Quo vadis BTMG?

Hallo

Laie1 schrieb:
Idealerweise verzichtet Mensch auf sämtliche "Drogen"
Dann aber auch Finger weg von Nikotin/Kaffee/Zucker und diversen anderen Dingen, Menschen brauchen nun mal ein "Stress-Druckablassventil".
Einige machen Sport, einige saufen/kiffen, einige verprügeln ihre Frau, einige meditieren, einige gehen zum Psychiater und was es noch alles gibt.
Es gab noch nie (und wird es nie geben) eine Zeit in der Menschheitsgeschichte wo Menschen nicht zu Drogen (was auch immer) gegriffen haben.

Laie1 schrieb:
Wie gut das klappt, lässt sich auf den entsprechenden Stationen psychiatrischer Einrichtungen untersuchen....
Da findest du kaum bis keine Kiffer, ich habe das LVR bei uns um die Ecke mal besucht, da findest du viele Alkoholiker und Konsumenten von harten Drogen.

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Hallo


Dann aber auch Finger weg von Nikotin/Kaffee/Zucker
Joa, soweit ich weiß, wäre Verzicht auch hier der Gesundheit dienlich.
Tomislav2007 schrieb:
Da findest du kaum bis keine Kiffer, ich habe das LVR bei uns um die Ecke mal besucht, da findest du viele Alkoholiker und Konsumenten von harten Drogen.

Grüße Tomi
Ja, Kiffer in Reinkultur ist dort als Krankheitsbild sicher nicht mehrheitlich vertreten. Aber mal so aus persönlicher Erfahrung und auch wenn das gern bestritten bis ideologisch bekämpft wird: Cannabis ist durchaus eine Einstiegsdroge
 
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Laie1 schrieb:
Cannabis ist durchaus eine Einstiegsdroge
Nein, dafür fehlt meines Wissens nach jede Evidenz und m.M.n. liegt es nur am Charakter, ob man probiert und was einem persöhnlich steht und reicht. Oder am Dealer, der einem etwas beigemengt hat. Für ein besseres (und teureres) Erlebnis. Und bessere Kundenbindung.
 
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Hallo

Laie1 schrieb:
Ja, Kiffer in Reinkultur ist dort als Krankheitsbild sicher nicht mehrheitlich vertreten.
Genau genommen kaum bis gar nicht, ich habe mir das beim LVR bei uns um die Ecke selber angesehen.
Die wenigen Kiffer die dort sind haben größere Probleme mit ihrer instabilen Psyche als mit der Kifferei.

Laie1 schrieb:
Aber mal so aus persönlicher Erfahrung und auch wenn das gern bestritten bis ideologisch bekämpft wird: Cannabis ist durchaus eine Einstiegsdroge
Ja, Cannabis kann genau so wie Alkohol und Nikotin eine Einstiegsdroge sein, muss aber nicht sein.
Wenn Cannabis immer eine Einstiegsdroge wäre dann wären unsere Straßen voll mit Heroin Junkies.
Wenn das so einfach wäre müßte man onanieren verbieten weil es ein Vergewaltiger werden könnte.

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Hallo


Genau genommen kaum bis gar nicht, ich habe mir das beim LVR bei uns um die Ecke selber angesehen.
Interessant...machen die da gelegentlich so ne Art "Tag der offenen Tür"?...und du latschst dann mal durch die verschiedenen Stationen und befragst Patienten?
----
Tomislav2007 schrieb:
Ja, Cannabis kann genau so wie Alkohol und Nikotin eine Einstiegsdroge sein, muss aber nicht sein.
Wenn Cannabis immer eine Einstiegsdroge wäre dann wären unsere Straßen voller Heroin Junkies.
...
Genau, Alkohol und Tabak sind Teil dieser "verharmlosenden Argumentation". Aus meiner Erfahrung erinnere ich mich noch ganz gut, wie da die Werdegänge waren. Und leider könnte ich dir so einige Beispiele nennen, wo es mit Cannabis anfing...Und ich kannte sogar Menschen, die absolut konsequent ausschließlich kifften und selbst das nach vielen Jahren verfluchten.... Aber klar, das ist lediglioch mein beschränkter Horizont - vielleicht ist die Welt ja voll von anerkannt erfolgreichen Menschen, die regelmäßig über Jahre oder gar Jahrzehnten mit Drogen Spaß haben. Ich glaube aber, dass das absolute Ausnahmeerscheinungen sind.
 
Hallo

Laie1 schrieb:
Interessant...machen die da gelegentlich so ne Art "Tag der offenen Tür"?...und du latschst dann mal durch die verschiedenen Stationen und befragst Patienten?
Ich arbeite in einem Krankenhaus und ca. 1500m entfernt ist ein LVR, vom LVR kommen oft Patienten die von Pflegern, Ärzten oder Polizisten begleitet werden.
Deswegen kenne ich Pfleger und Ärzte aus dem LVR, ich hatte einen Arzt den ich kenne gefragt ob ich das LVR mal besuchen darf und der hat mich eingeladen.
Aktuell ist auch geplant das wir die Stroke Unit von denen übernehmen und deswegen war ich nochmal dort um mir die medizintechnischen Geräte anzusehen.

Laie1 schrieb:
Genau, Alkohol und Tabak sind Teil dieser "verharmlosenden Argumentation".
Man darf keine Droge verharmlosen, wie schon gesagt, die Dosis macht das Gift und ausschlaggebend ist ob derjenige psychisch stabil oder instabil ist.

Laie1 schrieb:
Und leider könnte ich dir so einige Beispiele nennen, wo es mit Cannabis anfing...
Selbstverständlich gibt es Fälle wo die Drogenkarriere mit kiffen anfing, es gibt aber mindestens genau so viele Fälle wo es mit Nikotin/Alkohol anfing.

Laie1 schrieb:
Ich glaube aber, dass das absolute Ausnahmeerscheinungen sind.
Ich bin davon überzeugt dass das Gegenteil der Fall ist, das die meisten Kiffer die gelegentlich aus Spaß kiffen damit klar kommen und ihr Leben meistern.
Das ist wie bei Alkohol, die meisten die nur ab und zu 1-2 Glas Bier oder Wein trinken kommen damit klar und nur eine Minderheit wird zum Alkoholiker.

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
Hallo


Ich arbeite in einem Krankenhaus und ca. 1500m entfernt ist ein LVR, vom LVR kommen oft Patienten die von Pflegern, Ärzten oder Polizisten begleitet werden.
Keine Ahnung, von was du im Detail redest. "LVR" kann natürlich auch "psychiatrische Einrichtung" bedeuten, was nach deiner Schilderung dann wohl der Fall sein müsste. In diesem Fall würde ich es aber genau so bezeichnen, weil es relativ egal ist, unter welcher Trägerschaft besagte Einrichtung läuft....
...
 
Hallo

Laie1 schrieb:
Keine Ahnung, von was du im Detail redest. "LVR" kann natürlich auch "psychiatrische Einrichtung" bedeuten, was nach deiner Schilderung dann wohl der Fall sein müsste.
Das LVR das ich meine ist eine psychiatrisch-psychosomatisch-psychotherapeutische Fachklinik mit offenen und geschlossenen Abteilungen.
Die behandeln so ziemlich alles was der Kopf hergibt, vom Burnout über Depressionen über Drogensüchtige bis hin zum Selbstmordversuch.

Grüße Tomi
 
Tomislav2007 schrieb:
Ich bin davon überzeugt dass das Gegenteil der Fall ist, das die meisten Kiffer die gelegentlich aus Spaß kiffen damit klar kommen und ihr Leben meistern.
Das ist wie bei Alkohol, die meisten die nur ab und zu 1-2 Glas Bier oder Wein trinken kommen damit klar und nur eine Minderheit wird zum Alkoholiker.
Ok, glaube ich genau nicht. Aber über Glauben diskutiere ich nicht.
Ergänzung ()

Tomislav2007 schrieb:
Hallo


Das LVR das ich meine ist eine psychiatrisch-psychosomatisch-psychotherapeutische Fachklinik mit offenen und geschlossenen Abteilungen.

Grüße Tomi
Also wie meinerseits richtig vermutet. Im Grundsatz bedeutet LVR :https://de.wikipedia.org/wiki/Landschaftsverband_Rheinland
 
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Tomislav2007 schrieb:
Hallo


Du bist von uns beiden der einzige...


...der nur was glaubt.
Klar, weil du es ja besser weisst, bzw. "überzeugt" bist...
Tomislav2007 schrieb:
Ich bin davon überzeugt dass das Gegenteil der Fall ist, das die meisten Kiffer die gelegentlich aus Spaß kiffen damit klar kommen und ihr Leben meistern.
Das ist wie bei Alkohol, die meisten die nur ab und zu 1-2 Glas Bier oder Wein trinken kommen damit klar und nur eine Minderheit wird zum Alkoholiker.

Grüße Tomi
Dann check das doch einfach mal im Umfeld und der Nachbarschaft....ganz viele total solide Gelegenheitsspasskiffer vermutlich...
 
Die Folge bei mir war Alkohol - Nikotin - THC ... Vieles anderes ausprobiert ... das meiste Scheiße gefunden und nie wieder genommen.

Ich kenne sehr viele Drogenkonsumenten (besser "habe viele kennengelernt") ... mit unkritischen und kritischen Konsummustern (meines stufe ich selbst als kritisch ein ... was aber an der Definition liegt und nicht an meinem Empfinden).
Bei der überwiegenden Mehrheit war die erste Rausscherfahrung mit Nikotin verbunden ... danach gibt es so eine Art "Drogen-Baumdiagramm" ... natürlich wird auch nebenbei gekifft, wenn man das lustig findet. Die meisten Junkies rauchen und saufen gleichzeitig.

Ich habe aber auch festgestellt, dass z.B. Heroinjunkies viel mehr mit THC anfangen konnten, als Speedköpp Kokser oder XTC-Dauerkonsumenten ... auch Säufer finden Kiffen meist Scheiße.

Ich habe Kiffen als "Alltagsdroge" in der Drogenszene erlebt ... man kifft halt nebenbei ... und manchen ist dabei sogar egal, dass das in ihrem Zustand garnichts bringt.
Cannabis ist für mich die Droge, die oft nach einem erfolgreichen Entzug von Alkohol, Heroin oder Extacy (ob begleitet oder alleine) übrig bleibt.
Ich würde Cannabis daher eher als "Ausstiegsdroge" bezeichnen wollen, aber das liegt wohl nur an meinen ganz persönlichen Beobachtungen in einem doch ziemlich speziellen Umfeld.
Aber sie spielt in so gut wie jeder Drogenkarriere eine Rolle ... das ist halt der "Normalostuff" den immer irgendwer noch dabei hat oder der im Notfall schnell besorgt ist.

Aus meiner Perspektive gibt es ziemlich viele Kiffer über 50, die mit beiden Beinen im Leben stehen, obwohl sie es jeden Abend dampfen lassen und man ihnen mit 20 aufgrund ihres verdrogten Lebenswandels noch ein sehr frühes Ende prophezeit hätte. Der Anteil derer, die nach eigenen Angaben "gerade noch so die Kurve gekriegt haben", und sich freuen, "heute nur noch zu kiffen" ist sehr hoch.
Allerdings ist auch die Zahl alter Freund*innen, die es leider nicht mehr gibt, nicht klein. Drogenkonsum ist für eine Gemeinschaft auf jeden Fall immer eine Herausforderung ... ob sie zu einem Problem werden muss, hängt allerdings allein am Umgang mit diesem Phänomen.
Denn das wird nicht verschwinden.


Für die Religiösen noch.
Gott gab uns ALLE Pflanzen, damit wir sie nutzen ... bis auf diesen einen Baum im Garten Eden - der mit dem Apfel und der Schlange. Als guter Christ sollte man sich also an der Blütenpracht erfreuen, denn das ist gottgefällig. Und bat Gottes Sohn nicht um einen Hanfsamen als Grabbeigabe?

Bitte nehmt den letzten Absatz nicht so ernst.
 
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Hallo

Laie1 schrieb:
Dann check das doch einfach mal im Umfeld und der Nachbarschaft....ganz viele total solide Gelegenheitsspasskiffer vermutlich...
Diesen Check habe ich die letzten knapp 40 Jahre schon sehr sehr oft gemacht und Ja die Mehrheit sind Gelegenheitskiffer die ihr Leben meistern.
Mir sind in meinem 56 jährigen Leben bisher nur 2 Menschen über den Weg gelaufen die zum Heroin aufgestiegen und im Leben abgestiegen sind.

DerOlf schrieb:
Aus meiner Perspektive gibt es ziemlich viele Kiffer über 50, die mit beiden Beinen im Leben stehen,
Genau das kann ich bestätigen, das ist auch meine Altersgruppe.
Von unseren Ärzten können sehr viele einen Joint bauen, das haben die auch im Studium gelernt.

Grüße Tomi
 
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DerOlf schrieb:
Aus meiner Perspektive gibt es ziemlich viele Kiffer über 50, die mit beiden Beinen im Leben stehen, obwohl sie es jeden Abend dampfen lassen und man ihnen mit 20 aufgrund ihres verdrogten Lebenswandels noch ein sehr frühes Ende prophezeit hätte. Der Anteil derer, die nach eigenen Angaben "gerade noch so die Kurve gekriegt haben", und sich freuen, "heute nur noch zu kiffen" ist sehr hoch.
Na, wenn die alle glücklich sind und überzeugt davon, dass es nicht besser hätte laufen können-alles supi. Ich kenne genau keinen, der das so sieht.
 
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Hallo

Laie1 schrieb:
Ich kenne genau keinen, der das so sieht.
Das spricht gegen dein Umfeld, bzw. dafür das in deinem Umfeld viele labile bzw. nicht gefestigte Menschen sind.

Grüße Tomi
 
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Tomislav2007 schrieb:
das haben die auch im Studium gelernt.
... geheimes 2. Hauptfach.
Hatte ich auch ... das ging aber schon vorm Abitur los und wird eigentlich noch immer studiert.
Ist halt Handwerk ... das will gepflegt werden.
 
Laie1 schrieb:
überzeugt davon, dass es nicht besser hätte laufen können
DAS habe ich nicht behauptet.

Selbstoptimierer gibt es in meinem Umfeld allerdings auch keine, also ist es OK, wenn einiges nicht optimal gelaufen ist. Das zu bedauern, lohnt nicht.

Wenn mein Leben optimal gelaufen wäre, dann hätte ich vor 35 Jahren einen Hit gelandet, das Geld klug angelegt, und die ganze Welt könnte mir heute egal sein, weil ich garnicht so viel Geld ausgeben kann, wie täglich reinkommt.

Ist nicht so gelaufen, aber daran kann ich genau garnichts ändern ... warum sollte ich mich also drüber ärgern oder auch nur Zeit an das Bedsauern darüber verschwenden?
Ergänzung ()

Laie1 schrieb:
Diese Menschen gibts jedenfalls.
Gab es diese Menschen vor dem KCanG nicht?

Sollte man diesen Menschen nicht unabhängig von der Rechtslage bezüglch Drogen einfach nach Kräften helfen? Und zwar nicht nur dabei, die Droge nicht mehr zu konsumieren, sondern vor allem dabei, die umliegenden Probleme in den Griff zu bekommen. Drogen als Problembewältigungsstrategie haben noch nie funktioniert. Und das sollte in der Aufklärung auch sehr deutlich formuliert werden.
Wer schon Probleme hat, der sollte nicht noch Drogen draufkippen.

Ich glaube, dass sich an dem, was dich an Drogen stört, durch die Legalisierung nichts ändern wird. Das ist eine viel tiefere Gesellschaftsstruktur, die es seit Jahrhunderten belohnt, Probleme beiseite zu schieben und weiter zu funktionieren. Das funktioniert mit Drogen ... eine Zeit lang.

Die Probleme mit Drogen verschwinden nicht, man kann nur mit ihnen umgehen und sollte dabei natürlich nach Möglichkeit zusätzlichen Schaden vermeiden.
 
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Tomislav2007 schrieb:
Dann aber auch Finger weg von Nikotin/Kaffee/Zucker und diversen anderen Dingen, Menschen brauchen nun mal ein "Stress-Druckablassventil".
Einige machen Sport, einige saufen/kiffen, einige verprügeln ihre Frau, einige meditieren, einige gehen zum Psychiater und was es noch alles gibt.
Dopamin hast du vergessen: https://www.arte.tv/de/videos/109374-000-A/die-dopamin-falle/
Und der größte Dealer von dem Zeug heißt Mark Zuckerberg.
Tomislav2007 schrieb:
Mir sind in meinem 56 jährigen Leben bisher nur 2 Menschen über den Weg gelaufen die zum Heroin aufgestiegen und im Leben abgestiegen sind.
Man kann auch mit einer Opiatsucht sozial integriert leben.

Da gibt es auch was von Ratiopharm: https://www.ratiopharm.de/produkte/details/morphin-ratiopharm-10-mg-retardtabletten-pzn-8911793.html

Und Hustensaft hilft bei Sportentzug.
Tomislav2007 schrieb:
Das spricht gegen dein Umfeld, bzw. dafür das in deinem Umfeld viele labile bzw. nicht gefestigte Menschen sind.
Oder sein Umfeld kann das gut verbergen.
DerOlf schrieb:
Sollte man diesen Menschen nicht unabhängig von der Rechtslage bezüglch Drogen einfach nach Kräften helfen? Und zwar nicht nur dabei, die Droge nicht mehr zu konsumieren, sondern vor allem dabei, die umliegenden Probleme in den Griff zu bekommen.
https://www.google.com/search?q=portugal+drogenpolitik
DerOlf schrieb:
Drogen als Problembewältigungsstrategie haben noch nie funktioniert. Und das sollte in der Aufklärung auch sehr deutlich formuliert werden.
Dein Körper produziert das selbst.
 
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