Welche Ausrüstung für Sony A-Mount (SLT-A33)

Strahltriebwerk

Lt. Junior Grade
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Hallo allerseits

Im Moment besitze ich eine Sony SLT-A33, mit einem Minolta 100-300mm 4.5-5.6.
Eigentlich möchte ich hobbymässig kleinere Vögel wie Rotkehlchen und Spatzen fotografieren und filmen, sowie Makroaufnahmen von Insekten und Bienen machen.

Mit dem jetzigen Tele kriege ich diese Dinge leider nicht in der gewünschten Schärfe und Qualität hin.

Jetzt habe ich eine Weile über die verschiedenen Optionen nachgesonnen, die da wären:

1. Telekonverter kaufen, um günstig (50-100 Euros) eine bessere Vergrösserung hinzubekommen.
2. Ein richtiges 100-500/600mm-Objektiv kaufen, wobei die gebrauchten Objektive für den A-Mount immer noch sehr teuer sind und davon abgesehen muss man sich die Frage stellen, ob es überhaupt Sinn macht, noch so viel Geld in ein veraltetes System zu stecken.
3. Eine gebrauchte Bridge-Kamera wie die Sony RX 10 III / IV kaufen.
5. Eine komplett neues System anschaffen.

Was würde laut euch am meisten Sinn ergeben?
Könnte ein Telekonverter 1.4 oder 2x zufriedenstellende Ergebnisse abliefern?

Danke für jede Antwort. :)
 
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Strahltriebwerk schrieb:
1. Telekonverter kaufen, um günstig (50-100 Euros) eine bessere Vergrösserung hinzubekommen.
EIn Telekonverter hat zusaetzliche Glaselemente die im Normalfall die Bildqualitaet verschlechtern (es gibt Ausnahmen aber die kosten deutlich mehr als 100 Euro). Deshalb keine Option wenn Du bereits jetzt mit der Schaerfe nicht zufrieden bist. Ausserdem nimmt die Lichtstaerke entsprechend zum Verstaerkungsfaktor ab. Bei einem 2x Konverter haettest Du dann ein 9-11.2/200-600mm Objektiv. Denke nicht dass der AF der SLT-A33 damit noch vernuenftiges arbeiten erlaubt. Deshalb keine Empfehlung.
Strahltriebwerk schrieb:
2. Ein richtiges 100-500/600mm-Objektiv kaufen, wobei die gebrauchten Objektive für den A-Mount immer noch sehr teuer sind und davon abgesehen muss man sich die Frage stellen, ob es überhaupt Sinn macht, noch so viel Geld in ein veraltetes System zu stecken.
Das A-Bajonett ist tot. Die SLT-A33 war ein Einsteigermodell und feiert naechstens den 14. Geburtstag. Geniess die Kamera fuer Zwecke wo sie fuer Dich gute Resultate bringt aber ich wuerde keinen Euro mehr investieren.
Strahltriebwerk schrieb:
3. Eine gebrauchte Bridge-Kamera wie die Sony RX 10 III / IV kaufen.
Finde ich zu teuer im Vergleich zu Systemkameras und bin nicht sicher ob der AF fuer Deinen Einsatzzweck schnell genug ist (RX10 III definitiv nicht, die IV hat allerdings den deutlich besseren AF und koennte fuer die meisten Einsaetze ausreichend sein).
Strahltriebwerk schrieb:
5. Eine komplett neues System anschaffen.
Waere die vernuenftigste Entscheidung wenn Du vorhast das Hobby die naechsten Jahre weiterzufuehren. Es gibt, je nach Budget, mehrere Optionen:
Guenstig: Ein gebrauchtes M43 System. Neuere Kameras haben einen guten AF und sind vergleichsweise guenstig zu haben. Eine Olympus OM-D EM-1 MARK II (Outdoor Praxistest) ist gebraucht um 500 Euro zu finden und duerfte bereits ein deutliches Upgrade zum SLT-A33 sein. Der Sensor ist zwar recht klein aber fuer Deinen Anwendungszweck ausreichend. Ausserdem gibt es recht viel Auswahl an bezahlbaren Super-Teles (Crop Faktor bei m43 ist 2, ein 100-300mm an m43 entspricht 200-600mm an Vollformat). Nachteil ist dass das System meiner Meinung nach auch im sterben ist und es nur noch ein paar neue Kameras fuer Bestandskunden geben wird. Ich wuerde mal damit rechnen dass es in etwa 5-10 Jahren das gleiche Schicksal wie das A-Bajonett bei Sony haben wird. Dafuer kannst Du bereits mit weniger als 1000 Euro ein nettes System aufbauen.
Upgrade: Wenn Du hochwertige A-Objektive hast kannst Du den Wechsel auf das Sony E System in Betracht ziehen. Es gibt passende Adapter um die vorhandenen Objektive mit vollem Funktionsumfang weiterzuverwenden (aktuell ist der LA-EA5). Lohnt sich aber nicht fuer Consumerzooms wie das genannte 100-300mm.
Neuanschaffung: Neben Sony haben auch Nikon und Canon interessante Systemkameras. Je nach Budget kannst Du entweder mit APS-C oder Vollformat einsteigen und das System im Laufe der Zeit entsprechend ausbauen. Allerdings sind die Preise recht happig (>1000 Euro).

Wie sieht Dein Budget aus? Damit koennte man eine gezieltere Empfehlung abgeben.
 
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@schneup hat das eigentlich schon gut zusammengefasst und erklärt.

Option 6: Für 10 Euro einen M42 zu A-Mount Adapter kaufen und alte manuelle Objektive nutzen. So bekommst du recht günstig Makroaufnahmen hin, die du sowieso eher manuell fokussieren musst. Tele wird schwierig, aber geht auch. Wobei sehr gute alte Objektive auch mal mehrere Hundert Euro kosten, aber es gibt reihenweise auch welche für 20-50 Euro auf Flohmärkten. Ist dann eher Kategorie Leidenschaft und Hobby, manuell zu fokussieren will gekonnt sein.

Option 5: Wähle weise das Bajonett. Ein Wechsel kostet. Vollformat kostet und ist schwer. Willst du eher nur JPG fotografieren oder RAW? M43, APS-C oder Vollformat? Neue Kameras mit Tier Autofokus kosten, nageln dir aber mit guten Objektiven den Autofokus auf jedes Vögelchen. Sowas wie die Sony A6700 ist dann auch ein Blick wert. Aber dafür müssten wir wissen, was das Gesamtbudget ist und was du genau machen willst nebst Bearbeitungsaufwand.
 
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Strahltriebwerk schrieb:
Mit dem jetzigen Tele kriege ich diese Dinge leider nicht in der gewünschten Schärfe und Qualität hin.

1. Telekonverter kaufen, um günstig (50-100 Euros) eine bessere Vergrösserung hinzubekommen.
Option 1 widerspricht sich aber von dem was du eigentlich möchtest bzw was du als dein Hauptproblem beschreibst. Ein Konverter steigert nicht die Schärfe und Qualität. Dürfte eher noch schlechter werden. Vor allem da sich die grösste Blende eher negativ verändert wie von @schneup ausgeführt hat. Die schlechtere Blende müsstest du dann wiederum zB mit höheren ISO gegensteuern müssen. Was auch nicht der Qualität hilft.
 
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Ohne Budget wirst du hier einrn Blumenstrauß an Antworten bekommen, die dich alle nicht weiter bringen.
Was ist denn überhaupt dein Anspruch?

Willst du Poster von Vögeln im Flug drucken? Dann würde ich eine Sony A7 III mit dem Sony 200-600 nehmen. Kosten: ca. 3000 Euro.

Willst du nur knipsen? Dann eine günstige Bridgekamera.

Willst du etwas rumexperimentieren? Dann würde ich eine A77 II gebraucht kaufen. Vielleicht noch das Minolta 400 4.5 dazu und einen Minolta Telekonverter. Kostet ca. 1500 Euro, kannst du aber auch nahezu ohne Wertverlust wieder verkaufen. Oder du arbeitest weiter mit dem 100-300. Dann bist du nur für die Kamera bei 500-600 Euro (natürlich gebraucht). Könnte aber bereits ordentliche Resultate liefern.
 
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h3@d1355_h0r53 schrieb:
Option 5: Wähle weise das Bajonett. Ein Wechsel kostet. Vollformat kostet und ist schwer.

EOS R8 + RF 100-400 gar nicht Mal so teuer/schwer. Im Angebot als Kombo für unter 1700€ zu haben. Das Objektiv ist evtl nicht lang/hell genug aber Kosten und Gewicht sind teilweise auch nicht anders als bei APS-C oder M43. Kommt immer auf den Einzelfall an. RF Mount hat dazu zb auch so Exoten wie das 600 bzw. 800 f11 (Leute mit tiefen Taschen werden jetzt die Nase rümpfen, ist mir schon klar).
A7C + 50-400 ist auch so ein Beispiel. Z6 + Tamron 150-500 auch ähnlich wie eine Fuji APS-C mit ebenjenem Objektiv. Eine Sony APS-C mit Sony E 70-350 ist natürlich auch nett, genauso wie diverse M43 Teles (die dann aber auch nicht sonderlich hell (und / oder weit) sind). Teilweise gibt es eben nichts äquivalentes.
 
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Erst einmal danke für all eure Ratschläge. :)

Ich habe mir das Ganze durchgelesen und bis jetzt scheint mir die Idee mit einer gebrauchten Olympus OM-D EM-1 MARK II für um die 500.- am sinnvollsten zu sein, vor allem wegen dem 2-fachen Cropfaktor und den günstigeren Objektiven.

Wie viel mich der ganze Spass kosten soll? Generell bin ich ein grosser Freund von richtigen Preis-Leistungskonfigurationen, wo man das Maximum für sein Geld erhält. Wenn man unter 1000.- für Kamera samt Objektiv bleiben könnte, wäre das schön, aber wenn eine brauchbare Konfiguration erst ab höheren Beträgen anfängt, wäre das auch eine Überlegung wert, zumal es ja darum geht, möglichst detailreiche Bilder schiessen zu können.


Preislich wäre mir eine Spanne zwischen 700-1500.- am liebsten.

 
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Ob du mit MFT glücklich wirst, weiß ich nicht. Du hast zwar den Cropfaktor, aber verlierst die Lichtstärke und das Auflösungsvermögen.
 
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zandermax schrieb:
aber verlierst die Lichtstärke
Wieso verliert er bei m43 Lichtstaerke? Es gibt genug Zooms mit Lichtstaerke 1.7 oder 2.8 und Festbrennweiten mit 1.2/1.4. Braucht also nicht mehr Licht als bei APS-C oder Vollformat. Das einzige was nicht identisch ist, ist die erreichbare Freistellung bei gleicher Blende. Die Tiefenschaerfe eines Bildes mit Blende 2.8 bei m43 entspricht bei Vollformat einem Bild mit Blende 5.6. Sehe ich aber bei den genannten Anwendungsszenarien (Tierfotografie, Makroaufnahmen) nicht als Nachteil. Bei Portraits ist es natuerlich was anderes.
 
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Der Sensor ist nur 1/4 so groß wie in Vollformat, also nimmt er auch nur 1/4 der Lichtmenge auf. Um ein f2.8 Zoom an Vollformat in MFT nachzuahmen bräuchtest du ein F1.4 Zoom in MFT. Das wäre dann aber auch ziemlich genau so groß wie das VF-Zoom.
 
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zandermax schrieb:
Der Sensor ist nur 1/4 so groß wie in Vollformat, also nimmt er auch nur 1/4 der Lichtmenge auf. Um ein f2.8 Zoom an Vollformat in MFT nachzuahmen bräuchtest du ein F1.4 Zoom in MFT.
Ich denke wir haben daselbe Verstaendnis aber ich finde den Ausdruck Lichtstaerke in diesem Kontext nicht passend. In der Fotografie beschreibt die Lichtstaerke das groesstmoegliche Verhaeltnis zwischen Blendenoeffnung und Brennweite eines Objektivs. Dieses Verhaeltnis ist unabhaengig von der Sensorgroesse und von den physischen Parametern des Objektivs festgelegt (wobei die Transmissionsverluste in der Fotografie ignoriert werden).
Was Du beschreibst haengt mit der Sensor- und Pixelgroesse zusammen. Durch die kleinere Flaeche muss das Bild staerker vergroessert werden was natuerlich auch das Rauschen der kleineren Pixel staerker betont. Beim kleineren Sensor muesste ich (vorausgesetzt die Sensoren haben eine identische Pixelgroesse und gleiches Verhalten) die Belichtung um den Cropfaktor vergroessern um die gleiche Lichtmenge pro Pixel zu erhalten. Durch die staerkere Vergroesserung waere aber trotzdem noch mehr Rauschen sichtbar. Allerdings sind das mit heutigen Sensoren und der immer raffinierteren Aufbereitung der Bilder in der Kamera mittlerweile eher theoretische Diskussionen die in der Praxis fuer Normalanwender keine grosse Rolle spielen. Ansonsten waeren Smartphonekameras mit nochmal deutlich kleineren Sensoren nicht so erfolgreich.
 
Das wird immer wieder behauptet. Aber eine Erklärung wie die Physik ausgehebelt wird, habe ich noch nie gesehen.

Außerdem kann man sich ja bei dxomark mal durchklicken und MFT mit VF vergleichen. Dann stellt man schnell fest, dass der VF-Sonsor doch zwei Blenden besser ist...

Handys sind wieder ne andere Geschichte. Da wird halt mit Rechenleistung "geraten" wie das Bild vermutlich aussieht.
 
F2.8 wird bei gleicher ISO und gleicher Belichtungszeit immer ein gleich helles Bild erzeugen. Egal ob M42, Großformat oder Handy.
 
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