Quo vadis BTMG?

Tomislav2007 schrieb:
Vor allem LSD und Pilze können schnell überdosiert werden und unberechenbar wirken, das kann schon heftig wirken (Halluzinationen und Aussetzer im Kopf).
Die Aussetzer im Kopf gibts auch bei Amphis (v. A. bei Dauerkonsum).

LSD ist zwar ein Produkt aus dem Labor ... aber dennoch ist es eben kein reguliertes Produkt der Pharmaindustrie, bei dem du ganz genau weißt, welche Wirkstoffe in welchen Mengen enthalten sind *.
Das macht die Dosierung natürlich schwieriger, als wenn du genau weißt, dass du nach einer Tablette 50µg Wirkstoff intus hast.
Gleiches bei Pilzen (und eigentlich jedem pflanzlichen Produkt). Die Natur hält sich nur an Naturgesetze und orientiert sich an anderen Grenzwerten, als einen Süchtigen (oder Mediziner) interessieren würden.
Deswegen gibts die superpotenten Grassorten ja auch nur aus dem Genlabor ... so hohe THC-Werte braucht in freier Wildbahn keine Pflanze. Darauf ist nur der Mensch geil.

Ein Stück weit ist das bei LSD und Pilzen immer ein Überraschungspaket ... und sogar bei exakt gleicher Dosis (gleiche Menge LSD/Psylocibin) können zwei "Trips" ganz unterschiedlich sein.
LSD ist in seiner Wirkung wirklich absolut unberechenbar und extrem potent (von nichts braucht man weniger, als vom berühmten LSD25). Man kann sich vor der Wirklung nicht verstecken und der Droge ist absolut egal, ob du darauf gerade keine Lust hast.

Bei Pilzen (insbesondere bei Selbstgesammelten) sollte man vor allem drauf achten, dass die gründlich getrocknet sind ... niemand hat Lust auf Fuchsbandwurm (oder anderes Viechzeug).
Bei der Dosierung gilt wie eigentlich immer auch bei Pilzen: "Vorsicht ist besser als Nachsicht".
Wenn man nichts merkt, ist das weniger schlimm, als wenn man sich danach in einer Klapse wiederfindet, weil man einfach zu gierig war.

Ich habe aber noch immer ein echtes Problem damit, LSD und Psylocibin in eine Schublade zu stecken. Vor beidem sollte man warnen ... aber mMn nicht aus den selben Gründen.
Ich habe in meinem Leben 6 mal LSD genommen und dennoch kann ich die Wirkung von LSD nicht beschreiben ... denn jeder der 6 Trips war anders, als die davor.
Pilze habe ich als nicht ansatzweise so "Wankelmütig" erfahren ... da war nach dem ersten mal klar, was kommt, und das wurde auch nie übertroffen oder verfehlt. Vor allem ist das nicht so verdammt aggressiv, wie ein LSD-Trip.
Dass man Pilze genommen hat, kann man tatsächlich vergessen obwohl die Wirkung noch anhält ... bei LSD hat man da keine Chance.

*) Es sei denn, man lebt in der Schweiz und/oder befindet sich in einer LSD-unterstützten Psychotherapie in der sich Mediziner um die für den Zweck passende Dosierung kümmern.
 
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Sanjuro schrieb:
.. Ich halte es für ein falsches Signal an den Einzelnen der so verleitet wird: daß es wenn es ja schon der Staat erlaubt, kann ich es ja machen. Daß ist für mich ein Versäumnis des Gesetzgebers in seiner Obhutspflicht.
Homosexualität wurde auch erlaubt. Ist das auch ein falsches Signal? Und der Staat erlaubt es, also bin ich verleitet es zu probieren?
Ich denke die, die Interesse haben werden konsumieren, und die ohne Interesse nicht.
 
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Ich melde ja eigentlich nie was, aber so einen Unfug hab ich ja noch nicht mal auf Facebook gelesen...
 
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Ich weiß nicht, wie dieser Vergleich gemeint sein soll, vermute aber, er soll auf eine inkonsistente Logik in Sanjuros Argumentation hinweisen, dass eine staatliche Erlaubnis eben nicht automatisch mit einer Verführungsgefahr einhergeht. Aus Mod-/Adminsicht sehe ich hier zumindest keinen Regelverstoß. Über den Vergleich Genuss-/Rauschmittel mit Homosexualität lässt sich streiten.
 
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Der Staat erlaubt es, weil er gemerekt hat, dass ein Verbot (sowohl bei Homosexualität als auch bei Drogen) eben nicht dazu führt, dass niemand das ausprobiert und es dadurch ausstirbt.

Da Homosexualität ziemlich lange verboten war und auch zeitweise krass geahndet wurde, gibt es starke Beweise für die relative Wirkungslosigkeit des Verbots der Homosexualität (es waren eher allgemein abweichende Seuxualitäten).
Drogenverbote haben ebenfalls viel Leid und Kosten verursacht, das ziehen wir aber noch nicht so lange durch.
Beide Verbote haben nur Kosten und Leid verursacht und ihr Ziel (Homosexualität oder Drogenkonsum aus der Gesellschaft verschwinden zu lassen) nicht erreicht.

Im Fall der Homosexualität haben christliche Gesellschaften das fast zwei Jahrtausende lang zu unterdrücken versucht (bei den Moslems sind es nur knapp 1400 Jahre aber das folgt der Verbotsschiene in diesem Belang zu 100% weil das nicht wirklich viel mit Religion zu tun hat).
Ziemlich viele Gesellschaften versuchen noch immer, Homosexualität auszurotten. Ich weiß: Sie werden scheitern.

Ein sinnloses und obendrein noch schädliches Verbot sollte man aufheben.
Deswegen erlaubt der Staat Homosexualität ... und deswegen darf ich in DE auch unter Einhaltung der Regeln straffrei kiffen und für den Eigenbedarf anbauen.

Etwas nicht mehr mit Strafe zu belegen, bedeutet nicht, dass man einfach sagt "macht ihr mal wie ihr wollt". Das signalisiert man eher, wenn man es verbietet, dann aber nicht die Mittel hat, das Verbot auch umzusetzen (dann ist es nämlich "legal, illegal, scheißegal").
Im KCanG gibt es Auflagen, die meine "gefühlte/gelebte Kifferfreiheit" in Deutschland stark eingeschränkt haben (Verbotszonen gabs ja keine).
Ich finde es trotzdem gut, dass das nicht mehr verfolgt wird ... die Polizei soll sich lieber auf den Handel konzentrieren ... und auf die härteren und vor allem die moderneren Drogen. Da sind nämlich Sachen dabei, wo man keine Langzeitstudien braucht, um zu sehen, dass das der Gesellschaft schadet.

Chrystal, Keta und fenta geben nochmal ein ganz anderes Stadtbild mit ganz anderen Problemen, als Kiff, Suff und Bahnhofsszene.
 
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@DerOlf Der Vergleich hink aber schon ein wenig. Im Gegenteil zur Homosexualität ist Drogenkonsum einfach schädlich. Die Verbote mögen viel Leid verursacht haben, Drogenkonsum verursacht aber auch extrem viel Leid (anders als Homosexualität).
 
MAYvonBlei schrieb:
Die Verbote mögen viel Leid verursacht haben, Drogenkonsum verursacht aber auch extrem viel Leid (anders als Homosexualität).
Aber hauptsächlich eben weil es verboten ist. oder willst du ernsthaft behaupten wenn zb ein Mensch der heroinabhängig ist und dann seine Stoff rein und zb normal in einer Apotheke kaufen könnte viel leid erfahren muss? Das größte Leid entsteht gerade weil es eben illegal ist. bedeutet man muss sich unreinen Stoff zu hohen priesen kaufen. Sich dafür dann zb prostituieren oder stehlen gehen etc. Am Ende würde zb ein jahrzehntelanger legaler Heroin Konsum weniger schädlich sein als im gleichen Zeitraum harten Alkohol zu konsumieren. Hier einsteht wesentlich mehr Leid, für den User genauso wie für sein Umfeld. beide sind extrem süchtig. Aber wer kann sein leben besser meistern wenn beide Ihre Drogen legal bekommen würden? Ich denke der Alki würde gegen den Heroin Süchtigen besser dastehen.

Aber so kann der Alki immer noch auf den Junkie herabschauen und sich sagen was für fertig Typen das sind. und das nur will der eine alles legal und kontrolliert bekommt. der andere aber kriminalisiert wird.

Für mich ist einfach absurd eine solche Politik. Ich bleibe dabei: jeder darf das zu sich nehmen was er möchte. oder gleiches Recht für alle und alles verbieten.

zwar etwas älter aber dennoch ja aktuell:

https://www.spiegel.de/wissenschaft...et-gesellschaft-mehr-als-heroin-a-726432.html
 
Sorry, aber Deine Sichtweise ist schon wirklich naiv. Der Leid eines heroinabhängigen beruht hauptsächlich nicht an der Schwierigkeit der Beschaffung sondern an der Abhängigkeit selbst, und das Leid des Umfelds blendest Du bei ihm schon mal komplett aus. Und woher sollte der heroinabhängiger Geld haben, um sich die Drogen in der Apotheke kaufen?
Du tust so, als Heroinabhängigkeit harmlos wäre (z.B. im Vergleich zum Alkohol) was absoluter Unsinn ist, Du hast wohl noch einen Heroinabhängigen gesehen.
Was viel zielführender wäre, eine kontrollierte, medizinisch begleitende Drogeneinnahme, so könne man wenigstens viele Neueinsteiger vielleicht noch retten.
 
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Ich habe einen Vergleich Illegal vs legal aufgezeigt. Wenn jemand abhängig ist bedeutet es nicht gleich das es leidvoll wäre. Der Heroin abhängige kann sein Leben sicher besser meistern als ein Alkoholabhängiger bei gleichen Bedingungen. Alkohol ist und bleibt die schlimmere Droge. Die meisten Junkies müssen sich eben Dreck spritzen und den noch teuer bezahlen. Während ein Alki den feinsten kontrollierten Stoff bekommt.
 
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cyberpirate schrieb:
Wenn jemand abhängig ist bedeutet es nicht gleich das es leidvoll wäre.
Ähm, was??? Sorry, einfach nur falsch.
cyberpirate schrieb:
Der Heroin abhängige kann sein Leben sicher besser meistern als ein Alkoholabhängiger bei gleichen Bedingungen.
Wieder falsch, Du hast scheinbar von einer Heroinsucht (und generell Sucht) gar keine Ahnung.

Alle Drogen sind IMMER(!) schlimm, jede hat unterschiedliche Auswirkungen, aber immer nur negative.
 
cyberpirate schrieb:
zwar etwas älter aber dennoch ja aktuell:
Hast Du das auch gelesen?
Zwar stellten sich Heroin, Crack und Methamphetamine als die für den Einzelnen tödlichsten Rauschgifte heraus. Doch sobald die Wissenschaftler die sozialen Auswirkungen miteinbezogen, führte Alkohol die Rangliste der gefährlichsten Drogen an.
Für den Einzelnen sind also mehrere Drogen wesentlich zerstörerischer als Alkohol.
Zudem:
Nutt und seine Kollegen machen dafür vor allem eine Ursache aus: Alkohol ist weit verbreitet und wirkt sich daher nicht nur auf die Konsumenten selbst, sondern auch auf ihr Umfeld aus.
Es sind also der einfache Zugang und die weite Verbreitung, die das hohe Schadpotential von Alkohol bewirken und jetzt denken wir in dem Zusammenhang noch mal über die Legalisierung von weiteren Drogen nach.
 
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Verstehst Du Deinen eigenen Satz, den ich zitiert habe, nicht? Eine Drogenabhängigkeit ist immer leidvoll. Ist in Deinen Augen etwas, was Leidvoll ist, keine negative Auswirkung? Man kann es sich selbst oder den anderen natürlich schönreden oder es leugnen... besser wird es dadurch nicht.
 
Ich sehe nicht, warum jemandem das Recht genommen werden sollte, sich selbst zu schädigen. Hilfe anbieten, klar. Aber wenn sich jemand bewusst dazu entscheidet, sich selbst, auf welche Art und Weise auch immer, zugrundezurichten, steht es mir oder sonstwem nicht zu, ihm oder ihr da reinzuquatschen. Solange dabei kein anderer zu Schaden kommt, versteht sich.
 
MAYvonBlei schrieb:
Du hast wohl noch keinen Heroinabhängigen gesehen.
Hab mal ein k ergänzt.

Das ist relativ normal, denn eine der offensichtlichsten Folgen der Prohibition ist die gesellschaftliche Isolation der Abhängigen ... bei Heroin nochmal krasser, als bei allem anderen.
Die Heroinabhängigen trifft man entweder auf der Szene, in Therapieeinrichtungen ... oder in Chefetagen ... wer genug Geld hat, der braucht auch nicht in diese dreckige von der Prohibition geschaffene Szene einsteigen ... und erlebt in Folge dessen auch erst dann Leid, wenn er wieder aufhören will.

Wo hast du deine Erfahrungen mit Heroinabhängigen gemacht? Meine kommen aus der Drogenszene ... klar habe ich da auch viel Leid gesehen ... es war aber nur selten drogenbezogen (abgesehen von regelmäßig zu beobachtenden Entzugserscheinungen, wenns mal keinen Stoff gibt ... und der Trauer um Tote, weils mal "zu reinen" Stoff gab).
Das meiste Leid, welches ich sehen durfte, hatte mit der marginalisierten Rolle des Drogenkonsums in unserer Gesellschaft zu tun und damit, dass man sich für die Geldbeschaffung (über beispielsweise Prostitution) mit den wirkllich übelsten Arschlöchern unserer Gesellschaft abgeben muss und sich oft genug nichtmal verteidigen kann, weil man dann schnell vor der Wahl "Knast oder Therapie" steht. Daher gibts in dem Umfeld auch so viel Gewalt ... die Polizei hilft Junkies eben nicht wirklich weiter, also müssen die das selbst in die Hand nehmen.
Und DAS ist keine Folge des Drogenkonsums, sondern seines Verbotes.
Um einen illegalen Markt wird auch mit ganz anderen Mitteln gekämpft, als um einen legalen, was ebenfalls viel Leid verursacht (und das lang nicht nur bei den Konsumenten und ihrem direkten Umfeld).
Das meiste Leid produziert mMn das Verbot selbst.

Als die Niederlande THC Legalisierten, sank die dortige Lebenszeitprävalenz für Heroinabhängigkeit extrem (der Trick liegt in der Trennung der Konsumentenmärkte). Es gab nie wieder so viele Heroinabhängige in den Niederlanden, wie vor der Legalisierung von THC.
Die Niederlande hatten kein Problem mit Kiffern ... die hatten Probleme mit Junkies und durch die Legalisierung (mit halblegalen Abgabestellen) wurde der Zugang zu Heroin schwieriger ... gerade für Erstkonsumenten ... die bekommen das im Koffeeshop nämlich nicht automatisch mit angeboten und werden auf der Suche nach einem Hasch- oder Grasdealer auch nicht ständig auf Pülverchen angequatscht.
Und vor allem überschreiten sie die Grenze zur Illegalität (das ist eine Hemmschwelle - definitiv) nicht schon, weil sie ein paar Krümel Gras kaufen. Ist schon das Gras illegal, macht man sich durch hätrtere Sachen nicht noch strafbarer.
Für den Dealer macht es eh keinen Unterschied - der landet sehr wahrscheinlich im Knast, egal womit er erwischt wird. Auch in den Niederlanden.
 
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DerOlf schrieb:
Und DAS ist keine Folge des Drogenkonsums, sondern seines Verbotes.
Natürlich ist das eine Folge des Konsums, nicht des Verbotes. Bei Alkohol wird doch auch alle Schuld auf den Konsumenten geschoben, weil es ja legal ist.
Ich halte das weiterhin für eine unzulässige Verharmlosung des Konsums und Verdrehung von Ursache und Wirkung. Das hatten wir aber doch nun schon mehr als oft genug.
 
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OdinHades schrieb:
Ich sehe nicht, warum jemandem das Recht genommen werden sollte, sich selbst zu schädigen. Hilfe anbieten, klar. Aber wenn sich jemand bewusst dazu entscheidet, sich selbst, auf welche Art und Weise auch immer, zugrundezurichten, steht es mir oder sonstwem nicht zu, ihm oder ihr da reinzuquatschen. Solange dabei kein anderer zu Schaden kommt, versteht sich.
Wenn nur die Person betroffen wäre und sonst keine Anderen und auch nicht Gesellschaft, dann ok. Das ist aber eigentlich nie der Fall.
@DerOlf Die Probleme der Beschaffungskriminalität sind klar, nur durch eine einfache Freigabe wird man die andere Probleme aber nicht los, es werden durch die einfachere Zugänglichkeit noch mehr. Deswegen ist eine kontrollierte (staatliche) Abgabe eine Lösung, die beide Probleme angeht.
 
MAYvonBlei schrieb:
Deswegen ist eine kontrollierte (staatliche) Abgabe eine Lösung, die beide Probleme angeht.
Da bin ich zu 100% bei dir.
Incanus schrieb:
Bei Alkohol wird doch auch alle Schuld auf den Konsumenten geschoben, weil es ja legal ist.
Von Wem?

Ich mache auch dem Alki keinen größeren Vorwurf, als dem junkie ... denn der ist genau wie der Junkie Opfer eines Dealers, Opfer einer völlig perversen Art der "Kundenbindung", die es lang nicht nur bei illegalen Substanzen gibt.
Und er ist natürlich auch Opfer seiner eigenen Dummheit ... schließlich hat ihn (wie den Junkie) ja niemand zu seinen bedenklichen Konsummustern gezwungen. Das hat er ganz alleine geschafft (oft genug warnt das Umfeld sogar ... ganz egal, ob dieses Umfeld Drogen akzeptiert, oder nicht).

Es gibt kaum ein besseres Argument für den erneuten Kauf, als das Wissen um das körperliche Unbehagen bei Unterlassung.
Das kennt jeder ... und meist in Verbindung mit völlig legalen Substanzen (Koffein, Nikotin, Alkohol und Zucker als Beispiele).
 
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@Incanus
Ich ignoriere einfach nur die Grenze "legal/illegal". Das vereinfacht vieles.

Wenn viele das hier machen, ist das auch eine Retourkutsche. Schließlich wird dem Junkie ja auch gerne mal die Alleinschuld an allen mit dem Drogenkonsum irgendwie verknüpften Leiden gegeben.

Konsumieren muss man noch immer selbst ... und für die Entscheidung, ob man es ausprobiert, oder eben nicht, ist zumindest in meiner Erfahrung die Frage der Strafbewehrung ziemlich egal.

Ich habe mich immer anhand der beobachtbaren Folgen entschieden und hatte das zweifelhafte Glück, in meinem Umfeld alles mögliche Beobachten zu können.
Ich habe vor jedem Ausprobieren Menschen beobachtet, die das genommen haben, und wie diese Leute drauf waren, wenn sie es nicht bekamen. Dann habe ich anhand der Frage, ob ich da drauf Bock habe, entschieden.
Auf einiges hatte ich infolge dessen nie Lust, und vieles habe ich lediglich einmal genommen ... und dann entschieden, dass das nicht meins ist.
Aber wie gesagt, ich hatte das zweifelhafte Glück in einem Umfeld meine Jugend zu verbringen, in dem es von Konsumenten aller möglichen Substanzen nur so wimmelte ... ich konnte Erst, Dauer-, Langzeit- und Quartalskonsumenten beobachten, und das sogar für Substanzen, die man nichtmal kaufen kann.
Genau Aufgrund dieser Beobachtungen scheiden Heroin, Koks, Speed, XTC, Alkohol und noch viele andere für mich einfach aus.
Das meiste habe ich nur ein mal genommen, um die Wirklung aus erster Hand zu erfahren, und entscheiden zu können, dass das eben nicht meins ist.
Ergänzung ()

MAYvonBlei schrieb:
Die Probleme der Beschaffungskriminalität sind klar, nur durch eine einfache Freigabe wird man die andere Probleme aber nicht los, es werden durch die einfachere Zugänglichkeit noch mehr
Reden wir hier noch von THC? Heroin freizugeben halte ich für keine gute Idee ... jedenfalls nicht ohne staatliche Abgabestellen. Letzteres würde zu kontrollierter Qualität führen, die Gesundheitsschäden durch Streckmittel minimieren und über Beratung eventuell auch den einen oder anderen vom Dauerkonsum abhalten.

Schau in die niederländischen Statistiken und du wirst sehen, dass die Legalisierung von THC einer der härtesten Schläge war, die der niederländische Schwarzmarkt je erfahren hat.
Da kannst du Razzien von vorhergehenden Jahrzehnten aufadieren, und die waren nicht so effektiv, wie die Legalisierung.
Mit der THC-Legalisierung haben die Niederländer ihr ausuferndes Heroinproblem der 1970er Jahre endlich in den Griff bekommen. Leider betreffen die dortigen regelungen nur den Konsumentenmarkt ... der Großhandel und der Anbau sind noch immer fest in der Hand von illegalen Netzwerken ... und das ist eigentlich der einzige valide Kritikpunkt an der Drogenpolitik der NL. Sie tut zu wenig gegen den Schwarzmarkt.

So wie das in DE nun geregelt wurde, wird es leider nicht die gleiche Wirkung entfalten können, wie in den Niederlanden (Zurückdrängen des Heroinkonsums) ... aber es ist immerhin schon mal ein Schritt in die richtige Richtung.
Was fehlt, ist eben die wirksame und niederschwellige Entkoppelung der Konsumentenmärkte für THC und härtere Drogen. Leider ist es genau diese Entkopplung, die die niederländische Dogenpolitik so effektiv macht.
Im Koffeshop gibts die Ausweiskontrolle nur wegen der Altersbeschränkung ... so wie in DE bei Alkohol und Nikotin. Für THC aus dem CSC muss man sich in DE mit Klarnamen registrieren lassen, wenn man es nicht selbst anbauen will oder kann.
"Niederschwellig" geht wirklich ganz anders.
 
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