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klar, Stadtbilddebatten sind klassische linke Themen … nicht
Aber wenn du die CDU für links hältst, ist wohl spätestens jetzt klar, was du als Mitte ansiehst und das verdient ein Plätzchen auf meiner ignore Liste
Als jemand, der noch die NVA kennt, ist die gesamte Diskussion lehrreich bis erheiternd. Gerade in Sachen Disziplin und Ordnung. Und wegen der fremden Begriffe wie W15 und andere. Schade, daß so viele Beiträge ins Aquarium verschoben wurden.
Vor allem die CDU unter Kohl hat die Grundsätze der 68er klar abgelehnt und diese aktiv bekämpft. Selbst der linke Flügel der CDU hatte nichts mit der Bewegung gemein. Du fällst hier eher auf dein unangepasstes Schubladendenken herein. Gesellschaftliche oder soziale Verallgemeinerungen sind falsch und unsinnig, Immer.
Nach dem heute veröffentlichten Bericht der Pflegekommission halte ich die Wiedereinführung des Zivildienstes sogar wichtiger als die Wehrpflicht.
Da bietet es sich ja wunderbar an, dass so viele den Dienst an der Waffe respektive "in den Krieg geschickt zu werden" verweigern wollen.
Wenn man von den Zivis nur 2% dauerhaft in die Pflege bekommt, wäre das schon eine große Hilfe. Zudem könnte man mit Zivis die älteren, examinierten Fachkräfte deutlich entlasten, insbesondere bei den körperlichen Tätigkeiten.
Ich sehe nicht, warum die Ausbeutung junger Menschen als billige Arbeitskräfte für den Pflegesektor etwas Gutes sein soll. Ist ja auch nicht so, als würden dann die Preise sinken. Die Vorstände machen sich einfach die Taschen voller und ich wage sogar zu bezweifeln, dass die Schlüssel sich bessern würden. Wird doch dann munter weiter auf Kante geplant und mit drei Zivis kann man dann eine Vollzeitstelle wunderbar wegrationalisieren.
Wenn die Bezahlung dort analog zum Wehrdienst erfolgt, wäre es doch keine Ausbeutung. Und es herrscht eklatanter Mangel an geeigneten Arbeitskräften, Stellen sind da, aber kaum fähige Bewerber.
Wenn der Zivi ein Achtel des für Aushilfen (Ferienjob) normalen Stundenlohns bekommt, dann ist das für mich Ausbeutung.
Ich bekam umgerechnet 2,- DM pro Stunde ... die ungelernte Aushilfe bekam 16.
Dass der Pflegebereich sich über sowas freuen würde, ist klar.
Ausbeutung hört genau an dem Punkt auf, wo in Deutschland der Mindestlohn beginnt, also vergesst eure superbilligen Pflegehilfskräfte bitte schnell wieder.
Gerade vor dem Hintergrund einer Dienstverpflichtung wäre das die pure Ausbeutung.
Du sprichst von DM, alleine daran merkst Du doch schon, dass Du von gar nicht mehr aktuellen Dingen redest. Ich wiederhole daher noch mal gerne meine Aussage:
Incanus schrieb:
Wenn die Bezahlung dort analog zum Wehrdienst erfolgt, wäre es doch keine Ausbeutung.
Zu einer Arbeit gezwungen zu werden, nur weil man keine Menschen töten will, ist in welcher Welt besser?
Wie bereits angemerkt, die Bezahlung ist offensichtlich immer noch zu schlecht, sonst gäbe es kein Problem mit Personal. Somit ja, die werden ausgebeutet
Bereits vor der Aussetzung der Wehrpflicht gab es für den Zivildienst absolut vergleichbare Entlohnung wie für einen Ausbildungsberuf.
Die Kohle sollte auch einen typischen Studi-Nebenjob problemlos übertreffen.
Darauf, dass sich ein paar angehende Akademiker mit reichen Eltern zu fein sind auch mal was zu arbeiten, sollte man überhaupt keine Rücksicht nehmen.
Und nochmal: die Zivildienst war damals okay. Wer sich Mühe gegeben hat, der hat einen super lässigen zivi Job gefunden. Wer sich keine Mühe gegeben hat, der wurde halt irgendwo zugewiesen, logischerweise auf den eher unbeliebteren Posten.
Und selbst wenn man es kacke findet, es ist ein Dienst an der Gesellschaft, über einen absolut überschaubaren Zeitraum, der Lebenserfahrung bringt.
Gibt so viele junge Menschen die keine Ahnung haben was sie arbeiten wollen. Selbst wenn sie erkennen, dass sie ihre Zivi-Tätigkeit definitiv NICHT machen wollen ist das eine wegweisende Erkenntnis. Im Austausch mit anderen Zivis aus dem Freundeskreis gibt es ggf. Inspiration für den Werdegang.
??? Was ist denn mit jenen, die nach der Schule eine Ausbildung anfangen wollen? Auch diesen fehlt am Ende des Tages ein Jahr Erwerbstätigkeit auf Niveau einer Fachkraft. Also sind diese wieder finanziell schlechter gestellt als ihre Vorgänger, was sie sowieso schon sind, wegen demographischem Wandel und Generationenvertrag.
Einer Gesellschaft, die sich bis jetzt überhaupt nicht für sie interessiert hat und die durch sie erstellten Probleme nun ebenfalls auf die jungen abwälzt.
Ist das wirklich so? Und woran lässt sich das festmachen? Ganz ernst gemeinte Frage aus Gen-X-Perspektive?
Das Abwälzen von Problemen kann ich bspw. hinsichtlich der Rentendiskussion nachvollziehen. Hier wurde ein seit einem Vierteljahrhundert bekanntes Problem nicht angegangen.
Aber hinsichtlich der Verteidigungsfähigkeit lässt sich in der Politik nur schwer ein "Schuldiger" ausmachen, wenn sich die Situation innerhalb weniger Jahre gravierend verändert und wir zu Anpassung gezwungen sind.
Aber hinsichtlich der Verteidigungsfähigkeit lässt sich in der Politik nur schwer ein "Schuldiger" ausmachen, wenn sich die Situation innerhalb weniger Jahre gravierend verändert
Dem möchte ich widersprechen. Hätte man keine so starke Abhängigkeit zu Putin entwickelt, wäre dieser in keiner so guten Lage gewesen, sich mit der EU anzulegen. Man hätte eigentlich schon 2014 alles mögliche Unternehmen sollen, um von Russland so gut es geht wegzukommen.
Wäre natürlich auch einfacher gewesen, wenn man einfach die erneuerbaren Energien ausgebaut hätte
Ja, das ist leider korrekt, geht aber nicht nur dieser Generation mächtig auf den Sack, sondern auch sehr vielen in meiner Generation. So gesehen würde ich unabhängig von den Alterskohorten sehr viele im gleichen Team sehen.
Was heißt das für unsere Verteidigung? Eine Herausforderung die neben allen inneren Problemen von außen aufgezwungen wird. Immerhin gilt es ja nicht die Versäumnisse "zu sichern", sondern eine Menge Errungenschaften, Freiheiten, Komfort und Wohlstand.
RedPanda05 schrieb:
Hätte man keine so starke Abhängigkeit zu Putin entwickelt
Nur was heißt das für unsere Verteidigung? Eine Herausforderung die neben allen inneren Problemen von außen aufgezwungen wird. Immerhin gilt es ja nicht die Versäumnisse zu sichern, sondern eine Menge Errungenschaften, Freiheiten und Komfort/Wohlstand.
Absolut, ich weiß auch keine gute Lösung, aber die Lösung kann nicht sein, dass man den jungen Leuten noch auf Zwang ein Jahr zu Mindestlohn wegnimmt, wenn diese sowieso schon finanzielle Probleme haben / haben werden.
Mir fehlt hier einfach die Generationengerechtigkeit. Persönlich würde ich wohl erstmal daran arbeiten, dass man eine stark vernetzte, vielleicht sogar zusammengehörige EU-Armee hätte.
Was vielleicht noch interessant wäre, dass man den Wehrdienst oder ziwi Leistenden eine Anrechnung für Ausbildung / Studium geben könnte. Das wird wohl nicht in jedem Bereich möglich sein, aber wäre immerhin ein Anfang.
Ging damals auch schon. Ich bin selbst so einer.
Gibt keinen Grund warum das nicht mehr möglich sein sollte.
Ich hab damals die Aufforderung zur Musterung zurück geschickt mit einer Kopie des Ausbilungsvertags und hab geschrieben die nächsten 3 Jahre is nich.
RedPanda05 schrieb:
Einer Gesellschaft, die sich bis jetzt überhaupt nicht für sie interessiert hat
Diese Gesellschaft, die Ihnen kostenlose Bildung bis zum Abitur finanziert hat und Studiengebühren weitestgehend wieder abgeschafft hat? Oder waren das einer Meinung nach die Eltern?
Die Bundeswehr ist übrigens eine hervorragende Möglichkeit um zu studieren, insbesondere wenn man aus ärmeren Verhältnissen kommt. Trimester statt Semester, keine Ferien, aber dafür wirst du bezahlt.