Ungeschirmtes Netzwerkkabel zum Gartenhaus?

vanya

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Hi!

Ich möchte einen Accesspoint bzw. eine LAN-Brücke zu meinem Gartenhaus legen.
Das dürfte auf ca. 60m Kabel hinauslaufen.
Da ich weder Crimpzange noch Prüfer habe, würde ich ein 75m fertiges Kabel nehmen.
Das Ding muss keine Wunder vollbringen, hier wird es vermutlich noch viele Jahre lang bei DSL 16000 bleiben. Reicht für HD Stream.
Das Kabel soll im Wohnhaus einige Meter durch ein Leerrohr neben dem Stromkabel verlaufen und der Rest ist in Scheune und Nebengebäude gut untergebracht. Vielleicht 3m im Freien, da kann ich auch noch ein Plastikrohr rum machen gegen die Sonne.

Preis bis 40€ ist ok.
Ich dachte an so was https://www.amazon.de/dp/B075RC1MST/
allerdings ist das ungeschirmt. Gibt das Probleme? Ich dachte immer Cat6 ist von Haus aus geschirmt, weil sonst die angepriesene Übertragungsrate gar nicht erreicht werden kann.

Sind die Outdoorkabel sehr steif? Also nicht, dass wir es nicht durch das Leerrohr gezogen kriegen.

Ach und in einem youtube Video habe ich gesehen, dass Cat6 angeblich nur bis 55m geht und Cat5e bis 100m. Das Cat6 ist aber doch sicher rückwärtskompatibel? Der Router weiß ja schließlich nicht, über was er da sendet, sondern sieht nur die Dämpfung und den packet loss?

Beste Grüße!
 
Kein Problem.

Solange es in der Erde und vor der Sonne geschützt ist, kannst Du alles machen.
(auch nicht Outdoor kabel)

Outdoor Kabel haben meist einen UV Schutz, sind mechanisch belastbarer und unter Umständen kann weniger Feuchtigkeit eindringen.

Die Kabel sind für 100m ausgelegt.
Und CAT6 ist natürlich geschirmt.

Aderparre einzeln und außen, ist sogar auf der Skizze sichtbar.

EDIT

Da fällt mir ein... bei CAT6 UTP Kabeln gab es keinen Schirm... ich sehe aber auf der Skizze einen.

Vorsicht ist vielleicht doch nicht ganz unangebracht.

ok... habs mir noch mal angesehen....

Der zusätzliche Kreis im Außenmantel ist der zweite Außenmantel.
Und die Kreise um die Adernpaare könnten diese nur Kennzeichen.
 
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können tut man viel...
aber vielleicht sollte man klären, ob ein russisch verlegtes kabel eventuell die versicherung beeinflusst, im fall des falles.
weil so ein kabel hat schon ähnlichkeit mit einem blitzableiter, nur halt ohne ableitung....
 
Hi

1. du musst natürlich erst mal dein leerrohr so dimensionieren dass dein Kabel mit Stecker durchpasst:)
2. wie ibisxi darauf achten dass die sonne nicht draufknallt

ansonsten sollte es so klappen wie du dir das vorstellst

alledins würde ich doch ein richtiges verlegekabel nehemen in einem schönen dafür gelegten kabelkanal
 
Schwurbel schrieb:
Ach und in einem youtube Video habe ich gesehen, dass Cat6 angeblich nur bis 55m geht und Cat5e bis 100m. Das Cat6 ist aber doch sicher rückwärtskompatibel? Der Router weiß ja schließlich nicht, über was er da sendet, sondern sieht nur die Dämpfung und den packet loss?
CAT6 geht bis 55m bei 10Gbit/s. Das kann Cat5e garnicht erst. Bei 1Gbit/s sollten die beide 100m locker schaffen.
 
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Ja cool, danke für die flotten Antworten.
Hmm also wenn bei einem Blitz mal der olle Telekom Router flöten geht, wäre mir das fast schon recht. Nur brennen darf natürlich nichts. Danke für den Hinweis, werde mich mal bei einem befreundeten Elektriker schlau machen.
Ich freue mich schon auf den Sommer im Garten :-)

/edit
Danke auch für den Kabeltipp. Auf die 10€ mehr kommt's dann auch nicht an.
 
ldasta schrieb:
Das ausgesuchte Kabel ist aber ein CAT6 U/UTP und sollte somit keinen Schirm haben

Das ist mir leider erst eine Minute später geschossen, hatte nur auf die Skizze geschaut und es gleich oben korrigiert.
Ergänzung ()

whats4 schrieb:
können tut man viel...
aber vielleicht sollte man klären, ob ein russisch verlegtes kabel eventuell die versicherung beeinflusst, im fall des falles.
weil so ein kabel hat schon ähnlichkeit mit einem blitzableiter, nur halt ohne ableitung....

Was ist da russisch verlegt?
Der Hotspot ist etwas weiter weg, das ist alles.

Es werden keine Erdpotentiale verschiedener Häuser verbunden oder ähnliches.

Da beeinflusst garnichts die Versicherung.
Nach deiner Theorie müsste man alle weltweit alle Wlan Hotspots und TV Antennen abmontieren, da der Blitz einschlagen könnte.
 
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IBISXI schrieb:
Es werden keine Erdpotentiale verschiedener Häuser verbunden oder ähnliches.

Wenn er ein UTP Kabel wählt. Mit einem geschirmten Kabel verbindet er die Potentiale. Zudem könnten Brummschleifen entstehen.
 
Nein, da da ein Gartenhaus keine eigene Stromversorgung und Erder hat, sondern wie ich annehme vom Haus mit Strom und Erde versorgt wird.

Und Router und Hotspots sind ohnehin ungeerdet.

Wo besteht der Unterschied zu einem Hotspot am Dach oder einer Wand am Haus?
 
Ja, das wissen wir aber nicht. Er könnte aber den Schirm vom Wohnzimmer PC über den den Switch mit dem Schirm vom Gartenhaus PC verbinden.
Ist aber auch nicht schlimm, aus einem S/FTP ist ja schnell ein U/FTP gemacht ;)
 
ldasta schrieb:
Er könnte aber den Schirm vom Wohnzimmer PC über den den Switch mit dem Schirm vom Gartenhaus PC verbinden.

Das soll auch so sein.
Natürlich soll der Schirm an der Erde vom Haus hängen.

(Erdpunkt vom Hausswitch/Patchpanel, bzw. Gehäuseerdung über den Schutzkontakt vom PC Netzteil)

Das ist aber weder unzulässig, noch gefählich, und genau das selbe wie wenn Du den Hotspot an der Hauswand hast.

Soche Diskussionen habe ich hier schon öfters gelesen.
Lange diskutiert wurde meistens wenn zwei Häuser verbunden werden sollen.

Dann hast Du unter Umständen 2 Erdpotentiale auf dem Schirm.
(Die Erden beider Häuser nur über den dünnen Schirm verbunden)

Wenn jetzt der Bitz in Haus 1 einschlägt, kann Haus 2 über die verbundene Erdung oder auch über die anderen Adern auch was abbekommen.

Das kann dann problematisch werden, wenn es verschiedene Häuser/Parteien/Versicherungen gibt.
(Versicherung sieht nicht ein zu zahlen wenn der Blitz in einem anderen Haus eingeschlagen hat)

Außerdem können in meinem beschriebenen Fall schon bei geringen Potentialunterschieden verhältnismäßig große Ströme über den Schirm fließen.

Da wäre die einzig wirklich saubere Lösung Richtfunk oder Glasfaser.
 
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Erfahrungsgemäß fängt man sich so mehr Probleme ein als man vermeidet.
Das Gartenhaus ist dann praktisch über den Stromkreis (Schutzleiter) und der Netzwerkkabelschirmung verbunden - Thema Brummschleifen.
Wenn man nun UTP Kabel wählt, nimm man zwar den unwahrscheinlichen Fall von Störungen in Kauf, vermeidet aber Potential Probleme die viel heftigere Probleme verursachen könnten.
Ergänzung ()

IBISXI schrieb:
Dann hast Du unter Umständen 2 Erdpotentiale auf dem Schirm.
(Die Erden beider Häuser nur über den dünnen Schirm verbunden)
Ja genau. Mit UTP Kabel gehst du dem eben aus dem Weg.
 
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Das verstehe ich nicht.

Ein Hotspot ist ungeerdet, ein Router auch.
(ein Erdpotential auf dem Schirm, nämlich das vom Haus)

Selbst wenn Du jetzt im Gartenhaus einen größeren Switch oder Patchpanel mit Erdpunkt hättest und diesen anschließen würdest, würdest Du ihn immer noch mit dem selben Potential verbinden. (Schutzleiter vom Haus)
Ergänzung ()

ldasta schrieb:
Ja genau. Mit UTP Kabel gehst du dem eben aus dem Weg.

Du hast aber gar nicht zwei Erdpotentiale, da Du nur eine Erschiene hast, von der allles weggeht.
(Der Schutzleiter im Gartenhaus und der Schirm des Netzwerkkabels haben das selbe Potential, da sie auf der selben Erdschiene hängen)

Bei 2 Häusern mit 2 unterschiedlichen Erdbändern die im Boden verlegt sind, 2 Erdschienen, 2 Hauptverteiler hast Du das unter Umständen nicht.
 
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@IBISXI wenn die ganze Installation perfekt ist, inklusive Gartenhaus, und eben nicht "russisch" :freak: wird es keine Probleme geben, da hast du natürlich recht. Aber nur weil alles am gleichen Potential angeschlossen ist, heißt es ja noch nicht das auch alles perfekt verbunden ist. Welche Geräte, Switches usw @Schwurbel verwendet, wissen wir ja auch nicht.
Richtig problematisch wird es dann, wenn doch Ausgleichsströme fließen. Also gerne gerne das S/FTP Kabel nehmen, dann aber nur im Wohnhaus den Schirm anschließen. (Falls das überhaupt geht)
 
@XN04113 Da bin ich ja alleine beim Kabel ohne Stecker bei 100€... Du hast schon gelesen, dass ich hier eh nicht über 14 Mbit komme? Und dann auch noch Buchsen statt Stecker an den Enden :-/

@Idasta Router ist ein alter Speedport (wird irgendwann durch eine FritzBox ersetzt) und ans andere Ende kommt ein FritzRepeater1200.

Da ich in den Haushalt zugezogen bin (es gehört aber alles zusammen), weiß ich noch nicht, wie und was hier alles verlegt ist. Also Blitzschutz und Verteilerkästen.
Ich hätte auch kein Problem mit dem ungeschirmten Kabel, wenn das sicherer ist. Allerdings läuft es eben im Haus ein Stück gemeinsam mit der Stromleitung.
 
Schwurbel schrieb:
Ich hätte auch kein Problem mit dem ungeschirmten Kabel, wenn das sicherer ist. Allerdings läuft es eben im Haus ein Stück gemeinsam mit der Stromleitung.
"Sicherer" ist das nicht. Aus Sicht der Sicherheit ist eine galvanische Verbindung dann gegeben, wenn leitende Verbindung besteht - egal ob durch Adern oder Schirmung. Sicher ist dann nur galvanische Trennung oder Potentialausgleich.
Was Du auf jeden Fall durch ungeschirmte Leitungen eliminierst sind Masseschleifen.
Ein 75m Patchkabel bleibt übrigens ein Patchkabel. Es ist nicht für feste Verlegung gedacht. Ein fest verlegtes Kabel hat auch fest installierte Endpunkte wie zum Beispiel Dosen. Dort werden Endgeräte per Patchkabel angeschlossen. Grund ist hauptsächlich, dass bei mechanischer Beschädigung die Reparatur aufwändig wird. Eine Festinstallation sollte aber keiner mechanischen Belastung ausgesetzt sein und wird daher auch keine mechanischen Schäden davontragen. Was Du vorhast ist wie ein Strom-Verlängerungskabel in die Gartenhütte fest zu verlegen aber am Kabel baumelnd im Haus einen Stecker und der Hütte eine Kupplung hängen zu lassen.
Willst Du das?
 
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Schwurbel schrieb:
@XN04113 Da bin ich ja alleine beim Kabel ohne Stecker bei 100€... Du hast schon gelesen, dass ich hier eh nicht über 14 Mbit komme? Und dann auch noch Buchsen statt Stecker an den Enden :-/

entweder macht man so etwas gescheit oder lässt es
 
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