Widerspruch Gendertheorie <-> Homosexualitätstheorie

hasenbein

Commander
Registriert
Feb. 2008
Beiträge
2.088
Hallo Ihr Lieben,

mich treibt schon länger eine Frage um, die ich gerne mal mit anderen diskutieren würde.

In der sogenannten "Genderforschung" ist es ja Paradigma, daß Mann- oder Frausein im Grunde wenig mit Biologie zu tun hat, sondern durch Gesellschaft und Erziehung entsteht.

Menschen (auch Forscher), die sagen: "Bestimmte Verhaltensweisen von Männern / Frauen sind nun mal biologisch-genetisch vorbestimmt", werden z.T. aggressiv als rückwärtsgewandte, rechte und unwissenschaftliche Gesellen diffamiert.

In der Frage der Homosexualität hingegen ist es interessanterweise genau umgekehrt!

Es wird unermüdlich betont, daß Homosexualität genetisch bedingt ist, also nicht durch Umwelt und Erziehung beeinflusst werden kann, und Leute, die sagen: "Hm, also, so richtig nachgewiesen ist das ja noch nicht mit dem Homosexualitätsgen, also könnte doch, zumindest in einem Teil der Fälle, Homosexualität auch durch Lebenseinflüsse entstehen", werden als homosexuellenfeindliche Ewiggestrige, die keiiiine Ahnung haben, gebrandmarkt.

Mir scheint, aus politischen Gründen heraus wird hier wissenschaftliche Offenheit und Objektivität verhindert:

- Frauen sind Opfer von Diskriminierung -> Gleichstellung muss gefördert werden (was ja richtig ist!!) -> alles, was maximale Gleichstellung behindert, z.B. biologische Argumente, daß Frauen nun mal anders "ticken" etc., muss aus dem Weg geräumt werden, damit die Ewiggestrigen keine Argumente mehr haben

- Homosexuelle sind Opfer von Diskriminierung, und z.B. Religionsgemeinschaften haben immer versucht, Homosexualität als "unnatürlich" und "Sünde" darzustellen sowie Homosexuelle "umzuerziehen" -> es muss versucht werden, alles aus dem Weg zu räumen, was dagegen spricht, daß Homosexuelle gar nicht umerziehbar sind (weil es eine biologisch festgelegte Eigenschaft ist), um den Religiösen oder den Putins jeden Wind aus den Segeln zu nehmen.

Versteht Ihr, was ich meine? Die Anliegen - den Geschlechtern und sexuellen Orientierungen zu Gleichberechtigung und Diskriminierungsfreiheit zu verhelfen - sind ja goldrichtig; gleichzeitig wird nach meinem Eindruck in der Wissenschaft kräftigst manipuliert und tabuisiert, und das kann auf keinen Fall angehen!!

Was meint Ihr dazu?

LG,
Hasenbein
 
In der sogenannten "Genderforschung" ist es ja Paradigma, daß Mann- oder Frausein im Grunde wenig mit Biologie zu tun hat, sondern durch Gesellschaft und Erziehung entsteht.
Das ist evolutionstechnisch gesehen völliger Blödsinn. Schon alleine wegen der anderen physischen Merkmale kann dem so nicht sein.

"Bestimmte Verhaltensweisen von Männern / Frauen sind nun mal biologisch-genetisch vorbestimmt", werden z.T. aggressiv als rückwärtsgewandte, rechte und unwissenschaftliche Gesellen diffamiert.
Auch das stimmt nur bedingt. Menschen haben durch die Vererbung die Gene ihrer Eltern/Großeltern/deren Eltern etc. Man muss sich das in der Natur ansehen und dann auf den Menschen übertragen. Wenn es weibliche Tiere gibt, die z.B. als Eigenschaft eines Männchens Treue voraussetzt, dann wird sich dieses Weibchen eher mit einem Männchen paaren, welches treu ist. Wenn das Männchen nun eine zu große Auswahl an Weibchen hat, gibt es keine veranlassung für das Männchen treu zu sein. Das Gen würde also verkümmern, es hätte keinen Sinn mehr. Es würde wegfallen.

Ist dem aber nicht so, und es gibt nur eine kleine Gruppe von Weibchen, dann können diese eben mit dem Gen "Treue" einen Partner selektieren. Ein Männchen, was also ebenfalls die Gene für "Treue" hat, würde mit ziemlicher Sicherheit seine Gene weiter geben. Das bedeutet, auch seine Gene werden weitergegeben an deren Kinder. Die dann im Männlichen Zweig Treue fördern, und beim Weibchen Treue fordern. Somit entsteht nach und nach, und das hier ist nur ein Beispiel, eine Art Zuchtwahl des Gens "Treue". Das hingegen müssen wir jetzt mit einer Vielzahl von Eigenschaften kombinieren und hinzufügen. Gene sind wie Festplatten. Es sind auch nicht die Gene unserer Eltern, es kann sein, dass dies die Gene von unseren Großeltern sind. Wie auch immer, die Gene spielen daher eine Rolle bei unserem Körper, unserem sein, und bei Eigenschaften wie Verhalten und Neigungen.

Das was der Mensch jedoch gegenüber den Tieren hat, ist, dass er bewusst über diese Probleme nachdenken kann und somit den Genen keine Beachtung schenken MUSS. Und ja, vieles ist anerzogen. Mädchen mit Rosa Klamotten, Jungs mit Blauen. Jungs, die stark sein müssen, Mädchen die ihre Schwächen als Stärke haben. Das ist anerzogen und kein bisschen genetisch.

Die Homosexualität, wie will man das jetzt erklären. Auf der einen Seite sind Mutationen in den Genen normal. Das heißt bei den unzähligen die wir haben kann es sein, dass einige sich eben anders als bei unseren Eltern ausrichten. Durch so etwas ist die Evolution fortgeschritten. Setzt sich so etwas durch, dann wird es beibehalten und weiter vererbt. Setzt es sich nicht durch, wird es nicht vererbt. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich homosexuelle Paare "vermehren" ist überaus gering oder nicht? Daher wird eine genetische Komponente nur dadurch erklärt, dass sie eben eine Mutation sein kann. Auf der anderen Seite kann es eine erzieherische, eine moralische, eine eigenständige Entscheidung gewesen sein. Das hat dann nichts mit den Genen zu tun. Sondern nach Neigung. Nach Meinung. Nach Selbstbestimmung.

Es gibt jedoch Dinge, die wir eben nicht ganz ausschließen können:
1. Frauen und Männer SIND physisch unterschiedlich. Ob Verhaltensweisen oder Neigungen, es gibt durchaus feminine Männer und maskuline Frauen. Dennoch gibt es einen Unterschied.
2. Im Verhalten ist jeder gebunden an seine Gene UND seinen Entscheidungen.
3. Das RECHT, über irgendjemanden zu urteilen, hat in der Vergangenheit für viel Unmut gesorgt und tut es noch heute. Wie, durch wen, warum, können wir einfach außer acht lassen, sonst driftet das Thema ab. KEINER sollte jemanden Vorverurteilen.

Man sollte also den Menschen dieselben RECHTE geben. Dieselben Rechte als MENSCHEN. Und dann ist jeder ein Individuum. Dennoch würde mir doch jeder zustimmen wenn ich schreibe, dass man Heteroseuxuelle Paare nicht beklauen sollte, Homosexuelle Paare auch nicht, oder? Das heißt, Menschenrechte. Und dann gibt es Individualrechte, die man aber nicht durchsetzen kann, weil sie eben spezifisch sind. In unserem Falle die Andersstellung von Mann und Frau.
 
Bei diesem Thema freue ich mich schon auf die folgenden Antworten...

Haben die Themen Homosexualität und Geschlechtsidentität überhaupt etwas miteinander zu tun?
Würde ich ersteinmal nicht zusammenwerfen.

Hat die Frage nach Biologie vs. Umwelteinflüsse überhaupt Relevanz?
Angenommen Homosexualität ist tatsächlich nicht biologisch veranlagt, soll sie dann abgelehnt bzw. weniger akzeptiert werden?
Angenommen die Rollen von Frauen und Männer sind biologisch veranlagt, soll dann trotzdem nicht versucht werden eine Gleichbehandlung auf verschiedenen Ebenen zu erreichen?

Für das Ziel der Gleichberechtigung haben die Fragen keine Bedeutung, finde ich. Ob eine Abart oder nicht: Homosexuelle haben gleichbehandelt zu werden. Ob evolutionsbiologische Rollenverteilung oder anerzogen: Frauen und Männer haben gleichbehandelt zu werden.

Nun bin ich weder Genderforscher noch Biologe und so wird es den meisten hier gehen. Daher kann ich das fachlich nicht bewerten, weil ich mich ehrlich gesagt nie tiefer damit beschäftigt habe.
Ein ähnliches Beispiel bei der Transsexualität: Wenn die Geschlechtsidentität anerzogen ist und nicht biologisch, wie kann sich ein Mensch schon seit Kindesalter, entgegen der Erziehung, dem anderen Geschlecht zugehörig fühlen?
Trotzdem wirkt sich die Antwort nicht darauf aus, dass ich Transsexualität als Lebensart des Menschen akzeptiere und das Ausleben befürworte.

Ich kann auch nicht bewerten ob die Forschung dazu wirklich Tabus unterliegt wie dein Post es suggeriert. Hast du Einblick in die Forschung dazu?
Dass sich Maskulinisten/Anti-Feministen und Radikal-Feministen Grabenkämpfe liefern und dadurch ziemlich laut sind ist klar. Dazwischen ist viel Platz für vernünftige Stimmen, die mehr Gehör finden sollten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lieber Onkelhitman, Du hast viele gute, richtige, überlegenswerte Punkte gebracht.

Leider konnte ich offenbar aber nicht ausreichend deutlich machen, worum es mir hier geht.

Nämlich darum, daß nach meinem Eindruck Wissenschaft durch politisch motivierte Setzungen und Tabuisierungen unfrei gemacht wird.

Anders ausgedrückt: Im Grunde darf man heutzutage nicht erforschen, ob es vielleicht doch biologisch angelegt ist, daß Jungs sich für Technik interessieren und Frauen aufs Soziale ausgerichtet sind, weil man dann sofort als Ultrakonservativer gilt, der die alten Geschlechterverhältnisse wiederhaben will.
Und man darf nicht erforschen, inwieweit man "homosexuell werden" kann, weil positive Forschungsergebnisse sofort Katholiken, Moslems und Putin-Anhänger "Aha! Siehste!" rufen ließen und man ohnehin mit diesen oder Schlimmeren in eine Ecke gestellt würde und als Homofeind gälte.
Ergänzung ()

Eta Carinae schrieb:
Für das Ziel der Gleichberechtigung haben die Fragen keine Bedeutung, finde ich. Ob eine Abart oder nicht: Homosexuelle haben gleichbehandelt zu werden. Ob evolutionsbiologische Rollenverteilung oder anerzogen: Frauen und Männer haben gleichbehandelt zu werden.

Falls bei Nicht-so-genau-Lesern und Reindeutern da noch irgendwelche Zweifel bestehen sollten: Genau DAS ist auch meine Ansicht.

Aber es bedeutet eben auch, daß wissenschaftliche Forschung unabhängig davon erfolgen muss, was das politisch-gesellschaftlich-moralisch erwünschte optimale Ergebnis wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:
@hasenbein
Das wurde damals schon mit der Religion so gemacht. Nicht relevante Fakten wurden unter den Teppich gekehrt, weil sie nicht zum Weltbild passten. Ob das jetzt in der Religion, die eine Gesellschaftsform so ist, oder ob dies politisch so ist. Was sollte z.B. die CDU dazu sagen? Sie kann sich davon gar nicht distanzieren, würde sie die Menschen als Gleichgestellt erachten, fällt das Wort "christlich" völlig aus dem Namen heraus.

Aber es bedeutet eben auch, daß wissenschaftliche Forschung unabhängig davon erfolgen muss, was das politisch-gesellschaftlich-moralisch erwünschte optimale Ergebnis wäre.
Ich weiss nur nicht was du forschen willst. Die Sachlage ist klar ausgearbeitet. Nur nicht bekannt genug. Wir wissen die Erde ist rund und keine Scheibe. Aber wenn dies nicht gelehrt würde, dann weiss es eben keiner. Dann ist es "unnatürlich" dass die Erde eine Kugel ist. Wenn keine Erklärung folgt, wie soll man es verstehen.

Viele von diesen Sachlagen werden von Richard Dawkins in seinen Büchern durchleuchtet. Eben dieses Dogma der Religion und des Staates, die Massen nicht aufzuklären. Und sich von der Religion (welche ist ansich bedeutungslos) vorschreiben lassen: "Das dürft ihr so nicht sagen, das ist gegen unseren Glauben." Ja, und? Wenn es dementiert wird, objektiv und sachlich, und eine wissenschaftliche Theorie damit zerstört wird: Wunderbar! Denn das ist Erkenntnisgewinn. Das IST die Wissenschaft. Wenn aber gesagt wird: "So, wir hören jetzt auf, das hier lehren wir, das ist wahr genug." dann reicht das eben nicht aus. Und dann SIND die Leute eben uninformiert. Und da ist es wie immer, wenn ich etwas nicht kenne gehe ich lieber unsicher an die Sache heran. Statt eben aufgeschlossen, weltoffen und wertefrei zu versuchen etwas zu verstehen. Dann wird nämlich lieber irgend eine Keule ausgebuddelt. Vorurteile, Pauschalisierungen und Schubladendenken.

Ich weiss nur nicht worauf du genau jetzt hinaus willst. Das war bei Galileo so, das war bei Darwin so, das war bei Da Vinci so. Wieso wundert es dich noch?
 
Zuletzt bearbeitet:
ich verstehe auch nicht was dabei noch erforscht werden soll.. es gibt Lesben und Schwule.. und Bisexuelle wo ist das Problem?
seit Jahren leben wir alle friedlich zusammen.. dass vereinzelt einige Leute damit ein Problem haben lässt sich nun mal nicht vermeiden...so sind halt Menschen…ich mein manche Ultra Fußballfans hassen die jeweils andere Mannschaft und die damit verknüpften Anhänger so extrem das sie sich gegenseitig die Köpfe einhauen.. total sinnlos.. aber so ist das nunmal..
und was grad in Russland abgeht ist nicht unser Bier..
 
Sorry, Leute, aber das ist genau die in Deutschland verbreitete Haltung, die es den Politikern ermöglicht, nahezu unbehindert zu schalten und zu walten und eine bürgerfeindliche Sch**** nach der anderen zu bringen, ohne daß der eigentlich fällige Volksaufstand ausbricht:

"Ey, was haste denn, war doch schon immer so, wird sich eh` nicht ändern, warum merkste das jetzt erst, warum regste Dich auf?"
 
die folgende theorie halte ich für recht schlüssig, um die ursache festzumachen.

s37-infografik-sexuelle-orientierung-thickbox.jpg (quelle: http://www.zeit.de/2013/11/Homosexualitaet/seite-2)

die gesellschaft befindet sich im wandel. in 25jahren wird kaum noch einer aversionen gegen homosexuelle in D hegen.

wie unterschiedlich die gesellschaften sein können, zeigt das russland beispiel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Klingt alles interessant und "schlüssig" (aber come on, wir sind keine Biologen und können's nicht beurteilen, die Zeit-Journalisten auch nicht) - heißt aber noch lange nicht, daß das auch so ist! Bislang nur eine interessante Hypothese!
 
So weit ich mich erinnere, gibt es bisher keinerlei Beleg dafür, dass Homosexualität genetisch vererbt wird. Dagegen spricht auch, dass der Anteil Homosexueller in der Gesellschaft stabil bleibt.

Das Bild aus der Zeit spricht von einer epigenetischen Vererbung, das ist was anderes und kann in jeder Generation neu passieren.

Entsprechend würde das Bild von den Männern und Frauen, die genetisch vorbestimmt sind, schon mal nicht passen. Zumindest nicht, wenn man darauf aus der Homosexualität schließt.

Denken Frauen anders als Männer? In ihrer Gesamtheit sicherlich. Aber auch Menschen innerhalb der Gruppe denken unterschiedlich. Zum Beispiel werden ein hochintelligenter Mann und ein unterdurchschnittlich intelligenter Mann ganz sicher auch komplett unterschiedlich ticken, weil sie ganz andere Sachen ansprechen und motivieren. Die Frage wäre also auch, ob die Unterschiede zwischen Mann und Frau tatsächlich so viel größer sind als die innerhalb einer Gruppe. Würde also eine hochintelligente Frau nicht möglicherweise wesentlich ähnlicher denken wie ein hochintelligenter Mann als es eben ein normal Begabter tut?

Auch ist immer die Frage, wie viel denn tatsächlich im Menschen festgelegt ist und wie viel durch Erfahrung geschieht.

Außerdem scheint es mir, dass du vom Geschlecht darauf schließt, dass bestimmte Neigungen vorhanden sein müssen, ohne dies wirklich belegen zu können. Die Neigungen zu bestimmten Sachen hängen aber an der Person.

Im Endeffekt vermutest du eine Tabuisierung, weil die bisherigen Ergebnisse nicht deiner Meinung entsprechen. Hast du denn irgendwelche Belege dafür, dass eine Tabuisierung stattfindet?
 
@hasenbein
"Ey, was haste denn, war doch schon immer so, wird sich eh` nicht ändern, warum merkste das jetzt erst, warum regste Dich auf?"
Nein ich will wissen, was sich jetzt geändert hat. Du sagst, die Wissenschaft wird durch Manipulation unterbrochen oder gestört. Ich möchte wissen, wo sie sich geändert hat? Warum die Menschen Homosexuell werden habe ich dir eben schon erklärt, das ist nichts Neues. Es wird eben nur nicht verbreitet, dieses Wissen. Das ist doch der Punkt, der so verwerflich ist. Es muss nur nicht weiter geforscht werden (natürlich kann man noch weiter forschen, und die Wissenschaft macht dies sowieso die ganze Zeit über, ich weiss nur nicht welche NEUEN Erkenntnisse das erbringen soll, es wird höchstens noch genauere Erklärungen geben. Noch differenzierter und noch spezieller)

- heißt aber noch lange nicht, daß das auch so ist! Bislang nur eine interessante Hypothese!
In dem Falle stellst du die Realität in Frage und könntest fragen: Die Sonne kreist nicht um die Erde? Wenn du den Erklärungen nicht glaubst, oder sie als wahr hinstellst, worauf zielt dann deine Frage ab?

Auf deine These ja nicht, denn die hast du erklärt bekommen. Ist es nur ein Affront gegen die Politik und Religion? Dann schreib das doch einfach direkt dahin wenns dich stört. Ich vermute aber, dass solch eine Fragestellung vom Moderatorenteam unterbunden würde, weil das ein sehr subjektives Feld ist. Wohingegen die Wissenschaft objektiv ist, oder sein müsste.
 
Die Gleichberechtigungsdebatte ist zu einer Gleichsetzungsdebatte geworden. Man versucht Mann und Frau gleichzusetzen: In manchen Unis gibt es nur noch Unisex-WCs, in Kindergärten gibt man Mädchen Autos und Jungs Puppen zu spielen, obwohl die meisten es nachweislich nicht wollen. Statt ihnen die Wahl zu lassen gibt man ihnen zwangsweise das was im Schnitt das andere Geschlecht sich als Spielzeug aussucht. Ich war selbst Zeuge im Kindergarten, im Rahmen eines Praktikums. Ich hab die Kindergärtnerinn gefragt warum sie das macht und sie meinte das wäre gut damit die Kinder nicht in Rollen gezwängt werden, sie hätten da von einer Vertreterin aus der Politik den Auftrag bekommen. Aber genau das wird doch durch den Zwang gemacht ihnen das Spielzeug zu geben, das sie nicht wollen!

In Amerika sagt man bei Behörden nicht mehr Vater und Mutter sondern Elter 1 und Elter 2, das gleiche wird auf EU Ebene versucht. Auch hat man vor in den nächsten Jahren das Geschlecht als solches komplett abzuschaffen und nur noch "Mensch" auf dem Papier zu sein und dass sich jeder selbst entscheiden kann ob er w oder m ist ab dem 16. Lebensjahr. Es ist einfach lächerlich und wer das alles nicht gut heißt ist ein ewiggestriger....

Ich weiß nicht wo das alles noch hinführen soll. Es ist jetzt schon so, dass Männer total verunsichert sind...sollen sie nun das Essen beim Ausgehen bezahlen oder fühlt sich die Frau dadurch diskriminiert, da sie ja selbt Geld verdient, etc.

Im Endeffekt sorgt es für Verwirrung unter den Geschlechtern und ich denke genau das ist auch gewollt.

Auch gegen Homosexuelle habe ich nichts ( mein bester Freund ist schwul) solang sie ihre "homoheit" nicht mit der stereotypischen Gestik und betonung der Worte jedem aufdrücken, denn das hat nichts mit dem "aufs selbe Geschlecht stehen zu tun" sondern einfach eine Art neuer cooler Style! Auffällig ist auch wie in fast jeder Talkshow mittlerweile schwule, lesben und transexuelle sitzen, als ob es da schon eine Quote gibt. Man sieht kaum noch die klassische Familie, das kann man wohl schon als Propaganda bezeichnen. Ich hab mich schon mit einigen darüber unterhalten, manche reagieren total empört, andere sind absolut meiner Meinung und ihnen fällt das selbe auf. Ähnlich auch die Berichte über immer früheren Sexualkundeunterricht, teilw. schon in der 3. Klasse mit schwulen-und lesben-...ja Pornos kann man es schon nennen...da läuft es mir eiskalt den Nacken runter.

Ich bin sicher es steckt eine Agenda dahinter, damit wieder ein neuer Zeitgeist entsteht in der Gesellschaft. Ich darf garnicht zu lange darüber nachdenken...

Abschließend nochmal: Gendermainstreaming hat nichts mit gleichberechtigung zu tun, sondern mit gleichsetzung. Und Mann != Frau, so einfach ist das . Denkt erstmal darübr nach bevor Ihr mich als interolant und diskriminierend bezeichnet...vielleicht gilt man in 10 Jahren als ewiggestriger Pädophob, wenn man pädophilie, inzest und co nicht toleriert, denkt mal drüber nach. Ich halte den Trend generell für sehr gefährlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
sheep_1987 schrieb:
Wer soll denn hier die Fäden in der Hand halten? Von wem wird was gewollt? Und stecke ich mit IHNEN(tm) unter einer Decke, weil ich vieles davon befürworte?

Was du in deinem Post beschreibst ist eben gesellschaftliche Veränderung. Eine Veränderung des Zeitgeistes aus der Gesellschaft heraus zu mehr Akzeptanz aller Lebensweisen und Auflösung alter Rollenbilder.
Da steckt kein Mastermind dahinter, der nach seinem bösen Plan die Welt verändert.

Was spricht dagegen, dass Mädchen nun auch das Lego in die Hand bekommen und Jungs die Puppen? Wenn Mädchen Spaß am Tüfteln finden und Jungs am Puppen spielen, warum nicht? Weil wir es anders gelernt haben?
Wusstest du, dass Rosa bis in 20. Jahrhundert als männliche Farbe galt und Hellblau als weiblich? Dass auch Jungen bis in diese Zeit Kleider trugen?
Viel mehr als man glaubt ist bloße gesellschaftliche Konstruktion, nicht Naturgesetz.

Es gibt Menschen, die transsexuell sind. Das ist weder Modeerscheinung noch bewusste Entscheidung der/des Einzelnen.
Es gibt homosexuelle Paare, die heute glücklicherweise ohne staatliche Repressalien leben dürfen und auch einen Kinderwunsch haben.
Wenn wir in einer Realität leben, die solche, bisher unterdrückten Lebensweisen akzeptiert, muss sich die Gesellschaft einfach darauf einstellen. Wenn ein Elternpaar nicht mehr generell mit Vater und Mutter gleichzusetzen ist, was spricht gegen Elter 1 und 2 auf dem Formular, außer deiner Gewohnheit? Du verlierst dabei nichts, die Betroffenen gewinnen aber an Inklusion.

Was spricht dagegen, dass Männer mit der Aufweichung der Rollenverteilung verwirrt werden? Sollen wir das wieder rückgängig machen, weil "die Männlichkeit" zu bequem ist veränderte Realitäten wahrzunehmen?
Statt hier Fronten aufzumachen sollten man miteinander reden wie der jeweils Einzelne behandelt werden möchte. Was ist so schwer daran?

Man soll dich nicht als diskriminierend und intolerant bezeichnen, gleichzeitig schreibst du Homosexuellen vor, wie sie dir vor die Augen zu treten haben mit ihrer "Homoheit". Du stellst sie auf eine Stufe mit Pädophilen. Die Gleichstellung der Geschlechter in allen Lebensbereichen hältst du für einen gefährlichen Trend.
Auch soll man dich nicht ewiggestrig nennen, den Wandel der Gesellschaft willst du aber nicht annehmen. Nun, was soll man dazu sagen...

Vielleicht sind so einige Trends wirklich gefährlich... gefährlich für bisherige Deutungshoheiten. Bisher war es eben einfach bspw. Homosexualität als Perversion abzutun, konnte man sich doch stets seiner Deutungshoheit sicher wähnen.
Nun treten Frauen, Homos, andere Ethnien, etc. auf und verlangen von der Mehrheit Anerkennung ihrer Existenz und eine angemessene, gleiche Behandlung, was zwingend auch einen Lebenswandel der bisherigen Mehrheiten erfordert. Hier sieht mancher sich bedroht, spricht von Propaganda, von Tabus und Denkverboten, weil es unbequem ist auf den ungerechten Teil seines Denkens, seines Lebens aufmerksam gemacht zu werden und es zu mehr Akzeptanz dem Fremden gegenüber ändern zu müssen.

Insgesamt, um zum Ausgangspost zurück zu kommen, sehe ich keine Verschwörung, die die Wissenschaft und Öffentlichkeit manipulieren, damit die zum Weltbild passen. Vielleicht läuft es ja genau anders herum, dass eben auch in die Wissenschaft ein neues Gesellschaftsbild einfließt und darauf basierend neue Theorien entstehen.
Um das zu bewerten dürften wir alle zu wenig Einblick in die Forschungsfront zu diesen Themen haben und hören nur die lautesten Vertreter der verschiedenen Fraktionen, deren Thesen medienwirksam verkürzt werden und somit keine ernste Diskussionsgrundlage bieten können.
Ergänzung ()

Geforce schrieb:
Durch die Eliminierung des Leitbildes von Ehe und Familie und die aktive Sexualisierung der Kinder und Jugendlichen durch die obligatorische Sexualpädagogik in Kindergarten und Schule werden die Glaubensweitergabe und die Erziehung zu einer christlichen Lebensführung überaus erschwert, wenn nicht unmöglich gemacht.

Erziehung in öffentlichen Einrichtungen soll also dahingehend angepasst sein, die Indoktrination mit dem christlichen Glauben zu erleichtern?

Schonmal daran gedacht, dass das nicht das Ziel eines großen Teils der Menschen ist? Dass das Ziel sein könnte allen Menschen das freie Ausleben ihrer Persönlichkeit zu ermöglichen und nicht das Überleben der christlichen Ideologie zu sichern?
 
Zuletzt bearbeitet:
@Eta Carinae
Was spricht dagegen, dass Mädchen nun auch das Lego in die Hand bekommen und Jungs die Puppen?
Das Wort bekommen. ;) Wenn sie es sich selber aussuchen ist es doch in Ordnung. Aber es jetzt wegen einer Art Rollenspiel in die Hand zu drücken ist doch Unsinn oder nicht?

Du stellst sie auf eine Stufe mit Pädophilen.
Nein, er stellt sie nicht gleich. Er fragt nur wieweit man tollerant sein sollte, und was heute als Standard bezeichnet wird bzw. als geltendes anerkanntes Recht und auch Bewusstsein des Menschen, das kann eben, wie du ja auch selber schreibst, morgen schon überholt sein. Es gibt halt Grenzen. Es scheint pädophil zu sein, wenn ein 30 jähriger mit einer 15 jährigen, na ihr wisst schon. Auch wenn diese dies möchte. Bei einem 16 jährigen und einer 15 jährigen, da ist es noch "normal" im Sinne von so grenzwertig, dass in einem Falle wohl sicher Gerichte entscheiden müssten. Was ist mit 2 15jährigen? Und elterlichen Pflichten? Was ist mit der Grenze der Volljährigkeit? Das was heute normal ist, muss morgen nicht normal sein.

Nun treten Frauen, Homos, andere Ethnien, etc. auf und verlangen von der Mehrheit Anerkennung ihrer Existenz und eine angemessene, gleiche Behandlung, was zwingend auch einen Lebenswandel der bisherigen Mehrheiten erfordert.
Genau das. Was ist mit Mehrfachehen? Die geht in Deutschland auch nicht. Warum nicht? Weil sie nicht als Ehe anerkannt werden. Was in meinen Augen auch in Ordnung ist. Man muss einfach aus dem deutschen Gesetz die Ehe raushalten und das wars. "Lebensgemeinschaften" als Wort einführen und anpassen das wars. Lohnsteuerklassenquark abschaffen und das wars.
 
Mein letzter Stand war, dass die „Wissenschaft“ – ( ich setze Wissenschaft in diesem Fall bewusst in Anführungszeichen, da noch absolut garnichts bewiesen ist und gerade in der Psychologie nur beliebte und unbeliebte Thesen existieren ) – davon ausgeht, dass jeder Mensch Bisexuell veranlagt ist. Manche Leben sich aus und andere entscheiden sich für die eine oder andere Seite. Ob diese Entscheidung nun Anerzogen, genetisch vorgegeben oder durch freien Willen gelenkt ist, ist meiner Ansicht nach vollkommen egal. Jeder Mensch hat ein Recht darauf nach seiner Fasson zu leben.

Das gleiche gilt für Geschlechterzugehörigkeit. Frauen in Männerkörpern und Männer in Frauenkörpern oder meinetwegen auch Tiere in Menschenkörpern. Wenn mein gegenüber sich als Hund, Katze, Frau, Mann etc. fühlt – dann soll er. Es gibt mittlerweile chirurgische Möglichkeiten der Angleichung.

In Bayern gibt es da eine Redewendung: Katz frisst Maus – ich mag es nicht. Nur weil ich ein anderes Lebenskonzept habe kann ich doch jedem anderen seines gönnen. Niemand zwingt mich schließlich dazu dies auch so zu leben. Freunde & Bekannte kann sich ebenso jeder selber aussuchen – und wenn nunmal jemand damit nicht klarkommt, dann muss er sich fernhalten statt Streit zu suchen.

Die Gesetze und Ungleichbehandlungen die daraus resultieren sind noch aus Zeiten, wo entsprechende Freiheiten noch nicht gegeben waren. Aber nur weil die Gesetze aus dem letzten Jahrtausend sind, heißt es nicht, dass diese ewig gelten müssen. Das Leben – der Mensch verändert sich. Die Gesellschaft ändert sich – und so muss es angepasst werden.

Wie Onkelhitman schon sagt. Das Problem ist nicht die Mehrfachehe oder die „Homoehe“ oder sonstwas. Das Problem ist alte Gesetze auf neue Bedingungen anzuwenden.
 
Ich denke, außer ein paar abgedrehten Radikalen wird niemand bestreiten, dass das biologische Geschlecht auch starke Auswirkungen auf das Verhalten des Menschen hat und nicht alles nur anerzogen ist. Nicht nur beim sexuellen Verhalten, sondern auch in vielen anderen Lebensbereichen (z.B. welche Hobbys man bevorzugt oder in Sachen sozialer Verhaltensweise, Kompetenzen und Vorlieben usw.)
Das sind letztlich schlicht und einfach chemische und physikalische Vorgänge im Gehirn, die sich nicht wegdiskutieren lassen und bei denen unter anderem die Geschlechtshormone eine wichtige Rolle spielen. Gewisse Verhaltensweisen werden sich auch im Laufe der evolutionären Entwicklung verstärkt oder abgeschwächt haben, weil sie Überlebensvorteile oder Vorteile bei der Fortpflanzung brachten, die je nach biologischem Geschlecht ganz unterschiedlich gelagert sein können.

Andererseits gibt es eben auch nicht nur Schwarz und Weiß. Die geschlechtliche Identität ist bei jedem Mensch ein mehr oder weniger breiter Abschnitt auf einer "bi-sexuellen" Grauskala. Die Mehrheit wird sich dabei entsprechend ihres biologischen Geschlechts irgendwo in den jeweiligen Endbereichen der Skala bewegen. Ein nicht unwesentlicher Teil aber auch quer durchs Spektrum oder auch komplett auf der "anderen Seite".
Da gibts dann auch gar nichts dran zu werten. Alles ist aus wissenschaftlicher Sicht heraus gleich "natürlich", nur eben mehr oder weniger häufig.
 
Vom biologischen Standpunkt aus würd ich schon sagen, dass Homosexualität unnatürlich ist.
Schließlich dient der Sex der Fortpflanzug/Arterhaltung.
Ne Tierart bei der sich Homosexualität evolutionstechnisch durchgesetzt hätte kanns nicht geben - die wären ausgestorben :D

Ne gewissen Diskreminierung is halt auch normal und seh ich in manchen Fällen auch als unkritisch an:

-im Schalke trikot im Dortundblock
-mit Mettbrötchen auf nem Vegetarier-Treffen
-als Kerl vor der Disco wo Ladies-Night is
....

Da sollt man halt den gesunden Menschenverstand walten lassen und nicht auf biegen und brechen versuchen sein Recht auf freihe Entfaltung durchzusetzen.


Ob Homosexualität nun genetisch bedingt ist läßt sich wohl beim Menschen schwer rausfinden.
Ausser man würd Experimente a la Kasper Hauser durchführen (wofür allerding kiener ne Genehmigung bekommen dürfte)
 
@U-L-T-R-A
Vom biologischen Standpunkt aus würd ich schon sagen, dass Homosexualität unnatürlich ist.
Ist es nicht, das haben wir oben hinlänglich geklärt.
Ne Tierart bei der sich Homosexualität evolutionstechnisch durchgesetzt hätte kanns nicht geben - die wären ausgestorben
Und das ist, wenn man so will, ein Argument, welches eben NICHT gegen die Homosexualität ist. Sondern sie bedeutet doch eigentlich folgendes: Es wird zwar immer welche geben, aber sie sind eine kleine Minderheit, denn sie können sich so nicht vermehren. Was demnach bedeutet, dass die Gruppe derer, die homosexuell sind in KEINSTER Weise einen Heterosexuellen angreifen kann oder eben gefährlich werden kann. Klar will die Religion diese Menschen nicht mit sich verbinden (nicht alle Religionen), denn diese Menschen sind schon faktisch in den Schriften nicht vereinbar mit dem Glauben. Ergo kann man diese Gruppe an Menschen nicht mehr kontrollieren, man kann sie nicht für sich gewinnen oder so formen wie man es möchte, denn sie werden sowieso schon ins Abseits gestellt.

Ob Homosexualität nun genetisch bedingt ist läßt sich wohl beim Menschen schwer rausfinden.
Das braucht man gar nicht, dazu reicht der gesunde Menschenverstand. Wenn es über 7 Milliarden Menschen auf der Welt gibt, und Mutation findet statt, dann ist zwangsläufig eine Gruppe von Menschen dabei, die durch ihre Gene Homosexuell eingestellt ist. Und wenn es ein Prozentsatz ist, der unter dem liegt, der die gesamte Anzahl an Homosexuellen auf der Welt beschreibt, es ist einfach eine Berechnung der Wahrscheinlichkeit.

-im Schalke trikot im Dortundblock
-mit Mettbrötchen auf nem Vegetarier-Treffen
-als Kerl vor der Disco wo Ladies-Night is
Da sollt man halt den gesunden Menschenverstand walten lassen und nicht auf biegen und brechen versuchen sein Recht auf freihe Entfaltung durchzusetzen.
Das ergibt auch keinen Sinn, denn diese Personengruppen WOLLEN sich ja selber ausgrenzen und alle Anderen abgrenzen. Sollen sie doch ihre Grüppchen bilden. Von mir aus. Sollen von mir aus auch die Linken, und Rechten, und Feministen, und Astologen und.... ein Grüppchen bilden und sich dort austauschen unter Gleichgesinnten. Solange sie die Anderen in Ruhe lassen und nicht zu irgendwas bekehren wollen.
 
U-L-T-R-A schrieb:
Vom biologischen Standpunkt aus würd ich schon sagen, dass Homosexualität unnatürlich ist.
Schließlich dient der Sex der Fortpflanzug/Arterhaltung.
Ne Tierart bei der sich Homosexualität evolutionstechnisch durchgesetzt hätte kanns nicht geben - die wären ausgestorben :D

Da machst du es dir meiner Meinung nach zu einfach. Evolution lässt sich nicht nur auf möglichst effiziente Reproduktion des Individuums reduzieren.

Offensichtlich lief die evolutionäre Selektion bei der Spezies Mensch niemals derartig, dass ein gewisser Anteil an bi- und homosexuell ausgerichtetet Individuen ein entscheidender Nachteil war. Besonders weil es bei der Überlebensfähigkeit und auch den Erfolgschancen der Fortpflanzung (inklusive Überlebenschances des Nachwuchses) des Menschen ja bei Leibe nicht nur um individuelle Eigenschaften des Einzelnen geht, sondern sehr stark um die Eigenschaften der ganzen Gruppe. Z.B. der Stammesgemeinschaft.

Es ist durchaus denkbar und sogar recht wahrscheinlich, dass eine gewisse Mischung der verschieden ausgeprägten sexuellen Ausrichtungen innerhalb der Gruppe den Menschen einen entscheidenden Vorteil gebracht haben könnte. Vereinfacht gesagt "ticken" Schwule oder Bisexuelle nunmal etwas anders als strikte Heteros und haben dementsprechend oft etwas andere Stärken und Schwächen. Z.B. sind sie oft sehr soziale Individuen, stark an Kultur interessiert oder auch überdurchschnittlich charismatisch usw. Sie können die Gruppengemeinschaft also entscheidend gestärkt haben, selbst wenn sie rein reproduktionstechnisch nicht direkt zum Fortbestand der Spezies beigetragen haben. In der überlieferten Geschichte der Menschheit waren viele große Anführer (z.B. Alexander der Große), Philosophen, Künstler usw. schwul oder ausgeprägt bi.
Ich wette auch zu prähistorischen Zeiten gab es immer wieder Individuen, die viel zum Fortbestand und Erfolg der Spezies Mensch beigetragen haben, und das nicht (nur) indem sie möglichst viel Nachwuchs gezeugt haben.
Da sich sexuelle Ausrichtung definitiv nicht direkt vererbt, starben die Homosexuellen im Rahmen der Evolution (glücklicherweise) auch nicht aus, sondern blieben immer Teil der menschlichen Gemeinschaft und trugen ihre individuellen Eigenschaften bei, was offensichtlich nicht zum Schaden unserer Spezies war.

Ich selbst bin übrigens recht ausgeprägt hetero. Nicht das jemand glaub, ich wolle nur etwas schön reden. ;) Ich versuche da möglichst sachlich und wissenschaftlich ran zu gehen.
 
O.K. ich hätte vermutlich kennlich machen sollen, dass sich meine Aussagen nur auf die Tierwelt beziehen sollten.

@Onkelhitman
natürlich sind auch homosexuelle Tiere natürlichen Ursprungs!

Aber der Sinn der hinter der Fortpflanzung steht is nunmal in erster Linie die Arterhaltung.

@Herdware
Da machst du es dir meiner Meinung nach zu einfach. Evolution lässt sich nicht nur auf möglichst effiziente Reproduktion des Individuums reduzieren.
Das mag sein, aber nur durch Heterosexualität lassen sich vorteilhafte Mutationen (im Genotyp) an Nachkommen weitergeben.
Die Weitergabe erlernten Verhaltens hat natürlich nix mit der sexuellen Ausrichtung zu tun - ist aber im Tierreich mWn arg begrenzt.
 
Zurück
Oben