WaKü und Radiator für Threadripper und 4x 2080Ti

Damien White schrieb:
Das ist prinzipiell egal, wo im System sich was befindet, Widerstände in Reihe werden addiert, parallele Widerstände gehen nur einfach ein, sofern sie gleich groß sind.



Bei dem von mir aufgezeigtem System ergibt sich der hydraulische Abgleich von selbst. Das ist der Vorteil des Tichelmann Systems. Da alle 4 karten die Gleiche sind und die Unterschiede in den Rohrlängen vernachlässigbar ausfallen ist eine hydraulische Parallelschaltung der Karten kein Problem.

Im Gegenteil, da jede Karte nur 1/4 des Durchflusses erhält sinkt sogar ihr Druckverlust.

EDIT: geringerer Druckverlust + 1/4 des Kartendruckverlusts => geringerer Systemdruck => weniger Druck auf den Dichtungen => geringere Gefahr einer Leckage.

...ich spoiler hier mal - wenn ich dazu komme stell' ich die nächsten Tage dazu einen kleinen Bericht ins Forum: Bei meinem (!) kleinen System die Parallelschaltung incl. (versuchtem?) hydraulischem Abgleich nichts (!) gebracht, aber auch nicht geschadet. Bei einem ansonsten unveränderten System hat sich nur durch umstecken der Verschlauchung von Reihen- zu Parallelschaltung bei den Temperaturen überhaupt nichts verändert, höchstens ein oder zwei Zehntel °C und die sind im Rahmen der Messungenauigkeit. Erst wenn ich beim Abgleich den Kugelhahn vor dem leistungsfähigeren Radi mit dem geringeren Durchflusswiderstand mehr als etwa 30° geschlossen habe, ging die Wassertemperatur rauf - und nicht runter - was ja nicht Sinn der Sache ist.
Dennoch dürfte der Durchflusswiderstand geringer sein, nur in Puncto Kühlungsverbesserung war es vergebens, hat aber wie gesagt auch nicht geschadet (im direkten Vergleich zur Reihenschaltung).

Ich hoffe, ich komm' dazu was zu schreiben...
 
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Damien White schrieb:
Das ist prinzipiell egal, wo im System sich was befindet, Widerstände in Reihe werden addiert, parallele Widerstände gehen nur einfach ein, sofern sie gleich groß sind.



Bei dem von mir aufgezeigtem System ergibt sich der hydraulische Abgleich von selbst. Das ist der Vorteil des Tichelmann Systems. Da alle 4 karten die Gleiche sind und die Unterschiede in den Rohrlängen vernachlässigbar ausfallen ist eine hydraulische Parallelschaltung der Karten kein Problem.

Im Gegenteil, da jede Karte nur 1/4 des Durchflusses erhält sinkt sogar ihr Druckverlust.

EDIT: geringerer Druckverlust + 1/4 des Kartendruckverlusts => geringerer Systemdruck => weniger Druck auf den Dichtungen => geringere Gefahr einer Leckage.

All grau ist jede Theorie. "1/4 des Durchflusses erhält sinkt sogar ihr Druckverlust" Ja und sogar dementsprechend schlecht ist die Komponententemperatur. Mal davon abgesehen das durch Ablagerungen große Durchflussdifferenzen möglich sind.
Übrigens keine D5 stemmt 1500 L/h in einen geschlossenen Kreislauf. Bei 60 L/h sind es pro GPU Kühler immer noch dp 1500 Pa zzgl. Schlauch. Und unterhalb 60 L/h ist nicht zu empfehlen. Da muss die D5 bei 4x schon 240 L/h durch einzelne Schläuche stemmen.
Sammelleitungen?
Bei unterschiedlichen Schlauchkrümmungen pro Karte kommt wieder die Durchflussdifferenz zum tragen.
Also muss dann zwingend starre Tubes bzw. Rohre verbaut werden, erhöht immens den Aufwand.
 
Naturtrüb schrieb:
Bei mir (!) hat bei meinem kleinen System die Parallelschaltung incl. (versuchtem?) hydraulischem Abgleich nichts (!) gebracht, aber auch nicht geschadet. Bei einem ansonsten unveränderten System hat sich nur durch umstecken der Verschlauchung von Reihen- zu Parallelschaltung bei den Temperaturen überhaupt nichts verändert, höchsten ein oder zwei Zehntel °C und die sind im Rahmen der Messungenauigkeit.

Da sowohl der Gesamtdurchfluss als auch die Energieabgabe der zu kühlenden Komponenten der gleiche ist wird die Art der Schaltung keinerlei Auswirkung auf die Temperaturen im Gesamtsystem haben.

Es geht um den Druckverlust, der bei Parallelschaltung reduziert wird.

Ein hydraulischer Abgleich funktioniert nur bei gleichen Komponenten im Tichelmannsystem, alles Andere würde in Bastelei ausarten, die so nicht funktioniert.

Duke711 schrieb:
All grau ist jede Theorie. "1/4 des Durchflusses erhält sinkt sogar ihr Druckverlust" Ja und sogar dementsprechend schlecht ist die Komponententemperatur. Mal davon abgesehen das durch Ablagerungen große Durchflussdifferenzen möglich sind..

Weshalb soll sich hierdurch die Komponententemperatur ändern?

Q=m*c*dt.

Und die Leistungsabgabe der Komponenten ist in Summe die Gleiche.

Duke711 schrieb:
Übrigens keine D5 stemmt 1500 L/h in einen geschlossenen Kreislauf. Bei 60 L/h sind es pro GPU Kühler immer noch dp 1500 Pa zzgl. Schlauch. Und unterhalb 60 L/h ist nicht zu empfehlen. Da muss die D5 bei 4x schon 240 L/h durch einzelne Schläuche stemmen.

Das waren Herstellerangaben für eine blanke D5 auf Geizhals. Pumpenkennlinien, ebenso Druckverluste von Bauteilen etc. vermisse ich leider.
https://geizhals.de/laing-d5-vario-verschiedene-anschluesse-a258263.html

Deine Anmerkung, dass eine D5 240l/h durch die Schläuche stemmen muss ist korrekt, deshalb ist eine hydraulische Parallelschaltung der Grafikkarten besser. Statt 240l/h durch 4 Grafikkarten hintereinander zu pressen muss Sie in diesem Teil des Netzes nur 60l/h durch eine drücken.


Duke711 schrieb:
Sammelleitungen?
Bei unterschiedlichen Schlauchkrümmungen pro Karte kommt wieder die Durchflussdifferenz zum tragen.
Also muss dann zwingend starre Tubes bzw. Rohre verbaut werden, erhöht immens den Aufwand.

Bei einem System dieser Art gehe ich davon aus, dass da kein Hobbybastler mit drei linken Händen da rumbastelt und mit halbwegs Verstand und Sorgfalt gearbeitet wird



EDIT:

Naturtrüb schrieb:
Erst wenn ich beim Abgleich den Kugelhahn vor dem leistungsfähigeren Radi mit dem geringeren Durchflusswiderstand mehr als etwa 30° geschlossen habe, ging die Wassertemperatur rauf - und nicht runter - was ja nicht Sinn der Sache ist.
Dennoch dürfte der Durchflusswiderstand geringer sein, nur in Puncto Kühlungsverbesserung war es vergebens, hat aber wie gesagt auch nicht geschadet (im direkten Vergleich zur Reihenschaltung).

Ich hoffe, ich komm' dazu was zu schreiben....

Die dem Vorgang unterliegende Physik ist relativ simpel.

Q=m*c*dt

Q = Leistung
m = Massestrom
c = spezifische Wärmekapazität (näherungsweise Konstant)
dt = Temperaturdifferenz (Eingang zu Ausgang)

Diese Formel ist linear.

Halbiert man bei gleicher Leistung den Volumenstrom so wird das Wasser doppelt so warm.
Verdoppelt man den Volumenstrom so kann man bei gleicher Temperaturdifferenz die doppelte Leistung abführen.

Das gleiche gilt für Radiatoren, eine doppelt so hohe Temperatur verdoppelt die Wärmeenergie, die ein Radiator pro Fläche abgeben kann.
 
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Damien White schrieb:

Hä? Schon klar, dass die abgegeben Wärmemenge gleich bleibt, ändert aber nichts daran, dass die Temperaturen mit der Zeit steigen, wenn die Umgebungstemperatur steigt, das Delta Raumluft/Wasser bleibt nahezu identisch, wenigstens bei den Temepraturen in meine WaKü, normal so 3K Luft/Wasser egal ob 18°C Raumluft oder 35°C, wie diesen Sommer mit defekter Klimaanlage.
Ist der Raum schlecht belüftet steigt die Temperatur im Raum an, wenn ich jetzt schon im Standard 45°C Wasser habe reicht ein Anstieg der Raumtemperatur um 5K und ich bin im mMn kritischen 50°C Bereich, was das Maximum für Eheim 1046/48 Pumpen bedeutet. Bei einer Abwärme von 1500W, wie in dem geplanten System, geht dieser Anstieg ziemlich schnell.
Ich kann mit meiner WaKü im Winter mein gut isoliertes Dachgeschossbüro heizen.
 
240 L/h macht keinen Sinn.

4x 60 L/h bei Parallelbetrieb = 240 L/h durch Schlauchabschnitte = sehr hoher Druckverlust
1x 60 L/h bei seriellen Betrieb = 60 L/h durch Schlauchabschnitte = deutlich geringer Druckverlust

Der Druckverlust nimm quadratisch mit der Geschwindigkeit zu, aber nur proportional mit der Kühleranzahl. Sind die Schlauchabschnitte zu lang und die Durchflussgeschwindigkeiten dort zu hoch, hat man mit einer Parallelschaltung so gut wie nichts gewonnen, mal von den Risiken abgesehen.

https://www.computerbase.de/forum/attachments/kennliniedtddc-jpg.627341/
 
@[U]raekaos[/U] Ah, dann habe ich das falsch aufgefasst, entschuldige bitte.

Duke711 schrieb:
Der Druckverlust nimm quadratisch mit der Geschindigkeit zu, aber nur proportional mit der Kühleranzahl. Sind die Schlauchabschnitte zu lang und die Durchflussgeschwindigkeiten dort zu hoch, hat man mit einer Parallelschaltung so gut wie nichts gewonnen, mal von den Risiken abgesehen.

Erm ... dann nimm halt einfach Rohre mit einem größerem Querschnitt?

Außerdem, wir reden hier von evtl. 150-200 Pa/m, bei 1500 Pa pro Karte kann ich da 22,5m Rohrleitung verlegen um den Druckverlust von 3 weiteren Karten in Reihe zu erreichen. Selbst bei 1000 Pa/m (was zu massiven Problemen führen würde) wären dies immernoch 4,5m Rohre...
 
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Wie kommst auf 22,5 Meter?

gebogen // 12,5 mm DI // L 300 mm // 0,034 kG/s ( ~ 120 L/h) // 108 Pa
gerade // 12,5 mm // 300 mm // 0,034 kG/s ( ~ 120 L/h) // 54 Pa
gebogen // 12 mm // 300 mm // 0,034 kG/s ( ~ 120 L/h) // 110 Pa
gerade // 12 mm // 300 mm // 0,034 kG/s ( ~ 120 L/h) // 55 Pa
gebogen // 10 mm // 300 mm // 0,034 kG/s ( ~ 120 L/h) // 282 Pa
gerade // 10 mm // 300 mm // 0,034 kG/s ( ~ 120 L/h) // 141 Pa
gebogen // 8 mm // 300 mm // 0,034 kG/s ( ~ 120 L/h) // 412 Pa
gerade // 8 mm // 300 mm // 0,034 kG/s ( ~ 120 L/h) // 206 Pa

Bei 240 L/h und 16/10 Schlauch sprechen wie hier schon von 564 - 1.128 Pa/m, fast soviel wie bei einem Kühler, keine Ahnung was für ein Rohr Da verbauen willst, 1" Rohre...
 
raekaos schrieb:
Ich kann mit meiner WaKü im Winter mein gut isoliertes Dachgeschossbüro heizen.
Das könntest du dann aber auch ohne WaKü.
DrillSgtErnst schrieb:
Mein Problem ist, dass ich keine Ahnung habe, wie viele und wie große Radiatoren ich brauche.
Eine gängige Faustformel lautet 100 W pro 120 mm Lüfter. Also Beispielsweise: 3 x 480 + 1 x 240.
Aber das gilt auch nur dann, wenn alle Radiatoren ausreichend Frischluft bekommen.

Mit weniger als zwei D5 Pumpen würde ich übrigens gar nicht erst anfangen.
 
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Duke711 schrieb:
Wie kommst auf 22,5 Meter?

gebogen // 12,5 mm DI // L 300 mm // 0,034 kG/s ( ~ 120 L/h) // 108 Pa
gerade // 12,5 mm // 300 mm // 0,034 kG/s ( ~ 120 L/h) // 54 Pa
gebogen // 12 mm // 300 mm // 0,034 kG/s ( ~ 120 L/h) // 110 Pa
gerade // 12 mm // 300 mm // 0,034 kG/s ( ~ 120 L/h) // 55 Pa
gebogen // 10 mm // 300 mm // 0,034 kG/s ( ~ 120 L/h) // 282 Pa
gerade // 10 mm // 300 mm // 0,034 kG/s ( ~ 120 L/h) // 141 Pa
gebogen // 8 mm // 300 mm // 0,034 kG/s ( ~ 120 L/h) // 412 Pa
gerade // 8 mm // 300 mm // 0,034 kG/s ( ~ 120 L/h) // 206 Pa

Bei 240 L/h und 16/10 Schlauch sprechen wie hier schon von 564 - 1.128 Pa/m, fast soviel wie bei einem Kühler, keine Ahnung was für ein Rohr Da verbauen willst, 1" Rohre...

Ich habe die zu Grunde liegenden Werte angegeben (200 Pa vs 4500 Pa). Ich gebe zu, ich habe keine Ahnung wie viel Druckverlust eine Wasserkühlung einer Grafikkarte besitzt, die hier im Thread benannten 1500 Pa klingen jedoch plausibel, denke ich.

Bei 1500 Pa pro Karte würde ich bei zusätzlichen 4500 Pa landen, wenn ich alle 4 in Reihe statt Parallel schalte. Selbst bei deinem schlechtesten Fall mit 1128 Pa/m sind dies fast 4m an Rohrleitung, die ich zusätzlich im schlechtesten Querschnitt verlegen müsste, nur um den Druckverlust der 3 zusätzlichen Grafikkarten zu erhalten.

Ich gebe zu, ich habe keine Ahnung, wie lang so eine Wasserkühlung ist, vom Bauchgefühl her würde ich so 1-1,5m ansetzen, aber auf jeden Fall nicht mehr als 2. Kann mich aber auch irren.

Ich denke aber nicht, dass hier irgendwer krampfhaft 8mm Schläuche verwenden möchte.

Bei Bögen einfach darauf achten richtige Bögen zu bauen und keine Knicke. Ein Bogen mit r=d besitzt weniger als die Hälfte des Druckverlustes als ein scharfer 90° Knick. (Zeta von Bogen 0,5 vs Knick 1,3). Also hier darauf achten, nicht schlampig arbeiten und vernünftige Bögen bauen.
 
Damien White schrieb:
Ich denke aber nicht, dass hier irgendwer krampfhaft 8mm Schläuche verwenden möchte.

...Ich! :D

Meine plug@cool PUR-Schläuche haben nur 8 mm (aussen!) und ich kenne Leute, die damit noch weitaus mehr kühlen als meine popeligen 330W Abwärme. Dickere Schläuche würde ich in meinem Mini-ITX Gehäuse gar nicht haben wollen, abgesehen daß dann mit einigen Winkeladaptern vom Platz her zu knapp würde...
 
DrillSgtErnst schrieb:
Ich verstehe nicht, welchen unterschied das machen sollte

Du hast sehr viel Wärme im System und Schläuche reagieren tendenziell auf viel Wärme mit erhöhter Degradierung mittels Abgabe von Weichmachern in das System. Das und anderer Mist setzen dann die feinen Kanäle in den Kühlkörpern zu.

Die normalen Tubes, erst recht aber Glas, haben diese Problematik nicht.

Wäre also durchaus von Relevanz, wenn man auf das System angewiesen ist.

"Thermaltake Level 20 XT"
Sieht zwar schick aus, aber für eine interne Kühlung inkl. der Radiatoren so ziemlich der falscheste Ansatz, weil der nötige Luftstrom fehlt.
 
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