Wann lohnt sich Linux?

Wer selbst Musik produziert/Homerecording betreibt (z.B. mit Cubase) hat da momentan leider auch keine Möglichkeiten unter Linux. Ich hab deshalb nen Dual-Boot System mit Win.
 
was genau hießt dieses dualboot?
wenn ich mir linux holen würde, dann müsste ich auch XP drauf lassen (man will ja auch mal spielen ;))
 
ah ok. das kenn ich dann ja.

ich dachte das wäre, dass 2 BS gleichzeitig gestartet werden (über virtualisierung) ;)
 
Gleichzeitig nicht, ein Betriebssystem fungiert bei der Virtualisierung immer als Host-System, geht aber natürlich auch und funktioniert auf meinem DualCore ohne Virtualisierungsfunktionen mittels Virtualbox vorzüglich. Solange du keine 3D-Funktionalität erwartest.
 
mcflash99 schrieb:
Wer selbst Musik produziert/Homerecording betreibt (z.B. mit Cubase) hat da momentan leider auch keine Möglichkeiten unter Linux. Ich hab deshalb nen Dual-Boot System mit Win.

Würde ich so garnicht sagen, hast du einmal Ubuntu Studio mit JACK probiert? Das ist der Hammer und eignet sich für die beschriebenen Zwecke bestens, nur ist auch hier ein Einarbeiten nötig.
 
möchte mich auch noch mal zu diesem sehr interessantem Thema melden

empfehle Linux sehr gerne, da es eigentlich super ist, allerdings sind zumindes für mich die Killerargumente gegen ein reines Linux-System immer noch die Programmauswahl. Es sollte jedem bewusst sein dass es unter Linux kein Photoshop CS3, Office 2007, Pinnacle Video Studio, Visual Studio, Nero8, Inventor, usw... gibt. und für mich z.b. sind dies einige der wichtigsten Programme für die es keinen vollen Linuxersatz gibt.

Gimp ist genial, allerdings ist die Bedienung sehr gewöhnungsbedürftig.
selbiges gilt für Office 2007 die geniale Oberfläche hat OO.org leider nicht, außerdem hat Word die bessere Rechtschreibkorrektur.
auch Nero8 und vor allem auf Visual Studio kann ich nicht verzichten.

insgesamt kann ich es jedem als 2t Betriebssystem empfehlen, allerdings nur den wenigsten als HAUPT-OS.
am besten wäre Linux wohl für die Geeks unter uns oder für diejenigen die nur Briefe und Mails schreiben, ein wenig Musik hören, chatten und im Internet surfen denn dafür benötigt man ganz sicher kein Windows mehr

mfg
aelo

edit:
mein beitrag klang jetzt eher negativ :D
um klarzustellen ich bin begeister von Linux und nutze es auch, kann aber eben nicht auf Windows verzichten
 
Aelo schrieb:
Es sollte jedem bewusst sein dass es unter Linux kein Photoshop CS3, Office 2007, Pinnacle Video Studio, Visual Studio, Nero8, Inventor, usw... gibt. und für mich z.b. sind dies einige der wichtigsten Programme für die es keinen vollen Linuxersatz gibt.

[...]

edit:
mein beitrag klang jetzt eher negativ :D
um klarzustellen ich bin begeister von Linux und nutze es auch, kann aber eben nicht auf Windows verzichten

Da hast du was ganz wichtiges angesprochen. Wenn du einen PC nutzt um ganz spezielle Sachen zu machen bist du eventuell auf ein bestimmtes OS angewiesen. Man kann das ganze auch andersherum drehen und sagen, das Leute die viel Programmieren oder Server betreiben auf das eine oder andere Linux-Programm nicht verzichten wollen.

Außerdem ist Windows auf nahezu jedem IBM-Rechner schon vorinstalliert.

Wenn man allerdings als Otto-Normal Verbraucher (der nicht spielt :D) den PC nur zum Internet surfen, Emails lesen und schreiben oder mal nen Brief ausdrucken benutzt lohnt sich das teure Windows eigentlich kaum. Ich möchte z.b. nicht mehr auf KDE verzichten. Soblad die Version 4.0 erschienen ist und die Windows Adaption halbwegs vernünftig läuft werde ich mir die auf meinem XP Installieren.

Linux ist auch speziell was für nicht mehr so starke Rechner. Während Windows Vista Ressourcenhungriger ist als XP sind die neuesten Ableger der graphischen Oberflächen (KDE und Gnome) mit weniger RAM und CPU/GPU-Auslastung bei ähnlichen Schnick-Schnach wie Gadgets, 3D Effekten und Transperanten Fenstern.

Wer mit Fluxbox zurechtkommt, kann eine Linux-Distrie noch sehr komfortabel mit einem älteren Pentium mit weniger als 1 Ghz benutzen.

Aber wer schon Windows auf dem Rechner hat, muss natürlich nicht unbedingt Linux installieren, wer gerne Experimentiert sollte auf jeden Fall mal eine Live-CD einlegen.

Ubuntu und Suse bieten für Einstellungs-Faule schon jetzt ähnlich einfache Installation von Graphikbeschleunigung an wie Windows (wobei beide auch schön von Hand konfigurierbar sind...). Von dieser Seite betrachtet ist Linux auch flexibler als Windows. Und wesentlich schlanker. Meine Gentoo-Installation bringt mit Fluxbox als Windowmanager gerade mal 800Mb auf die Festplatte.

Gruß

Zedar
 
k3b ist sowieso viel besser als Nero.

Die Killerapplikation schlechthin ist für mich Amarok - kein einziger Windows-Player kann es damit aufnehmen.
 
sturme schrieb:
Amarok - kein einziger Windows-Player kann es damit aufnehmen.

Das ist einer der Hauptgründe, warum ich mich auf KDE für Windows freu. Ich hab muss auch manchmal nach Windows wechseln und die Oberfläche kommt einfach nicht mit... KDE ist für meinen Geschmack einfach eleganter. Das ist allerdings Geschmackssache.

K3B ist einfach Spitze - man muss nur die passenden Codecs auf dem Rechner liegen haben.

Gruß

Zedar
 
@ boarder-winterman

Ein alternatives OS zu Linux ist eine System aus der BSD-Familie wie OpenBsd.
Als richtiges Betriebsystem würde ich Opensolaris von Sun bezeichnen. Bekommt man kostenlos von Sun. Man muss sich aber in das System von Sun erstmal einarbeiten, da viele Syntaxe anders als bei den sonstigen Unixen ist. Sun arbeitet zur Zeit an dem Community Projekt Indiana. Indiana ist eine Opensolarisdistribution vergleichbar mit den Linuxdistris wie Debian oder Ubuntu.
Opensuse ist nicht desto trotz ein gutes Linuxbetriebsystem.
Zum Topic :

Linux hat den guten Vorteil, dass alle quelloffenen Komponenten sich noch an die Hostarchitektur kinderleicht anpassen lassen. Beispiel der Kommandozeilenpacker unrar liegt als Source vor. Bei mir läuft unrar mit den Flags -m3dnow viel schneller als zuvor, im Taskmanager werden dann beim Prozess unrar dann 100% CPU Auslastung angezeigt.

zu den Applikationen unter GNU/Linux, nicht nur K3B und Amarok sind Elite, es gibt noch Gnomebaker als Brenner, Exaile und Banshee als Musikspieler. Es muss nicht nur alles KDElastig sein - Gnome ist sehr Flott und sieht schick aus.
 
In letzter Zeit wurde allerdings Gnome eher zum Moloch und KDE3 mit jeder neuen Version ein Stück schneller - letztlich liegt nun einmal in dessen Konfigurierbarkeit der große Vorteil. Was Applikationen betrifft wirkt sicherlich Gnome eher aus einem Guss, KDE4 soll sich genau da aber stark verbessern mit Guidelines wie graphische Applikationen in etwa gegliedert sein müssen. Und dank Qt4 soll es noch einmal ein Stück flinker werden.
 
Linux lohnt sich, wenn man keine Zeit oder Lust zum Frickeln hat.
Unter Windows wird das BS regelmäßig langsamer, wenn man viel Software installiert.
Regelmäßige Wartung. Ein Programm behindert ein anderes ...
Mit Linux hat man am Anfang Konfigurationsarbeit (wenn man sich auskennt, ist es in etwa so viel wie bei Windows) - und dann läuft das BS problemlos (problemarm).
 
Ich habe vor etwa zwei Jahren meine ersten Versuche mit Linux (Suse 10.1) gestartet. Damals scheiterte ich noch an mangelnder Unterstützung einiger Komponenten meines Notebooks.

Gestern Abend habe ich nebenbei mein Notebook mit Ubuntu 7.10 gefüttert und bin schlichtweg überwältigt. Alle Hardware wurde erkannt, die Oberfläche wirkt aus einem Guss, alles ist klar strukturiert, sehr schnell und als Krönung gibt es noch Compiz.

Die Kommandzeile bekam ich noch nicht zu Gesicht, scheue mich aber nicht ernsthaft davor. Ich bin sehr erstaunt, wie fortschrittlich und ausgereift das System nahezu ohne Konfigurationsarbeit ist.

Kein Vergleich zu Windows, wo man erst dutzende Programme installieren und verschiedenste Einstellungen vornehmen muss. Es stellt sich mir nicht mehr die Frage, was für Linux spricht, sondern vielmehr, was dagegen spricht.

Spiele? Wer die bevorzugt, wird keine Freude haben. Auch Spezialanwendungen wie Photoshop oder in meinem berfulichen Umfeld Annotext sind Gründe. Aber sonst?

Eine seltsame Welt, in der freie Software die kommerzielle in fast allen Belangen überrundet. Das war jedenfalls nicht der letzte Ausflug mit Ubuntu. Und das, obwohl auch ein iMac auf meinem Schreibtisch steht.
 
Kommandofrosch schrieb:
@ boarder-winterman

Ein alternatives OS zu Linux ist eine System aus der BSD-Familie wie OpenBsd.
Als richtiges Betriebsystem würde ich Opensolaris von Sun bezeichnen. Bekommt man kostenlos von Sun. Man muss sich aber in das System von Sun erstmal einarbeiten, da viele Syntaxe anders als bei den sonstigen Unixen ist. Sun arbeitet zur Zeit an dem Community Projekt Indiana. Indiana ist eine Opensolarisdistribution vergleichbar mit den Linuxdistris wie Debian oder Ubuntu.

Ah, ein Kenner ;)
Habe selbst bis vor kurzem OpenSolaris auf meinem PC gehabt, bin jetzt aber wieder auf Linux umgeschwenkt. Der Grund: in den aktuellen Releases werden leider die Nvidia Chipsätze nicht allzugut unterstützt. Sobald aber Indiana als erstes richtiges Release kommt, werde ich mir wohl das draufziehen.
ZFS ist einfach die Macht... ;)


critique schrieb:
Ich habe vor etwa zwei Jahren meine ersten Versuche mit Linux (Suse 10.1) gestartet. Damals scheiterte ich noch an mangelnder Unterstützung einiger Komponenten meines Notebooks.

Gestern Abend habe ich nebenbei mein Notebook mit Ubuntu 7.10 gefüttert und bin schlichtweg überwältigt. Alle Hardware wurde erkannt, die Oberfläche wirkt aus einem Guss, alles ist klar strukturiert, sehr schnell und als Krönung gibt es noch Compiz.
dito, die Hardwareerkennung unter Ubuntu ist wirklich der Hammer, da hat sich die letzten Jahre einiges getan.

critique schrieb:
Kein Vergleich zu Windows, wo man erst dutzende Programme installieren und verschiedenste Einstellungen vornehmen muss. Es stellt sich mir nicht mehr die Frage, was für Linux spricht, sondern vielmehr, was dagegen spricht.

Spiele? Wer die bevorzugt, wird keine Freude haben. Auch Spezialanwendungen wie Photoshop oder in meinem berfulichen Umfeld Annotext sind Gründe. Aber sonst?

Eine seltsame Welt, in der freie Software die kommerzielle in fast allen Belangen überrundet. Das war jedenfalls nicht der letzte Ausflug mit Ubuntu. Und das, obwohl auch ein iMac auf meinem Schreibtisch steht.

Ich persönlich habe mir meinen neuen PC hauptsächlich als Entwicklungsmaschine für Java gekauft. Dabei bin ich eigentlich relativ Betriebssystemeunabhängig. Da ich aber meine Buchhaltung über ein Windows Programm mache, brauche ich weiterhin ein laufendes Windows. Das habe ich aber (mit nur sehr geringen Geschwindigkeitsverlusten) mit Qemu / KVM gelöst. Nun startet Windows in einem schönen Fensterchen und alles ist gut.
Solange man keine 3d Unterstützung braucht, ist dieses eine sehr komfortable Lösung.
 
Ich habe den Artikel "Linux ist nicht Windows" mit Interesse gelesen. Einerseits bestätigt er meine Erfahrung, dass Linux nicht wie Windows funktionieren will und kann, andererseits hat er eine überhebliche Grundstimmung, die dem unbedarften Anwender, der ein funktionierendes und gut zu bedienendes Betriebssystem sucht, klar machen will, dass er ohne großes Engagement nicht gern gesehen ist.

Man vergisst leicht, dass die Mehrzahl der Anwender keine Ahnung von Treibern, Bibliotheken und Diensten hat. Nun könnte man argumentieren, dass Linux eben nicht das Betriebssystem der Wahl ist, wenn man nicht den Willen hat, in seine Struktur einzutauchen. Gerade Ubuntu zeigt aber, dass es auch ohne Vorkenntnisse möglich ist, ein Teil der Linuxwelt zu werden.

Linux verlangt mehr als Windows. Jedenfalls von denen, die nur Windows gewohnt sind. Ich kann mir gut vorstellen, dass meine Schwester, die null Ahnung von Computern hat, mit einem vorkunfigurierten Ubuntu erheblich besser arbeiten kann als mit Windows.

Auch sind Entwicklungen wie der EEE-PC sehr gut geeignet, den Anwendern zu vermitteln, wie gut Linux funktioniert. Dass es eben nicht Kommandozeile und Expertenwissen bedeutet, um Linux zum Laufen zu bringen.
 
critique schrieb:
andererseits hat er eine überhebliche Grundstimmung, die dem unbedarften Anwender, der ein funktionierendes und gut zu bedienendes Betriebssystem sucht, klar machen will, dass er ohne großes Engagement nicht gern gesehen ist.

Man vergisst leicht, dass die Mehrzahl der Anwender keine Ahnung von Treibern, Bibliotheken und Diensten hat.
Vom User wird erwartet, dass er selbst in den Dokus schaut, wie er zB einen Treiber installiert oder dies und jenes Simple von alleine einstellen kann. RTFM gilt als Grundsatz.
Es wird allerdings nicht unbedingt erwartet, dass der User exakt weiß, was vor sich geht.
Er muss nur in der Lage sein, das System zu administrieren, aber nicht zu programmieren.

Das ist jedenfalls meine Meinung.


Klar, man nicht mal eben verlangen, dass ein Neuling auf hauruck einen Kernel neukompiliert. Es wird aber erwartet, dass der Neuling sich dann Tutorials sucht, wo das drin beschrieben ist (und diese Tutorials gibts in Unmengen). Falls es dann aber immernoch Probleme gibt, versucht die Community natürlich einen zu helfen, wenn man fragt.

Der Lernprozess ist ziemlich steil. Als ich mit Linux anfing, hab ich es jeden Tag dreimal zerschossen. Das lag aber nicht an Linux sondern meiner Experimentierlust. Nach einem Monat aber hatte ich den Bogen raus und bin seit dem kaum auf die Hilfe der Community angewiesen. Das Meiste bekomme ich alleine hin, spätestens nachdem ich die Manpages oder Readmes gelesen habe.
 
ich bin der Meinung das Linux nicht schwerer ist wie Windows, sonder einfach nur "anders". Hab nun schon seit 7 Jahren Linux und kenne eigentlich nix anderes. Windows benutze ich nur auf der Arbeit. leider ;)

Unter Linux hat man einfach mehr freiheiten und versteht die Vorgange eines Computers sehr gut, weil es OpenSource ist. Ich kann nur jeden empfehlen es sich mal anzusehen und als würde alternative zu Windows anzuerkennen.
 
Gut auf den Punkt gebracht. Wer keine oder nur geringe Vorkenntnisse hat, dem kann es egal sein, ob er Linux oder Windows verwendet. Heutzutage jedenfalls. Für die Poweruser heißt es halt umgewöhnen. Wer sich nicht auf das Neue einlässt und sein neues Linux immer mit Windows vergleicht, der wird mit Linux nicht glücklich. Er will etwas, das genau wie Windows ist - und das kann und will Linux ihm nicht bieten.
 
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