Raid 0 Gigabyte H87 HD3

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Pamparius

Gast
Hallo Leute,
ich brauche mehr Speicher für meine Spiele und hab über eine 500 oder 1000 GB SSD nachgedacht (aktuell ist eine 250 GB System SSD und eine 1 TB Daten HDD vebaut).
Da allerdings auf dem Speicher sowieso nur Spiele liegen und sonst keine "wichtigen" Daten, wäre es eventuell sogar schlauer ein Raid 0 zu bauen.

Dafür würde ich 3 WD Blue kaufen und über den Intel Software Raid auf dem Mainboard H87 HD3 als Raid 0 laufen lassen.

Die 3 mal so hohe Ausfallrate des Speicherbereichs ist mir hier bewusst, da dort aber eben nur Spiele liegen stellt das ganze für mich kein Problem dar.

Meine Fragen sind eher, haltet ihr die WD Blue für ein geeignetes Modell für den Raid 0 Betrieb und wird meine CPU (Xeon 1230 v3) merklich an Leistung verlieren?

Hat jemand mit einem 3er Raid 0 Verbund schon Erfahrungen?
Lese / Schreiberate? Ausfälle? usw?

Was haltet ihr von der Idee?
 
Wiso nicht einfach 1 grosse Platte kaufen? 3 x 1 TB kostet 120 Euro. 1 x 4 TB kostet 100 Euro https://geizhals.at/western-digital-wd-blue-4tb-wd40ezrz-a1311454.html
Die sequentielle Geschwindigkeit die bei Raid 0 grösser wäre, bringt bei Spielen so gut wie nichts. Höhere Ausfallswahrscheinlichkeit, grösserer Stromverbrauch, mehr Lärm, mehr Kosten, kein richtiges Raid (Intel Fakeraid) - sehr viele Nachteile.

Und wenn ein Raid mit 3 HDDs, dann die Red Serie verwenden die dafür firmwaremässig optimiert ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi :
)
Hat jemand mit einem 3er Raid 0 Verbund schon Erfahrungen? Lese / Schreiberate? Ausfälle? usw?
Bei mir ist es schon sehr lange her als ich ein Raid-0 aus 4x HDD's am laufen hatte ( Spiele + Videoschnitt ).
Die Sache änderte sich nach dem ich eine SSD gekauft habe. Der Raid-Verbund ist rausgeflogen, den die Leistung der einzelnen SSD hat es in den Schatten gestellt.
Baue dir lieber eine 1 TB SSD in dein PC ein und nutze die vorhandene 1TB HDD als "Datengrab".
 
Raid 0 hat leicht niedrigere Zugriffszeiten. Wenn man den Kram auf mehrere Platten verteilt, würde ich stattdessen auf JBOD gehen. Dann siehts aus wie eine Platte aber es ist nicht gleich alles weg wie beim Raid 0 oder einer größeren Platte.
 
Wenn man sich vom Raid-0 einen Geschwindigkeitszuwachs erhofft, bringt JBOD allerdings nichts (Raid-0 in diesem Fall auch nicht, aber evtl. war das die ursprüngliche Annahme).
 
Hardkoma schrieb:
Dafür würde ich 3 WD Blue kaufen
Diese einfachen Desktopplatten wie die WD Blue sind nicht für den Betrieb von mehreren HDDs in einem Gehäuse gedacht, da sie keine Technologien haben um mit den Vibrationen klarzukommen die dabei entstehen. Schau Dir mal das Video "Shouting in the Datacenter" an wie wenig dazu nötig ist. Nimm NAS Platten wie die WD Red, Seagate IronWolf oder HGST Deskstar NAS.
Hardkoma schrieb:
und über den Intel Software Raid auf dem Mainboard
Das wäre dann kein SW RAID, sondern ein Chipsatz (Fake) RAID.
Hardkoma schrieb:
Meine Fragen sind eher, haltet ihr die WD Blue für ein geeignetes Modell für den Raid 0 Betrieb
NEIN.
Hardkoma schrieb:
Hat jemand mit einem 3er Raid 0 Verbund schon Erfahrungen?
Lese / Schreiberate? Ausfälle? usw?
Die seq. Transferraten werden besser, aber dies dürfte beim Laden von Spielen keinerlei Vorteils bringen, denn die Antwortzeit wird eher höher und die meisten Zugriffe dürfte nicht so lang sein, als dass so ein RAID seine Vorteile bei den seq. Transferraten überhaupt ausspielen könnte. Daher würde ich eine 3TB oder 4TB mit 7200rpm wie z.B. die HGST Deskstar NAS so einem RAID vorziehen.
 
Aaalso, ich fasse mal zusammen und versuche direkt mit Gegenfragen zu antworten.

1. WD Blue sind für den Raidbetrieb ungeeignet. Frage: Wie verhält sich WD Red bei häufigem Ein- und Ausschalten? Sind sie in anderen Bereichen dafür anfälliger (weil eigentlich ja für den Dauerbetrieb ausgelegt)?

2. Raid 0 ist nicht schneller als SSD. Frage: Was haltet ihr dann von diesem Video?

3. Bei Spielen wie z.B. Star Citizen (bin Baker) kann ich mir bei den hochauflösenden Texturen schon vorstellen, dass eine höhere Leserate Vorteile bringt.

Jetzt ist es so, eine 1 TB SSD ist mir aktuell zu teuer, aber ich könnte auch noch Warten.
Eine 4 TB HDD kommt nicht in Frage, weil hier die Leserate einfach zu gering ist.

Ich ziehe also mein Fazit, ich warte bis die "anspruchsvollen Spiele" wie Star Citizen wirklich raus kommen und kaufe dann den hoffentlich günstigeren SSD Speicher.
Wobei dann auch wohl eher 2 TB, da die Spiele ja auch nicht gerade kleiner werden.

Edit: Habe mich gerade mal umgesehen und auch mal ein paar Tests von SC auf div. SSDs gesehen, hier scheint vor allem die schnelle Leserate erhebliche das Ergebnis zu beeinflussen.
Was haltet ihr denn von einem PCIe Adapter für mein Board, dass ich eine m.2 SSD verbauen kann und eben eine passende 500 GB m.2 SSD dazu?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Was haltet ihr denn von einem PCIe Adapter für mein Board, dass ich eine m.2 SSD verbauen kann und eben eine passende 500 GB m.2 SSD dazu?
Du kannst einen PCIe-Adapter zusammen mit der M.2 NVMe-SSD wie hier im Test verbauen https://www.computerbase.de/2017-04/m.2-ssd-kuehler-test/ aber bei den Spielen verkürzt sich die Ladezeit nicht mehr bzw. ist identisch zu einer Sata-SSD.
Zu beachten ist auch noch:
"The PCIEX4 slot shares bandwidth with all PCI Express x1 slots. All PCI Express x1 slots will become unavailable when a PCIe x4 expansion card is installed.
* When installing a x8 or above card in the PCIEX4 slot, make sure to set PCIE Slot Configuration in BIOS Setup to x4."
 
Zuletzt bearbeitet:
Hardkoma schrieb:
1. WD Blue sind für den Raidbetrieb ungeeignet. Frage: Wie verhält sich WD Red bei häufigem Ein- und Ausschalten? Sind sie in anderen Bereichen dafür anfälliger (weil eigentlich ja für den Dauerbetrieb ausgelegt)?
Wie kommst Du darauf, dass sie für den Dauerbetrieb ausgelegt wäre? Die ist für den Dauerbetrieb zugelassen, was ein großer Unterschied ist. Die meisten HDDs sind für 10.000 Start-Stopp Zyklen der Spinden pro Jahr bzw. 50.000 über die Lebensdauer (die geplante Nutzungsdauer für HDDs beträgt 5 Jahre) ausgelegt, egal ob NAS oder Desktopplatte.
Hardkoma schrieb:
2. Raid 0 ist nicht schneller als SSD. Frage: Was haltet ihr dann von diesem Video?
Die seq. Transferraten können mithalten, aber die 4k Werten bei zufälligen Zugriffen sind mit 0,48MB/s lesend ganz weit unter dem Wert von 19MB/s bei der SSD und es gibt SSDs die da über 50MB/s schaffen, von den Intel Optane ganz zu schweigen. Diese Wert ist bei viele Anwendungen aber viel wichtiger als die maximalen seq. Transferraten.

Hardkoma schrieb:
Was haltet ihr denn von einem PCIe Adapter für mein Board, dass ich eine m.2 SSD verbauen kann und eben eine passende 500 GB m.2 SSD dazu?
Vergiss das bei einem H87er Board, frage wieder danach, wenn Du auf Skylake oder neuer gewechselt bist.
 
Weil es der Plattform an PCIe Lanes fehlt, vor allem an PCIe 3.0 Lanes. Es gibt nur 16 PCIe 3.0 Lanes für die Graka und die kann man bei einem H Chipsatz auch nicht aufteilen, also vergiss PCIe SSDs bei einem H Chipsatz vor Skylake und auch danach bei einem H110, denn der hat als einzige der neueren Chipsätze auch nur PCIe 2.0 Lanes.
 
Alles klar, dann wirds eine normale 500 GB Sata SSD.

Vielen Dank für die zahlreichen Infos :)
 
Mal am Rande: Was genau hat es eigentlich mit diesen sogenanntem Intel "Chipsatz Fake raid" auf sich?

Hatte selbst mal 2x 1TB WD10EZEX (BLUE) über den Intel Chipsatz im raid 1 und mir erhofft, neben der erhöhen Sicherheit auch ein wenig mehr leseperformance zu haben als von einer einzelnen platte. Das Gefühl hatte ich allerdings garnicht. Taugt das Intel raid also nichts?
 
@Skydriver94
Intel Software Raid = für Privatbenutzer, die CPU verwaltet alles, kostenlos
Hardware Raid = für Profis ;) Raid-Controller ( entlastet die CPU, da alle Berechnungen der verbaute Chip übernimmt ) ab 300 € + Verbindungskabel ! https://geizhals.de/?cat=iosasraid&...=&filter=aktualisieren&mail=&sort=p&bl1_id=30
P.S. Lies es dir in Ruhe durch, dann erkennst du den Grund für
neben der erhöhen Sicherheit auch ein wenig mehr leseperformance zu haben als von einer einzelnen platte. Das Gefühl hatte ich allerdings garnicht.
https://de.wikipedia.org/wiki/RAID
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Software RAID ist eine Sache rein von der Software, die Platten können dabei auch an unterschiedlichen Controllern hängen, die HW spielt bei dem RAID keine Rolle. Ein Hardware RAID ist eine rein von der HW verwaltetes RAID, da macht der RAID Controller auch die ganze Arbeit, die CPUs greift darauf wie auf eine einzelne Platte zu und hat auch keine Mehrarbeit dadurch. Da aber wegen der Berechnungen bei RAID 5 oder RAID 6 der Aufwand hoch ist, der RAID Controller also leistungsstark sein muss, gibt es die auch HW RAIDs bei denen die Arbeit an die CPU ausgelagert wird, der Treiber macht dann auf der CPU diese Berechnungen, daher nennt man diese Fake HW RAIDs und die RAIDs der Chipsätze fallen in genau diese Kategorie. Wie bei einem SW RAID macht die CPU die Arbeit, die SW dafür steckt im Treiber des RAIDs, aber man ist nicht unabhängig von der HW wie beim SW RAID, dafür hat man aber den großen Vorteil, dass es abgesehen von der Belastung für die CPU, wie ein echtes HW RAID dann wie ein LW angesprochen wird, es gibt also keine Probleme davon zu Booten wie es sie bei SW RAIDs gibt.
 
Skydriver94 schrieb:
Mal am Rande: Was genau hat es eigentlich mit diesen sogenanntem Intel "Chipsatz Fake raid" auf sich?

Hatte selbst mal 2x 1TB WD10EZEX (BLUE) über den Intel Chipsatz im raid 1 und mir erhofft, neben der erhöhen Sicherheit auch ein wenig mehr leseperformance zu haben als von einer einzelnen platte. Das Gefühl hatte ich allerdings garnicht. Taugt das Intel raid also nichts?

Raid 1 ist auch langsamer, da die gleichen Daten zeitgleich auf beide Platten geschrieben werden (gespiegelt), beim Raid 0 werden die Daten auf beide Platten aufgeteilt (eine 20 MB Datei liegt dann z.B. zu 10 MB auf Platte 1 und noch mal 10 MB auf 2).
Dadurch hast du beim Raid 0 mehr Schreib-/Lesegeschwindigkeit.

Dazu kommt, wie McFly76 schon sagte, ein Hardware Raidcontroller hat einen eigenen Chip um die Verteilung zu berechnen, während die Privatanwender "Mainboard" Lösung die Rechenleistung der CPU verwendet.
Bei einer starken CPU und "geringen privaten Datenmengen" ist das aber ein überschaubarer Leistungsaufwand der CPU und somit durchaus machbar.
 
Hardkoma schrieb:
Raid 1 ist auch langsamer, da die gleichen Daten zeitgleich auf beide Platten geschrieben werden (gespiegelt),
Es ging ihm ja auch um die Leseperformance und die kann bei einem RAID 1 durchaus besser sein, wenn eben eine Datei von einer und eine andere von der anderen Platte gelesen wird. In aller Regel wird ja nur von einer Platte gelesen, nur wenn es dabei einen Lesefehler von der Platte gibt, dann müssen die Daten von der anderen Platte gelesen werden (und werden auf der Platte überschrieben die den Lesefehler gemeldet hat). Einige RAID können auch einzelne Dateien wie bei einem RAID 0 je teilweise von beiden Platten lesen, nur dürfte dies bei HDDs kaum viel bringen, bei SSDs kann es schon mehr Performancegewinn bedeuten. Ob das Intel Chipsatz RAID dies kann, weiß ich aber nicht.
Hardkoma schrieb:
beim Raid 0 werden die Daten auf beide Platten aufgeteilt (eine 20 MB Datei liegt dann z.B. zu 10 MB auf Platte 1 und noch mal 10 MB auf 2).
Im Prinzip ja, aber konkret geht es so, dass je nach dem Strippingsize immer ein Teil aus der einen Platte liegt, der nächste dann auf der nächsten etc. Bei einen Stripping von 128k liegen als die ersten 128 des Volumens auf der ersten Platte, die nächsten auf der zweiten und die Adressen von 256k bis 384k wieder auf der ersten usw. Das Filesystem weiß davon aber nichts und somit kann eine Datei bis 128k Größe auch nur auf einer Platte liegen, war aber genauso unwahrscheinlich ist wie das 64k auf der einen und 64k auf deren anderen Platte liegen, wahrscheinlicher ist hingegeben bei der üblichen Clustergröße von 4k eine beliebige andere Aufteilung zwischen beiden Platten.
Hardkoma schrieb:
Dadurch hast du beim Raid 0 mehr Schreib-/Lesegeschwindigkeit.
Aber eben erst bei ausreichend großen Dateien, kleine Dateien werden eben nicht schneller geschrieben und da diese auch meist auf beide Platten aufgeteilt sein werden, sofern sie mehr als einen Cluster belegen, die Köpfe beides Platten aber nicht immer von der gleichen Ausgangspositionen auf die Position der Daten fahren müssen, wird dabei die Zugriffsgeschwindigkeit statistisch eher höher ausfallen.

Man muss eben immer wenn die beide Platte ausgeteilt ist, auf die Platte warten bei der der Zugriff länger dauert und wenn bei einer Platte der Kopf gerade in der Nähe der Zielspur ist und die angeforderten Sektoren auch bald unter dem Kopf vorbeikommen, nutzt dies nichts wenn es bei der anderen Platte eben lange dauert, weil die Köpfe gerade einen langen Weg zurücklegen müssen und es dann auch noch fast die ganze Umdrehung dauert, bis endlich der passende Sektor vorbeikommt. Bei einem RAID 0 mit SSDs spielt dies halt keine Rolle, daher ist dort der Nachteil bei der Zugriffszeit minimal und entsteht nur durch die Zeit für Umrechnen der globalen Adressen des RAIDs auf die lokalen der Platten, aber dies machen moderne CPUs extrem schnell.
Hardkoma schrieb:
ein Hardware Raidcontroller hat einen eigenen Chip um die Verteilung zu berechnen, während die Privatanwender "Mainboard" Lösung die Rechenleistung der CPU verwendet.
Die CPU Kerne solcher HW RAID Controller sind aber meist altmodisch und eher schwach, echte HW RAID Controller machen nur bei einem RAID 5 oder 6 Sinn, da ist der Aufwand für die Berechnung der Parity schon höher, bei einem RAID 0 oder 1 wird eine heutige CPU kaum spürbar belastet werden, wobei dies natürlich immer auch von der jeweiligen Implementierung abhängt.
 
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