Retoure einer defekten SSD

memoger

Ensign
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Hey Leute,

ich habe vor ca. 8 Monaten eine SSD Kingston A 400 mit 500GB gekauft. Das Ding funktioniert leider nicht, wie es soll (Zugriffszeiten teilweise hinter einer HDD, lags, WIndows brauchte fast 5 Minuten zum Hochfahren). Dass die SSD defekt ist, habe ich hier in einem anderen Thread schon klären lassen.

Es geht mir nun viel mehr um die Retoure. Auf der SSD befand sich bis zu ihrem Ausbau Windows 10 mit allen dazugehörigen Daten. Wie kann ich nun sicher und ohne die Verbreitung meiner Daten die SSD zu mindfactory zurückschicken. Soll ich die SSD nochmal einbauen und formatieren, damit das System und die Daten runter sind? Oder soll ich die SSD einfach so wie sie ist mit Windows 10 + Daten an Mindfactory zurückschicken?

Bin hier überfragt und freue mich über eure Hilfe.

Danke im Voraus!
 
Einbauen und formatieren.
 
Wenn du persönliche Daten drauf hast würde ich die nochmal Formatieren, wenn's nur Windows uns Programme sind wär's mir persönlich egal.
 
Yep.

Einbauen oder extern dranhangen und formatieren - besser einmal vollschreiben (mit einem Film z.B.) und dann formatieren.
 
Einfach nen Post It dranhängen "Private Daten, bitte nicht auslesen!" Was für ne Frage lol...
 
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Ich würde über diskpart -> clean gehen, wie z.B. hier von crucial beschrieben. Wenn du auf nummer sicher gehen willst, kannst du auch clean all nutzen, dann wird alles noch mal mit Nullen überschrieben, ist aber bei SSD nicht notwendig.
 
memoger schrieb:
Soll ich die SSD nochmal einbauen und formatieren, damit das System und die Daten runter sind? Oder soll ich die SSD einfach so wie sie ist mit Windows 10 + Daten an Mindfactory zurückschicken?
Klar würde ich sie noch mal einbauen, am besten an einem anderen Port mit einem anderen Kabel, nur um ganz sicher zu stellen das es wirklich an der SSD liegt.
Hatte die gleichen Symptome auch schon 2x (HDD und SSD). Die SSD wurde irgendwann gar nicht mehr erkannt und ich dachte sie wäre putt. Allerdings lag es letztlich nur an einem defekten Kabel (denk ich mal), habe sie noch mal in ein externes Gehäuse, bevor ich sie wegschmeißen wollte. Seit dem ist sie da drin, weil wieder erwarten ohne Fehler läuft.
 
Und wenn du sie wirklich sicher gelöscht haben willst, dann nutze erase. Ist ein eigenes Programm für SSDs, weil diese mit einem gewöhnlichen Formatieren nicht wirklich löschbar sind.
 
memoger schrieb:
Das Ding funktioniert leider nicht, wie es soll (Zugriffszeiten teilweise hinter einer HDD, lags, WIndows brauchte fast 5 Minuten zum Hochfahren). Dass die SSD defekt ist, habe ich hier in einem anderen Thread schon klären lassen.
Da wäre ich nicht so sicher ob die SSD defekt ist, es ist eine DRAM less SSD und die sind gerade bei anspruchsvolleren Workloads oft wirklich lahmer als HDDs. Tomshardware hat mal mehrere solcher DRAM less SSDs getestet und schreibt im Fazit:
Das liegt daran das die Controller die Mappingtabelle also den Flash Translation Layer (FTL) und eben nicht Userdaten im DRAM Cache ablegen, also die Information wo die Daten im NAND stehen und wo NAND frei ist um dort schreiben zu können. Die ohne DRAM Cache halten dann immer einen kleinen Teil der Mappingtabelle im interen SRAM des Controller, genug um gut in den Benchmarks abzuschneiden die ja nur über ein oder weniger GB Adressraum benchen und daher tolle Werte ins Datenblatt schreiben zu können. Aber im Alltag muss der Controller dann ständig erstmal wieder den passenden Teil aus dem NAND nachladen, was eben viel länger als ein DRAM Zugriff dauert.

Nilson schrieb:
Ich würde über diskpart -> clean gehen,
Bitte unbedingt CLEAN ALL und nicht nur Clean ausführen.
 
die muss man schon etliche male neu beschreiben damit man nix mehr wiederherstellen kann

formatieren > alles zu 100% wiederherstellbar
überschreiben > mit jedem mal sinkt die warscheinlichkeit das sich etwas wiederherstellen lässt

jedoch kann man selbst beim überschreiben der ganzen ssd noch überschriebene daten wiederherstellen wenn auch mit ggf. einigen defekten wenn du zu 100 % sicherheit haben möchtest müsstest du die ssd zerstören
 
hast du da bombencodes drauf oder sowas? mach sie platt und gut. ^^

da die ssd dram less ist würd ich sie so oder so austauschen 500gb kriegt man für lumpige 60euro.

da würd ich mir den stress gar nicht geben. außer das ding ist nagelneu. aber jeder versierte wird so eine ssd soweiso nicht haben wollen

hatte einmal eine dram less beim kumpel in "arbeit" gesehen. brauch ich net nochmal^^
 
andredc schrieb:
die muss man schon etliche male neu beschreiben damit man nix mehr wiederherstellen kann
Nein, dies ist für HDDs Unsinn und auch bei SSDs reicht einmaliges Überschreiben, denn auch wenn die alten Daten dabei nicht direkt überschrieben werden, so legt der Controller dabei die neuen Daten unter deren externer Adresse (LBA) ab und es gibt keinen LBA mehr unter dem die alten Daten ausgelesen werden können. Durch Überschreiben werden die alten Daten ungültig und spätestens bei der nächsten Idle-GC gelöscht, beim kompletten überschrieben bei SSDs ohne Datenkompression sogar überwiegend schon während des Überschreibens, um Platz für die nächsten Daten zu schaffen.

Damit sind nach einmaligem Überschreiben allenfalls noch Fragmente der Daten in den NANDs, bevor die Idle-GC auch diese löscht und diese Fragmente sind von außen nicht mehr auslesbar, sondern nur durch Ablöten und manuelles Auslesen der NANDs. Dann müsstem an die Daten auch noch wieder korrekt zusammensetzen, denn die Controller schreiben diese ja über die NAND Dies verteilt um die Performance zu verbessern.
 
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@Holt falls du dir nochmal durchliest was ich geschrieben habe wirst du feststellen das die aussage stimmt und du hast sogar das selbe geschrieben bzw. gemeint ein auslöten der NANDs ist nicht notwendig das geht auch ohne da im Low Level ausgelesen werden kann.
Solange man Fragmente von Dateien wiederherstellen kann sind eventuell Daten da die nicht von anderen gesehen werden sollen. Ob der Aufwand gerechtfertigt ist oder nicht sei mal dahingestellt...
 
Lieber TE,
bitte lade dir einmal das Kingston SSD Manager
https://www.kingston.com/de/support/technical/ssdmanager
herunter. Dann solltest du Export Data machen und diese an den Support zu Kingston senden.

Wenn dir das unwichtig ist, würde ich trotzdem den RMA Weg über Kingston nutzen. Das ist schneller als MF.
https://www.kingston.com/de/support/rma-eu-notice
Meine persönlichen Erfahrungen zeigen, entweder du lädst dir Gparted runter als Live DVD und löscht damit.
Komplett Sicher löschen, klappt selten.
Oder du lässt diese drauf und gehst über den Hersteller. Der ist sehr einfach.
Versandkosten - per Luftpolster Umschlag 8,00€ nach England.

Zum Fall MF, Retoure im Rahmen der Garantie machen, nicht als Gewährleistung, das lehnen sie wegen der Beweislastumkehr gerne ab.
 
andredc schrieb:
falls du dir nochmal durchliest was ich geschrieben habe wirst du feststellen das die aussage stimmt und du hast sogar das selbe geschrieben bzw. gemeint ein auslöten der NANDs ist nicht notwendig das geht auch ohne da im Low Level ausgelesen werden kann.
Nein, ich habe was anderes als du geschrieben und ein "Low Level Auslesen" ohne Auslöten geht nach einem Überschreiben definitiv nicht, da irrst du. Was sollte das auch sein und wieso sollten dabei Daten auslesbar sein? Low Level Zugriffe sind normalerweise Zugriffe direkt auf die LBAs unter Umgehung des Filesystems und auch dabei liest man dann die LBAs und bekommt die neuen Daten statt der überschriebenen Daten geliefert. Wenn ein LBA einmal überschrieben wurden, dann kann man die Daten die vorher unter diesem LBA abgelegt waren, nicht mehr über das Interface auslesen, sondern allenfalls noch durch Ablöten direkt aus den NANDs!

Einmal überschreiben reicht, es muss aber wirklich überschrieben werden, ein Schnellformat überschreibt kaum etwas, dabei werden nur neue Metadaten für ein leeres Filesystem geschrieben (und SSDs werden getrimmt, aber die Controller dürfen TRIM Befehle untern den Tisch fallen lassen, wenn sie anderweitig beschäftigt sind) und beim Vollformat wird erst seit XP oder Vista alles überschrieben, davor wurde nur alles einmal gelesen. Und natürlich löscht das Formatieren nur die Daten innerhalb der Partition die Formatiert wird, ein CLEAN ALL mit Diskpart löscht auch die anderen Bereiche, außer einer ggf. vorhandenen HPA, aber wer nutzt sowas heute noch und schreibt da dann auch noch brisante Daten rein? Sowas machen einige Mainbaords um da eine Kopie des BIOS drin zu speichern, dies darf dann aber auch gerne jemand finden.
gm-style schrieb:
Versandkosten - per Luftpolster Umschlag 8,00€ nach England.
Und hoffen, dass sie noch vor dem Brexit zurück ist, nicht dass der Ersatz im Zoll hängen bleibt :evillol:

Poste doch erstmal den Screenshot von CrystalDiskInfo für die SSD, denn es wäre extrem ungewöhnlich, wenn eine SSD wegen eines Defektes einfach nur langsam werden würde, die fallen entweder komplett aus oder laufen korrekt. Wobei letzteres wie gesagt bei einer DRAM less SSD durchaus mit Laggs verbunden sein kann.
 
@Holt sieht so aus als macht eine Diskusion mit dir keinen sinn...
Bitte informier dich wie NAND addressiert wird. Random Access gibts bei NAND nicht!
Der Controller verteilt die daten auf dem Nand Chips aber du kannst wenn du einen Low Level Access machst dem Controller sagen das du Adresse xyz auslesen möchtest da wird dann der Zustand der Bits ausgelesen.
Teilweise kann man auch je nach qualität des zustandes Rückschlüsse auf vorherige Zustände machen weshalb einmal überschreiben nicht reicht.

Nichts desto trotz ich stimme dir zu das es bei unwichtigen daten ausreicht die SSD einmal zu überschreiben bei extrem wichtigen Daten die unter keinen Umständen in andere Hände fallen dürfen reicht das aber nicht und das ist der Punkt.
 
andredc schrieb:
Bitte informier dich wie NAND addressiert wird. Random Access gibts bei NAND nicht!
Also ich weiß sehr genau wie NAND adressiert wird und wie SSD Controller arbeiten, aber was hat das mit dem Thema zu tun? Das NAND wird nie direkt vom Host angesprochen, sondern immer über den Controller und der geht dabei über eine Mappingtabelle, also den Flash Translation Layer und wenn da keine externe Adresse (LBA) steht die auf eine bestimmte NAND Page verweist, dann kann man diese über den Host nicht mehr auslesen. Nach dem Überschrieben verweist der Eintrag in der Mappingtabelle logischerweise auf die neuen Daten die irgendwo anders im NAND stehen, sonst würde man diese ja nie wiederfinden. Welche alternative Adressen sollte der Controller sich denn für die alten Daten ausdenken und wozu sollte er sowas machen? Wenn ein LBA überschrieben wurde, dann sind die Daten die vorher unter diesem LBA abgespeichert waren, ungültig und wären bei einer HDD auch sofort weg, bei einer SSD dauert es ein wenig länger bis sie gelöscht werden, aber Auslesen könnte man sie auch dann nur noch direkt aus dem NAND.

Bei extrem sensiblen Daten wo man jedes Restrisiko ausschließen will, da wird man keine gebrauchten Datenträger verkaufen oder auf Garantie einschicken, sondern lässt diese schreddern oder sorgt eben selbst für die mechanische Vernichtung.
 
Holt schrieb:
oder sorgt eben selbst für die mechanische Vernichtung.
Was übrigens bei Samsung OEM SSDs problemlos möglich ist. Wenn man diese Anforderung beim Projekteinkauf gleich angibt, bekommt man trotzdem eine Austausch-SSD.
Natürlich nicht wenn man die SSDs bei MF o.ä. kauft, sondern nur beim offiziellen Distributor.
 
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