News Vorwurf von Verbraucherschützern: Telekom soll absichtlich das Netz verlangsamen

Kann man alles schlecht finden, gehöre ich auch dazu. Die Telekom bekleckert sich hier nicht mit Ruhm.
Das Problem ist allerdings nicht so schwarz/weiß wie die Kommentare das hier widerspiegeln, der Artikel macht das eigentlich ganz gut.

Hier geht es nicht um Netzneutralität, sondern um Netzsouveränität.
Die Strategie der Telekom ist sicher nicht die beste, einknicken vor den großen CDNs nimmt dir allerdings die Kontrolle und Planungssicherheit, dass kann sich die Telekom nicht gefallen lassen.
Ein Mittelweg wäre eine gute Lösung, eine Beschwerde der Verbraucherschützer wohl eher nicht.


GokuSS4 schrieb:
Ja ein kleiner feiner Unterschied:

Stimmt, T1 Netzwerk vs. diverse "kleine" Netzwerke mit nem Traffic Verhältnis 1:10, stark :)
Schau dir mal die Peering Policies vergleichbarer T1 Netzwerke an.
 
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Habe aktuell VDSL über Telekom und konnte bisher nichts negatives feststellen. Sowohl Ping als auch DL-Geschwindigkeit sind idR immer gut.

Aber wie kann man sich denn schützen (außer VPN)? Reicht es, nen anderen DNS Server in der Fritzbox (oder AdGuard) einzutragen?
 
DNS ändert deine Route nicht (es sei denn du löst IPv4 statt IPv6 auf o.ä.)

Wenn alles gut ist dann gut! Wenn nicht dann kannst du nur die Route beeinflussen in dem du selber einen anderen Weg nimmst (VPN, eigener Server, sonst ein Proxy, etc)
 
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dieses Peering Theater hab ich mit der Telekom seit Jahren

wie hier schon mehrfach beschrieben, laden Dienste nur langsam / gar nicht oder mit teilweise erheblichen Problemen wie Packet Loss / Ping Spikes

jetzt hat unser lokaler Glasfaseranbieter sein Netz ausgebaut, sodass ich den neuen Anschluss ab 14.05 endlich nutzen kann, und mich somit vom Telekom DSL Anschluss endlich verabschieden kann
 
kieleich schrieb:
Wenn nicht dann kannst du nur die Route beeinflussen in dem du selber einen anderen Weg nimmst (VPN, eigener Server, sonst ein Proxy, etc)

Der Vorteil von VPN ist also nicht die Route, sondern dass der Provider nicht mehr erkennen kann, was man abruft (z.B. YT, Netflix, ...), weil es ggf. verschlüssel tist?
 
nomika schrieb:
Langsames teurer Internet noch langsamer machen um etwas schnelleres sehr viel teureres Internet zu verkaufen.
Ja das ist unsere Telekom, ich verstehe nicht wie Leute diesem Pirat Monopol verseuchtem Unternehmen nur ein Cent bezahlen können.
 
Moep89 schrieb:
Und weiterhin auf der Leitung, die der Telekom gehört. Das KANN trotzdem einen Unterschied beim Peering machen, muss es aber nicht.

Ich bin schon ewig bei 1&1 und habe trotzdem immer wieder Probleme mit Seiten, die Cloudflare und Co. nutzen, weil die vom beschissenen Peering der Telekom eben betroffen sind.
Bist Du dir sicher, dass du die Headline und Diskussion verstanden hast?

Das Vorleistungsprodukt hat damit nichts zu tun, wenn es nicht über die Upstreams der Telekom geht. Mir ist keine L2 oder L3 Access bekannt, der den Upstream über die Telekom macht.
 
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Ach..... ich bin der Telekom schon seit sicher 15 Jahren wegen dem madigen Peering auf den Keks gegangen (ohne den Artikel gelesen zu haben, denke ich, dass es darum geht). Das Thema wurde bei Reddit auch schon seit Jahren breit getreten und analysiert.

Seit 15 Jahren kündige ich auch jedes zweite Jahr mit der Begründung und lass mich mittels Bonus zurück werben. Seit einem halben Jahr bin ich allerdings nach über 20 Jahren weg von der Telekom - aufgrund genau dem besch***** Peering.
Ergänzung ()

Stoney schrieb:
Der Vorteil von VPN ist also nicht die Route, sondern dass der Provider nicht mehr erkennen kann, was man abruft (z.B. YT, Netflix, ...), weil es ggf. verschlüssel tist?
Nein es ist die Route und dementsprechend das unterschiedliche Peering im Netz
 
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FWSWBN schrieb:
habe ich keinerlei Unterbrechungen mehr meiner Verbindung im Gegensatz zu VDSL von vorher.
Passend zur aktuellen Werbung der Telekom, (potentielle) Kunden zum Umstieg auf teurere Glasfaserzugänge-/verträge zu bewegen (die sich für viele nicht lohnen), was dann auch nicht gerade verwundert.
 
GR Supra schrieb:
Bist Du dir sicher, dass du die Headline und Diskussion verstanden hast?
Ja.
GR Supra schrieb:
Das Vorleistungsprodukt hat damit nichts zu tun, wenn es nicht über die Upstreams der Telekom geht. Mir ist keine L2 oder L3 Access bekannt, der den Upstream über die Telekom macht.
Nach meinem letzten Stand gibt es das vereinzelt durchaus.
 
Phneom schrieb:
https://www.peeringdb.com/asn/3320
https://www.peeringdb.com/net/684

Gucks dir an.
Bin selber bei der Telekom weils die Glasleitungen nur von denen gab. Man muss sich hier verrenken mit VPN wenn Abends manchmal gar nichts mehr geht, weil das Peering absolut schlecht ist. Auch sehr gut einsehbar wenn man sich die Routen anguckt.
Der Endverbraucher als auch Netflix sollen beide bezahlen. Diesen Krieg fahren die schon seit Jahren und jede Diskussion in ihren Foren darüber wird gleich tot gemacht. Liegt ja an den anderen, weil die ja nicht bezahlen ;)
Ich hab damals über ein Jahr lang versucht, aus dem Vertrag raus- und von einem abends unbrauchbaren Internetanschluss wegzukommen. Was dieser Verein für ein kackdreistes Gaslighting abzogen hat, war unfassbar ... "Das muss an ihrer Leitung liegen", "das war eine temporäre Störung", "das liegt an anderen Anbietern", "Wir haben hier die volle Bandbreite, Packetloss und hohe Latenzen sind nicht unser Problem" (schöner Scherz, wenn man offensiv mit Gaming wirbt), "Sie haben uns zwar belegt, dass auch Störungen in der Bandbreite an 2 Tagen auftreten, aber wir haben um 14 Uhr an nem Wochentag gemessen und nicht gefunden" ...
Ich fürchte schon den Tag, an dem ich mich (wegen Glasfaser) eventuell doch nochmal mit diesem Verein einlassen muss ... Die sind einfach ekelhaft.

Während Corona hat diese parasitäre Peering-Wegelagerei sich sogar bis aufs Forschungsnetz ausgeweitet, da die Telekom der einzige Provider war, der beim erhöhten Traffic ins DFN extra abkassieren wollte ..
 
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6kbyte schrieb:
Mittels Tracert und Co. konnte man dann später ganz gut sehen wo genau das Problem lag - das Peering der deutschen Telekom.
Wäre es aber nicht sinnig, wenn du schon damit einsteigst zu kritisieren, dass die Leute das Problem richtig erfassen müssen, das dann auch selbst zu tun!?

Wie willst du bitte mit einem tracert Peering Probleme sehen wollen!?
Das ist technisch schlicht quatsch und nicht machbar. Ein traceroute gibt dir die Route, die das Paket nimmt. Zumindest in dem Fall, dass ICMP den selben! Weg nimmt wie das eigentlich gewünschte Protokoll. Während man für HTTP durchaus noch mit Tools sowas nachzustellen versuchen kann, wird das bei irgendwelchen Random Protokollen über sonstwelche CDNs schlicht unmöglich.

Und was noch dazu kommt und hier setzt meine Kritik an, es wird DNS komplett ausgeklammert. In aller Regel ist das Problem dass der Kontent in irgendwelchen CDNs bereit gestellt wird. Und hier ist es maßgeblich entscheidend, welche Antwort deine DNS Anfrage zurück gibt. Denn normalerweise werden die CDNs häufiger durch eine Art GEO DNS bedient, wo das Ziel immer den selben Namen trägt und dir aber je nach Standort eigentlich günstig gelegene IPs zurück liefern.
Kommt jetzt der User, Kraft seiner Wassersuppe und ändert da was, weil er vllt irgendwo nen PiHole zwischen schiebt und dann dort als Upstream DNS Google, Cloudflare und Co. setzt, dann kommen halt auch im Zweifel unpassende Ergebnisse.


Wie kann man das Problem lösen? Schwierig... Klar die einfache Version ist zu verlangen, dass der Anbieter für jede IP im Netz 100% Speed garantiert. Soweit das lokal möglich ist, bestimmt die Beste Version. Aber spätestens wenn bspw. das CDN dann einfach mit IPs aus Übersee angesprochen wird anstatt der lokal viel näheren Instanz ist nicht das Peering mehr ein Problem sondern dass der Weg Übersee teilweise 100ms und langsame Bandbreiten zur Folge hat. Dann liegts nicht mehr am Peering sondern schlicht daran, dass man den falschen Einstiegspunkt ins CDN anspricht.

Bei der Telekom und Microsoft Services wie Windows Update war/ist das häufiger ein Thema. Da nutzen die Leute die bekannten DNS Resolver und kommen dann irgendwo in USA Westküste "rein" um Windows Updates zu ziehen - resultiert in wenigen MBit/sec Bandbreite. Während der/ein passender DNS ihnen bspw. viel nähere/bessere Einstiegspunkte liefert(e).
Häufig ist auch ein Unterschied von IPv4 zu IPv6 zu verzeichnen.
 
Ich arbeite seit 2002 in der Branche, damals hatte die DTAG schon diese "Probleme".
Da wurden dann reihum bei Level3, NTT, Cogent, Telia usw. Peerings nicht bzw. nicht rechtzeitig ausgebaut weil die anderen die Preise für Transittraffic ganz ganz weit unter das Niveau der DTAG gedrückt haben und natürlich keiner Transit bei der DTAG kaufen wollte.
Hab auch von Vertragsklauseln bei den anderen Providern gehört, dass man nicht mehr als x% Traffic Richtung DTAG machen durfte weil die kleinen Provider natürlich hingegangen sind und die DTAG immer dahin geroutet haben wo aktuell gerade nicht alles dicht war.
Ich vermute das ganze hat auch in größerem Rahmen funktioniert.
Bei dir als kleiner Provider klingelt der Kunde dann und erwartet, dass du das Problem löst, was du realistisch natürlich nur kannst wenn du bei der DTAG einkaufst.

Aus Sicht der DTAG verständlich, aus meienr Sicht ne Art moderne Schutzgelderpressung.
 
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fdsonne schrieb:
Wie willst du bitte mit einem tracert Peering Probleme sehen wollen!?
Klar geht das. Ich hatte vor 2-3 Jahren Mal massive Probleme PoE zu spielen, weil ich Ping Spikes bis 16 SEKUNDEN hatte. Traceroute angeschmissen und geguckt, wo das Problem lag. Man sieht bei jedem Hop, welche IP den delay verursacht. Und siehe da, habe die IP gegoogelt und die IP gehörte der Telekom. Ich hatte bis dato gar keine Probleme mit meiner Leitung, aber PoE spielen war quasi nicht möglich. Meine Kumpels hatten das Problem natürlich nicht, waren aber auch keine Telekom Kunden.
Die Server von PoE für Deutschland wurden zum damaligen Zeitpunkt von Cloudflare gehostet.
 
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Echt traurig was bei der Telekom abgeht. In meinem Kopf hatte ich nach wie vor den Gedanken: Lieber paar Euro mehr zahlen und dafür den "besten" Anbieter haben, der auch die Infrastruktur betreibt. Pah, falsch gedacht.

Ich meinem alten Mietshaus hatte ich 50er VDSL Leitung. Am Abend MSFS2024 zu spielen war nicht möglich. YouTube des öfteren auch einfach gebuffert.

Nun in der neuen Wohnung meiner Freundin, welche bei 02 den Anschluss hat (auch 50er VDSL Leitung), habe ich diese Probleme nicht.
 
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Problem ist schon lange bekannt, am schlimmsten mit IPv6. Aber da der Anschluss noch echtes IPv4 bietet ist IPv6 an der Fritzbox deaktiviert, verbessert die Performance zu Cloudflare & Co. gerade in Stoßzeiten erheblich.
Oder halt ein VPN verwenden, aber auch keine Dauerlösung für mich.
Wird Zeit dass die Mnet hier endlich Glasfaser ausbaut.
 
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Krakadil schrieb:
Ich verstehe halt nur nicht, wie man freiwillig zur Telekom gehen kann.

Weil die anderen oft noch beschissener sind?! Freiwillig geht da keiner hin. Aber wen man keinen lokalen Glasfaser andbieter hat, dann stehst du mit den Mitbewerbern oft noch schlechter da!(NNAT, kein IPv6, sharing der Leitung).
 
lex30 schrieb:
Bin noch nie woanders gewesen als bei der Telekom. 🤷‍♂️
Hab noch nie Probleme gehabt. Also zumindest keine, die hier so aufgezählt werden. Meine Leitung ist auch immer stabil. Und wenns mal ein Problem gibt, wirds recht schnell aufgehoben.
Das ist doch schön aber nehmen wir an du suchst einen neuen DSL-Vertrag oder machen wir es ganz einfach...

Du liest hier etwas von Peering und Telekom. Gehst auf Youtube und suchst nach "telekom peering"
Der erste Treffer ein 4 Jahre altes Video.

Ich wäre schon jetzt raus außer es gibt einen guten Grund, dann würde ich weiter suchen und es mir erst einmal schön reden a la "4 Jahre altes Video, wohl Einzelfall". Was ich jetzt aber alleine hier lesen durfte wäre für mich ein dickes fettes NEIN, niemals, selbst wenn es nur die Hälfte kosten würde, im Vergleich zu den anderen Anbietern.

Nun aber die eigentliche Frage: Warum solltest du es allgemein machen?
 
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Das Problem ist halt auch recht perfide. Nicht alle sind betroffen und in Speedtests und in Pings sieht alles top aus, dementsprechend kann man auch nichts beklagen. Vor allem nicht beim Tier 1 Auffangbecken, die einem dann einen Router-Neustart oder ähnlichen Quatsch empfehlen.

Wenn man keine andere Vergleichsmöglichkeit hat, dann ist man mitunter auch einfach im Glauben, dass manche Dienste (Youtube und Co.) schlicht langsam sind - dem ist aber fast nie so. Das Problem ist immer die Telekom.
 
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bin kein kunde von dem verein, aber bei beschwerden von "hunderten", bei einem kundenstamm von über 20 millionen, ist diese meldung kein artikel wert!
 
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