News Wahl-O-Mat für Bundestagswahl ist online

Blutschlumpf schrieb:
Zum Thema: Wie wäre deine Alternative zu Tierversuchen ?
Würdest du jegliche Form von Forschung einstellen ? Oder die Medis an Menschen ausprobieren (gibt ja genug Kinder in Afrika an denen man Aids-Medis testen kann) ?

Kein Lebewesen soll ohne sein Einverständnis an Versuchen teilnehmen müssen. Da bleibt - bei todbringenden Krankheiten - nur der Mensch selbst, wie es heute übrigens die Regel ist, selbst bei Tierversuchen erprobte Mittel müssen todkranken Menschen nicht die Heilung bringen, sie können sogar das Leiden verlängern und die Symptome verschlechtern.

Wer von diesen Menschen sich an Medikamentenforschung beteiligen möchte, kann das tun. Freiwillig.

Blutschlumpf schrieb:
... ähnlich unsinnig an wie z.B. den Atomausstieg. Funktioniert einfcah nicht weils keine Alternativen gibt.

Sehe ich völlig anders: dezentrale Energieversorgung, wie jünst von VW/Lichtblick vorgestellt. Damit sind die Probleme mit der Grundlast auf einen Schlag gelöst. Wie man später schrittweise von Erdgas wegkommt ist eine andere Frage (die aber seit langem diskutiert wird).

Eon-Deon schrieb:
Ganz ehrlich, in Sachen Forschung, ist in meinen Augen fast alles erlaubt was uns voran bringt. ... (es entsteht kein Eingriff ind ie freie Natur), ..

Alles was der Mensch in wirtschaftlicher Hinsicht tut, hat Auswirkungen auf die Umwelt und Ökologie. Die freie Natur ist in meinen Augen nur ein kleiner, vom Menschen geduldeter Bereich. Und täglich erfahren wir auf´s Neue, welche wahnwitzigen Auswirkungen und Schadenssummen kleine Dinge entwickeln können.

Eon-Deon schrieb:
Zu den an Hunger sterbenden MEnschen sag ich dr mal folgendes, erst unsere Hilfe und unser Eingreifen, damit meine ich die sogenannten zivilisierten Länder, haben dafür gesorgt das die Länder hungern. Wir brachten die Waffen, wir änderten die Gesellschaft ohne an die Konsequenzen zu denken.

Wahr gesprochen, heute müssen wir die Konsequenzen über frühere Fehlentscheidungen (anderer) tragen. Nichts tun ist keine Alternative (mehr). Politisches Handeln ist ein Weg, diese Probleme anzugehen.

Seppuku schrieb:
Und wer sich pauschal gegen Tierversuche ausspricht, der sollte dann auch so konsequent sein und bei der nächsten Krankheit (und sei sie noch so schlimm) auf jegliche Behandlung verzichten, bei deren Entwicklung Tiere leiden mussten...

Selbstverständlich. Die Konsequenz fängt beim Fleischkonsum aus Massentierhaltung an. Die ist heute die Regel, das stört auch keinen normalen "Konsumenten", klebt ja kein Blut an der Verpackung. Empfehle jedem einen Besuch im Schlachthaus. Ihr wolltet doch schon immer wissen, wie sauber und ethisch rein diese Vorgänge sich abwickeln ... !

Kopi80 schrieb:
Ich finde die frage nach den Tierversuchen sollte man eher mit Fragen aus der Ethik und Philosophie beantworten. ... Das sind wie gesagt nur meine Gedanken.

Für die ich dankbar bin. Ich will gerne den "bösen" Tierschützer spielen, um bestimmte Aspekte unseres Lebens zu hinterfragen. Was andere nicht tun, worüber geschwiegen wird, weil es nicht schön, nicht "modern" ist, aber gleichzeitig die Grundlage für unsere Leistungsgesellschaft ist: die Ausbeutung u.a. der Tierwelt. Von Weltmärkten muss ich nicht erst anfangen. Es reicht vor der eigenen Türe zu kehren. Und keine Eier aus Legehennenbatterien zu kaufen. Für den Anfang. :freaky:
 
@doesntmatter
Zu deinen Legebatterien. Du hast vollkommen recht, das muss man nicht kaufen, allerdings verwirrt hier auch vieles. "Bodenhaltung" wäre da zu nennen, was nichts weiter heißt als das die Hühner eben nicht in Käfigen in der dunkeln Halle stehen sondern eben eingeengt mit kaum weniger Platz auf dem Boden der HAlle stehen.
Außerdem, erklär mal einem Hartz IV empfänger oder alten Leuten die kaum etwas von iohrer rente habe, warum sie jetzt das doppelte für ihre Eier zahlen sollen.
 
- Wieviele Eier isst der Mensch durchschnittlich im Monat ?
- Sind das Mehrkosten, die ich anderweitig ausgleichen kann ? Verzicht auf ..
- Wie wichtig ist es mir persönlich nur diese eine Sache durchzuziehen ?

Niemand zwingt einen Kunden zum Kauf von diesem oder jenem Produkt, jeder entscheidet im Rahmen seiner Möglichkeit über die beste (rationale) Wahl. Werfe ich mein Geld einem Discounter oder Hersteller nach, der billig und umweltfeindlich produziert oder suche ich mir Alternativen z.B. in Form von Mischkalkulation bei einem produzierenden Landwirt oder verzichte ich auf das (Übermaß an) tierischen Eiweiß und ernähre mich gesünder und kostengünstiger. Ich will diese Wahl niemandem abnehmen und will diese Freiheit der Märkte auch erhalten. Unter Berücksichtigung der tatsächlichen Kosten für die Allgemeinheit. Massentierhaltung > Massenkrankheiten > Gegenmaßnahmen > Teller. Alles landet irgendwann auf unserem Teller, mit allen Hormonen, Insektiziden, Pestiziden, Fungiziden.

Solange es eine Schnäppchen-Mentalität gibt, wie wir mit uns und unserer Umwelt umgehen, wird es eine Schnäppchen-Mentalität auf dem Arbeitsmarkt geben. Und Opfer dieser Wirtschaftsweise. Der Kreis dreht sich.

Kleine, unabhängige Läden in (ärmeren) Wohngebieten sind lange Zeit völlig verdrängt worden von den Supermarktketten, bis die Betroffenen gemerkt haben, bei Immobilität durch Verlust des Erst-/Zweit-PKWs, dass die Monpolstellung der große Ketten nicht nur Preissenkungen zur Folge haben könnte ?
 
Massenkrankheiten gab es bei Tieren schon immer. Das ist kein Argument.

Das Problem mit den Kosten ist doch sinpel, niemand hat das geld um darauf zu achten. Es geht ja nicht nur um Eier sondern auch um Hühnerfleich und noch viele andere Dinge. Sofern die Kosten für Bioprodukte nicht gleich mit anderen sind, wird sich das nie ändern. SChnäppchenmentalität? Jeder holt das Maximum aus dem was er hat heraus, das ist normal und auch richtig so.
Billig ist nicht gleich umweltfeindlich, es meist sogar eher so das teure Produkte weniger Umweltfreundlicher sind. Blödes Beispiel. Ich kaufe teure Salami, die ist hochwertiger vrepackt und es ist weniger drinn als wenn ich eine billige von Ja kaufe. Beides ist natürlich nicht Umweltfreundlich, aber so gesehen ist absolut nichts was wir produzieren Umweltfreundlich, nicht mal der PC im Ansatz an dem du sitzt. Darauf willst du auch nicht verzichten.
 
doesntmatter schrieb:
Wer von diesen Menschen sich an Medikamentenforschung beteiligen möchte, kann das tun. Freiwillig.
Das ist keine Antwort auf die Frage, du schaffst vielleicht 0,5% der Tests mit freiwilligen (Menschen), was machst du bei den andere 99,5% ?

Sehe ich völlig anders: dezentrale Energieversorgung, wie jünst von VW/Lichtblick vorgestellt. Damit sind die Probleme mit der Grundlast auf einen Schlag gelöst.
Wieder keine Antwort auf die Frage, wo holst du die 22% der el. Energie her die aktuell aus AKWs kommen ? Mit ein wenig Umverteilen und somit 1-2% der Transportverluste wegoptimieren kommste nicht weit.

Face reality !
 
@ doesntmatter

Dir ist hoffentlich bewusst, dass ein Verzicht solcher Behandlungen fast schon gleichzusetzen ist mit überhaupt keine (schulmedizinische) Behandlung.
Es gibt genug Leute, die wirklich krank sind (und dabei meine ich nicht, irgendeinen Schnupfen oder Kopfweh, bei dem man theoretisch eine Weidenrinde auskochen könnte...). Und warum sollte man nichts daran setzen, diesen Leuten zu helfen. Noch vor wenigen Jahrzehnten ist fast jeder, der z.B. an der akuten lymphatischen Leukämie erkrankt ist, gestorben. Heute sind die Heilungschancen relativ hoch. Ist das nicht erstrebenswert?

Deine Ansicht ist ja vielleicht moralisch gesehen ganz löblich, aber gleichzeitig einfach total realitätsfern und naiv.
 
Blutschlumpf schrieb:
... was machst du bei den andere 99,5% ?

Wer sagt denn, dass es weiterhin 100% an Forschung bedarf ? Wer legt das fest, Wissenschaftler, die damit Geld verdienen ?

Blutschlumpf schrieb:
Wieder keine Antwort auf die Frage, wo holst du die 22% der el. Energie her die aktuell aus AKWs kommen ?

Durch eine Energiewende, die nicht von heute auf morgen den Schalter umlegen kann (das ist ja wohl logisch): Reichen die Erneuerbaren Energien für unseren Lebensstandard?

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Greenpeace nennt das die Fünf Schlüsselprinzipien:
  • Umsetzung sauberer, erneuerbarer Lösungen, speziell durch dezentralisierte Energiesysteme
  • Respektieren der natürlichen Grenzen unserer Umwelt
  • Allmähliche Abschaffung schmutziger, nicht nachhaltiger Energiequellen
  • Gleichberechtigung beim Einsatz von Ressourcen
  • Entkoppelung von Wachstum und Verwendung fossiler Brennstoffe

Gegenwärtig ist die regenerative Energiegewinnung benachteiligt, daher die Forderungen:

  • Das Ende aller Subventionen für fossile und atomare Energie und die Kosteninternalisierung
  • Die Verabschiedung rechtlich bindender Ziele für Erneuerbare Energien
  • Die Festsetzung definierter und stabiler Renditen für Investoren
  • Strikte Effizienz-Standards für alle energieverbrauchenden Geräte, Gebäude und Fahrzeuge
  • Ein garantierter bevorzugter Netzzugang für Produzenten Erneuerbarer Energie

Blutschlumpf schrieb:

Face future ! Weitermachen wie bisher, mit der Energieverschwendung wie bisher, wird die deutsche Wirtschaft nicht zukunftsfähig sein, einfach nur ersetzen, was heute an Megawatt bei AKWs rauskommt, ist doch etwas kurz gedacht, oder ?

Wer bezahlt übrigens die Kosten für die Atommüll-Lagerung ? Die AKW-Betreiber ? Die die Kosten in den Strompreis "aktuell" einrechnen ? :lol: Nein, wir alle zahlen das und die großen Konzerne sacken die Gewinne ein, wie bei den Banken: Verstaatlichung der (Reibungs-)Verluste, Privatisierung der Gewinne.
 
doesntmatter schrieb:
Wer sagt denn, dass es weiterhin 100% an Forschung bedarf ? Wer legt das fest, Wissenschaftler, die damit Geld verdienen ?
Mach nen gegen Vorschlag ^^

doesntmatter schrieb:
Umsetzung sauberer, erneuerbarer Lösungen, speziell durch dezentralisierte Energiesysteme
Mag zwar schön sein, wie soll man das aber in eine rStadt umsetzen?

doesntmatter schrieb:
Respektieren der natürlichen Grenzen unserer Umwelt
Wo wären wir da heute.

doesntmatter schrieb:
Allmähliche Abschaffung schmutziger, nicht nachhaltiger Energiequellen

doesntmatter schrieb:
Entkoppelung von Wachstum und Verwendung fossiler Brennstoffe
Schön nur momentan nicht realisierbar, da momentan wir einfach noch nciht soweit sind.

doesntmatter schrieb:
Das Ende aller Subventionen für fossile und atomare Energie und die Kosteninternalisierung
Da sag ich ncihts dagegen, dann soll aber die Subvention für die Regenerativen Energien auch beendet werden.

doesntmatter schrieb:
Strikte Effizienz-Standards für alle energieverbrauchenden Geräte, Gebäude und Fahrzeuge
Das würde dann also heißen keine "Sportautos" mehr und auch keine Gaming PCs.

doesntmatter schrieb:
Ein garantierter bevorzugter Netzzugang für Produzenten Erneuerbarer Energie
Bevorzugen? Gleichberechtigung!

Es gibt bei allem Vor und Nachteile!
Ich denke ma du siehst alle en bissel zu einfach.
Wenn so etwas Effektiv sein soll muss es Welt weit geschehen!
Wenn wir nur mal so nach Cina etc. schielen, was sehen wir?
Genau wie Kohle und Gaskraftwerke aus dem Boden schießen.
 
Darkwonder schrieb:
Das Ende aller Subventionen für fossile und atomare Energie und die Kosteninternalisierung

Da sag ich ncihts dagegen, dann soll aber die Subvention für die Regenerativen Energien auch beendet werden.

Also tut mir leid, aber solche Aussagen kann ich nicht mal annähernd nachvollziehen. Warum sollte man Subventionen für umweltfreundliche Energietechniken einstellen, weil man sie für umweltschädlichste Technologieen einstellt?
 
Darkwonder schrieb:
Ich denke ma du siehst alle en bissel zu einfach.
Wenn so etwas Effektiv sein soll muss es Welt weit geschehen!
Wenn wir nur mal so nach Cina etc. schielen, was sehen wir?
Genau wie Kohle und Gaskraftwerke aus dem Boden schießen.

Ich sehe das einfach ? Stimmt, es ist viel schwieriger so weiter zu machen wie wir es immer gemacht haben. Kohle, Gas, Uran. Wozu Veränderung, soll die Klimaveränderung erstmal ankommen, Bananen in Deutschland ist doch gut, müssen wir sie nicht mehr "kompliziert" importieren, Deutschland wird nach Kohle umgegraben, vielleicht finden wir ja eigenes Uran, macht die Sache billiger. Was die anderen können, können wir schon lang. Die Zensur in China führen wir ebenfalls ein, ein totalitäres System natürlich auch, die machen das richtig, kopieren die Technologien anderer Staaten anstatt sie selbst zu entwickeln, gute Idee und vor allem mit Zukunft in einer globalisierten Welt.

Die Subventionen der regenerativen Energien dürfen aber noch solange laufen, wie für die Atomkraft und fossile Brennstoffe, o.k. ? Siehe Subventionen für die Kernenergie und die Stein- und Braunkohle (pdf). Wie die Forschung & Entwicklung, so ein bißchen Gleichberechtigung muss schon sein ...
Quelle: Forschungsförderung Kernenergie 1956 bis 2002: Anschubfinanzierung oder Subvention? (pdf)



Siehe die Denkschrift von Hermann Scheer: Jenseits von Kohle und Atom. Mehr Handlungsmut für Erneuerbare Energien (pdf).

Wo habe ich gesagt, gegen solche Autos zu sein ? Die Autoindustrie hat damals diese Erfolgskonzept abgelehnt.



... oder gegen solche PCs (Anhang) ? Effizienz ist das A und O.
 

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@Kopi80
Dann muss ichs nomma klarstellen wie ichs gemeint hab. War wohl etwas zu kurz gehalten, dass es so zu verstehen ist wie ichs Meine.
Subventionen für Erneuerbare Energien sind gut finde ich auch richtig, dass es Subventioniert wird. Nur wenn wie dort gefordert wird, dass die Subventionen für nicht Erneuerbare sofort eingestellt werden, was hätte das für Auswirkungen auf die Industrie?
Genau man weiß es nicht, es könnte sein, dass die Strom Preise rapide steigen.
Das hätte zu folge, dass sich für Verarbeitende Betriebe die viel Energie verbrauchen sich in Deutschland nciht mehr rentieren. Das würde dann bedeuten, dass die Firmen abwandern und mehr Arbeitslose.

@doesntmatter
Mit der Zensur udn Entwicklung stimme ich dir voll zu. Deutschland war und wird wohl auch immer eine Entwickler/Forschernation bleiben.
Subventionen siehe oben brauch ich glaub net nomma schreiben ^^

Elektro- Autos sind gut und werden wohl auch die Zukunft sein. Nur momentan verlagern sie das Problem doch nur von der Energie Erzeugung im Auto durch die in den Kraftwerken. Ist also momentan noch das Gelbe vom Ei. Auch sind die Akkus wohl noch nicht so ausgereift.

Den PCs musst mir bitte erklären, wie es gemeint ist. Das sieht mir nach nem Rechenknecht aus der auf GPU Basis rechnet und so die großen Rechen Zentren entlastet.
Abgeschirmt ist da ja auch nix :D

@dominion1
gut Geschrieben Unterschreibe ich so.
 
Zuletzt bearbeitet: (nen euer post war dafür net nötig)
Mal ganz allgemein zum Wahl-O-Maten:

Ich finde die Konzeption sowie die Fragen viel zu einfach gestrickt. Es wäre zumindest erforderlich gewesen, zu den einzelnen Fragen die hierzu vertretenen Meinungen wenigstens skizzenhaft aufzuführen.

Ein Beispiel (weil es hier auch gerade diskutiert wird):

Die Atomkraftwerke.

Da heißt es in These 1: Die Laufzeit der Atomkraftwerke soll verlängert werden.
Keine weitere Erläuterung dazu, kein Hinweis auf Folgen, ect.

Generell bin ich kein Freund der Atomkraft und habe mich dabei erwischt, dass ich um ein Haar "stimme nicht zu" gewählt hätte.

Doch was wären die Folgen? Die durchaus positiven und förderungswürdigen erneuerbaren Energien können den Strombedarf Deutschlands - zumindest derzeit - nicht einmal ansatzweise decken. Die Folgen wären, dass Stein- und Braunkohlekraftwerke länger liefen, uU sogar noch aus dem Boden gestampft werden würden. Diese Kraftwerke sind die größten Umweltsünder, die es gibt.
Desweiteren, da auch dies den Bedarf nicht decken würde, müsste Atomstrom aus dem Ausland importiert werden. Die deutschen Atomkraftwerke sind die sichersten weltweit. Es wäre geradezu der Gipfel der Dummheit, zeitnah gerade die sicheren deutschen AKWs vom Netz zu nehmen (ältere, die unsere hohen Sicherheitsstandards nicht mehr erfüllen, sind davon natürlich ausgenommen).

Wenn man also die Sache genauer durchdenkt, kommt man zu dem Schluss: Verlängerung der Laufzeiten unserer modernsten AKWs: Ja. Zeitgleich aber die erneuerbaren Energien ausbauen und verbessern, um möglichst schnell den endgültigen Ausstieg aus der Atomenergie zu schaffen.

Diese These 1 (und viele andere auch) verleiten also zu viel zu übereilten Entscheidungen des Benutzers. Leider gibt es in der Politik nicht nur schwarz und weiß, sondern sehr viele Graustufen dazwischen. Ein Hinterfragen der Thesen und ein Überdenken der Folgen ist zwingend erforderlich.


Ein weiteres Beispiel:
Der Beitritt der Türkei zu EU.
Die These 18 ist folgendermaßen formuliert:

Die Türkei soll die Vollmitgliedschaft in der EU erhalten.

Auch hier keine Auflistung der Für- und Wider-Argumente.

Zunächst denkt man: Warum nicht? Ich habe nichts gegen die Türkei, auch nicht gegen unsere türkischstämmigen Mitbürger.

Aber: Wo erhält man die Information, dass die türkischen Metropolen bildungs- und infrastrukurell zwar bestens entwickelt sind (sie stehen uns in nichts nach), dies aber für die weitaus größeren ländlichen Regionen nicht gilt? Sie wird somit zu einem der größten Nehmerländer (die Zuwendungen von der EU erhalten). Wo steht geschrieben, dass die Türkei ein weitaus größeres Bevölkerungswachstum aufweist als jedes andere Land der EU und der politische Einfluss innerhalb der EU an der Gesamtbevölkerung eines Landes festgemacht wird? Mit der Konsequenz, dass bereits im Jahr 2020 die Türkei, wie beschrieben eines der größten Nehmerländer, den größten politischen Einfluss in der gesamten EU haben wird?

Angesichts dieser Tatsachen gefällt mir das Modell einer privilegierten Partnerschaft (Freihandelsraum, auch dies wird im Wahl-O-Maten nicht mit einem Wort erwähnt) bedeutend besser.

Fazit zum Wahl-O-Maten: Nettes Spielzeug, doch wer die Wahl einer Partei vom Ausgang des Ergebnisses dieses Programms abhängig macht, ist selber schuld.

MfG,
Dominion.
 
doesntmatter schrieb:
Wer sagt denn, dass es weiterhin 100% an Forschung bedarf ? Wer legt das fest, Wissenschaftler, die damit Geld verdienen ?
Wo liegt denn deine Grenze ?
Gegen Aids darf geforscht werden, gegen ne seltenere Krankheit nicht ? Oder wie willst du das festlegen ?
Selbst wenn du den Kosmetik-Sektor außen vor lässt und dich auf den medizinischen Sektor beschränkst, kommst du ohne Tierversuche nicht weit.

Durch eine Energiewende, die nicht von heute auf morgen den Schalter umlegen kann (das ist ja wohl logisch)
Genau da liegt das Problem. Du kannst erst abschalten wenn die Alternativen da sind, sobald du den Energiebedarf anders decken kannst habe ich nichts gegen ne Abschaltung.
Aber das ist imo in den Laufzeiten der aktuellen AKW nicht möglich.

[*]Umsetzung sauberer, erneuerbarer Lösungen, speziell durch dezentralisierte Energiesysteme

[*]Allmähliche Abschaffung schmutziger, nicht nachhaltiger Energiequellen
Das heißt für mich die Kohle und Gaskraftwerke müssen auch weg. Sprich ~ 80 - 90% unserer aktuellen Versorgung müssen erstmal ersetzt oder obsolet werden. Das ist sicher realistisch, aber wohl kaum mehr in nem Zeitraum den wir noch erleben.

Gegenwärtig ist die regenerative Energiegewinnung benachteiligt.
Gegenwärtig bekommst du für jede kWh Strom den du mit deinem Solar-Panel @home erzeugst das vielfache von dem was ne kWh im AKW kostet.

Face future ! Weitermachen wie bisher, mit der Energieverschwendung wie bisher, wird die deutsche Wirtschaft nicht zukunftsfähig sein, einfach nur ersetzen, was heute an Megawatt bei AKWs rauskommt, ist doch etwas kurz gedacht, oder ?
Ich würde sogar soweit gehen dass die Wirtschaft nur dann konkurrenzfähig ist wenn man die Menge sogar noch steigern kann.
Wenn du ne Tonne Aluminium herstellen/schmelzen willst, dann brauchst du dazu einfach ne gewisse Menge Energie, da kannste nicht viel runteroptimieren. Das wird bei großen Teilen den Industrie nicht anders sein. Und solange der Strom hier zu teuer ist, werden die Firmen weiter nach China gehen wo neben den Arbeitern auch der Strom günstiger ist.
 
@ Darkwonder

Danke so wird dein Standpunkt klarer. Allerdings hast du vorhin gefordert wenn dann beide Subventionen gleichzeitig einzustellen. Das erschließt sich mir immer noch nicht ganz. Nur weil ich AKWs nicht mehr subventioniere muss ich das ja nicht automatisch auch bei regenerativen auch tun. Im großen und ganzen stimme ich dir aber zu. Ein sofortiger Ausstieg ist derzeit natürlich nicht machbar.

Wobei man allerdings mal durchspielen müsste, wie schnell man mit den Subventionsmitteln für nicht erneuerbare Energien eine ausreichende Infrastruktur und Technik an regenerativen Energien herstellen könnte. Wie schnell wäre ein Offshore Windpark fertig, wenn man den quasi doppelt subventionieren würde? Das reicht natürlich trotzdem nicht für unseren gesamten Energiebedarf, das ist mir schon klar, aber man könnte die Entwicklung möglicherweise beschleunigen.

dominion1 schrieb:
Wenn man also die Sache genauer durchdenkt, kommt man zu dem Schluss: Verlängerung der Laufzeiten unserer modernsten AKWs: Ja.

Hm, vielleicht ein kleiner Denkfehler im Eifer des Gefechts, aber die meisten AKWs laufen so oder so mindestens bis 2020 oder länger. Da braucht es, denke ich, erstmal keine Verlängerung zum jetzigen Zeitpunkt. Wer weiß schon, wo wir in 10-20 Jahren mit den erneuerbaren Energien stehen? Zudem habe ich nicht das Gefühl wir hätten die sichersten AKWs. Es gab in der jüngeren Vergangenheit ja nicht nur einen "Störfall" der auch nicht nur ein AKW betraf. Zudem sind die Endlager das noch weitaus größere Problem. Ich will gar nicht wissen, was da schon alles im Grundwasser schwimmt, da wird mir schlecht.

Im Rest des Postes stimme ich dir allerdings uneingeschränkt zu.

Edit:

Blutschlumpf schrieb:
Wo liegt denn deine Grenze ?

Ja das ist die Frage, die nur jeder für sich selber beantworten kann. Ich persönlich stelle mir z.B. folgende Fragen:

Muss ich jeden Menschen von jeder Krankheit heilen können?
Wer bin ich entscheiden zu können, welche Krankheit und welches Leben wichtiger ist? (Gewichtung der Forschung)
Sind Menschen früher unmenschlicher gestorben, wenn ihre Krankheit nicht heilbar war?
Wo bleibt die natürliche Auslese?
Fließen defekte Gene, von (jungen) geheilten Menschen in weiteres Erbgut ein und wie verhält es sich dann mit der Langlebigkeit der Rasse Mensch?
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Kopi80:

Bin nur auf die These 1 bzgl. AKWs im Wahl-O-Maten eingegangen. ;)

Auch bis 2020 werden die erneuerbaren Energien (leider) nicht ausreichend ausgebaut und verbessert werden können.

Stimme Dir aber insofern zu, dass man darüber durchaus zu späterem Zeitpunkt diskutieren könnte. Wie gesagt, bezog sich nur auf den Wahl-O-Maten.

@ Darkwonder:
Thx. :D

MfG,
Dominion.
 
@Blutschlumpf
Ich sehe es bis auf ein Paar kleine Punkte wie du.

@Kopi80
Vielleicht wirds so klar.
Die Regenerativen entwickeln sich in Deutschland derzeit nur, da der Staatt sehr viel Geld rein steckt. Solarenergie würde sich für Ottonormal-Verbraucher nicht bezahlt machen, wenn der Staat nicht kräftig zahlt.
Meine Meinung würde man statt dem erzeugten Strom die Forschung fördern, wären wir heute schon um einiges weiter. Solarenergie würde sich dann so auch bezahlt machen , da die Modul Preise schon um einiges günstiger wären (und Effektiver wenn man des so nennt).

Wobei man allerdings mal durchspielen müsste, wie schnell man mit den Subventionsmitteln für nicht erneuerbare Energien eine ausreichende Infrastruktur und Technik an regenerativen Energien herstellen könnte.
Ja aber in der zwischen Zeit wäre die Industrie in Deutschland ausgewandert.

Was vielleicht interessant ist und auch AKWs ersetzen könnte sind Fusionskraftwerke.
Gibts hier im Forum nen schönen Thread dazu finde ihn nur gerade nciht.


Wir können uns hier glaube sehr lange drehen und darüber Diskutieren.
Kommen aber immer darauf hinaus, dass etwas getan werden muss und solange sich nichts Tut bzw. getan werden wird wird sich auch nix ändern.
Das Problem ist Gobal entstanden und muss auch Global behoben werden.
Deutschland darf/soll hier gerne die Führungsposition übernehmen, aber halt nicht auf kosten der Bürger.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kopi80 schrieb:
Muss ich jeden Menschen von jeder Krankheit heilen können?
Die Frage kannst dir gerne einmal stellen, wenn jemand, der dir sehr nahe steht, im Sterben liegt.
Natürlich muss ich diesen nicht heilen können. Doch war ich bis jetzt jedes Mal dankbar, wenn durch die Medizin jemand aus meinem Umfeld "gerettet" wurde. Denn man sollte nie vergessen: Viele Krankheiten und Unfälle, die man heute als trivial empfindet, sind deswegen nicht so tragisch, weil man sie gut behandeln kann.
Auch sollte man sich mal Statistiken zum Thema "Säuglingssterblichkeit" anschauen. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, lag diese noch vor 100 Jahren bei ca. 30%.
Sind Menschen früher unmenschlicher gestorben, wenn ihre Krankheit nicht heilbar war?
Du musst nur einfach einmal ein paar Folgen von Infektionskrankheiten wie TBC, Lepra, Cholera und Pest anschauen. Dann kannst du dir die Frage selbst beantworten. Auch wenn diese Krankheiten nicht wirklich aktuell hier in Deutschland sind, sollte man sich einmal überlegen, warum...

Zu den Genen:
Natürlich fließen die Gene in das Erbgut der nächsten Generation ein und Menschen mit einer Prädisposition für bestimmte Krankheiten, geben diese dann auch weiter. Das war aber früher auch nicht anders. Außer natürlich, der Defekt ist so groß, dass sie nicht das geschlechtsfähige Alter erreicht haben.
 
Seppuku schrieb:
Die Frage kannst dir gerne einmal stellen, wenn jemand, der dir sehr nahe steht, im Sterben liegt.

Ob du es glaubst oder nicht, ich stand schon vor dieser Frage aus eben diesem Grund. Und ich kann dir sagen, dass diese - nennen wir sie mal lebensverlängernden - Maßnahmen, mich nicht begeistert haben. Heutzutage wirst du fast schon von den Ärzten dazu gezwungen. "Ja wir könnten noch eine Woche gewinnen, das sollten wir auch tun." Dann bin ich doch lieber für einen natürlichen Tod.

Aber nochmal: Alles individuelle Fragen. Jeder kann da zu einem anderen Schluss kommen.
 
Du hast von "Krankheiten heilen" gesprochen. Nicht von lebensverlängernden Maßnahmen. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.
 
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