Studienanfänger sind das eine, und selbst hier sind es schon verdammt wenige. Wenn es Zugangsvoraussetzungen gibt, dann Witz-NCs wie 4,0 oder so. Wird besondere Eignung festgestellt, braucht man nicht mal das Abitur, zumindest an meiner Uni. Und dabei gehört die Uni Paderborn in manchen Informatik-Teilbereichen - zumindest von Seiten der Forschung - nachweislich zur Spitze in Europa.
Das andere sind aber die bereits angesprochenen Abbrecher oder "Abgebrochenen". Man wird innerhalb der ersten drei Semester nämlich relativ schnell abgebrochen, wenn man beispielsweise über Zahlentheorie oder Komplexität und formale Sprachen stolpert, manchmal wedern auch die eigentlich noch grundlegenderen Dinge wie Programmierung und Modellierung (Beweismethoden, Automatentheorie, Graphentheorie etc.) zum Problem.
Man muss schon wissen, worauf man sich einlässt. Hat man aber ein gewisses mathematisches Grundverständnis und zumindest ein kleines Händchen dafür, kann man das Studium sehr gut schaffen. Und man fühlt sich nicht zuletzt einfach gut dabei, wirklich etwas geschafft zu haben, wenn man denn einer von denen ist, die es schaffen, da man sich der Herausforderung gestellt hat und Klausuren besteht, deren Vorbereitung aufwendiger und komplexer ist als ganze Semester anderer Studiengänge, vorrangig der Fakultäten Kultur- und Sozialwissenschaften.
Was dann jedoch ärgerlich ist, ist die Notengebung. Schon eine 3,0 in einem mathematischen Modul ist schwerer zu erreichen als eine 1,0 in einer beliebigen Sprachenveranstaltung.
Wer Hausnummern hören will, in meinen Studiengang (Bachelor Wirtschaftsinformatik) haben/waren nach dem ersten Semester bereits ein Viertel abgebrochen (entweder freiwillig gegangen oder Modulprüfung zweimal nicht bestanden) und nochmal soviele wesentlich zurückgefallen (eine oder keine von drei Modulprüfungen nicht bestanden, aber wiederholbar).
.VonYc. schrieb:
...mit einem Informatikstudium sitzt man in seinem späteren Job im dunklen Kämmerchen und programmiert 24/7, was letztendlich nicht so ist/sein muss.
...was letztendlich nicht so ist
/sein muss.
Es ist definitiv nicht der Fall. Selbstverständlich muss man coden können, eigentlich sogar besser als alle seine nicht-studierten Kollegen, wenn man eine führende Position anstrebt, was normalerweile der Fall ist.