Sparsame PCs möglich

duskkk

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War früher auch ein PC Bastler bin aber jetzt nicht mehr so am laufenden.
Geht es eigentlich heute einen sparsamen (also im Idle) PC bauen.
Die Raptor-Lake Tests die ich gelesen habe, haben ja immer noch idle power draws die ziemlich hoch sind.

Mein Gedankengang ist folgender
  • Apple Studio/Mini verbrauchen selbst unter moderater Last nur 25W und ohne nicht mehr als ein Notebook.
  • Xbox Series X liegt bei 42W und im Standby fast 11W
  • diverse Mini PCs konkurrieren da eher mit Notebooks (und mein M1 MacBook Pro braucht max 10W in Betrieb externem display und ohne nichts)
  • nas hab ich mir jetzt nicht angesehen aber ich vermute die sind auch sparsamer

Ich hab noch einen 7 Jahre alten Gaming PC der auch etwas als NAS fungiert. Genial wäre eigentlich etwas auf dem man gamen könnte und dann wenn nichts drauf läuft sollte es als NAS möglichst gar nichts benötigen.
1. Muss man sich immer zwischen einem full size board mit hohem idle Verbrauch entscheiden vs. einem kleinen ITX mit notebook CPU oder gibt es mit etwas EFI optimierung auch sparsame full size PCs? (Full Size PC ist halt aufrüst und reparierbar)
2. Meint ihr das einzelne Geräte die einzige echt alternative in dem Fall ist. E.g. ein Mac Mini oder rasperry pi 4 mit viel USB HDDs oder gleiche in NAS für File Server und normales Surfen/Arbeit + Xbox o. Gaming PC rein fürs Gaming.

Kosten erstmal egal (eher aus Sicht Klima-Hipster), aber wenn man Tausend Geräte produziert dann ist es mit Produktion auch nicht besser nur um im Verbrauch bei mir daheim weniger Strom zu benötigen. (PC+Xbox+Notebook+Table+Smartphone+NAS+....)
 
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Beginnen wir mal beim Netzteil: ATX-Netzteile sind hochgradig ineffizient. Idealerweise hat dein System ein 20-Volt-Netzteil (z. B. USB-C), welches möglichst optimal auf die maximale Leistungnahme ausgelegt ist (80 % Last). Wenn das Maximum nur 65 W beträgt, dann sind idle auch 5 W drin. Bei 650 W eben nicht, da sind 50 W realistischer.
 
Was ist denn für dich sparsam?

So auf 40W kommt man vermutlich runter.... Ohne Monitor natürlich.

Aber es ist schwer. Gaming Grafikkarten ziehen leider in Idle schon was...dann die CPU, die zwar bei den Kernen kaum was verbraucht aber DDR4/5, PCIe4/5, usb C, gigabit Lan usw fordern ihren Tribut.

Das Problem ist eigentlich gar nicht so der Minimalverbrauch... Sondern der Sprung den die Leistungsaufnahme macht, wenn man auch nur wagt eine Internetseite geöffnet zu haben oder die vielen Hintergrund Prozesse die die CPU aufwecken.

Man kann vieles drosseln, aber dann geht die gaming Leistung runter.
 
duskkk schrieb:
Muss man sich immer zwischen einem full size board mit hohem idle Verbrauch entscheiden vs. einem kleinen ITX mit notebook CPU
Es gibt auch ITX Boards mit Desktop Sockel. Auch ITX Systeme sind aufrüst- und reparierbar.
 
Da bräuchte man auch ein Mainboard mit sparsamen Chipsatz, wie zB. B450 oder A520, und eine APU, also keine dedizierte extra Grafikkarte, wie zB. eine R7-5700g, dann kommt man auf ca. 25W idle runter.
Gut spielen kann man damit aber nicht, nur mit reduzierter Grafikqualität max. 60 FPS.
 
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Für mich auch ein Problem - meine 3090 im Idle 40 Watt - scrollen auf Webseite peakt sie dann auch mal auf 120 Watt hoch - mein Mac bei gleichem externen Monitor nicht einmal 20 Watt ..

Bei 0,65ct/kWh sind das rund 20 cent pro Arbeitstag für die Darstellung eines Bildes auf einem Bildschirm (meine ASUS RTX 3090 OC auf einem G7A mit 144Hz) ... mit den 320Wh kommt mein kompletter Mac den ganzen Tag aus - inklusive "Bild auf externem Bildschirm". Gelten da andere physikalische Gesetze oder "optimiert" man bei Nvidia nur nach oben?

Hier muss umgedacht werden, solange in Tests immer längere Balken das Nonplus-ultra sind, passiert hier nichts.
 
duskkk schrieb:
Xbox Series X liegt] bei 42W und im Standby fast 11W
keine Ahnung wo der Link hin sollte... aber... diese 42 Watt hat die Xbox afaik im Regelbetrieb in der eigenen Oberfläche, vielleicht noch beim Streamen... beim Zocken aber soll die wohl auch an die 200Watt verjubeln können
 
Wechsler schrieb:
...ATX-Netzteile sind hochgradig ineffizient...
...Wenn das Maximum nur 65 W beträgt, dann sind idle auch 5 W drin. Bei 650 W eben nicht, da sind 50 W realistischer...
Ist die Effizienz dann nicht doch evtl. gleich?;)
 
Zuletzt bearbeitet:
duskkk schrieb:
Die Raptor-Lake Tests die ich gelesen habe, haben ja immer noch idle power draws die ziemlich hoch sind.
Dann hast du wohl nicht genau gelesen:
1668244734746.png

Raptor Lake ist so ziemlich mit großem Abstand die effizienteste CPU die du für Idle kaufen kannst.
Willst du Stom sparen, such nicht bei der CPU sondern beim Rest.
Board, Ram, Grafikkarte, SSD's und Platten, Netzteil.
Dort wirds verbraucht.
 
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@duskkk
Erst einmal: ich mag deinen Ansatz und die Denkweise.

Dann zu den einzelnen Punkten:
duskkk schrieb:
Geht es eigentlich heute einen sparsamen (also im Idle) PC bauen
Klar, sowohl im Idle, als auch im Spiele-Betrieb. Die Frage ist hier immer, was man unter sparsam (in Anbetracht der Umstände/Leistung/etc.) ansieht.

duskkk schrieb:
Die Raptor-Lake Tests die ich gelesen habe, haben ja immer noch idle power draws die ziemlich hoch sind.
Findest du? Die gemessenen ca. 56 Watt entsprechen der Aufnahme des gesamten Systems. Historisch betrachtet ist das deutlich weniger, als z.B. noch ein Pentium 4- oder AMD Athlon XP-System seinerzeit im Idle-Betrieb benötigt hat.

duskkk schrieb:
Apple Studio/Mini verbrauchen selbst unter moderater Last nur 25W und ohne nicht mehr als ein Notebook
Du kannst das nicht im Ansatz vergleichen. Ein Apple-Gerät, egal welches, bietet praktisch keinerlei Erweiterungsmöglichkeiten und ist von seinem generellen Aufbau her in Verbindung mit der Funktionsweise kaum mit einem klassischen PC zu vergleichen. Allein die Tatsache der möglichst breiten Kompatibilität und Kommunikationsfähigkeit mit abertausenden Komponenten und demnach zich Milliarden (de facto eine nicht zu beziffernde, unglaublich hohe Zahl) Kombinationsmöglichkeiten fordern nunmal ihren Tribut. Dass die Leistung eines Apple-Geräts dann rein auf rechentechnischer Basis nicht annähernd mit der eines klassischen PCs mithalten kann, steht auf einem anderen Blatt - Ausnahmen bestätigen hier die Regel. Die M1-Prozessoren sind gewiss nicht schlecht, dienen jedoch ausschließlich dem Apple- eigenen Umfeld, z.B. in Final Cut. Klassische PC-Hardware hingegen soll in der Lage sein, nicht nur eine oder wenige spezialisierte, sondern praktisch jede nur denkbar mögliche Aufgabe mit einer möglichst hohen Leistung zu bewerkstelligen.

Der große Unterschied zu Apple-Geräten ist hier:
Du hast die Möglichkeit, ein sehr sparsames System zusammenzubauen, kannst aber gleichzeitig auch eskalieren und in die Vollen gehen. Bei Apple hast du diese Möglichkeit nicht: du kannst nur das nehmen, was der Hersteller dir vorgibt. In der Regel sind das im Idle- und auch im Lastbereich durchaus sparsame, aber leistungstechnisch eben auch beschränkte Systeme.

duskkk schrieb:
Xbox Series X liegt bei 42W und im Standby fast 11W
Auch hier wieder geht es um eie dedizierte Aufgabe. Das System muss im Idle nichts tun, ausser dir ein Menüband anzuzeigen - und gleichzeitig ab und zu mal nach hause telefonieren, um MS (bei Sony und Nintendo ja genauso) deine neuesten Nutzerverhalten mitzuteilen. Dafür benötigt es nicht allzu viel Strom. Die 42 Watt im Idle empfinde ich dafür übrigens wieder als relativ hoch. Der Spielebetrieb attestiert hier ebenfalls deutlich mehr Strombedarf, sowohl bei der PS4/5, als auch bei der XBox One/Series.

Eine wirklich sparsame Konsole ist die Nintendo Switch und hier musst du mit dem sehr eingeschränkten Spieleangebot leben oder eben auch mit der Tatsache, dass es z.B. kein Streaming von Spielen und auch sonst nur wenig Multimedia gibt - dazu kommen wir gleich.

duskkk schrieb:
diverse Mini PCs konkurrieren da eher mit Notebooks (und mein M1 MacBook Pro braucht max 10W in Betrieb externem display und ohne nichts)
Auch hier wieder: Äpfel und Birnen. Mini-PCs und Notebooks brauchen unter Microsoft- bzw. Intel/AMD-Basis auch nicht mehr als ein Apple-vergleichbares Gerät - können dafür aber hintenraus deutlich mehr. Hier spricht der Energiehaushalt gemessen an den Fähigkeiten also eher gegen Apple-Produkte.

duskkk schrieb:
nas hab ich mir jetzt nicht angesehen aber ich vermute die sind auch sparsamer
Ein NAS kann mit SSD-Platten sehr sparsam betrieben werden, mit HDDs, die dauerhaft durchlaufen sollen (damit man nicht 10 Sekunden warten muss beim Dateizugriff) springt der Energieverbrauch in die Höhe. Die Hardware hierfür kann eine klassische PC-Hardware sein, oder eben dedizierte Prozessoren (ARM/RISC), die für nichts anderes gedacht sind - oder hocheffiziente Mobile-SoCs, wie man sie in Handies kennt. Ein NAS hat auch nicht wirklich viel zu tun, auf Seiten der Rechenlast, die der Prozessor zu leisten hat, ist das im Vergleich zu allen zuvor genannten Geräten ein Witz. Der Hauptverbrauch ist hier mit Abstand der verbaute RAM und selbstverständlich die Festplatten.

duskkk schrieb:
Ich hab noch einen 7 Jahre alten Gaming PC der auch etwas als NAS fungiert. Genial wäre eigentlich etwas auf dem man gamen könnte und dann wenn nichts drauf läuft sollte es als NAS möglichst gar nichts benötigen.
Du kannst alte Hardware immer weiterverwenden und für solche Projekte einsetzen. Auch, wenn hier ein Idle-Stromverbrauch höher liegen mag, so ist es ökologisch deutlich ratsamer, sie weiterzubetreiben, als alles neu anzuschaffen. Der geringere Stromverbrauch muss die Kosten (und den von dir erwähnten CO2-Abdruck) erst einmal wieder rechtfertigen und das wird in der Regel über die übliche Betriebsdauer nicht abzubilden sein. Wenn du darüber hinaus noch deinen eigenen Strom erzeugst (Wind- oder Balkonkraftwerk, ordentliche PV-Anlage), dann erübrigt sich diese Denkweise vollends.

duskkk schrieb:
1. Muss man sich immer zwischen einem full size board mit hohem idle Verbrauch entscheiden vs. einem kleinen ITX mit notebook CPU oder gibt es mit etwas EFI optimierung auch sparsame full size PCs? (Full Size PC ist halt aufrüst und reparierbar)
Wenn man Wert auf möglichst hohe Effizienz legt, dann: JA, da musst du dich entscheiden. Du kansnt keinen Ferrarri fahren und den Verbrauch eines Hybrid-Prius erwarten, gleichzeitig aber 800 Kilo Gepäck zuladen wollen.

duskkk schrieb:
2. Meint ihr das einzelne Geräte die einzige echt alternative in dem Fall ist. E.g. ein Mac Mini oder rasperry pi 4 mit viel USB HDDs oder gleiche in NAS für File Server und normales Surfen/Arbeit + Xbox o. Gaming PC rein fürs Gaming.
Hier muss definiert werden, was "normales Arbeiten" bedeutet. Mit einem RasPi kannst du vermutlich 90% aller privat genutzten PCs in Deutschland ersetzen, ohne, dass der davor sitzende "Normalo" (Nicht-Zocker) es merken würde. Surfen, Office und Multimedia lassen sich hierüber mittlerweile problemlos abbilden und dank passender Linux-Derivate kann das Ganze mit z.B. Libre Office und sonstigen freien Software-Alternativen für jeden Einsatzbereich wunderbar im Alltag genutzt werden.

Für Gaming wäre eine solche Lösung aber nur bedingt bis gar nicht geeignet. RasPis können relativ gut bis zurück zur Playstation 2 bzw. zur Dreamcast und zum Gamecube zurück Spiele emulieren, hier ist aber schon das neueste und leistungsstärkste Modell von Nöten.

Für's möglichst energie-effiziente Zocken würde ich daher folgendes empfehlen:
CLOUD GAMING

Ich kann jedem nur empfehlen, wenigstens für einen Monat mal den XBox Gamepass Ultimate zu testen. Damit lassen sich für 12,99 Euro unzählige Spiele aus dem Microsoft-Angebot nicht nur wahlweise auf dem PC oder der XBox installieren und nativ spielen, sondern sogar bei Bedarf vom Handy aus per Knopfdruck aus dem Netz streamen.

Ich habe selbst schon diverse Male Forza Horizon 4 oder 5 auf dem Handy gespielt - einfach mit XBox-Controller und passender Halterung drangeklemmt. Der Input-Lag ist mittlerweilwe so gering, dass er selbst bei solchen Spielen nicht mehr der Rede wert ist. Kompetitive Shooter sind so natürlich nicht gut spielbar, aber alle anderen Genres, die sich mit Controller spielen lassen - bzw. am PC via Streaming selbstverständlich auch mit Maus und Tastatur - funktionieren aber absolut problemlos.

Jetzt könntest du argumentieren, dass du das eigentliche Problem, den Stromverbrauch, damit nur verschiebst - und zwar von dir zum Rechenzentrumsbetreiber.
Ja, das ist korrekt, allerdings mit dem Unterschied, dass Rechenzentren immer deutlich energieeffizienter arbeiten, als es jeder einzelne heimische PC jemals tun könnte - egal ob Mini-PC/RasPi oder ausgewachsene 4K UHD Zocker-Maschine.

duskkk schrieb:
Kosten erstmal egal (eher aus Sicht Klima-Hipster), aber wenn man Tausend Geräte produziert dann ist es mit Produktion auch nicht besser nur um im Verbrauch bei mir daheim weniger Strom zu benötigen. (PC+Xbox+Notebook+Table+Smartphone+NAS+....)
Wie bereits gesagt, die Möglichkeiten sind mannigfaltig. Du musst lediglich wissen, was du willst, dann ist das alles kein Problem.

Zum Thema zocken: ich blödel gerade in Satisfactory herum. Meine CPU, ein Intel Core i5-12600K, benötigt gerade ca. 14 Watt (Package-Power), meine Grafikkarte, eine RTX 3060 Ti von Palit, braucht gerade auf Full HD mit 60 FPS (Vsync) unter 60 Watt. Unter'm Strich kommt noch ein wenig für die restliche Peripherie im PC zusammen, aber wenn ich gerade 100 Watt am PC verbrauche, dann ist das schon viel. Da kommt eine XBox oder eine PlayStation - vor Allem bei der Grafikqualität - nicht einmal im Ansatz mit.
 
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Sunweb schrieb:
Raptor Lake ist so ziemlich mit großem Abstand die effizienteste CPU die du für Idle kaufen kannst.

Sind trotzdem traurige Werte. Bei CPUs habe ich vor 20 Jahren schon Werte unter 1 W gesehen, da konnte man idle den Kühlkörper vom Headspreader runternehmen und AMDs 12 W haben sie schon mit dem 90nm-K10 ohne weitere Tricks geschafft, einfach nur durch Absenkung der Taktfrequenz.

Aber wie gesagt, beim Netzteil anfangen und vielleicht mal ATX12VO o. ä. ansehen.
 
Sunweb schrieb:
Dann hast du wohl nicht genau gelesen:

Raptor Lake ist so ziemlich mit großem Abstand die effizienteste CPU die du für Idle kaufen kannst.
Willst du Stom sparen, such nicht bei der CPU sondern beim Rest.
Board, Ram, Grafikkarte, SSD's und Platten, Netzteil.
Dort wirds verbraucht.
Ja eben die ganze Platform ist dann extrem ineffizient. Der Mac zieht unter normaler last (surfen) keine 10W bei den notebooks ist da sogar das Display eingerechnet. Ein Rasberry Pi 4 kann ein schwaches NAS mit 5W oder so betreiben.
Ein RaptorLake der 6W zieht ist da viel aber das echte Problem sind die 30+W von allem anderen.
SSDs und Platten schlafen mit sehr wenig verbrauch.
Die Boards und Chipsätze von Desktops sollten genauso runtertakten können wie ein Notebook Chipsatz.
Ergänzung ()

DJMadMax schrieb:
@duskkk
Wie bereits gesagt, die Möglichkeiten sind mannigfaltig. Du musst lediglich wissen, was du willst, dann ist das alles kein Problem.
Danke für die ausführliche Antwort.
Klar ist ein M1 notebook nicht vergleichbar, aber was theoretisch geht ist schon beachtlich. Der 14" M1 Pro den ich von der Arbeit habe ist immer super schnell und braucht quasi nichts. Verglichen mit dem Windows PC der mit 4 Kern Skylake und Samsung 1TB SSD auch nicht mies ist aber halt schon deutlich lahmer ist.

Es gibt aber durchaus Mini PCs und Notebookhardware die auch bei Windows und mit x86 nicht so extrem weit von Apple weg sind. Dann gibt es mittlerweile Thunderbolt 4 und externe Grakas. Die früher halt ziemlicher Mist waren. Aber in der Theorie sollte so mini PC hardware oder ein sparsames board mit notebook Chipsatz, einem schnellen PCI Steckplatz und einer APU die erlaubt die große GPU abzuschalten eigentlich sparsamer sein als ein Notebook (weil man ja kein Display braucht). Gibt eventuell etwas mehr Lüfter aber viel machen die nicht aus.

Also ich finde 40W immer noch viel fürs nichts tun.
Mein Favorit ist gerade
  • ein NAS mit Raspberry Pi 4 (die aber zurzeit nicht recht lieferbar sind) - Ich brauch ja nicht viel wenn 100MB/s drin sind und auch wenn es etwas spin up time braucht ist es völlig ausreichend.
  • Und dann eventuell einfach eine Xbox zum Gamen (als shooter und RTS PC Gamer wollt ich halt immer lieber Maus). Die ist verbraucht einiges aber soviel spielen tu ich nicht, ich will nur nicht das es immer läuft wenn ich es eh nur 2-3h die Woche brauche.
  • ein MacBook Pro als Arbeitsgerät (den ich soundso von der Arbeit bekomme) mit externem Display

Mit aufrüsten ist da halt gar nichts möglich. Nur fürs Gaming ein Gaming PC zahlt sich nicht aus. Wenn er NAS und Arbeitsgerät ersetzt würde es halt mehr Sinn machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wechsler schrieb:
Sind trotzdem traurige Werte. Bei CPUs habe ich vor 20 Jahren schon Werte unter 1 W gesehen
1668701138038.png

Heute von meinem PC, ich habe ihn seit Rückkehr meines Aussentermins durchweg laufen und habe im Home Office gearbeitet -> über VPN mittels Citrix Workspace. Der PC lief nun ca. 6 Stunden hat in diesen 6 Stunden (CPU-Package Power) im Schnitt knapp 5 Watt benötigt. Die 62,4 Watt waren jetzt sicher kürzlich, als ich mal auf einen Schlag ein paar mehr Browserfenster geöffnet habe. Gleichzeitig laufen im Hintergrund übrigens unzählige Dienste, die ich ja gar nicht abschalte - so z.B. Steam, GOG, der EPIC Launcher sowie auch MSI Afterburner und RivaTuner Statistic Server. Die starten alle beim Systemstart mit und laufen stets im Hintergrund. Vermutlich wären also nochmal zwei, drei Watt mehr drin, die ich - auch durch Undervolting - sparen könnte.

Tue ich aber nicht und ich verrate dir gleich (bzw. als Antwort an @duskkk ), wieso ich das nicht tue.

duskkk schrieb:
Es gibt aber durchaus Mini PCs und Notebookhardware die auch bei Windows und mit x86 nicht so extrem weit von Apple weg sind.
Du unterliegst hier einem Irrtum. Ein Apple M1 ist nicht schneller als eine Intel- oder AMD-CPU. Gleichzeitig ist eine Intel- oder AMD-CPU nicht schneller als ein Apple M1.

Gemessen an der Leistungsaufnahme ist der M1 tatsächlich sehr leistungsstark - aber eben nur in seinem recht eng eingeschränkten Nutzungsbereich. In Final Cut kommt vermutlich keine CPU an einen M1 (Max) heran - wenn ich Apple wäre, würde ich ebenfalls so produzieren, dass die dedizierte und meistgenutzte professionelle Software auf meinen Geräten weiterhin perfekt laufen kann.

Cinebench z.B. ist auf mobilen Alder Lake-Prozessoren schneller, sowohl im Single- als auch im Multicore-Bereich. In Sachen Leistung pro Watt liegt Apple aber weiterhin etwas vorn, der M1 Max zieht wohl maximal ca. 30 Watt in's CPU-Package (ohne GPU-Anteil, dann wächst der Leistungshunger auf bis zu 86 Watt an), Intel's mobile Alder Lake CPU in Form des 12900HK benötigt bis zu 45 Watt unter maximaler Last. Ausserdem gebe ich zu bedenken, dass auch Apple's M1 (Max) CPUs nicht ohne Mainboard, RAM und so weiter laufen. Das Macbook wird im Leerlauf also auch deutlich mehr als nur den "einen Watt" benötigen, den die CPU sich im Ruhezustand zieht.

Jetzt könnte man noch kleinlicher gegenrechnen:
Wenn eine CPU 20% mehr Strom für die gleiche Arbeit benötigt, diese gleiche Arbeit dafür aber auch in 30% weniger Zeit bewerkstelligt - welche CPU ist dann tatsächlich langsamer? Mathematisch ist die Sache jedenfalls eindeutig. Es hängt einfach zu viel vom Usecase ab und in Bereichen der Mobile CPUs ist es meiner Meinung nach absoluter Blödsinn, sich Gedanken über einen durchschnittlichen Stromverbrauch gemessen an der jeweiligen Leistung anzustellen. Für das Standardgeplänkel, was jeder Durchschnitts-Privatanwender (ja selbst beruflicher Nutzer) so an seinem PC treibt, würde ein Handy-Prozessor von vor 4 Jahren ausreichen, ohne dass man es irgendwo merken würde. Auch eine Mediatek-CPU von 2018 konnte schon Multitasking mit Office-Suite, mehreren Browser-Instanzen und 4K UHD-Videoplayback im Hintergrund.

duskkk schrieb:
Die ist verbraucht einiges aber soviel spielen tu ich nicht, ich will nur nicht das es immer läuft wenn ich es eh nur 2-3h die Woche brauche.
Und hier kommt der Punkt, den ich @Wechsler eingangs erklären wollte.
Selbst, wenn du 20h die Woche spielst und die Konsole in dieser Zeit permanent unter Volllast laufen würde - sagen wir mal ununterbrochen ihre maximalen 200 Watt zieht (weniger übrigens, als eine PS5), dann landen wir bei:

200w * 20h * 52w = 208 Kilowattstunden
bei 40 ct per kWh beträgt das in etwa 83 Euro im Jahr. Für ein Hobby, bei dem man jeden Werktag vier Stunden verbringt, ist das verschwindend wenig. Gut, der TV, an dem das Ganze angeschlossen ist, verbraucht auch Strom - dafür verbraucht aber die Konsole auch nicht durchweg die genannte maximale Strmomenge. Die Rechnung sollte also weiterhin aufgehen. Ausserdem zahlt längst nicht jeder die derzeit hohen Stromkosten - ich bin z.B. weiterhin bei unter 30 ct per kWh.

Es lohnt sich hier also meiner Meinung nach nicht, aufgrund des Stromverbrauchs bzw. besser gesagt: aufgrund der Stromkosten sich Gedanken um das Konsolengaming zu machen.

Jetzt übertragen wir das Ganze auf den PC:
Ob dieser nun 50 Watt im Idle, 20 Watt oder nur 5 Watt im Idle verbraucht, ist ebenfalls - abhängig vom Usecase - nicht der Rede wert, wenn es um Stromkosten geht. Im Gegenteil: in der Regel schränkt man sich bei Systemen, die ausschließlich auf einen möglichst geringen Stromverbrauch getrimmt sind, in anderen Bereichen wieder ein und zahlt dafür meist noch eine gewisse Summe an Geld (Apple, hust?!). Die Rechnung geht vorne und hinten nicht auf.

Wenn hingegen wirklich nur normales Office-Geplänkel gefordert wird, dann tut es tatsächlich jeder RasPi, das muss nichtmal ein großer 4er sein (wobei die bis zu 8 GB RAM verlockend sind).

Hier spart man aber deutlich mehr Geld durch den geringen Kaufpreis gegenüber eines Laptops / PCs, als dass man spürbar von den geringeren Stromkosten profitieren würde.

Ich will damit keinesfalls sagen, dass man nicht auf dem Stromverbrauch seiner Geräte achten sollte - das Gegenteil ist selbstverständlich der Fall. Aber "auf Stromverbrauch achten" und "auf Biegen und Brechen die sparsamste Hardware nutzen" sind zwei grundlegend verschiedene Dinge.
 
DJMadMax schrieb:
Der PC lief nun ca. 6 Stunden hat in diesen 6 Stunden (CPU-Package Power) im Schnitt knapp 5 Watt benötigt.
Das ist schon ganz nett, aber das ist bestimmt kein AM4-System, oder?

DJMadMax schrieb:
Ob dieser nun 50 Watt im Idle, 20 Watt oder nur 5 Watt im Idle verbraucht, ist ebenfalls - abhängig vom Usecase - nicht der Rede wert, wenn es um Stromkosten geht. Im Gegenteil: in der Regel schränkt man sich bei Systemen, die ausschließlich auf einen möglichst geringen Stromverbrauch getrimmt sind, in anderen Bereichen wieder ein und zahlt dafür meist noch eine gewisse Summe an Geld (Apple, hust?!). Die Rechnung geht vorne und hinten nicht auf.
Die AMD-APU in meinem Notebook ist derzeit mein leistungsfähigster Prozessor. Nämlich der einzige Sechskerner, den ich habe. Der ganze PC (nicht das CPU-Package, der komplette Rechner mit Display) kommt idle mit unter 4 W aus und peakt bei 40 W.

Da ist schlicht kein Bedarf mehr, sich irgendeinen ineffizienten Eimer mit 50 bis 100 W Idle-Leistungsaufnahme hinzustellen.

DJMadMax schrieb:
Hier spart man aber deutlich mehr Geld durch den geringen Kaufpreis gegenüber eines Laptops / PCs, als dass man spürbar von den geringeren Stromkosten profitieren würde.
Das Notebook war preisgünstiger als die gleiche Leistung als Desktop-PC mit "Gaming-Komponenten" zu kaufen bei den gegenwärtigen Preisen.

DJMadMax schrieb:
Selbst, wenn du 20h die Woche spielst und die Konsole in dieser Zeit permanent unter Volllast laufen würde - sagen wir mal ununterbrochen ihre maximalen 200 Watt zieht (weniger übrigens, als eine PS5), dann landen wir bei:

200w * 20h * 52w = 208 Kilowattstunden
Das sind >20 % meines Haushalts-Gesamtverbrauchs. Oder zwei sparsame Kühlschränke. Und jetzt ersetze mal diese PS5 durch einen 800W-Gaming-PC, dann wird's interessant...
 
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Wechsler schrieb:
Das ist schon ganz nett, aber das ist bestimmt kein AM4-System, oder?
Z690 mit DDR4-Speicher und 12600K - stock, also weder übertaktet, noch undervolted.

Wechsler schrieb:
Der ganze PC (nicht das CPU-Package, der komplette Rechner mit Display) kommt idle mit unter 4 W aus und peakt bei 40 W.
Das ist doch ein prima Wert. Wieso fragst du dann eingangs überhaupt, ob noch sparsame PCs möglich sind, wenn du doch selbst einen besitzt?

Wechsler schrieb:
Das sind >20 % meines Haushalts-Gesamtverbrauchs. Oder zwei sparsame Kühlschränke. Und jetzt ersetze mal diese PS5 durch einen 800W-Gaming-PC, dann wird's interessant...
Mit ">20%" deines Haushalts-Gesamtverbrauchs, das bedeutet, du liegst bei unter 1000 kWh per Jahr. Du gehörst zu einer sehr kleinen Zielgruppe und agierst deutlich am unteren Ende des Stromverbrauchs für einen Haushalt in Deutschland. Der durchschnitt liegt deutlich über dir - egal ob für Singles oder mehrköpfige Familien.

Wenn du also stromtechnisch einen eher untypischen und sparsamen Alltag lebst, dann ist das natürlich vollkommen in Ordnung, aber du solltest das nicht auf die Allgemeinheit umlegen. Ein sparsamer Kühlschrank (besonders für Singles) braucht zudem deutlich weniger als 200 kWh per Jahr.

Dein Beispiel mit dem "800W-Gaming-PC" geht so übrigens niemals auf.

Welche Hardware müsste deiner Meinung nach denn in diesem "800W-Gaming-PC" verbaut sein und wie müsste man diesen nutzen, um dauerhaft einen deutlich höheren Stromverbrauch bzw. höhere Stromkosten zu verursachen, als wie es beim Zocken mit einer PS5 oder XBox Series X der Fall wäre?

Selbst, wenn du zu jenen gehörst, die sich schmerzfrei einen 13900K mitsamt RTX 4090 in den PC klemmen, wirst du hier niemals auch nur im Ansatz 800 Watt aus der Steckdose ziehen, mit einer Ausnahme: du lässt dauerhaft Prime95 auf der CPU laufen und schaust dem Fussel-Donut in FurMark beim Stromverbrennen zu.

Spielst du mit deiner Hardware, kommt selbst beim Stromverbrenner 13900K ein gemessener Durchschnittsverbrauch von 144 Watt zustande. Das ist natürlich nicht wenig, für eine solche CPU aber aktuell normal und obendrein interessiert sich ein Käufer einer 700 Euro-CPU, die in Spielen keinerleh Mehrwert gegenüber einer nur halb so teuren CPU besitzt, nicht die Bohne für den Stromverbrauch.

Bei einer RTX 4090 sieht das Szenario ähnlich aus: entweder, man nutzt die Hardware "as intended", oder man betreibt sie bewusst an irgend welchen Leistungslimits, um sich dann künstlich über den hohen Stromverbrauch echauffieren zu können.

Eine RTX 4090 verbraucht in 4K UHD bei 144 FPS in DooM Eternal z.B. "nur" 244 Watt und deklassiert die Konkurrenz in Sachen Performance pro Watt.

Dass die Karte im Idle und auch unter Volllast dennoch mehr verbraucht als die Konkurrenz, ist doch konstruktionsbedingt und der generell exorbitanten, maximalen Leistung geschuldet.

Des Deutschen Liebsten, das Auto:
Wenn du nen Kleinwagen mit 75 PS-Motor fährst, störst du dich dann auch daran, dass das Auto 40 Liter auf 100 Kilometer verbraucht? Wie, du meinst, das tut es gar nicht? Na sicher tut es das: fahr mal im 1. Gang bei Vollgas durch die Gegend und zwar 100 Kilometer lang. Zieh ruhig noch die Handbremse dabei an, dann wird's noch mehr und gleichzeitig verschleißt du noch viel mehr Teile. Und im "idle", also im Stand bei ca, 0,5-0,7 Liter pro Stunde verbraucht der Wagen auch deutlich mehr Sprit als z.B. ein hochmoderner Stromer, der im Stand so gut wie nichts verbraucht. Auch ist ein Bughatti Chiron unter Volllast effizienter, als es besagter Kleinwagen mit 75 PS unter Volllast ist.

Es war noch nie anders: wenn du ein leistungsstarkes System bevorzugst, dann wird dieses von Haus aus auch immer mehr Strom im Idle-Bereich verbrauchen, als wäre es von vorn herein ein auf niedrigsten Stromverbrauch getrimmtes Gerät, das dir aber gleichzeitig auch weniger Gesamtperformance liefert.

Das trifft genau so auch auf sämtliche Apple-Geräte zu. Ein Mac Pro verbraucht auch im Idle deutlich mehr Strom als ein MacBook Air - hat aber auch mehr Saft (und trotzdem nicht im Ansatz so viel wie ein nur halb so teures Intel/AMD-System).

Die Stromkosten sind also immer nur die halbe Miete. Das sollte jedem bewusst sein, der die Scheuklappen ein wenig weitet und nicht gleich vor Panik den Kopf im Sand vergräbt, wenn er mal etwas mehr von der Welt mitbekommt, als nur blanke Zahlen auf einem Stück Papier.
 
DJMadMax schrieb:
Anhang anzeigen 1285116
Heute von meinem PC, ich habe ihn seit Rückkehr meines Aussentermins durchweg laufen und habe im Home Office gearbeitet -> über VPN mittels Citrix Workspace. Der PC lief nun ca. 6 Stunden hat in diesen 6 Stunden (CPU-Package Power) im Schnitt knapp 5 Watt benötigt. Die 62,4 Watt waren jetzt sicher kürzlich, als ich mal auf einen Schlag ein paar mehr Browserfenster geöffnet habe. Gleichzeitig laufen im Hintergrund übrigens unzählige Dienste, die ich ja gar nicht abschalte - so z.B. Steam, GOG, der EPIC Launcher sowie auch MSI Afterburner und RivaTuner Statistic Server. Die starten alle beim Systemstart mit und laufen stets im Hintergrund. Vermutlich wären also nochmal zwei, drei Watt mehr drin, die ich - auch durch Undervolting - sparen könnte.
Also das macht mit Verlaub aber wenig Sinn. Logisch ist die CPU package power sehr niedrig wenn sich nicht viel tut aber mein Argument ist ja sobald du Mainboard und was alles dran hängt addierst ist man ganz wo anders. Siehe hier wall power 67W Klar hängt das vom Mainboard usw. ab aber dann ist man ja im besten Fall bei 30-40W wohlgemert überdem was ein M1 komplettes Notebook mit Display unter avg last zieht. Wenn du auf CPU Package power gehst da dümpelt ein M1 Pro bei 150-250mW im Idle und der Air M2 braucht selbst unter normaler Last nur 3-5W.
DJMadMax schrieb:
Du unterliegst hier einem Irrtum. Ein Apple M1 ist nicht schneller als eine Intel- oder AMD-CPU. Gleichzeitig ist eine Intel- oder AMD-CPU nicht schneller als ein Apple M1.
Würd ich so nicht unterschreiben. Ich hatte noch vor ein paar Monaten einen i9 8core 16" Mac und bin auf den 14" M1 Pro gewechselt. Da liegen Welten dazwischen. Ich code nur (IDE, search, indexing, compiling), Final Cut, Cinebench nutz ich nie und der M1 war gefühlt 2-3x schneller. Der Grund dafür ist das der 16" (45W notebook CPU) einfach 50-70W unter Normallast und teils 100W+ zieht. Dann taktet er runter. Der M1 hat immer volle Power, es ist also als wenn man noch einen 5Ghz Kern immer spare herumliegen hat. Beim Intel bekommt man dann aber meist nur mehr einen 2-3Ghz Kern wenn er mal heiß ist und sich sonst zuviel tut.
Logisch Raptor Lake, Zen3/4 sind sicher 30% schneller als der alte i9 und am Desktop hat man das Problem nicht mit Kühlung aber im Notebook ist der REALE Leistungsunterschied gewaltig. Und ich rede hier nur von Coding, kein Multimedia sonst was Zeug.
Also ich würde sagen ein M1 ist definitiv schneller, man kann nur wenn man die Intel/AMD im Desktop betreibt mit viel W deren Leistung halt darüber heben.
DJMadMax schrieb:
Ausserdem gebe ich zu bedenken, dass auch Apple's M1 (Max) CPUs nicht ohne Mainboard, RAM und so weiter laufen. Das Macbook wird im Leerlauf also auch deutlich mehr als nur den "einen Watt" benötigen, den die CPU sich im Ruhezustand zieht.
Ja aber das sind halt dann 10-15W. Beim Desktop hat man 30W aufschlag obwohl da nichtmal ein Display betrieben werden muss. Hat ja nicht mit M1 vs Intel/AMD zu tun, sondern auch Notebook Mainboards bei Intel begnügen sich mit ~3-7W(Display weggenommen). Ich finde es absurd das ein Desktop Mainboard auf deine 6W CPU Package power 30-50W draufschlägt obwohl es genauso SSDs/HDDs schlafen legen kann, integrierte Grafik nutzen, auch nicht mehr RAM hat. Das hat mit der CPU garnichts zu tun sondern dem Chipsatz.
DJMadMax schrieb:
200w * 20h * 52w = 208 Kilowattstunden
bei 40 ct per kWh beträgt das in etwa 83 Euro im Jahr. Für ein Hobby, bei dem man jeden Werktag vier Stunden verbringt, ist das verschwindend wenig. Gut, der TV, an dem das Ganze angeschlossen ist, verbraucht auch Strom - dafür verbraucht aber die Konsole auch nicht durchweg die genannte maximale Strmomenge. Die Rechnung sollte also weiterhin aufgehen. Ausserdem zahlt längst nicht jeder die derzeit hohen Stromkosten - ich bin z.B. weiterhin bei unter 30 ct per kWh.

Es lohnt sich hier also meiner Meinung nach nicht, aufgrund des Stromverbrauchs bzw. besser gesagt: aufgrund der Stromkosten sich Gedanken um das Konsolengaming zu machen.
Ich verdiene genug das mir der Stromkosten nicht weh tun. Da es mir mehr ums NAS geht das oft läuft (spielen tu ich max 2h die woche) sind das vielleicht 90 EUR im Jahr nach deiner 40 ct Rechnung. Aber wenn ich ein einziges Geräte hab das als NAS + Gaming läuft dann wärs halt nett wenn es nicht permanent 40W fürs rumsitzen zieht.
DJMadMax schrieb:
Jetzt übertragen wir das Ganze auf den PC:
Ob dieser nun 50 Watt im Idle, 20 Watt oder nur 5 Watt im Idle verbraucht, ist ebenfalls - abhängig vom Usecase - nicht der Rede wert, wenn es um Stromkosten geht. Im Gegenteil: in der Regel schränkt man sich bei Systemen, die ausschließlich auf einen möglichst geringen Stromverbrauch getrimmt sind, in anderen Bereichen wieder ein und zahlt dafür meist noch eine gewisse Summe an Geld (Apple, hust?!). Die Rechnung geht vorne und hinten nicht auf.

Wenn hingegen wirklich nur normales Office-Geplänkel gefordert wird, dann tut es tatsächlich jeder RasPi, das muss nichtmal ein großer 4er sein (wobei die bis zu 8 GB RAM verlockend sind).

Hier spart man aber deutlich mehr Geld durch den geringen Kaufpreis gegenüber eines Laptops / PCs, als dass man spürbar von den geringeren Stromkosten profitieren würde.

Ich will damit keinesfalls sagen, dass man nicht auf dem Stromverbrauch seiner Geräte achten sollte - das Gegenteil ist selbstverständlich der Fall. Aber "auf Stromverbrauch achten" und "auf Biegen und Brechen die sparsamste Hardware nutzen" sind zwei grundlegend verschiedene Dinge.
Da hast du schon recht finanziell bringt das nichts. Öko-Frugal-Health-Hipster halt, ich fahr auch nicht Auto sondern Rad obwohl ich mir eins leisten kann. Aber den Apple hab ich ja soundso (der kostet mich effektiv nichts extra und zum Arbeiten würd ich ihn nicht missen wollen). Raspberri pi sind zur Zeit schwer zu bekommen aber ist auch mein Favorit für NAS auch weil er klein ist. Den Desktop aufrüsten zahlt sich halt irgendwie gar nicht aus, wenn er nicht mehr abgedeckt als nur Gaming.

Also nur um das klar zu machen. Ich hab kein Problem damit wenn die Xbox 200 oder auch 500W im gaming zieht, weil das tut sie ja eh nur wenn ich wirklich spiele und das ist nicht oft, aber wenn sie nur standby rumsitzt dann sollte der Verbrauch halt nicht unnötig hoch sein. Ein Xbox wird nie unnötig Strom verbrauchen weil man außer Gaming damit eh nichts tun kann. Aber ein Desktop sitzt viel unnötig rum wenn man ihn nicht permanent abdreht, oder als NAS nutzt ...
Meine Hoffnung wäre ja das man einen große Kiste bauen kann die wenn es um nichts geht wie ein Notebook fast nichts verbraucht aber dann trotzdem die GPU aktivieren kann wenn es ums Gaming geht. Liegt ja bloß an den Desktop-Mainboards die heute noch leider nicht die gleichen Features haben wie ein Notebook-Mainboard.
 
Eieiei!

duskkk schrieb:
Klar hängt das vom Mainboard usw. ab aber dann ist man ja im besten Fall bei 30-40W wohlgemert überdem was ein M1 komplettes Notebook mit Display unter avg last zieht.
Wenn du vergleichst, dann bitte ver"gleich"en. Desktop-PC? Gleiche Specs, gleiche Leistung und ein Bruchteil des Geldes im Vergleich zu einem "gleichen" Mac Pro. Dann schau mal, was der Stromprüfer an der Steckdose sagt.

Ebenso verbraucht ein Intel- oder AMD-Laptop nicht mehr Strom als ein M1-Macbook. Ich weiß nicht, wo du diese abstrusen Annahmen herhast. Selbst mein mittlerweile bald 8 Jahre altes Notebook mit (für damalige Verhältnisse) recht potentem i7 und einer GTX 660M-Grafikkarte (und SSD und 16 GB RAM) verbraucht im eingeschalteten Zustand betriebsbereit unter Windows - inkl. Display - ca. 12 bis 13 Watt. Im zugeklappten Modus (Energiesparmodus, aber betriebsbereit und von aussen erreichbar, also kein Standby) sind es ein Watt. EINER! Ich habe das gerade mit einem Energiemessgerät geprüft. Am PC werde ich das jetzt nicht tun, weil ich ihn dafür extra komplett herunterfahren müsste, aber das muss ich auch nicht, das machen andere schon zu genüge.

duskkk schrieb:
Ich finde es absurd das ein Desktop Mainboard auf deine 6W CPU Package power 30-50W draufschlägt
Finde ich auch. Ich habe keine Ahnung, wo du die 30-50 Watt im Idle-Betrieb für ein Mainboard herholst. Selbst unter Last wird es schwer, einem Mainboard so viel Stromverbrauch abzuverlangen (man müsste hier klären, was als Stromverbrauch für das Mainboard und was für jeweils angeschlossene Endgeräte eingestuft werden kann).

duskkk schrieb:
Ich verdiene genug das mir der Stromkosten nicht weh tun.
Scheinbar tun sie dir ja dennoch weh, sonst verstehe ich den Aufriss hier nicht so ganz.

duskkk schrieb:
Ein Xbox wird nie unnötig Strom verbrauchen weil man außer Gaming damit eh nichts tun kann. Aber ein Desktop sitzt viel unnötig rum wenn man ihn nicht permanent abdreht
Auch hier wieder: Äpfel und Birnen. Dem Desktop attestierst du, dass er unnötig viel rumsitzt, "wenn man ihn nicht permanent abdreht". Deine Xbox etwa nicht? Wenn die nicht "abgedreht" wird, sitzt die auch nur sinnlos rum und dann verbrät die ebenso sinnlos Strom. Ich kann deinen Gedanken definitiv nicht vollumfänglich folgen.

duskkk schrieb:
Meine Hoffnung wäre ja das man einen große Kiste bauen kann die wenn es um nichts geht wie ein Notebook fast nichts verbraucht aber dann trotzdem die GPU aktivieren kann wenn es ums Gaming geht.
Guten Morgen... das geht seit Intel Haswell, also seit nun bald 10 Jahren. Der PC wird in den Deep Sleep (C6/C7) geschickt und verbraucht dann - inkl. Netzteil-Verlustleistung - keine 2 Watt. Ein kurzer Tastendruck oder Bewegung an der Maus und das Bild ist im Bruchteil einer Sekunde da und der PC einsatzbereit. Du tust wirklich so, als hätte Apple die Welt erfunden. Das krasse Gegenteil ist eigentlich der Fall. Ein Unternehmen, dass sich "ein rechteckiges Gerät mit abgerundeten Ecken" patentieren lassen muss, oder ein "Slide to unlock", kümmert sich eher selten um das Environment.

Mal als Beispiel:
Ich besitze ein iPhone von der Arbeit aus. Keine Ahnung, was genau das ist, irgend ein SE von 2021 oder 2022. Das Ding wird ausschließlich (!) zum Synchronisieren von E-Mails sowie meines Kalenders aus Outlook genutzt. Maximal 2 Telefonate am Tag im Bereich von 1-5 Minuten werden damit geführt. Das Ding ist PERMANENT LEER! Das macht mich total irre, ich muss das Ding eigentlich jeden Abend an's Ladegerät hängen (mit dem ach so geilen proprietären Stecker, damit auch bloß kein sonst gängiges USB C verwendet werden kann). Jedes (!) noch so rotzebillige Android-Handy, das ich bisher in meinem Leben hatte (und da waren von teuersten Samsung-Geräten bis hinunter zu China-Böllern direkt vom Zoll wirklich alle dabei), konnte ich mindestens fünf Tage lang liegen lassen, wenn ich nichts damit gemacht habe. Wenn ich sie intensiv nutze, also jeden Tag mehrere Stunden in der Hand habe, surfe, damit schreibe und vielleicht sogar mal doofe Spielchen spiele, halten sie 48 Stunden durch - aktuell z.B. auch wunderbar zu sehen bei meinem Xiaomi Poco X3 Pro, das ich dank IR-Port sogar als Universalfernbedienung nutze.

Soviel zum Thema Stromverbrauch bei Apple, um jetzt auch mal Äpfel mit Birnen (also iPhones mit anderen Nicht-Telefonie-Geräten) zu vergleichen.

duskkk schrieb:
Liegt ja bloß an den Desktop-Mainboards die heute noch leider nicht die gleichen Features haben wie ein Notebook-Mainboard.
Ein Nicht-Apple-Desktopmainboard besitzt eine Flut - eine absolute FLUT - an Features, davon träumt jeder noch so teure Mac Pro. Dass diese Flut an Features Strom benötigt - besonders im Betrieb (und wenn es nur ein abrufbarer Standby ist), sollte selbstverständlich sein.

Wenn du hingegen einen ITX-Build mit nur dem nötigsten anstrebst (der dank starker CPU und GPU aber dennoch jedem Mac Pro davonrennt, wenn's drauf ankommt), dann wirst du hier auch in niedrigste Desktop-Idle-States verfallen können - ohne, dass du dich bei den Stromspar-Standbymodi (also ohne Benutzbarkeit) bedienen musst. Wenn du dann noch die Lüfterhysterese nach deinen Wünschen anpasst (alles Dinge, die bei Apple nicht gehen), dann wirst du hier vermutlich sogar unter den Stromverbrauch eines Mac Pro kommen - im Idle.

Es ist doch immer die Frage, was man sich wünscht.
Wenn ich einen "Gaming-PC" mit dickster CPU und dickster Grafikkarte und am Besten gleich 64 GB RAM ausstatte, auf vier RGB-Module verteilt, dann noch eine 360er AiO verbaue, fünf weitere Lüfter in den PC werfe, das ganze Ding wie eine Discokugel vor sich hinleuchtet... ist doch klar, dass der bauartbedingt schon viel Strom im Idle verbraten wird.

Ein kleines "Standard"-Mainboard, zwei RAM-Module ohne Beleuchtung, eine effiziente aber dennoch starke CPU (am Besten manuell undervolted), nicht allzu viele Peripheriegeräte am Board angeschlossen (also keine tausende USB-Quatschsachen), eine kleine M.2 SSD für's Betriebssystem und eine separate SSD für Arbeitsrelevantes (damit sie in den Standby fährt, selbst wenn man mal am PC surft) und siehe da, du wirst mehr Strom durch die Ineffizienz deines Schaltnetzteils verbrauchen, als durch die tatsächlich betriebsbereite bzw. betriebene Hardware in deinem PC. Und auch das mit der Grafikkarte funktioniert, wenn du z.B. einen Zweit-Monitor am Mainboard (also über die sparsame iGPU) betreibst und die eigentliche zum Spielen gedachte Grafikkarte an einem separaten - und ebenfalls meinetwegen auch leistungshungrigeren - Monitor betreibst.

Für dich mit auf den Weg:
Schau dir mal Microsoft's Cloud Gaming an. Das Ganze kostet 12,99 Euro im Monat (Xbox Gamepass Ultimate) und aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen: das funktioniert wirklich verflucht gut.

Die Latenzen sind mittlerweile so gering, dass du dir eigentlich - bis auf competitive gaming - überhaupt keine Gedanken mehr machen musst und wenn du nicht gerade eine Prinzessin auf der Erbse bist, was Input Lag betrifft, dann fällt dir das auch nicht weiter auf. Wir haben früher auf den ersten TFTs gezockt, als Panel-Reaktionszeiten noch bei 15-20ms lagen, da hat auch keiner gemeckert. Der Input Lag beim Cloud Gaming ist hier gefühlt on par.

An eine solche Effizienz kommst du mit eigener Hardware jedenfalls nicht heran - auch das Aufrüst-Thema ist damit vom Tisch, das du ja selbst angesprochen hast.

Möglich ist sowas auch mit einem RaspPi - du benötigst ja lediglich eine vernünftige Internetleitung und ein Browser-fähiges Gerät.

Einzig die Spiele-Auswahl ist eben auf das begrenzt, was dir der Streaming-Dienst anbietet, wobei das Angebot des XBox Gamepass Ultimate wirklich umfangreich ist und stets kommen mehr Titel dazu. Der Link zeigt dir lediglich die Cloud-fähigen Spiele (die könntest du sogar am Handy mit Controller - teils sogar ohne - spielen). Am PC bzw. an der Konsole ist die Auswahl noch größer.
 
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