Übertragungsraten bei mehreren Switches

Trichter

Ensign
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Moin

Kurz zum LAN-Aufbau:
vodafon-red 100 Signal kommt per Kabel zur Fritzbox 6590. Von dort aus per Cat-6 an einen alten 100Mbit-Switch. Der gehört quasi zur Wohnungseinrichtung (jedes Zimmer hat eine LAN-Buchse, die zentral im Flur von diesem Switch bedient werden). Die in den Wänden verbauten Kabel sind vermutlich cat-5e. Von einer diesen Buchsen liegt ein Cat-6 zum PC. Am LAN hängt sonst nur noch der Fernseher.

Der PC misst heute in diesem setup per (wieistmeineip.de) im Schnitt 105 Mbit/s (Dreifachbestimmung an zwei verschiedenen Zeiten). Die Fritzbox misst ebenfalls 106 Mbit/s. Wenn ich das richtig interpretiere, gibt es trotz alter Verkabelung keinen Verlust.

So, nun das Problem. Nun ist mein WLAN im PC-Zimmer trotz repeater echt scheisse. Ständig fliege ich aus Meetings. Also habe ich mir einen neuen Gbit-Switch von tp gekauft, damit der Laptop per LAN angeschlossen werden kann. Der Verlauf zum PC ist also jetzt: fritzbox->cat6->100Mbit-switch->cat5e->Buchse->cat7->Gbit->switch->cat7-PC.

Nun verliere ich tatsächlich ca. 15% Geschwindigkeit am PC (im Schnitt 87 Mbit/s, wieder dreifach bestimmt). Das könnte ja auch so erwartbar sein, und kann man mit leben.
Die Frage:
Warum gibt es quasi null Verlust mit der alten Verkabelung, aber nun doch signifikante Unterschiede, wenn man einen brandneuen Switch zwischenschaltet? Ist es irgendwann zuviel des Guten?
 
Nein. Teste mal mit nem anderen PC statt des Laptops
 
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  1. Warum tauscht Du den 100 Mbit-Switch im Flur nicht einfach gegen einen Gigabit Switch? Wenn gescheite Kabel verlegt wurden (Cat5e), und die Buchsen mit 8 Kabeln verbunden sind, dann sind sie Gigabit fähig. Einfach mal ein Lan-Tester bestellen und durchmessen. Sind nur 4 Leitungen angeschlossen, gehen nur 100 Mbit.
  2. Mit was hast Du die Geschwindigkeit gemessen? Bist Du hierbei sicher, daß es 87 Mbit/s oder doch nicht Mbyte/s sind?
 
Typischer weise versucht der Switch auf 1 GBit/s zu kommen was der 100 MBit Switch nicht kann. Das kann zur Verringerung des Durchsatz führen. Wenn möglich den Switch an dem Port auf 100 MBit stellen.
 
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Ich denke, er hat im entsprechenden Zimmer nur eine LAN-Buchse und PC und Laptop. Und damit der Laptop sich nicht mit dem wackeligen WLAN abgeben muss, hat er im Zimmer einen Switch aufgestellt um vor Ort zu verteilen. Und seit dem hat er nur noch 87 MBit statt der 100 ohne Switch.

Auch wenn der Test mehrfach durchgeführt wurde. Kannst du zwischen den Tests einfach wechseln? Also mit Switch, ohne Switch, mit Switch, ohne Switch. Nicht, dass zufällig in den Abendstunden dein Kabelsegment ausgelastet ist.

Oder teste mit Laptop und PC gleichzeitig und zähle zusammen.

Oder teste rein im LAN vom Laptop zum PC.

PS: Die Idee von Groug hört sich interessant an. Ich bin da Laie, aber kann es auch sowas wie Jumbo-Frames sein oder das irgendwelche Pakete fragmentiert werden?
 
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Oft spuckt einem da die Autonegation in die Suppe. Aber auch die Framegröße kann sowas verursachen.
 
Ich denke da liegt eine Duplex Fehlanpassung vor.
Wenn dein Switch unmanged ist hast du auch keine Einstellungen um etwas anzupassen.
Du kannst also nur dein Glück mit einen anderen Switch versuchen oder den Fast Ethernet Switch auch durch einen Gigabit Switch ersetzen.
 
Trichter schrieb:
an einen alten 100Mbit-Switch.
Trichter schrieb:
PC misst heute in diesem setup per (wieistmeineip.de) im Schnitt 105 Mbit/s (Dreifachbestimmung an zwei verschiedenen Zeiten)
Es ist unmöglich über einen 100Mbit/s Switch 105Mbit/s Nutzdaten zu übertragen.
Das ist entweder ein Mess- oder ein Anzeigefehler. Oder dein Netzwerkaufbau ist anders als geschildert.

Bei einem 100Mbit/s Switch ist bei spätestens 98Mbit/s netto Ende, egal mit welcher Framegröße.

Was ich dir damit sagen will: Dein Testergenis ist nachweislich falsch.
Versteif dich also nicht drauf dass da jetzt nur noch 87 Mbit/s steht.
Wenn dich das stört, ersetze den alten 100er Switch.
 
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Danke für die Antworten. Ich kann den einen zentralen 100 MBit-Switch nicht austauschen. Der steckt an der Wand und gehört dem Vermieter. Ich kann ihn maximal ignorieren, könnte dann aber die netten LAN-Buchsen in den Zimmern nicht nutzen

Aber vllt. eine interessante Frage: Dieser "Switch" ist hier mit Foto abgebildet. Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung was das ist. Man sieht das rote Kabel von der Fritzbox. Von dort aus wird das Signal in die Zimmer verteilt. Es muss also da irgendwas geben, was die Funktion eines Switches ausfüllt. Der Vorbesitzer war wohl E-Techniker und hat das selber gebastelt. Irgendwann zwischen 2000 und 2007. Da wurde die Wohnung an unseren Vermieter verkauft.
Ich teile auch die Bedenken, daß ein 100 Mbit-"Switch" keine 105 Mbit an ein Endgerät liefern sollte, aber ich denke nicht, daß hinter der Verkleidung etwas steckt, das vor 2007 verbaut wurde und Gbit-LAN liefert. Oder liege ich da falsch? Oder was könnte das für ein Gerät sein?

Unabhängig davon, sind 10-15% Übertragungsratenverlust akzeptabel, wenn man irgendwo einen Switch zwischenschaltet? Ich habe einen (sehr günstigen!) TP-Link TL-SG105
 

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Trichter schrieb:
Es muss also da irgendwas geben, was die Funktion eines Switches ausfüllt. Der Vorbesitzer war wohl E-Techniker und hat das selber gebastelt.
Ach du dickes Ei. Das sieht ja schlimm aus. Ich vermute mal schlimmstes und tippe auf 4-adrige Parallelschaltung per LSA Leiste. Das wäre Analogtelefon-Style. Gerne praktiziert von E-Technikern A.D. für die Ethernet so neumodisches Teufelszeug war/ist...
Wird funktionieren, allerdings mit zunehmender Anzahl Teilnehmer immer schlimmer werden. Das entspricht dann dem Prinzip eines Hub. Je mehr Pakete auf dem Netz unterwegs sind, umso mehr Kollisionen wird es geben und das Netzwerk immer langsamer werden lassen...
Wenn dein Vermieter nichts dagegen hat, würde ich das Konstrukt gerne aufgeschraubt sehen. Mit etwas Glück lässt sich das Ganze durch ein Aufputz Patchpanel in Keystonetechnik und einen Gigabit Switch mit relativ wenig Aufwand auf Stand der Technik bringen. Vorausgesetzt die Installationskabel haben 8 Adern...
 
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Trichter schrieb:
Ich kann den einen zentralen 100 MBit-Switch nicht austauschen. Der steckt an der Wand und gehört dem Vermieter. Ich kann ihn maximal ignorieren, könnte dann aber die netten LAN-Buchsen in den Zimmern nicht nutzen
Dieser "Switch" ist hier mit Foto abgebildet. Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung was das ist. Der Vorbesitzer war wohl E-Techniker und hat das selber gebastelt.
Du kannst einfach einen Gigabit-Switch neben dieses "Konstrukt" setzen. Anschließend die Kabel abtrennen und mit RJ45/LSA Keystone-Modulen neu auflegen.
E-Techniker kann jeder sein, Ahnung von ITK-Technik zu haben ist eine andere Welt. Der Vormieter hat da einfach nur Resteverwertung betrieben, das ist so schlecht dass es kein Wort dafür gibt.
 
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commandobot schrieb:
Du kannst einfach einen Gigabit-Switch neben dieses "Konstrukt" setzen. Anschließend die Kabel abtrennen und mit RJ45/LSA Keystone-Modulen neu auflegen.
An was erkennst Du, dass das so einfach möglich ist?
Ich sehe nur einen Kasten mit RJ45 Dosen. Wäre der Kasten offen, könnte man konkreter werden. Aber vielleicht überseh ich ja auch was...
commandobot schrieb:
Der Vormieter hat da einfach nur Resteverwertung betrieben, das ist so schlecht dass es kein Wort dafür gibt.
Ohne zu wissen, was genau und wann diese Installation gemacht wurde, kann sie zu ihrer Zeit auch sehr fortschrittlich gewesen sein.
 
bender_ schrieb:
An was erkennst Du, dass das so einfach möglich ist?
Ich sehe nur einen Kasten mit RJ45 Dosen. Wäre der Kasten offen, könnte man konkreter werden. Aber vielleicht überseh ich ja auch was...
Ich sehe ein eingehendes Patchkabel von Router und mehrere ausgehende Verlegekabel. Diese dürften in die Zimmer führen.
Die RJ45-Buchsen an dem "Konstrukt" sind bis auf das eingehende Kabel vom Router alle unbelegt.

bender_ schrieb:
Ohne zu wissen, was genau und wann diese Installation gemacht wurde, kann sie zu ihrer Zeit auch sehr fortschrittlich gewesen sein.
Da die Buchse schon RJ45 verwendet, wird es bereits damals mindestens 100Mbit-Hubs gegeben haben.
Netzwerk-Hubs mit 100Mbit gibt es seit 1999 zu kaufen.
Seit 2004 gibt es DSL 3000 mit Flatrate.
Eine frühere Nutzung ist aus ökonomischen Gründen unwahrscheinlich. Und für eine Verkabelung ab 2005 ist das optisch, technisch und funktional offensichtlich schlecht umgesetzt.
Ergänzung ()

Trichter schrieb:
Ich kann den einen zentralen 100 MBit-Switch nicht austauschen. Der steckt an der Wand und gehört dem Vermieter. Ich kann ihn maximal ignorieren, könnte dann aber die netten LAN-Buchsen in den Zimmern nicht nutzen
Da auf dem verrauschten Foto immer noch "Versatel" zu lesen ist, halte ich es für wahrscheinlich dass der knausrige Vorbesitzer einen Router zum Switch umfunktioniert hat.
Da ja lle Kabel im "Switch" RJ45-Stecker am betroffenen Ende haben, kannst du sehr wahrscheinlich einfach einen normalen Gigabit-Switch danebensetzen und die Kabel umstecken.
 
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commandobot schrieb:
Ich sehe ein eingehendes Patchkabel von Router
Das sehe ich auch.
commandobot schrieb:
und mehrere ausgehende Verlegekabel
Die sehe ich nicht. Kannst Du die mal markieren?
commandobot schrieb:
Die RJ45-Buchsen an dem "Konstrukt" sind bis auf das eingehende Kabel vom Router alle unbelegt.
Woran erkennst Du das?
commandobot schrieb:
Eine frühere Nutzung ist aus ökonomischen Gründen unwahrscheinlich.
Bei einem E-Techniker? Da steigt die Wahrscheinlichkeit enorm. Ändert aber nichts daran, dass Du reine Spekulation betreibst.
commandobot schrieb:
Da auf dem verrauschten Foto immer noch "Versatel" zu lesen ist, halte ich es für wahrscheinlich dass der knausrige Vorbesitzer einen Router zum Switch umfunktioniert hat.
Liegt vielleicht daran, dass diese Kiste die CATV Verteilung ist und nichts mit dem Netzwerk zu tun hat. So würde ich das jedenfalls sehen.
 
bender_ schrieb:
Ach du dickes Ei. Das sieht ja schlimm aus.
Ich hab keine Worte für sowas. Man denkt immer, man hat schon alles gesehen, aber sowas...:o:o:o
bender_ schrieb:
Ohne zu wissen, was genau und wann diese Installation gemacht wurde, kann sie zu ihrer Zeit auch sehr fortschrittlich gewesen sein.
Nah, das war schon damals, braucht man nicht beschönigen, Pfusch.

@Trichter
Ich würde mal ganz nett und vernünftig mit Deinem Vermieter darüber reden, ob man das nicht modernisieren lassen kann.
Ich weiß ja nicht, wie investitionsfreudig Du bist und wie lange Du beabsichtigst, in der Wohnung noch zu bleiben, aber ich würde da wirklich etwas Geld in die Hand nehmen und es richtig machen lassen. Klar ist das immer blöde, aber dann hast Du wenigstens eine gescheite Lösung. Wie gesagt, wenn man vernünftig miteinander darüber reden, kann man sich vielleicht sogar die Kosten teilen oder sich anderweitig was einfallen lassen. Nur wenn Du da nichts sagst und das einfach hinnimmst, passiert auch nichts. Wenn man dem Vermieter das schmackhaft machen kann, ist das ja auch eine Investition und Verbesserung, die nachhaltig ist. 100 Mbit ist heute an sich schon zu wenig, weil aktuell schon Super Vectoring und Co. und über Kabel Geschwindigkeiten bis zu 1 Gbit über Internet möglich sind (hab selbst zu Hause schon 1 Gbit über Kabel).

Nur mal so, ich bin aktuell selbst in einer Mietwohnung und hab mir vor 2 Jahren beim Umzug auf meine Kosten (4 stelliger Betrag) hier in jedem Zimmer Cat7e mit jeweils 2 RJ45-Buchsen legen lassen mit insgesamt 10 Anschlüssen. Beste Investition ever, auch wenn ich hier ewig nicht wohnen werde, weil Verkabelung einfach immer noch ohne Alternative ist, gerade bei Altbau. WLAN reicht schon kaum ins Wohnzimmer, geschweige den Schlafzimmer.
 
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