News Social Media: EU-Parlament fordert Mindestalter von 16 Jahren

Guru-Meditation schrieb:
...aber mit dem Hintergedanke das man was verbotenes macht.
Nix wird da den Jugendlichen verboten. Die Richtlinien richten sich an die Betreiber von Social Media, nicht die Jugendlichen. Das ist wie mit den Zigaretten: Ein 15-Jähriger wird nicht bestraft für's Rauchen - Das Gesetz sieht nur vor, dass Zigaretten in Geschäften nicht an U18 verkauft werden dürfen (und das die nicht so leicht zugänglich sein dürfen, damit Jugendliche die nicht einfach klauen können). Ein Jugendlicher kann für das Rauchen nicht gesetzlich belangt werden. Das ist hier genau gleich - Belangt wird nur der Betreiber des sozialen Netzwerks, wenn er wissentlich Jugendliche unter 16 auf seine Seite lässt, oder die gesetzten Maßnahmen nicht einhält.
 
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LadyAlice schrieb:
Ähm das ergibt keinen Sinn. Wenn du alt genug bist bei der Europawahl zu wählen, bist du ebenfalls alt genug für Social Media mit der Regelung.

Ja, das überschneidet sich natürlich nicht. Aber gestern noch zu unreif sich Informationen zu holen und heute wählen, (im Extremfall) das passt doch trotzdem nicht. Setzt das Alter für Social Media meinetwegen auf 14, dann ist wenigstens noch ein gewisser Abstand.

Und das hat auch sicher gar nichts damit zu tun, dass insbs. die sog. Volksparteien bei Social Media einen meist erbärmlichen Auftritt haben, während andere da viel erfolgreicher sind ;)

Das hingegen bestimmte Praktiken der Dienste eingeschränkt werden ist schon lange überfällig und das bitte auch generell und nicht nur für Minderjährige. Weg mit Profiling, geräteübergreifendem Tracking, Lootboxen, Gameifizierung usw.
 
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Als jemand der auch zwei Kinder hat, eines davon im Grundschulalter, bin ich so einer Regelung tatsächlich eher zugetan.

Soziale Medien, so wie sie sind, sind meiner Meinung nach schlecht für Kinder geeignet. Dabei geht es nicht nur um Desinformation, sondern auch um Dinge wie Gruppendruck. Ein paar Kinder hatten z.B. schon in der ersten Klasse ein gebrauchtes Smarthpone mit TikTok und Youtube dabei.
Mit fortgesetztem Alter kommt dann WhatsApp und co., gerne in großen Gruppen für die Klasse. Da solche Gruppen selbst mit Erwachsenen zuweilen schon einen eher enthemmten Ton an den Tag legen darf sich jeder selbst überlegen wie gut das z.B. mit pubertierenden 13-15 Jährigen ausschaut.

Auf der anderen Seite kommt dann noch dazu, dass Meta, Alphabet und co eigentlich eine winzige Marge pro Nutzer machen. Das ganze Geschäftsmodell funktioniert nur, wenn sie jeden einzelnen soweit auspressen wie irgendwie geht. Von alleine werden die sicherlich nicht auf "Sucht-förderndes Verhalten" verzichten.

Fairerweise muss ich aber auch sagen, dass ich in meiner Kindheit, nach heutigen Maßstäben, absurd viel ferngesehen habe und am PC intensiv allerhand Killerspiele konsumiert habe. Weder hat mich das in einen Langzeitarbeitslosen verwandelt, noch in einen Amokläufer. Es gilt hier meiner Meinung nach immer einen Kompromiss zu finden, der Kinder altersgerecht schützt und trotzdem genug Freiraum lässt, dass sie auch Fehler machen können. Das alles auf den 16 oder 18 Geburtstag zu verschieben halte ich für unklug.
 
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Regulierung von Social Media erscheint mir sehr sinnvoll.
Das hat einfach überwiegend massiv schädliche Effekte. Inhalte die auf sehr kurze Aufmerksamkeitsspannen setzen tragen dazu bei, dass Kinder zunehmend Konzentrationsprobleme haben.

Glücksspiel was jede Glücksspielregulierung ab 18 umgeht und auf Kinder ausgelegt ist um sie direkt in die Abhängigkeit zu treiben muss auch nicht sein.

Je mehr social Media desto depressiver.

Da haben wir noch gar nicht vom Schaden für die Gesellschaft durch Propaganda etc gesprochen. Toller gut skalierende Vektor um Gesellschaften zu zersetzen. Skaliert super und kann man mit AI in Kombindation mit Social Media schön maßschneidern um Kinder von klein an auf die gewünschten Ideologien zu drängen.

Ich seh Social Media als massiv schädlich für alle Altersklassen. Ist sinnvoll, da den Schaden für Kinder etwas zu minimieren. Die Interessen von Megacorps und Werbefirmen haben hier zurückzustehen finde ich.
 
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nciht schrieb:
Nix wird da den Jugendlichen verboten.

Wenn etwas ab 18 ist du aber erst 16 bist und das trotzdem machst oder nutzt. Das ist für dich nichts verbotenes? hast du auch kein schlechtes Gewissen? nichts?
 
@Guru-Meditation Was ist denn bitte vom Gesetzgeber her ab 18? Denk mal nach, ob das den U18-Jährigen wirklich gesetzlich verboten ist, oder ob ggf. doch nur der Verkauf an unter 18-Jährige verboten ist. Alkohol, Zigaretten, Videospiele, Filme, etc. Und wenn die U18 Järigen nix verbotenes machen (z.B. nen Spiel ab 18 spielen, oder nen Film ab 18 gucken), warum sollten die sich schämen? Oder willst du die Nutzung von Social Media in der Verantwortlichkeit wirklich mit etwas wie dem Autofahren gleichsetzen?

Hier wird doch genauso nur der Zugang unter einem gewissen Alter eingeschränkt und der Betreiber in die Verantwortlichkeit gezogen. Das hat den gleichen Sinn und Zweck wie bei anderen Medien, die Kinder und Jugendliche konsumieren (Die Kontrolle soll bei den Eltern sein). Wenn ICH als Elternteil entscheide mein Kind darf nen Film ab 18 schauen, ist das meine Sache und mein Kind macht absolut nix verbotenes - aber wenn mein Kind in einen Laden geht und selber mit dem Ladenbesitzer entscheidet, dass es einen Film ab 18 schauen darf, haben wir ein Problem. Den Zugang zu Sozialen Medien einzuschränken ist ggf. nicht ganz verkehrt, aber die Kinder und Jugendlichen zu bestrafen, wäre schon totaler Unsinn.
 
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So sehr ich das Internet und seine Möglichkeiten feiere, die Entwicklung von social media und die Auswirkungen auf die Gesellschaft und vorallem Jugendliche sehe ich sehr kritisch. Jeder noch so bescheuerte Trend wird gefeiert und gerade junge Leute, die sich selbst noch finden und eigene Werte entwickeln müssen, werden hier stark beeinflusst.

Kinder und Jugendliche auf diese Welt loszulassen ist extrem riskant.

Ich nutze selbst nur YouTube und WhatsApp. Auch dort wird man in den Shorts und Videos mit sehr viel Müll konfrontiert.

Heutzutage kann einfach jeder mit Internetzugang Inhalte produzieren. Und nicht jeder sollte die Möglichkeit dazu haben. Viele besitzen nichtmal als Erwachsener die geistige Reife dazu.

KI sollte dafür genutzt werden, schädliche Inhalte zu identifizieren und diese zu löschen. Die Unternehmen der Plattformen müssten dazu verpflichtet werden.

Eine Altersgrenze einzuführen halte ich für eine gute Idee. Aber es gibt genug Erwachsene, die man auch nicht auf die Menschheit loslassen sollte.
 
SternburgExport schrieb:
Nun, wenn alle Kinder keinen Zugriff (mehr) auf WhatsApp & Co. haben, dann gibt es auch keinen Gruppendruck mehr. ;)

SternburgExport schrieb:
Ein paar Kinder hatten z.B. schon in der ersten Klasse ein gebrauchtes Smarthpone mit TikTok und Youtube dabei.
Ich hab im Bus vor nicht allzu langer Zeit Grundschulkinder mit Smartphones gesehen. Wie sie die behandelt haben, auweia. :o Es war halt ein Gegenstand und die Kinder wissen nicht, wie viel man für ein paar hundert Euro arbeiten muss.

SternburgExport schrieb:
Da solche Gruppen selbst mit Erwachsenen zuweilen schon einen eher enthemmten Ton an den Tag legen darf sich jeder selbst überlegen wie gut das z.B. mit pubertierenden 13-15 Jährigen ausschaut.
Ganz normal schaut das bei den Jugendlichen aus. Wenn die Hormone am Rad drehen, dreht sich auch der Ausdruck am Rad. Das haben wir doch auch erlebt. ;)

SternburgExport schrieb:
Weder hat mich das in einen Langzeitarbeitslosen verwandelt, noch in einen Amokläufer.
Du kannst nicht vor dir ausgehen. Es gibt da draußen unzählige Kinder, die extrem anfällig für Beeinflussung sind. Der Gruppendruck ist ja ein Ausdruck dieser Beeinflussung und du schreibst selber, dass der ein Problem ist.
 
Wär mir alles recht WENN es denn auch nur für Minderjährige gilt. Aber wie man schon öfters gesehen hat werden diese Sperren und Verifizierungen auch auf alle, auch erwachsene, angewandt.

Und daher bin ich es gewaltig leid immer öfters Einschränkungen zu sehen nur wegen den Kindern. Und heutzutage wird eh alles hinter "Jugendschutz" gestellt um deren Agenda voranzutreiben. Es nervt nur noch.
 
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SwissSkynet schrieb:
Wär mir alles recht WENN es denn auch nur für Minderjährige gilt. Aber wie man schon öfters gesehen hat werden diese Sperren und Verifizierungen auch auf alle, auch erwachsene, angewandt.

Sieh mir den spitzen Kommentar nach, aber den Trick musst du mir noch zeigen: wie willst du denn wirksame Alterskontrolle machen, wenn du nicht jeden zwingst sein Alter nachzuweisen?
 
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Über das Ansinnen lässt sich streiten, ob das so vollumfänglich sinnvoll bzw. förderlich ist. Dass man was dagegen machen muss dass selbst schon so manches jüngeres Kind und viele Jugendliche gefühlt nur noch für ihr Smartphone und soziale Medien leben dürfte für jeden offensichtlich sein. Dass man da diverse Praktiken versuchen will zu unterbinden bzw. hinter eine Altersbeschränkung stecken will ist gegenüber einem totalen Verbot definitiv die richtige Wahl.

Was ich hingegen völlig ablehne ist die damit einhergehende Quasi-Zwangseinführung der eID bzw. der europäischen digitalen Brieftasche. So wird man dann über einen Umweg zur Nutzung gezwungen bzw. wird einem die freie Wahl abgenommen, wenn man als Erwachsener nicht auf wesentliche Teile diverser Apps und Spiele verzichten will.

Was für eine tolle Freiheit... (Nebenher hat man ja wohl die Chatkontrolle gestern durchgedrückt).

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Früher wurde über China gelacht. Da wäre mir eine Lösung auf Anbieter- oder besser OS-Ebene definitiv lieber. So wird man im Netz völlig gläsernd gemacht.
 
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SwissSkynet schrieb:
Wär mir alles recht WENN es denn auch nur für Minderjährige gilt. Aber wie man schon öfters gesehen hat werden diese Sperren und Verifizierungen auch auf alle, auch erwachsene, angewandt.
Wo ist das Problem? Die im Artikel aufgeführten Probleme bei Minderjährigen treffen auch auf Erwachsene zu. Nur weil jemand 18 geworden ist, ist der doch nicht schlagartig gegen beeinflussende Technologien immun. Er wird es wahrscheinlich nie sein, da ja gezielt psychische Schwachstellen angegriffen werden, die sich mehr oder weniger bei allen Menschen zeigen.
 
Ich bin oft Fan der Idee solcher EU Verschläge. Aber der Staat kann doch nicht versuchen seine Bürger vor allem zu beschützen- das geht nach hinten los.
 
SternburgExport schrieb:
Sieh mir den spitzen Kommentar nach, aber den Trick musst du mir noch zeigen: wie willst du denn wirksame Alterskontrolle machen, wenn du nicht jeden zwingst sein Alter nachzuweisen?

Krik schrieb:
Wo ist das Problem? Die im Artikel aufgeführten Probleme bei Minderjährigen treffen auch auf Erwachsene zu. Nur weil jemand 18 geworden ist, ist der doch nicht schlagartig gegen beeinflussende Technologien immun. Er wird es wahrscheinlich nie sein, da ja gezielt psychische Schwachstellen angegriffen werden, die sich mehr oder weniger bei allen Menschen zeigen.

Ja der Verifizierungspunkt war ungeschickt gewählt und mein Fehler. Aber Sperren, Überwachung und Zensur wird praktisch immer mit "Jugendschutz" begründet.

Wir überwachen & zensieren dich zum Schutz der Kinder = Alle jubeln
Wir überwachen & zensieren dich weil wir es einfach wollen = Der wahre Grund
 
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estros schrieb:
Ein freies Land braucht mündige Bürger und damit auch Kinder. Hier muss man ansetzen analog zum Fahrradführerschein etc.

Auch wenn ich dir grundsätzlich zustimme, sieht die Sache hier m.E. doch etwas anders aus. Regelungen für SM sind eher mit Einschränkungen bei Alkohol, Tabak etc. zu vergleichen.
SM können einfach sehr negative Effekte auf das Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen haben. Es gibt viele Untersuchungen, die negative psychische, aber auch körperliche Folgen belegen. Es besteht z.B. ein deutlicher Zusammenhang zwischen der Suizidrate bei Mädchen und dem Konsum von SM. Diese sind einfach in ihrem Selbstbild nicht so gefestigt wie eine volljährige Frau und neigen mehr dazu, sich mit anderen (oft unrealistischen) Idealbildern zu vergleichen. Besonders findet in SM auch auf Mobbing statt, wofür weniger stabile Persönlichkeiten stärker anfällig sind.
(Man macht auch nicht mit den Jugendlichen in der Schule Drogenaufklärung und sie können sich dann am Kiosk mit Pot eindecken).

Ich persönlich tue mich trotzdem schwer, das geplante Vorgehen zu befürworten, da es irgendwie meiner Grundhaltung widerspricht, und besonders, da es dann am Ende wieder auf ein Ausweiten in Richtung Überwachungsstaat hinausläuft.
 
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Was soll ein Verbot bringen? 3 Tage später umgeht die Hälfte der Kids doch eh alles. Als wenn das heute anders ist als früher.

Das ist halt wieder nur Symptombehandlung, aber nichts ordentliches. Wieso bekommen Kinder nicht früh achon Medienkompetenz beigebracht. Das würde mehr bringen als ein Verbot und könnte auch was taugen beim Erkennen von Fake-News, KI Fakes und irgenwelchen krankhaften Schönheitsidealen oder Alpha Getue.
 
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@Lynchtactical
Ich glaube nicht, dass man nach 3 Tagen den geforderten Altersnachweis einfach so umgehen kann. Die Forderungen klingen, als würde man da effektive Kontrolle und kein Alibisystem fordern. Eine eID zu fälschen stelle ich mir auch nicht so einfach vor und außerdem hängen da dann eventuell noch Straftaten wie Urkundenfälschung und Identitätsbetrug dran.
Und das alles nur, damit man spammen kann? Den Aufwand wird sich Klein-Peter nicht machen.
 
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Warum schafft man keine Alternative die unseren Vorstellungen in Europa entspricht?
Aus allen Chören hört man doch aktuell von der digitalen Souveränität, die man schaffen will.
Also schafft doch Angebote - letztendlich ist es den allermeisten Leuten doch egal wie die App heißt, solang man sein Essen-/ Urlaub-/ Garten-/ Mondfotos in den Status stellen kann.
Verbot ist immer so eine Sache - obwohl ich bei dem was auf Social Media abgeht auch Klarnamen- oder Koppelung mit einer RL ID bin.

Lynchtactical schrieb:
Wieso bekommen Kinder nicht früh achon Medienkompetenz beigebracht.
...vermutlich weil diejenigen, die es machen müssten (die Eltern) oft selber über keinerlei Medienkompetenz oder Selbstkontrolle bei der Nutzung verfügen.
 
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