Theorie SPL (empfindlichkeit)

Skudrinka

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Hallo,

ich habe vorhin etwas auf einer mir seriös erscheinene Seite gelesen, was ich vorher noch nicht wusste: SPL

Ich habe also Lautsprecher mit einer SPL von 91db W/M, mit einer Nennbelastbarkeit von 70W

Aus der Seite geht nun hervor, das ich so rechnen kann, um auf den maximalen Schalldruck zu kommen:

SPL: 91db, da Stereo +3db

94db = 1W
97db = 2W
100db = 4W
103db = 8W
106db = 16W
109db = 32W
112db = 64W


Also kann ich in der Theorie davon ausgehen, das solche LS lauter als 112db aus einem Meter Entfernung werden?
Mir persönlich kommt das sehr viel vor irgendwie..


Hier mal die Seite: http://www.burosch.de/technische-in...erstaerker-wieviel-leistung-ist-sinnvoll.html
 
Burosh kannste vertrauen, is eine der Führenden Testlabore für u. a. Multimedia

der stereoschalldruk von +3db kann aber nur addiert werden wenn die ls nicht weiter als 20cm voneinander stehen und in selbe richtung strahlen, ist eines der 2 vorraussetzungen nicht erfüllt kommt der aufschlag wieder weg und es wird wie ein ls betrachtet
 
Das werde ich überlesen haben :)


Wäre immer noch 109db, mir erscheint es aber nicht als realistisch irgendwie. :freak:
109db sollten schon verdammt laut sein...
Dafür muss die LS auch wohl sehr genau ihn ihrem jeweiligen Frequenzbereich spielen und sehr sauber angesteuert werden?!
Ergänzung ()

Aber sehr interessante Seite!
 
SPL ist eine technische und keine psychoakustische Größe. Ein Rückschluss von Schalldruckpegel auf die wahrgenommene Empfindung, ist nur sehr bedingt möglich. Desweiteren ist das menschliche Gehör über das komplette Frequenzband "nicht-linear". Das bedeutet unterschiedliche Frequenzen werden unterschiedlich stark wahrgenommen, empfunden.

Und Musik ist ja auch kein Sinus.
Schick auf deine LSP mal ein 1kHz Sinus und dann 50Hz Sinus bei gleichem Verstärker-Gain.

Was noch zum Thema passt und auch interessant sein darf:
Bei einer Entfernungsverdopplung zur Schallquelle (LSP-Paar) fällt der Pegel um 6dB.
+10dB wird als "Lautstärkeverdopplung" empfunden, dafür benötigt man auch die 10-fache Verstärkerleistung.

Vielleicht interessant: http://www.sengpielaudio.com/Rechner-schallleistung.htm
 
Zuletzt bearbeitet:
die Theorie dahinter stimmt, der absolute Maßstab ist etwas verschoben.

"normal" hat man selten 90dB/W, meist etwas darunter. Trotzdem wird kaum jemand z.B. beim Fernsehen oder "gemütlichen" Musikhören mehr als 1W in seine Lautsprecher pumpen. Im gewerblichen Umfeld ist ab 85dB ein Gehörschutz vorgeschrieben!
Und dann kommen wir halt zu den +10dB (oder eben 10 (zehn!) fache Leistung) die ganz grob für die doppelte empfundene Lautstärke nötig sind.
Das bedeutet eben, dass 10W sich doppelt so laut anhört wie 1W (was eben üblicherweise schon mehr als normale Zimmerlautstärke ist) und 100W dann nochmal das doppelte ergeben. Um dann nochmal eine Steigerung zu erhalten benötigt man schon 1000W (1kW).
Nebenbei sieht man daran auch ganz klar, dass es völlig egal ist, ob ein Verstärker nun 80W oder 160W abgeben kann, der Lautstärke Unterschied ist quasi gar nicht hörbar, bzw. exakt derselbe als ob man 90dB/w statt 87dB/W LS einsetzt!

Ich habe gerade mal die technischen Daten/Test zu einer Canton GLE490.2 gefunden.
Laut Audio Test kommt die auf eine maximale Lautstärke von 107dB und ist von Canton selber mit einer Empfindlichkeit von über 90dB/W und einer Nennbelastbarkeit von 150W (Musik gar 320W) angegeben.

90 93 96 99 102 105 108dB
1 2 4 8 16 32 64W

In der Realität sieht es so aus, dass die Lautsprecher nicht linear lauter werden wie sie es eigentlich sollten, sondern nach oben hin immer stärker "komprimieren". Je kleiner die LS und die Membranen desto stärker dieser Effekt. Das führt dann auch dazu, warum große LS viel souveräner aufspielen als kleine, auch wenn beide mit einer Belastbarkeit von >100W aufweisen, was ja nach den bisherigen Rechnungen für Lautstärken im 110dB Bereich reichen müsste.
 
Skudrinka schrieb:
Also kann ich in der Theorie davon ausgehen, das solche LS lauter als 112db aus einem Meter Entfernung werden?

Prinzipiell ja, es kann aber sein, dass der Speaker in bestimmten Frequenzbereichen diesen Maximalpegel nicht schafft. Kann also sein, dass z.B. bei 50Hz nur max. 102dB möglich sind, während der Rest deutlich höher könnte. Aufschluss bieten da nur Messungen... ;)
 
Da stellt ich für mich irgendwie meist de Frage, was sich jemand mit der SPL versucht zusammenzureimen.

Das man die SPL schlecht für Qualitative Aussagen heranziehen kann, ist ja bereits an den anderen Kommentaren zu erkennen ;)

Einen Bezug in die Praxis für den Privatanwender kann man wohl hinsichtlich der Subwoofer (-Auswahl) herstellen. Da würde ich darauf achten, d. die beiden "Empfindlichkeiten" zueinander passen.

Ansonsten kenne ich auch Lautsprecher mit minderdurchschnittlicher SPL, die wunderber "klingen" :)
 
Ja selbstverständlich, es gibt genügend LSP die einen geringen mittlere Schalldruck haben und hervorragende Klangeigenschaften besitzen. Der mittlere Schalldruck sagt eben nichts über die Klangqualitäten des LSP aus.

Neben diesen Fakt - gibt es auch einen weiteren: dB ist nicht gleich dB.
Sollte man auch wissen: http://de.wikipedia.org/wiki/Kennschalldruck
 
FooFighter schrieb:
Das man die SPL schlecht für Qualitative Aussagen heranziehen kann, ist ja bereits an den anderen Kommentaren zu erkennen ;)

Das ist mir schon klar ;)
 
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