Du verwendest einen veralteten Browser. Es ist möglich, dass diese oder andere Websites nicht korrekt angezeigt werden. Du solltest ein Upgrade durchführen oder einen alternativen Browser verwenden.
Hier gibt es Telekom, 1&1 (Peering imho via Telekom), Vodafone Kabel (will ich nicht und geht nicht mit einem Zusatzgerät welches ich benötige),O2 (grusel) und paar kleinere Anbieter.
Nope.
Heute wirds vermutlich nicht mehr ganz so schlimm, da sehr wahrscheinlich die großen Cloud-Provider und CDN Direktverbindungen zu den Firmen haben, aber die ganzen anderen CIX-Teilnehmer werden da schlecht angebunden sein. Und ist nicht google/youtube auch einer von denen, die sich weigern Geld dafür zu bezahlen um den Kunden der DTAG ihre Services kostenfrei zur Verfügung zu stellen? Wird youtube jetzt von Vodafone auch nicht mehr gut erreichbar sein?
Exakt, privates Peering mit den größeren ISP-Netzen ist bei den größeren CDNs quasi Pflicht, weil die Datenmengen so riesig sind. An den öffentlichen Knoten wie DE-CIX bezahlst du ja in der Regel pro Port, unabhängig vom tatsächlichen Traffic. Das lohnt sich also insbesondere, um an viele kleinere Netze ordentlich angebunden zu sein. Sonst hätte man hier einen immensen Aufwand, zu jedem einzelnen AS ein privates Peering einzurichten, auch wenn da nur ganz wenig Traffic fließt. Für große Netze lohnt sich der Aufwand meistens für beide Beteiligten.
Vodafone hat ja angekündigt, auf Inter.link (AS5405) als Provider zu setzen. Die sind kein Tier1-Carrier und haben damit nicht den Luxus, mit allen anderen Tier1-Carriern kostenlos zu peeren, sondern müssen für den Transit bezahlen. Insofern sehe ich hier kein großes Risiko, dass Inter.link die mafiösen Geschäftspraktiken adaptiert, die man von Tier1-Carriern mit Privatkundenanschlüssen kennt.
Das AS5405 ist übrigens recht ordentlich an öffentliche Knoten angebunden.
Man wird wohl mal im Januar schauen müssen, ob die Umstellung gut funktioniert (hat), und eine gewisse Unsicherheit bringt eine derartige Anpassung des Routings natürlich immer. Aber ich würde jetzt nicht vom Schlimmsten ausgehen.
Eben, wenn 1&1 wegen WIA rausfällt und Vodafone nicht gewünscht ist, kannst du mindestens noch zwei Anbieter ohne Peering-Probleme auf die Leitung holen, o2 und easybell. Ein regionaler Anbieter, welcher sich auf das VDSL-Netz der Telekom einmietet, kann auch ziemlich gut sein, also möglicherweise Option 3. Also einfach machen.
@dw4817
So wie ich FlexPeer verstehe, kann Vodafone damit schlicht flexibel auf die schon eingerichteten Peerings von inter.link zurückgreifen. Dürfte unterm Strich bedeuten, dass inter.link genau die Rolle einnimmt, die derzeit die öffentlichen Peeringpunkte für Vodafone einnehmen. Mit etwas mehr Flexibilität, weil man die Kapazitäten und physischen Übergabepunkte ständig ändern kann.
Sie verkaufen vielleicht keinen Transit, sondern nur den Interconnect, aber die Übergabekapazitäten von inter.link sind relevant dafür, ob diese Anpassung jetzt problematisch wird für Nutzer im Vodafone-Netz. Und die deuten jetzt nicht zwangsläufig auf Probleme hin, so wie ich das sehe...
@Web-Schecki
FlexPeer ist ein "Managed Peering Service", d.h. Vodafone muss sich nicht mehr um einzelne Cross-Connects kümmern, sondern wird sich an diversen Standorten eine FlexEthernet-Anbindung buchen, die Peering-Partner werden sich ebenfalls an ihren (relevanten) Standorten eine FlexEthernet-Anbindung buchen und die Zusammenschaltung wird dann vermutlich als VLAN von Inter.link zwischen beiden FlexEthernet-Anbindungen gemacht.
Aus meiner Sicht versucht Vodafone damit die Vorteile vom Public-Peering - nur eine Anbindung an die Peering-Fabric - mit den Vorteilen von Remote-Peering - wir sind in A, die sind in B, wir peeren trotzdem - und den Vorteilen der "Virtualisierung" - schwenk die Verbindung von FRA nach MUC, dort braucht es gerade mehr - zu kombinieren. Die FlexPeer-Plattform agiert dabei quasi als bundesweiter IXP.
Für die Peers von Vodafone ändert sich am Aufwand ggü. einem private Peering wahrscheinlich nichts, denn ob sie einen Cross-Connect oder eine FlexEthernet-Anbindung bestellen müssen, wird keinen Unterschied machen. Erst wenn weitere Netze auf FlexPeer setzen sollten, dürfte sich auch für die anderen dadurch ein Vorteil ergeben.
Auf dem letzten Bild im Link sieht man außerdem, dass Inter.link auch automatisch von VF festgelegte Gebühren erheben kann, die auf die eigentlichen Kosten der Verbindung noch darauf kommen.
dw4817 schrieb:
Für die Peers von Vodafone ändert sich am Aufwand ggü. einem private Peering wahrscheinlich nichts, denn ob sie einen Cross-Connect oder eine FlexEthernet-Anbindung bestellen müssen, wird keinen Unterschied machen. Erst wenn weitere Netze auf FlexPeer setzen sollten, dürfte sich auch für die anderen dadurch ein Vorteil ergeben.
Naja, die sind ja i. d. R. nicht nur wegen VF am z. B. DE-CIX. Diese Peers dürfen jetzt zusätzlich den Cross-Connect zu Inter.link und deren Gebühren bezahlen.
Naja, die sind ja i. d. R. nicht nur wegen VF am z. B. DE-CIX. Diese Peers dürfen jetzt zusätzlich den Cross-Connect zu Inter.link und deren Gebühren bezahlen.
Hallo zusammen, ich bin neu hier und habe erst vor Kurzem von diesem Thema erfahren.
Ich habe mich zwar schon etwas eingelesen, aber noch nicht alles ganz verstanden. Ich habe eine Trace Test durchgeführt und die Ergebnisse im Anhang beigefügt. Könnte mir jemand bitte kurz sagen, ob ich bereits auf privates Peering umgestellt wurde, oder ist das eine ganz normale Route?
Standort liegt bei Augsburg / München
Es ist nicht so, dass da Kundenweise umgestellt wird. Peerings sind Zusammenschaltungen zwischen zwei Netzen, die Daten untereinander direkt austauschen wollen und nicht den Weg über ihre jeweiligen Transit-Anbieter.
In Deinem Fall hast Du den Traceroute zu einem Ziel gemacht, dass Vodafone Deutschland (AS3209) über ihren Transit-Anbieter Vodafone Global (AS1273, Hops 6 und 7) und die wiederum über ihren Transit-Anbieter Arelion (AS1299, ab Hop 8) erreichen. D.h. da ist eh weder privates noch öffentliches Peering im Spiel.
Wichtig: Das ist der Hinweg, wenn Du dem Ziel z.B. eine Anfrage nach einem Download schickst. Der Rückweg kann anders sein, das nennt sich asymmetrisches Routing und ist eher der Normalfall als die Ausnahme.
Vielen Dank für deine schnelle und ausführliche Antwort. Ich hoffe nur, dass sich die Latenz nach der Umstellung nicht verschlechtert. Ich nutze GeForce Now und bin mit dem aktuellen Ping sehr zufrieden.
Vodafone verspricht sich davon geringe Kosten und die Marketingabteilung hat noch ein paar sachen dazu gedichtet, damit man Fäkalien als Gold verkaufen kann.
@ h00bi
Besser kann man es nicht sagen.
Ausgerechnet am 1. Dezember wird mein VDSL Vertrag auf Vodafone umgestellt.
In Zukunft werde ich Vodafone (wie die Telekom, die ich seit über 20 Jahren boykottiere) meiden, die kommen
ebenfalls auf meine schwarze Liste.
Ich vermisse die Zeiten von KabelBW mit ihren öffentlichen Peerings und absolut saugeilen Pings, danach ging es nur noch bergab.
Ich finde es schade, dass ComputerBase.de nicht offen über das Thema berichtet hat.
Auffällig ist außerdem, dass mehrere andere Blogs die oben verlinkte Meldung exakt am selben Tag und zur gleichen Uhrzeit veröffentlicht haben. Besteht möglicherweise ein Werbevertrag o.ä. zwischen ComputerBase.de und Vodafone?
Es gibt wahrscheinlich nicht viel zu berichten, weil schlicht noch nicht abzusehen ist, wie sich das letztlich auf die bestehende Anbindung des AS3209 an das restliche Internet auswirkt. Dazu müsste man wahrscheinlich beim restlichen Internet nachfragen und hoffen, das man eine Auskunft darüber bekommt, wie künftig die Konnektivität zu AS3209 hergestellt werden soll. Oder man wartet halt einfach bis Januar und schaut sich die Routen dann an.
In den meisten Fällen dürfte sich wohl nicht viel ändern. Einige Netze werden entgegen der ersten Ankündigung weiterhin direkt peeren, und AS3209 wird sich weiterhin Transit bei einem oder mehreren Tier1-Carriern kaufen müssen.
Einige Netze werden den Umweg über die FlexPeer-Plattform von inter.link gehen müssen und so wie ich das verstehe, könnte das tendenziell teurer werden. Das ist sicherlich kein gutes Zeichen. Andererseits bekommt man auch am DE-CIX seinen Port nicht geschenkt. Und AS3209 hat laut PeeringDB schon die ganze Zeit ein restriktives Peering. Ohne vertragliche Vereinbarung ging da also auch bisher nichts. Jetzt kannst man das immerhin automatisiert zu vermutlich relativ transparenten Preisen über inter.link abwickeln.
CB_usr90 schrieb:
Auffällig ist außerdem, dass mehrere andere Blogs die oben verlinkte Meldung exakt am selben Tag und zur gleichen Uhrzeit veröffentlicht haben. Besteht möglicherweise ein Werbevertrag o.ä. zwischen ComputerBase.de und Vodafone?
Vielleicht einfach mal den gesamtem Artikel bis ganz unten lesen, bevor solche Suggestivfragen gestellt werden?
ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Vodafone unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.
Ne, das war bisher Selektiv und wurde erst kurz nach der PM auf Restriktiv geändert.
Erstaunlich ist aber, dass der (konzerninterne) Transit Vodafone Global AS1273 noch Selektiv drin stehen hat. Wer also zukünftig nicht mehr mit Vodafone Deutschland AS3209 peeren darf, kann vielleicht auf Vodafone Global AS1273 ausweichen.
Möglicherweise ändert sich das auch noch, wenn der gesamte Vodafone-Konzern auf FlexPeer (und Konsorten?) setzt? 3209 ist ja der Vorreiter, wenn ich die PM richtig verstehe.
Andererseits könnte es für Vodafone natürlich schon eine Vereinfachung sein, wenn andere Netze nur noch mit 1273 peeren und nicht mehr mit den einzelnen Netzen innerhalb des Konzerns, oder wenn, dann eben über FlexPeer.
Mit etwas Glück setzt es aber das DE-CIX etwas unter Druck, mal seine Preis-Politik für die Ports zu überdenken. Ich habe nämlich in den letzten Jahren schon von mehreren Seiten gehört, dass die Port-Preise ein Niveau erreicht haben, dass ein guter Transit-Mix bald günstiger wird.
Nicht mehr, zumindest haben sie bei unserer letzten Erweiterung Anfang des Jahres einen höheren Discount gewährt, sodass man jetzt so im Bereich von 1-1,5 Cent/Mbps landet. So tief wollte selbst Cogent bei sehr hohen CIR nicht gehen.
ganz so schlecht wie bei der telekom wird es wohl nicht, da inter.link zumindest an den großen exchanges vertreten ist und die ports auch genutzt werden (wenn auch mit weniger Kapazität als vodafone - VF 2x 600g am decix vs. 1x 400g inter.link). Aber geringere Latenzen und mehr resilienz? Wohl kaum mit weniger Übergabepunkten.
die probe sitzt war in Wien, aber prinzipiell sieht man trotzdem wie inter.link den traffic rum schickt.
Computerbase.de wird mittels inter.link über den decix erreicht