News Smartphone-Entsperrung: Amerikanische Polizei nutzt Fingerabdrücke von Toten

Es wäre nicht schlecht, wenn man in dem Artikel auch die deutsche Rechtslage zu Datenschutz bei Toten (auch in Bezug auf lebende Gesprächspartner) anschneiden würde.
 
Dann müssen sie sich aber beeilen denn nach 24 Stunden ohne einschalten will mein Galaxy A5 die PIN haben und der Daumen geht nicht mehr.
 
Wenn es der Wahrheitsfindung dient, sehe ich da kein Problem. Es geht um die Todesursache und ggf. den Mörder / mutschuldige Drogenverkäufer.

Diese Informationen nicht zu nutzen, wäre dumm.
 
ZeroBANG schrieb:
Dann müssen sie sich aber beeilen denn nach 24 Stunden ohne einschalten will mein Galaxy A5 die PIN haben und der Daumen geht nicht mehr.
Beim Huawei P9 muss man beim restart bzw wenn das Phone ausgeschaltet war, immer die Pin eingeben, Fingerabdruck geht nur im "aktiven" Zustand sozusagen.

Aber warum nicht, finde ich gut.
Dies kann die Ermittlungen voran treiben, vor allem bei schwereren Vergehen bin ich total dafür!
Ein (in diesem Sinne) Verbrecher, würde auch das gleiche mache nachdem er wer gekillt hat, sofern er klug genug dazu ist ^^
 
Und alles andere wäre auch ziemlich bescheuert ..
 
Warum stecken sie nicht einfach den Stack in einen neuen Sleeve?
 
Das Problem bei dem ganzen ist doch, dass es wenn einmal erlaubt nicht nur für die Fälle von Superbösen Terroristen welche die nationale Sicherheit bedrohen (vor denen wir uns alle so sehr fürchten *Ironie*) verwendet werden kann und wird, sondern auch bei anderen nicht so schweren Delikten wie z.B. Drogenkriminalität.
Und vllt eines nicht so fernen Tages dann auch gegen die "Feinde" der Regierung von der neuen Staatssicherheit.
 
IngoKnito schrieb:
Auch die die auf die Menschenrechte andere Scheißen?

Ja, auch die! So etwas nennt sich Rechtsstaatlichkeit. Wenn sich bei Ermittlungen einer Exekutive nicht mehr an Rechte und Gesetze gehalten wird, wäre damit Willkür und Selbstjustiz Tür und Tor geöffnet. Wenn man so manchen Kommentar hier liest, könnte man meinen, dass sich autokratische Regime oder prähistorische Zustände herbeigewünscht werden.
 
IngoKnito schrieb:
Auch die die auf die Menschenrechte andere Scheißen?

Ja, denn sonst scheißen wir ja auch auf deren Menschenrechte und begeben uns damit auf ihr Niveau hinab.
 
Ja, jeder.
Man ist erst schuldig wenn die Schuld vor Gericht bewiesen wurde.

Selbst wenn andere die Menschenrechte missachten, sprechen wir sie diesen ab, geht das ganze System zu Grunde...
 
Frank schrieb:
Nach Aussagen der Rechtsanwältin Marina Medvin von Medvin Law, besäßen Tote kein Interesse mehr an ihrem Recht auf Privatsphäre – oder können es vor Gericht nicht länger einklagen. Selbst Verwandte oder andere Personengruppen, die ein Interesse daran haben können, werden wenig Aussicht auf Erfolg haben, Polizisten davon abzuhalten.

Prima! Dann übertragen wir das gleich mal auf das Urheberrecht. Schließlich besitzen Tote kein Interesse mehr an ihrem Recht auf Vergütung oder können es vor Gericht nicht länger einklagen. Oh, da ist das plötzlich etwas anderes und Menschen haben in den USA auch 70/95/120 Jahre nach ihrem Tod Interesse an ihrem Recht auf Vergütung.

Marina Medvin schrieb:
Once you share information with someone, you lose control over how that information is protected and used. You cannot assert your privacy rights when your friend's phone is searched and the police see the messages that you sent to your friend. Same goes for sharing information with the deceased - after you released information to the deceased, you have lost control of privacy

Im Fall von Vincent Foster entschied der Oberste Gerichtshof, daß das Recht auf Privatsphäre auch nach dem Tod schwerer wiegt als ein Informationsanspruch. Im Fall Dale Earnhardt entschied ein niederes Gericht ebenso.

https://people.howstuffworks.com/lose-right-to-privacy-when-you-die1.htm

Die EFF oder ACLU sollte den Ermittlern hier mal in die Suppe spucken und mit einer Klage eine Grundsatzentscheidung herbeiführen. Wer weiß, was Behörden sich noch alles ausdenken, welche Rechte nach dem Tod plötzlich enden.

-----

Nordwind schrieb:
Und alles andere wäre auch ziemlich bescheuert ..

Darf man fragen, weshalb das so sein sollte?

HaZweiOh schrieb:
Wenn es der Wahrheitsfindung dient, sehe ich da kein Problem. Es geht um die Todesursache und ggf. den Mörder / mutschuldige Drogenverkäufer.

Diese Informationen nicht zu nutzen, wäre dumm.

Es wäre auch dumm, eine Bank nicht zu überfallen. ;P Nur weil etwas nicht dumm ist, heißt es noch lange nicht, daß es legal und/oder ethisch ist.
Was jemand getan hat, entscheidet zum Glück nicht über seine Menschenrechte.

die.foenfrisur schrieb:
jemand der schwer kriminell ist, hat weder datenschutz, noch menschenrechte verdient.

Jeder hat Datenschutz und Menschenrechte verdient, auch wenn das die heugabelschwingende Fraktion der CB-Kommentatoren häufig bei Meldungen wie dieser nicht einsehen will. Mittelalterliche Strafmentalität.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gefährliche Grundhaltung . .
"Er hat Informationen die wir brauchen . . okay, er hat grundlos Polizisten angegriffen, finaler Rettungsschuss aus Notwehr. Jetz kommen wir dran!"
 
...hier wird von einigen mal wieder extrem kurz gedacht.
Klar, es ist sinnvoll den Tathergang und evtl. Mittäter herauszufinden und zu bestrafen - leider läuft es aber in erster Linie nicht so.
Es werden alle Kontakte gesichert und erst mal mit einem Hinweis gespeichert das diese Umgang mit Terrorristen hatten.
Mit anderen Worten und wie schon so oft vorgekommen, massenhaft falsche Verdächtige die dann quasi lebenslang unter Tatverdacht stehen, nur weil sie aus irgendeinem Grund im Handy eines Täters waren!

Viel Spaß in der Zukunft........Zukunft 2.0.........Wenn der Täter 1.000 Facebook Freunde hat, sind diese dann auch alle Terrorristen?
 
Also muss ich den unbewaffneten Farbigen erst erschießen damit ich seine Verbindung zur Taliban, auf seinem Smartphone, nachweisen kann?
 
„Sobald man Informationen mit jemand anderem teilt, verliert man die Kontrolle darüber, ob sie geschützt oder genutzt werden."

Diese Aussage einer US-Anwältin werde ich dann zitieren, wenn ich das nächste mal eine DVD/BluRay kopiere. :evillol:
 
omg. diese möchtegern-demokraten, pseudo-rechtswissenschaftler und gutmenschen.

wer sagt denn, das dieses system gerecht und korrekt läuft, wie wir es im moment haben?
wer sich nicht wie ein mensch benimmt, hat auch keine menschenrechte verdient. dann muss man ersatzrechte schaffen.

wie kann man nur so gestört in der rübe sein, nur weil man selber vielleicht noch nie davon betroffen war?
wenn euer kind vor laufender kamera ein verbrechen widerfährt und ihr wegen des datenschutzes nicht den täter erkennt
und dieser weiterhin frei rumläuft und andere menschen schadet...ist es das wert?

ich sage ja nicht "kein datenschutz", nur nicht so extrem übertrieben.
extreme sind immer schlecht für alle und hier haben wir den zenit bzw. gesunden mittelweg bereits überschritten.

wenn wir beginnen, täter zu schützen, opfer auf der strecke bleiben, dann läuft etwas schief.
sprech mal mit polizisten. da gibt es viiiiel zu erzählen und nette stories, die nicht in den schlagzeilen landen ;)

​mfg
 
Hmmm... klingt erstmal, ein wenig übertrieben formuliert, nach fröhlichem Leichenfläddern.
Wie lange es wohl noch dauert, bis "nur" noch 99,5% einer Leiche im Sarg landen, weil mindestens ein Finger fehlt um in Formaldehyd für mögliche "zukünftige" präventive Rechtsverfolgung auch posthum zur Verfügung zu stehen.

Ich bin mir der übertriebenen Darstellung ebenso bewusst, wie die Tatsache, dass sich Fingerabdruck Sicherheitssysteme nicht lange genug halten werden um das eine "Lagerung" von Fingern notwendig sein wird.
Das schließt jedoch nicht die allgemeine Lagerung biologischen Materials eines Menschen aus (auge, dna etc) je nachdem welche "Sicherheitsstandards" gerade vorherschend sind.

Doch dies ist nur meine Meinung...
 
Zuletzt bearbeitet:
die.foenfrisur schrieb:
wie kann man nur so gestört in der rübe sein,
Glashaus und so.
Rechtsstaatlichkeit, Grundgesetz, Würde des Menschen..

Jaja wissen wir, bla "kein Mensch"...

Ziemlich dunkle Seelen hier
 
Zurück
Oben