Powerline-Netzwerk

Honesty333

Cadet 4th Year
Registriert
Mai 2004
Beiträge
100
Hallo,

ich befinde mich noch bis voraussichtlich Ende des Jahres im HomeOffice. Von meinem Arbeitgeber habe ich einen Mini-PC, der kein WLAN hat und auch nicht aufgerüstet werden kann. Auch jegliche externe Geräte dürfen an dem PC nicht angeschlossen werden. Auch kann man selbst keine Software darauf installieren.

Nun habe ich also das Problem, das ich vom PC ein Netzwerkkabel zur meiner FritzBox 7590 legen müsste, der Aufwand das Kabel zu verlegen wäre sehr hoch.

Ich habe mich schon ein wenig umgesehen, es gibt ja diese Powerline Adapter, ich steige da aber noch nicht so ganz durch. Gibt es vielleicht auch solche Adapter, die nur aus EINEM Gerät bestehen, sodass ich dann am Standort des PCs den Adapter in die Steckdose stecke, diesen Adapter per WLAN mit der FritzBox verbinde und dann von diesem Adapter per Netzwerkkabel den PC anschliesse?

Es sollte möglichst nicht so sein, dass ich noch ein weiteres Gegenstück des Adapters per Kabel an die FritzBox anschließen muss.

Gibt es so etwas, oder müssen das immer 2 Adapter sein wovon einer per Kabel an die FritzBox muss?

Viele Grüße

Honesty
 
Bei Powerline/DLAN brauchst du immer mindestens 2 Geräte. Ein Sender, der mit der Fritzbox verbunden ist und ein Empfänger den Du an das Endgerät anschließt.

Demzufolge wäre die WLAN-Bridge der bessere Weg, wie schon beschrieben wurde.
 
Super, ich danke Euch, damit habt Ihr mir sehr geholfen.

Viele Grüße

Honesty
 
Wenn das nicht funktioniert, würde ich dem Arbeitgeber mal was erzählen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: PHuV
Sehe ich auch so. Man kann mit Argumenten doch in vielen Fällen eine Ausnahme erreichen. WLAN sollte heute bei jedem Gerät möglich sein.
 
Was möchtest du dem AG erzählen? Es völlig legitim seine Geräte und sein Netzwerk zu schützen.
Der AN ist dagegen verpflichtet dem AG mitzuteilen, dass er mit seiner vorhandenen häuslichen Installation nicht in der Lage ist, seine Arbeitsleistung zu erbringen. Aber man möchte ja nicht die ganzen Vorteile von Home-Office verlieren ..
Wenn man unabdingbar ist, wird der AG ein anderes Gerät springen lassen.
Nicht das man sich eine WLan-Bridge kauft und die WLan Funktion im Windows deaktiviert ist oder die VPN-Tunnelung keinen WLan-Signal durchlässt.
 
Der Arbeitgeber ist die Polizei und da ist alles sehr restriktiv 😉
 
Ich würde definitiv mit der Firma darüber sprechen, dass du an deinem vorgesehenen Arbeitsplatz keinen LAN-Anschluss hast. Es sollte nu wirklich kein Thema sein, dass man dir einen WLAN-Stick zur Verfügung stellt (und einrichtet, wenn du keine Admin-Rechte hast). In keinem Falle würde ich einfach so privates Geld ausgeben. Was machst du sonst mit dem PowerLAN, wenn HomeOffice vorbei ist? In die Tonne kloppen? Und was machst du wenn es mit dem PowerLAN Probleme gibt, die es bei dieser Technologie eigentlich immer gibt? Dann ärgerst du dich damit rum... Ein WLAN-Stick sollte für deine Zwecke ausreichen.

Wenn du dich nicht mit der Polizei rumärgern willst (das klingt kriminell ;)), dann würde ich maximal einen billigen WLAN-Router für ~15€ kaufen und diesen als WLAN-Brücke einrichten wie es oben schon erwähnt wurde. Der Mini-PC bekommt davon nix mit, weil er so über ein LAN-Kabel versorgt wird. Wie es nach dem Kabel weitergeht, inkl. WLAN-Brücke, ist dem Mini-PC egal. Es werden also keine Adminrechte oder spezielle Windows-Einstellungen benötigt.

Mehr als besagte ~15€ würde ich aber auch nicht an privatem Geld investieren, wenn du nicht explizit eine Weiternutzung des Gerät nach dem HomeOffice in Erwägung ziehst. Deswegen wäre PowerLAN nur für diesen Zweck rausgeschmissenes Geld.
 
Honesty333 schrieb:
Der Arbeitgeber ist die Polizei und da ist alles sehr restriktiv 😉

Dann hast du dich aber selbst in die Situation reinmanövriert. Wer für solche Institution arbeitet muss leider mit den Gegebenheiten und Vorschriften leben. Da werden die auch keine Ausnahme machen.
 
Ich danke Euch nochmals für die Hinweise, eine Ausnahme gibt es da aber leider nicht. Was IT angeht ist die Polizei leider noch etwas vorsintflutlich aufgestellt. Es ist angedacht, das HomeOffice zukünftig per Notebook ausführen zu können, bis die aber tatsächlich beschafft wurden haben wir wahrscheinlich schon das Jahr 2021 erreicht 😉
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: DaZpoon
Dann solltest du dir überlegen ob und wie du eine etwaige Investition in Zukunft weiternutzen kannst und wie tief du dafür in die Tasche greifen willst.

@Nilson hat oben ja schon einen TravelRouter verlinkt. Das sind zigarettenschachtelkleine Mini-Router, die man wie an der Bezeichung "Travelrouter" unschwer zu erkennen ist auch gut auf Reisen einsetzen kann. Habe immer so ein Teil auf meinen Geschäftsreisen dabei (anderes Moell).

Ansonsten für etwas permanentere Installationen:

TP-Link TL-WR840N @ 15€ *
TP-Link Archer C6 @ 41€ **

Das richtet man dann wie folgt ein (je nach Model evtl. etwas abweichende GUI): Klick!


* Achtung: Nur 100 Mbit/s LAN!
** Empfehlung, wenn auch jenseits des HomeOffice weitergenutzt werden soll
 
Honesty333 schrieb:
Was IT angeht ist die Polizei leider noch etwas vorsintflutlich aufgestellt.
Ich leide mit dir, allerdings nur indirekt da ein naher Verwandter nahezu das gleiche Problem hat.

Nimm eine WLAN Bridge und achte auf ausreichende Sicherung (langes komplexes PW, WPA2). Am besten sogar nur ins Gastnetz mit dem Teil. Und pass gut auf das Gerät auf, ein Diebstahl wäre eine datenschutztechnische Katastrophe.
 
Genau genommen müsste es sogar im Sinne der Polizei-IT sein, dem Mini-PC WLAN zu spendieren. Die wenigsten Router bieten die Möglichkeit, einen LAN-Port als Gast zu definieren wie es bei der Fritzbox mit LAN4 der Fall ist.. Das heißt, dass der Mitarbeiter seinen Mini-PC dann mitten ins potentiell verseuchte private Netzwerk hängen muss, weil er nicht einfach das Gast-WLAN nutzen kann, das im Gegensatz zum Gast-LAN nahezu jeder Router bietet.

Nach wie vor sehe ich daher die Polizei-IT in der Verantwortung. Nur ein Bruchteil der Mitarbeiter wird zu Hause eine vollverkabelte Bude haben oder eine 30 Meter lange Wurfleine durch den Flur und/oder das Treppenhaus legen wollen....
 
commandobot schrieb:
Was genau wäre am Verlegen eines Kabels der sehr hohe Aufwand?
Ich musste in meiner Mietwohnung zwei Löcher durch dicke Wände bohren, um das TV- und LAN-Kabel dorthin zu bekommen, wo ich es haben wollte.
Da kann ich durchaus nachvollziehen, dass man sich das nicht unbedingt antun will.
 
EasyRick schrieb:
Ich musste in meiner Mietwohnung zwei Löcher durch dicke Wände bohren, um das TV- und LAN-Kabel dorthin zu bekommen, wo ich es haben wollte.
Da kann ich durchaus nachvollziehen, dass man sich das nicht unbedingt antun will.
Das ist alles eine Frage der Prioritäten. Aus technischer Sicht ist eine Verkabelung wartungsfrei, stabil, zuverlässig und langfristig zukunftssicher. Bei Wlan ist das alles nicht garantiert.
Temporär lässt sich das Kabel ja auch im fliegenden Verfahren um die Wände herum legen und der Zeitpunkt der Innenwanddurchbohrung nach hinten verschieben.
Und Kunden der Telekom können eine Wanddurchbohrung mit Aufputzdosen für 150€ buchen. Dann muss der TO nicht selbst bohren.
 
Und der Begriff "Mietwohnung" hat dabei welche Bedeutung, deiner Meinung nach? Es ist unerheblich ob es sich um eine Miet- oder Eigentumswohnung handelt, weil man auch in einer Mietwohnung Löcher für Kabel bohren darf - unabhängig davon ob das laut Mietvertrag verboten ist. Solche Klauseln sind nämlich nicht rechtens, weil Bohrlöcher für Kabel "Bestandteil der sachgemäßen Nutzung einer Mietwohnung" sind.

Es ist nachvollziehbar, wenn man den Aufwand scheut, aber das hat nichts mit "geht nicht" oder "darf nicht" zu tun, was in diesem Zusammenhang allzu gern als Argument angeführt wird, nicht zuletzt auch, weil man den Aufwand überschätzt. Ich habe an einem Nachmittag meine 75 m² vollständig vernetzt, mit weißen Kabelkanälen unter der weißen Decke und ein paar Aufputzdosen (weil ich kein Bock auf Schlitzen, etc. hatte).

Daher ist es eine rein persönliche Einstellung - also "will nicht" - was natürlich durchaus legitim ist. Wenn es gar nur ein Kabel ist, hat sich die Sache in einer Stunde erledigt. Kostenpunkt: 20-30€ Material und vielleicht mal die Bohrmaschine vom Nachbarn, den Eltern oder von mir aus auch im Baumarkt ausleihen. Letzteres kostet dann natürlich noch etwas Leihgebühr. Ich hab unserem Stammelektriker nen Zwanni in die Hand gedrückt und dann hat er mit seiner Hilti angesetzt und meine ~35cm dicke Wand im Flur mit einem Schwung durchgebohrt, was ich mit meinem kleinen Akkubohrer nie geschafft hätte ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: pedder59 und commandobot
Zurück
Oben