:
Baaaaaah, da könnt ich jedesmal an die Decke gehen, wenn ich sowas lese, vorallem da ich mittlerweile sogar Professoren kenne, die ihre Entdeckungen in Privatfirmen zu Geld machen wollen. Unis gehören meiner Meinung nach vom Staat finanziert und sollten erst recht keine Patente haben, bzw sollten der Allgemeinheit dienen. Furchtbare, neoliberalistische, Entwicklung..

Tja, es gab eine Zeit in der die Unis frei alle Entwicklungen und Fortschritte geteilt haben und jeden der es sehen wollte vorgestellt haben. Nur als Guglielmo Marconi 1895 die Funktechnik, welche verschiedenste Forscher entwickelt hatten, nur in einen Kasten packte, patentierte und verkaufte (und das als nicht Wissenschaftler) mussten sich die Unis bzw. Professoren etwas überlegen.

In dem Fall gehört das Patent sowieso der Universität also sehe ich deine Vorgabe, sie solle der Allgemeinheit dienen doch eh erfüllt. Die werden mit dem Geld weitere Forschung und Forscher finanzieren.

wahlmeister schrieb:
Ein IT Patent aus dem Jahre 1998 :freak: Sowas sollte ohnehin längst erloschen sein. Analog dazu könnte man aus der normalen Welt genausogut ein Patent zur Übermittlung von Ton über Funk als gültig heranziehen. 17 Jahre sind in der IT schon fast mit einem Jahrhundert zu vergleichen. Ich hoffe Apple muss für so einen Quatsch nicht zahlen.

Es ist schön, dass du Funk erwähnst, das passt super zu meinen obigen Beispiel ;)

Ansonsten ist das Patent wohl eine bestimmte Chiparchitektur. Warum sollte sowas ungültig sein? Nur weil es auf einem Microchip gebaut wird und man es mit freien Auge nicht sieht?
Das hier ist seit langem ein Patent bei dem ich sehr gut verstehen kann warum es ein Patent wert ist... Das wäre wie wenn jemand eine Motorerweiterung baut, welche den Motor effizienter arbeiten lässt und es nicht patentieren dürfte...

Warum denn? Hier gibt es doch eine technische Funktion an die sonst noch niemand gedacht hatte und die offensichtlich auch nützlich ist.
 
Also das mit dem Patenten ist es so eine Sache.
Einerseits sind Patente gut und sinnvoll, wenn ein Erfinder sein Idee schützen möchte das er auch Geld daran verdienen kann und nicht ein anderer.
Andererseits können Patente Missbrauch werden in dem sie nur dazu verwendet werden um Geld mit Patentverletzungen zu verdienen.

Apple hingegen treibt es ja bis zur Spitze. Die wollen doch aus jedem unbrauchbare Hirnfurtz ein Patent machen wo jeder weiß das es niemals in ein Apple Produkt schaffen wird und vermutlich eine ganze Armee von Anwälten die den lieben langen Tag nichts anderes zu tun haben um die Patentverletzungen zu finden und zu verklagen. Bis jetzt kam es Apple zu Gute das überwiegend ausländische Firmen Apple in den USA wegen Patentverletzungen verklagt haben und jeder weiß, dass es verdammt schwierig ist als ausländische Firma einen Prozess in den USA zu gewinnen wenn der verklagte aus USA kommt.

Hier in diesem Fall ist das schon richtig das Urteil. Die Summe ist zwar für Apple Verhältnisse zu wenig (wird halt das iPhone 7 100€ teurer ;) gibt ja genügend die es sich kaufen werden). Aber ich denke die Signalwirkung für Apple dürfte erheblich sein, weil es deutlich macht bloß wenn man viel Geld besitzt kann man sich nicht alles erlauben.
 
wahlmeister schrieb:
Ein IT Patent aus dem Jahre 1998 :freak: Sowas sollte ohnehin längst erloschen sein. Analog dazu könnte man aus der normalen Welt genausogut ein Patent zur Übermittlung von Ton über Funk als gültig heranziehen. 17 Jahre sind in der IT schon fast mit einem Jahrhundert zu vergleichen. Ich hoffe Apple muss für so einen Quatsch nicht zahlen.
Ergänzung ()

Wieso? Sie haben doch recht. Das Patent ist ungültig.

Patente sind nun mal je nach Land 20-40 Jahre gültig, und dies nicht erst seit Apple eine Klage diesbezüglich droht bzw. zur Kasse gebeten wird.
 
Richtig so, was anderes machen die ja eh fast nicht, Außer patente klauen und so tun als ob es ihre eigenen wären. Zum Glück bin ich kein Apple Fan Boy.
 
Patente sind schon lange kein Mittel mehr, um geistiges Eigentum zu schützen, sondern vor allem Geldquellen, um aus jedem Unsinn Profit zu schlagen.
Die Strafen für Patentverletzungen stehen in keinem Zusammenhang mehr zu dessen geistigem Wert oder dem Umsatz, den das Unternehmen aufgrund dieses Patents zusätzlich eingefahren hat.

Bei einer Strafe dieser Höhe müsste der Hauptgewinn fast ausschließlich diesem Patent zu verdanken sein. Da die Käufer von solchen Details jedoch überhaupt nichts mitbekommen, dürfte die Gewinnsteigerung bei nahezu 0 liegen.

Als "angemessenen" Betrag für die Nutzung des Patents würde ich in diesem Fall kaum mehr als 10 Millionen durchgehen lassen. Ganz ungeachtet dessen, ob Apple es verdient hat oder nicht, ist der hier angesprochene Betrag von 862 Millionen einfach nur lächerlich überzogen.
 
SaschaHa schrieb:
Die Strafen für Patentverletzungen stehen in keinem Zusammenhang mehr zu dessen geistigem Wert oder dem Umsatz, den das Unternehmen aufgrund dieses Patents zusätzlich eingefahren hat.

Es geht hier um eine Strafe, nicht um eine angemessene Vergütung... Warum sollte jemand einen Vertrag aushandeln, wenn die Strafe im Zweifel nicht viel höher wäre, da würde ja niemand mehr Patente respektieren...

Und als Strafe das 10 fache, dessen was angemessen gewesen wäre, ist nicht so unabwegig.

Außerdem, wenn man mit 0.01% am Umsatz von Apple rechnet, kommt in dem Zeitraum immer noch mehr raus. Hat das Patent zumindest 0.01% Anteil am Produkt? Ich glaube das kann man durchaus sagen. In dem Sinne ist die Strafe dann nicht mehr so hoch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Insgesamt sind Patente, so wie vieles andere, völlig überholt und verursachen nur noch ökologischen und ökonomischen Schaden. Daher finde ich solche Streitigkeiten einfach nur hirnlos. Aber da es sich diesmal um eine Zahlung an eine Universität handelt, welche Bildung und Fortschritt generiert, kann ich damit leben.
 
Schwingt hier etwa sowas wie Überheblichkeit mit oder wie kommt es, dass ein Unternehmen (hier der Apfel) nach Gutdünken ein gültiges Patent für ungültig erklärt weil es stört?
Ist der Wilde Westen ausgebrochen oder hat da jemand den Sinn für die Realität verloren?

Scheinbar geistert Steve immer noch bei rum und treibt sein Unwesen.
 
Multi Touch war auch eine erfindung der Unis.... Zu wenig apple sollte paar milliarden strafe zahlen.
 
BeamMan schrieb:
Insgesamt sind Patente, so wie vieles andere, völlig überholt und verursachen nur noch ökologischen und ökonomischen Schaden. Daher finde ich solche Streitigkeiten einfach nur hirnlos. Aber da es sich diesmal um eine Zahlung an eine Universität handelt, welche Bildung und Fortschritt generiert, kann ich damit leben.

Patent haben schon ihre Berechtigungen. Was würdest du sagen, wenn du etwas erfunden hast und dafür sehr viel Zeit und Geld dein Lebenswerk investiert du willst es verkaufen jemand stiehlt dir deine Erfindung und macht damit den großen reibach und du kannst absolut nix dagegen machen?

Hirnlos wenn es nur darum geht Geld mit klagen zu verdienen.

Mein Vorschlag ein Patent erlischt nach einer kurzen Zeit wieder wenn der Patent Besitzer es nicht in irgendeiner Form nutzt (nicht für klagen). Nach dem Motto : du brauchst kein Patent wenn du es nicht nutzt.
 
@Corros1on

Geld fällt für mich in die Kategorie "vieles andere", daher würde ich mich über die exsessive Nutzung meiner Erfindung freuen, denn diese Nutzung bedeutet gleichzeitig das sie die Menschheit weiter bringt. Ich bezweifele, das Mozart traurig ist das wir seine Musik heute kostenlos hören (auch wenn der Vergleich hinkt).

Diese Patentklage hier entspricht genau der von Dir beschriebenen Hirnlosigkeit, denn sie dient nur der Erhaltung der Patentklageindustrie und dem generieren von Geld.

Dein Gegenvorschlag klingt im ersten Augenblick gut, jedoch weiß ich beispielsweise aus der Pharmaindustrie das die Patente (dort für 10 Jahre gültig) sofort genutzt werden und man den Markt während dieser Zeit mit überhöhten Preisen (Monopol machts möglich) ausblutet. Der Effekt ist das sich insbesondere im Ausland viele Menschen die Behandlung nicht leisten können und daher zugrunde gehen. Ich kategorisiere das jetzt mal sehr kalt als ökologischen Schaden.
 
Irgendwie ist das für Apple jetzt nicht gerade viel. ;)
 
Das wir solche Nachrichten lesen dürften ist toll, aber nicht wegen dem, was offenkundig ist. Intel muß übrigens nichts zahlen....die bauen ja fürs Militär. Und wenn jemand wie Reuters was meldet sollte man sich immer fragen... Warum wohl und mit welchem Inhalt....
die Meldung vor 2 Wochen, dass bei russischen Luftangriffen in Syrien zivile Opfer zu beklagen sind ging um die Welt - von Zeitungen und Sendern natürlich übernommen - bevor die Jet's in der Luft waren. Wollt ich nur mal sagen.

nach längerem überlegen und dem Lesen der Kommentare - Andreas Popp spricht mir aus der Seele - Dieses Wirtschaftssystem ist voll im Arsch und sowas von daneben. Ihr könnt es aus allen Richtungen betrachten.
 
wahlmeister schrieb:
Ein IT Patent aus dem Jahre 1998 :freak: Sowas sollte ohnehin längst erloschen sein.
Obwohl ich dir in diesem Punkt prinzipiell zustimme, bedarf dies einer generellen Reform des Patentrechts. Das wird man nur dann durchsetzen können, wenn die größten Lobbyisten dies auch so wollen. Zumal die Patente bei einem Technologieunternehmen ein wichtiger Wertbestandteil sind, wird sich das zu unseren Lebzeiten aber nicht ändern. Schade eigentlich.

Trotzdem sollte man so klug sein und jeden einzelnen Fall getrennt betrachten. Die non-profit Wisconsin Alumni Research Foundation gibt es seit 90 Jahren und in dieser Zeit haben sie an die UW (Universität von Wisconsin-Madison) 2,6 Milliarden Dollar gestiftet und mehr als 60 Startups bei der Gründung unterstützt. Von einem Patenttroll kann in diesem Fall also nicht die Rede sein!

Davon abgesehen passt das Patent ganz gut in die 90er Jahre und ich würde es ungleich Apple nicht für ungültig erklären, weil es sich dabei um eine Funktion im Chips selbst handelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
autoshot schrieb:
"Geschieht ihnen recht"-Kommentare in 3, 2, 1 ... :freak:

Naja, Apple ist ja auch nicht zimperlich, wenn es um ihre Patente geht. Oder macht Apple alles richtig? :)

Ich kann diese ganze Patentstreiterei bald nicht mehr hören. Ich bin nicht so der "Erfinder", aber wenn ich ne Idee hätte und wollte damit Geld verdienen würde ich prüfen, ob darauf bereits ein Patent existiert, wahrscheinlich schon allein, weil ich es patentieren wollte. Macht Apple das nicht?
 
Völlig normaler Ablauf:
Patentverletzung wir? Nie! Und wenn doch, dann ist das Patent ungültig.

Jetzt muss erstmal geklärt werden ob das Patent noch Gültigkeit hat (bringt Zeit) und erst dann kann man die eigentliche Verletzung klären.

Universitäten und Hochschulen in staatlicher Hand schön und gut, aber warum nicht jene die deren Entwicklungen gewerblich verwenden wollen im angemessenen Rahmen zur Kasse bitten um den Steuerzahler zu entlasten?

Zugang zum Wissen von solchen Einrichtungen sollte jeder haben. Wenn man aber aus deren Erfindungen Gewinn erwirtschaften will, muss man eben einen kleinen "Danke-Forschungseinrichtung-Preis" bezahlen.
 
autoshot schrieb:
wenn ich mir die folgenden Bilder anschau wär ich mir da nicht so sicher...

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Ach, meine Fresse.. jetzt bin ich bekehrt!

Dumm, wie ich bin, dachte ich die ganze Zeit noch, der prinzipiell ähnliche Aufbau von IPhones und allen möglichen Smartphones sei dem zugrunde liegenden Handhabungsprinzip geschuldet:
- Touchdisplays waren seinerzeit im kommen und böten für den mobilen Einsatz, ohne komplette Tastatur und eine Mouse, ein grundsätzlich bestens geeignetes Steuerungsmodell
- ein großes Touchdisplay füllt deswegen möglichst nahezu gänzlich die Vorderseite aus, weil es die Handhabung vereinfacht, wenn man mehr Platz für größere Darstellungen hat
- das Display habe etwa 16:9-Format weil das schon damals immer weiter verbreitet war
- das Hochformat des Displays sei gewählt, weil die menschliche Handfläche, wenn sie etwas umschließt/hält, mehr Platz in die Höhe, als in die Breite bietet
- die Elektronik liege hinter dem Display, weil das ganze so noch Hosentaschenformat behält, anstatt Display und Elektronik nebeneinander anzulegen, was die Grundfläche ja nahezu verdoppeln würde, ohne echten Mehrnutzen
- die abstehenden "Antennenstumpen" finde man daher nicht mehr, weil die bis dato dort untergebrachte Technik verbessert und verkleinert wurde
- Vorder- und Rückseite würden aus Stabilitätsgründen mit einem Rahmen zusammengehalten
- ein Homebutton, mit dem man das inkative Touchdisplay aktivieren kann, ohne nach winzigen Knöpfchen am seitlichen Rahmen fummeln zu müssen, sei eine weitere logische Vereinfachung der Handhabung
- abgerundete Gehäuseecken seien deutlich angenehmer in der Hosentasche, als spitze Ecken

Wie blind ich doch war - aber nun bekenne ich mich zur Wahrheit:

Steve Jobs stieg vom Berg Sinai mit zwei Tontafeln herab und verkündete dem Volk, wie ab nun Mobiltelefone zu bauen seien - und die Menschen folgten ihm!

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