Rentiert sich ein eigener Webserver für Homepage auf Raspberry?

tom1tom11

Cadet 1st Year
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Juni 2016
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Hallo allerseits,

auf unserem Webserver, den wir derzeit bei 1&1 angemietet haben liegen diverse Websites.

Aktuell belaufen sich die Kosten monatlich auf etwa 10€.
Nun habe ich mir in den vergangenen Tagen die Frage gestellt, ob es langfristig Sinn machen würde, wenn wir unseren eigenen Webserver mit MySQL, PHPmyadmin und einer Festplatte aufbauen sollen, um Kosten einzusparen.

Rentiert sich sowas in heutiger Zeit überhaupt?

Ich dachte da an einen Raspy, der für diesen Zweck eigentlich ausreichen müsste?
Die Zugriffszahlen auf die Websites betragen zusammen pro Tag etwa 500 Besucher, also der Traffic dürfte nicht sehr hoch sein. Eine 16k Leitung sollte dann auch reichen.

War mir nicht sicher, ob dass das richtige Unterforum dafür ist, also bitte verschieben, wenn es woanders besser reingepasst hätte.

Ich bedanke mich.

Gruß
 
Hey,

ich würde fast sagen, der Raspi ist dafür zu schwach, je nachdem wie aufwendig die Seiten bzw. wie groß die Datenbanken sind.
Eine 16.000er Leitung mit höchsten ca. 2 MBit Upload wird zudem auch knapp werden.
Falls ihr auch Downloads, Bilder usw. anbietet wird das gleich den Seitenaufbau ausbremsen.
 
Jein.
Das Problem ist nicht der Webserver und dessen Hardware, sondern die Anbindung ans Internet. Mit asynchronen Verbindungen für Konsumenten kannst du nichts sinnvoll hosten. Aber wenn es natürlich nur 10 Zugriffe im Monat hat, geht auch das.
Zum zweiten hast du keine statische IP, damit kannst du nicht sinnvoll eine eigene Domain zugänglich machen.

ich würde fast sagen, der Raspi ist dafür zu schwach, je nachdem wie aufwendig die Seiten bzw. wie groß die Datenbanken sind.
Ein RPi3 würde da schon gehen, es gibt auch noch stärkere SOC z.B. von Hardkernel.
 
16K Download - der Upload ist das Problem. Und der Pi eignet sich nur bedingt als Webserver.

Lohnt sich m.M.n. nicht weil der Aufwand für den Unterhalt, Wartung, Administration, Backup, etc die so ein Server mitbringt der im Netz hängt nicht zu unterschätzen ist. Wenn einer dann mal Zugriff auf den Pi bekommt, ist er ggf gleich auch im LAN und kann sich deine privaten Dateien und so bemächtigen, Clients hacken, etc - dafür müsste man sich mit Netzwerk Segmentierung auseinandersetzen (DMZ, VLAN) und benötigt auch entsprechende Netzwerk Hardware.

Dazu kommen Probleme wie dynamische IPv4 / IPv6 an Endkunden Anschlüssen und nicht zuletzt dass das Betreiben eines öffentlichen Servers oft in den AGBs untersagt ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Würde ich auf keinen Fall machen. PHP in Kombiation mit MySQL können echte Speicherfresser sein. Bei mehrere parallelen aufrufen geht dem Raspberry und der Leitung schnell mal die Puste aus. Sollte er dann mal abstürzen und länger offline sein leider auch der Pagerank. Insgesamt halte ich das für die paar Kröten weniger keine gute Idee.

Was du aber machen kannst ist den Anbieter wechseln. Habe mir gerade selbst einen vServer für 8€ bei netcup gemietet. Hat zwei Xeon-Kerne (je 2,2 GHz), 6Gb Arbeitsspeicher und 120Gb Festplattenspeicher. Reaktionszeiten sind gut und der Support hat bisher schnell reagiert.
 
Aus eigener Erfahrung würde ich sagen, lass es, und such dir ggf. nen günstigeren Hoster (https://wint.global/linux-hosting-pakete-plesk/)
Sollte dann mal ein Problem mit dem Pi (Backup!), dem Netzwerk oder einfach ein Stromausfall auftauchen, bist du erstmal im Stress. Und sowas passiert immer dann, wenn man gerade keinen halben Tag übrig hat zur Problemfindung/Lösung ;-)
 
Sehe ich ähnlich. 500 Besucher am Tag ist ja nicht das entscheidende Kriterium. Sobald mehr als x Besucher gleichzeitig auf der Seite bzw. einer der "diversen Websites" sind, können PI und die Internetanbindung in die Knie gehen. Im worst case kann das schon bei 2-3 parallelen Sitzungen sein, gerade wenn viele Bilder oder andere Downloads dabei sind.

Hinzu kommt, dass bei Standard-Internetanbindungen in der Regel eine dynamische IP ins Spiel kommt. Man müsste also einen DDNS-Provider nutzen, der die Adresse der Webseite(n) stets auf die aktuelle öffentliche IP des Internetanschlusses leitet.


Bei meinem Webhoster (Profihost.com) zahle ich 3€ pro Monat. Es gibt sicher noch etliche andere Anbieter, die ähnlich günstig oder je nach Tarif sogar noch günstiger sind oder mehr Leistung bieten. Einfach mal ein bischen recherchieren, 1&1 ist vielleicht nicht die beste Wahl für deine Anforderungen.
 
Alles klar, das sind natürlich aussagekräftige Argumente.

Es wäre natürlich auch eine größere Datenleitung bis 100Mbit möglich, aber das brauchen wir gar nicht und wenn ich die Kosten für die 100Mbit Leitung mit der Einsparung bei einem eigenen Server gegenüberstelle, dann kann ich es gleich so lassen wie es bisher ist. Ganz abgesehen vom Administrationsaufwand, der dann noch dazukommt.

Ich bedanke mich für die Hilfe! Somit fällt das ganze für uns aus und wir bleiben beim "Mietserver".

Dankeschön ;-)
 
Hi,

lass es bleiben. Du denkst grundsätzlich schon falsch, was du alles brauchst und was das dann kostet. Das rechnet sich nie im Leben. Bleib bei einem Hoster oder suche dir einen, der (noch) weniger kostet, ich finde 10 Euro im Monat schon nicht wirklich viel.

VG,
Mad
 
@Madman1209:
Die 10€ sind auch nicht viel, dachte eben nur, dass das ganze über die Jahre dann doch in der Summe was ausmacht, dass man sich selbst einmal anschaffen kann und dann einige Jahre Ruhe hat.

Aber wie bereits erwähnt, das waren kurze und priknante Argumente, die auf jeden Fall dagegensprechen, da sind die 10€ im Monat gerechtfertigt.

1&1 half uns auch in jeder Hinsicht immer sofort und kompetent, also alleine der Support sind die 10€ schon wert.
 
die 120euro pro jahr für eine website zu hosten, finde ich jetzt ein wenig überteuert. da gibt es sicher andere anbieter.

eigenen webserver lohnt sich nicht.
1. anbindung (wenn mehr als 10 leute auf ein raspi rumwerkeln wird das arg langsam, besonders wenn viel blingbling im web verbaut ist)
2. sicherheit (angriffspotential beim selfmade-webserver ist immens und wird zu oft unterschätzt)
3. agb des providers (nicht jeder provider hat es gerne, wenn ein webserver mit sicherheitslücken in seinem netz für hohe auslastung sorgt)
4. wenn leute auf deinem server rumwerkeln ist es schluss mit geschmeidigem selber surfen oder daddeln
 
Obwohl schon beantwortet noch zwei Argumente, die bisher nicht aufkamen:

a) Je nach Leistung des eigenen "Servers" sind schon die Stromkosten höher als der Mietpreis bei guten Anbietern.
(Beim PI müßten sie bei grob 8 Euro im Jahr liegen, "normale" Rechner / Server fressen ungleich mehr).

b) Wenn Du Deine Arbeitskraft billig bewertest mit 10 Euro / Stunde übersteigt Dein Stundensatz auf einen Monat gerechnet um den Server aktuell zu halten (sich informieren, um keine Sicherheitslücken zu verpassen etc) den Mietpreis.
 
Zuletzt bearbeitet:
WTF? 8 € / Monat Strom für den PI? Hast du da nen USB-Wasserkocher angeschlossen oder was?

Faustregel für 24/7 Verbrauch ist je nach Tarif ca Verbrauch in Watt x 2,5

Beim PI (mein PI B zieht 4 Watt oder so) sind das dann ca 10 € pro Jahr....
 
Jupp, müder Rechenfehler - korrekt ist 0,084 kWh * 365 = 30,66 kWh, also etwa 8 Euro / Jahr.
 
Hi,

andere Kosten sind aber bisher nicht erwähnt: Redundanzen, Sicherungskonzepte, Personalkosten für Wartung etc, ggf. schnellere Anbindung - ich kenne niemanden, wo sich sowas rechnen würde. Ein RZ ist in 99.9% der Fälle einfach besser, weil man es anders auslasten kann.

VG,
Mad
 
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