Wehrdienst/Zivildienst Pflicht zurück?

RedPanda05 schrieb:
Persönlich würde ich wohl erstmal daran arbeiten, dass man eine stark vernetzte, vielleicht sogar zusammengehörige EU-Armee hätte.
Schwierig bei den unterschiedlichen Strömungen innerhalb der EU.

"Don´t fight what you hate, fight for what you love!"

Einer dieser Sätze, der gerne mal hängen bleibt. Wer etwas verändern möchte, muss die Veränderung zunächst bei sich selbst beginnen. Nicht die Verantwortung anderen übertragen, sondern selbst übernehmen.

Unzufrieden mit etwas? Unternehme etwas dagegen und verlasse dich nicht darauf oder verlange, dass andere es für dich tun. Nicht persönlich gemeint, sondern ganz allgemein.

Drehen wir die Perspektive einmal um: Eine Generation, oder noch besser ein Zusammenschluss der Generationen, die sich der neuen Herausforderung stellt und sie trotz allen Ärgers über ungelöste, aufgeschobene und abgewälzte Probleme annimmt und Verantwortung übernimmt, ist auch in der Lage Forderungen zu stellen und mehr Dinge zu bewegen.

Wenn es nur allein bei der Zuweisung versäumter Verantwortung bleibt, passiert nichts. Oder es wird schlimmer.

Gesellschaftliche Spaltung, verlorener Zusammenhalt, Passivität, Mutlosigkeit, Egoismus spielen nur unseren Gegnern und politischen Arschgeigen in die Hände.
 
h00bi schrieb:
Diese Gesellschaft, die Ihnen kostenlose Bildung bis zum Abitur finanziert hat
Ist dir der heutige Stand der Bildung überhaupt bewusst? Als ich mein Abi 2019 gemacht hatte, waren bestimmt schon 20% der Stunden EVA. Ich kann aus meinem Umkreis berichten, dass es heute eher noch schlimmer ist.

Sie findet, wie von mir bereits aufgeführt, in abrisswürdigen Schulgebäuden oder sogar in Container statt.

Soll man für diese schlechte Bildung nun auch noch dankbar sein?


EVA = Eigenverantwortliches Arbeiten bzw. frei, bring es dir selbst bei mit SimpleClub
Ergänzung ()

@Vigilant alles richtig, aber wenn man sich die aktuelle deutsche Politik ansieht, dann ist der aktuelle Kurs: die jungen müssen es ausbaden.
Rente: Sollen die jungen vollkommen bezahlen. https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/abstimmung-rente-100.html
Verteidigung: Junge Leute los macht mal.
Klimawandel: Wir leben nicht lang genug, ihr löst das dann schon junge Leute. https://www.spiegel.de/auto/verbren...renner-a-01f5ce91-fe75-4f59-a09c-62e8cf0edc1a

Ich sehe hier einfach keine Generationengerechtigkeit und das ist mein Problem. Dass wir alle etwas tun sollen, absolut, aber wo ist der Anteil der alten Generation an diesem Fortschritt?
Ergänzung ()

h00bi schrieb:
Ich hab damals die Aufforderung zur Musterung zurück geschickt mit einer Kopie des Ausbilungsvertags und hab geschrieben die nächsten 3 Jahre is nich.
Die Konstruktion dahinter war doch, dass du deinen Dienst dann nach der Ausbildung ableisten sollst. Das ist doch genau das von mir beschriebene Problem. Dir fehlt am Ende des Tages ein Jahr als Fachkraft.
 
Zuletzt bearbeitet:
RedPanda05 schrieb:
Ich sehe hier einfach keine Generationengerechtigkeit und das ist mein Problem. Dass wir alle etwas tun sollen, absolut, aber wo ist der Anteil der alten Generation an diesem Fortschritt?
Verstehe ich, absolut. Sehe ich auch so. Angesichts der Versäumnisse fühlt man sich nicht gerade wenig verarscht.

Aber was nützt es? Die entsprechenden Generationen innerhalb der Parteien gehen schon teilweise auf die Barrikaden. Das ist sicherlich ein Momentum, das Stärkung gebrauchen könnte. Und woher sollte sie kommen, wenn nicht aus der "betroffenen" Generation.

Wobei ich das nur wiederholen kann: Ich mag dieses Aufteilen nach Generationen nicht, allenfalls als akademisches, statistisches Vehikel. Wir sitzen alle im gleichen Boot, egal wie alt. Also wäre es mehr als wünschenswert, wenn wir uns alle an die Ruder setzen würden.

Und da hilft leider nur Engagement für die Sache. Für die eigene, aber mehr noch für die gemeinsame. Aktivität, Zusammenschluss, Gemeinsinn. Vorbilder, die Nachahmer finden. Wenn das nicht gelingt, fällt die politische Macht schnell in Hände, in denen zumindest ich sie auf keinen Fall sehen möchte.

RedPanda05 schrieb:
aber wo ist der Anteil der alten Generation an diesem Fortschritt?
Der ist da. Hier würde ich nicht zur Verallgemeinerung neigen und Agitatoren auf dem Leim gehen, die nur Spaltung und Schwächung auf ihrer (hidden) Agenda stehen haben.
 
RedPanda05 schrieb:
aber wo ist der Anteil der alten Generation an diesem Fortschritt?
Was meinst du damit ? Meine Mutter z.B. hat über 40 Jahre als Erzieherin gearbeitet. Soll ich dir mal sagen wie hoch ihre Rente ist ? Unser Problem ist nicht Alt oder Jung, sondern Arm und Reich. Aber lieber tritt man nach Unten oder spielt Generationen gegeneinander aus.

Ende 2024 gab es in Deutschland rund 2,45 Millionen Menschen im Alter von 18 bis 20 Jahren. Scheinbar wählen Viele davon die falschen Parteien.
 
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Kassenwart schrieb:
Ende 2024 gab es in Deutschland rund 2,45 Millionen Menschen im Alter von 18 bis 20 Jahren. Scheinbar wählen Viele davon die falschen Parteien.
Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, was die Aussage bezwecken soll? Wir haben ~60 Wahlberechtigte davon sind 2,5 nicht mal 5% und würden somit als eigenstständige Partei nicht mal in den Bundestag einziehen.

https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/12/PD24_460_14.html
Ergänzung ()

Kassenwart schrieb:
Unser Problem ist nicht Alt oder Jung, sondern Arm und Reich. Aber lieber tritt man nach Unten oder spielt Generationen gegeneinander aus.
Auch das ist ein Problem, welches erst geschaffen wurde.
Ich darf erinnern, welche Menschen im Jahr 1997 im Bundestag waren:
https://www.bundestag.de/abgeordnete/biografien/M/merz_friedrich-1046080

https://www.zdfheute.de/wirtschaft/vermoegen-steuer-deutschland-100.html
 
RedPanda05 schrieb:
Wenn die Bezahlung so gut wäre, dürfte es ja keinen Mangel geben
Das ist eine absolut falsche Schlussfolgerung. Wie schon gesagt, Bezahlung ist nicht (mehr) das eigentliche Problem in der Pflege.
RedPanda05 schrieb:
Ist dir der heutige Stand der Bildung überhaupt bewusst? Als ich mein Abi 2019 gemacht hatte, waren bestimmt schon 20% der Stunden EVA. Ich kann aus meinem Umkreis berichten, dass es heute eher noch schlimmer ist.

Sie findet, wie von mir bereits aufgeführt, in abrisswürdigen Schulgebäuden oder sogar in Container statt.
Ach was, das war zu meiner Zeit auch schon so. Zwei von vier Grundschuljahren im Container, die siebte Klasse im Gymnasium ebenso, dann dreieinhalb Jahre ausgelagert während des Umbaus der eigentlichen Schule. Was hat das denn mit der Qualität des Unterrichts zu tun?
 
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RedPanda05 schrieb:
jungen Leuten noch auf Zwang ein Jahr zu Mindestlohn wegnimmt, wenn diese sowieso schon finanzielle Probleme haben / haben werden.
Die jungen Leute werden statistisch gesehen viel älter als alle Generationen zuvor und zwar nur aufgrund der Errungenschaften vorheriger Generation, zu denen sie nichts beigetragen haben. Da kann man ruhig mal zurückstecken und 12 Monate zurück geben, was eh schon zu wenig ist. In Korea sind es 21 Monate und die jungen Männer und die Gesellschaft halten zusammen und sind überhaupt dankbar, dass sie diese Möglichkeit haben und sich erfolgreich gegen den Norden verteidigen konnten.
 
RedPanda05 schrieb:
Soll man für diese schlechte Bildung nun auch noch dankbar sein?
Schau dich mal in der Welt um wo es dir mit der finanziellen Situation deiner Eltern besser gehen würde.
In wie vielen von ~180 Ländern hättest du es besser?
In D bist du unabhängig der finanziellen Situation bei weitem nicht so schlecht dran, wie es immer dargestellt wird.
RedPanda05 schrieb:
Die Konstruktion dahinter war doch, dass du deinen Dienst dann nach der Ausbildung ableisten sollst.
Es ist schlicht vom Bedarf abhängig. Niemand wird dich nach der Ausbildung noch einziehen, wenn der Bedarf gedeckt ist. War bei mir auch so. Der Bedarf war so sehr gedeckt, dass T3 gar nicht mehr eingezogen wurde. Selbst T2 in vielen Fällen schon nicht mehr.
Hätte man mich eingezogen, dann hätte ich definitiv versucht über Fachhochschulreife bei der Bundeswehr zu studieren. Der Plan lag quasi schon in der Schublade bereit und das nicht nur als Notnagel.

RedPanda05 schrieb:
Wir haben ~60 Wahlberechtigte
Ergänze mal noch ein "Mio"
 
Incanus schrieb:
Wie schon gesagt, Bezahlung ist nicht (mehr) das eigentliche Problem in der Pflege.
Zahl eine Millionen pro Jahr und ich wische mit größtem Vergnügen Opa Heinz den Hintern. Ich finde ohne Schwierigkeiten heute ganz spontan 100 andere, die da mitmachen.

Incanus schrieb:
Was hat das denn mit der Qualität des Unterrichts zu tun?
1. Ein Sinnbild der Qualität, die man unseren Schülern zumutet.
2. "
Trotz zahlreicher Schadensfälle in den letzten 20 Jahren halten es manche Kommunen nach wie
vor nicht für erforderlich, bei der Wahl von Containern strenge, umfassende
Schadstoffprüfberichte der Hersteller zu verlangen!"
https://www.eggbi.eu/fileadmin/EGGBI/PDF/Container_fuer_Kindergaerten_und_Schulen.pdf
Da kann man sicherlich gut lernen
 
RedPanda05 schrieb:
Zahl eine Millionen pro Jahr und ich wische mit größtem Vergnügen Opa Heinz den Hintern
Die Unsinnigkeit einer solchen Bemerkung erkennst Du aber trotz miserablen Umständen bei Deiner Schulbildung selber, oder?
Erneut die noch unbeantwortete Frage, was haben die Räume mit der Qualität der Schulbildung zu tun?
 
h00bi schrieb:
In wie vielen von ~180 Ländern hättest du es besser?
In D bist du unabhängig der finanziellen Situation bei weitem nicht so schlecht dran, wie es immer dargestellt wird.
Das Argument war schon immer super :)
"Du hast es doch gar nicht so schlecht. Wir verprügeln dich nur 2x am Tag. Deine Schwester bekommt 3 x am Tag Schläge von uns. Freu dich doch."

h00bi schrieb:
Es ist schlicht vom Bedarf abhängig. Niemand wird dich nach der Ausbildung noch einziehen, wenn der Bedarf gedeckt ist. War bei mir auch so. Der Bedarf war so sehr gedeckt, dass T3 gar nicht mehr eingezogen wurde. Selbst T2 in vielen Fällen schon nicht mehr.
Hätte man mich eingezogen, dann hätte ich definitiv versucht über Fachhochschulreife bei der Bundeswehr zu studieren. Der Plan lag quasi schon in der Schublade bereit und das nicht nur als Notnagel.
Und das soll Sinn dieser Maßnahme sein? Neben der Tatsache, dass der Student eben trotzdem Zeit als Fachkraft verliert. Es ändert ja nichts daran.
Ergänzung ()

Incanus schrieb:
Die Unsinnigkeit einer solchen Bemerkung erkennst Du aber trotz miserablen Umständen bei Deiner Schulbildung selber, oder?
Da ist keine Unsinnigkeit, ich habe einfach in den VWL Vorlesungen aufgepasst :)
Angebot und Nachfrage stellen die Grundlage des Arbeitsmarktes dar.

Incanus schrieb:
was haben die Räume mit der Qualität der Schulbildung zu tun?
Wie man sich denken kann, schon viel. Es arbeitet ja schließlich auch kein Büroangestellter über mehrere Jahre in einem Container. https://www.eddisonseducation.co.uk...o-school-buildings-have-on-learning-outcomes/
 
RedPanda05 schrieb:
Da ist keine Unsinnigkeit, ich habe einfach in den VWL Vorlesungen aufgepasst
Offensichtlich nicht richtig.
RedPanda05 schrieb:
Wie man sich denken kann, schon viel. Es arbeitet ja schließlich auch kein Büroangestellter über mehrere Jahre in einem Container.
Wie kommst Du darauf? In Köln gab es sechs Jahre lang eine Containerwache der Polizei am Hauptbahnhof. Jetzt ist diese nach Hamburg verbracht worden.
 
RedPanda05 schrieb:
Danke, für diesen sehr wertvollen Beitrage, der so viel Substanz und Quellen hat.
Sicher hat er Substanz, denn wer meint, Pflegekräfte könnten eine Million im Jahr verdienen und das wäre finanzierbar, hat ganz offensichtlich in VWL/BWL nicht aufgepasst. Dazu muss ich keine Quellen suchen, der immer wieder verzweifelte Versuch von eigenen Falschaussgaen abzulenken.
RedPanda05 schrieb:
Und das soll der Normalzustand sein?
Habe ich das gesagt? Aber beweist, dass Deine Aussgae nicht stimmt.
 
@RedPanda05
Ich habe das Gefühl, du verrennst dich mit deinen Beispielen, die auch zutreffend sind, in eine (unzulässige) Verallgemeinerung, an deren Ende dann fälschlicherweise herauskommt, dass alle älteren Generationen die jüngeren willentlich und absichtlich zu ihrem eigenen Vorteil belasten würden.

Wenn das so ist, ist das ein Paradebeispiel für die spaltende Kraft dieser Art von Argumentation.

Alleine hier muss dir doch klar sein, dass das rein statistisch nicht möglich ist. Und hoffentlich auch aus persönlicher Erfahrung.

Und was man aber auch nicht ganz von der Hand weisen kann, ist, dass Teile aller Generationen große Schwierigkeiten damit haben, sich daran zu gewöhnen, dass aufgrund der globalen Entwicklungen die ruhigen, komfortablen Zeiten, in denen sich der Staat mehr oder weniger gut um alles gekümmert hat, vorbei sind und die Wege in die persönliche Zukunft nicht mehr so klar gezeichnet sind, wie noch vor 20 Jahren.

Hier hat eine ganze Gesellschaft ein wenig verpennt, die Zeichen der Zeit gut zu deuten.
 
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Incanus schrieb:
Sicher hat er Substanz, denn wer meint, Pflegekräfte könnten eine Million im Jahr verdienen und das wäre finanzierbar, hat ganz offensichtlich in VWL/BWL nicht aufgepasst
Äh nein, das war nur als Verdeutlichung, dass das Gehalt immer noch nicht hoch genug ist.
Aber du willst es nicht verstehen und das ist auch ok bzw. du willst es falsch verstehen.


Vigilant schrieb:
dass alle älteren Generationen die jüngeren willentlich und absichtlich zu ihrem eigenen Vorteil belasten würden
Dem möchte ich sogar zustimmen. Ich würde es als mutwillig bezeichnen.


Es ist ja keine neue Erkenntnis, dass wir einen demographischen Wandel haben und, dass es ein Problem für junge Menschen wird. Das wurde billigend in Kauf genommen.
https://www.spiegel.de/politik/die-republik-der-alten-a-08d9052c-0002-0001-0000-000013691679

Klimawandel. Auch hier seit Jahrzehnten bekannt und getan wurde lange wenig.
https://www.spiegel.de/wissenschaft...rwaermung-steigert-co2-ausstoss-a-373746.html
 
Aber keine Sorge, das macht jede Generation. Ich freue mich schon auf die Berichte, wenn wir uns in 20 Jahren um die Unmengen an Mikroplastik in unseren Körpern Gedanken machen müssen. Dafür werde definitiv ich auch verantworlich gemacht werden und das zu Recht
Ergänzung ()

Incanus schrieb:
Du hast nichts verstanden und versteigst Dich in Unsinn. Gehälter müssen finanzierbar sein.
Ich bin Ökonom. Der Unsinn ist hier wohl eher Zwangsarbeit als Lösung für eine Tätigkeit in Betracht zu ziehen, deren Bezahlung so unattraktiv ist, dass man nicht genug Arbeiter findet. Bei Firmen würde man doch als Lösung auch nicht zur Zwangsarbeit greifen, sondern die Vorteile erhöhren / die Anforderungen senken.
 
Hast Du überhaupt ansatzweise eine Ahnung, was Zwangsarbeit ist? Deine Rechtfertigungsversuche werden immer abstruser.
 
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