Wie alte WinXP Installation auf anderen PC umziehen?

Tzk

Commodore
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Moin zusammen,

ich habe die ehrenvolle Aufgabe bekommen einen sehr alten Laptop (Pentium M mit XP) umzuziehen. Die Hardware macht so langsam schlapp, auf dem Gerät ist aber ein Haufen alte Software drauf die man heute so nicht mehr os einfach bekommt und die extrem umständlich einzurichten ist. Anstatt das Gerät zu reparieren würde ich die Installation gerne so wie sie ist auf ein neueres Laptop umziehen. Alles bis einschließlich Intel Haswell bekommt man ja unter XP ans laufen und günstig beschafft.

Vielleicht hat ja jemand gute Tipps um mir das Leben leichter zu machen... Fragen dazu:

1. DISM kann unter W10/W11 in einer bestehenden Installation alle benutzten Treiber extrahieren und diese z.B. in ein neues Image slipstreamen. Gibt es ein vergleichbares Tool für XP? Falls ja, würde ich ein blankes XP auf dem neuen Gerät installieren und die Treiber dort für das bestehende XP extrahieren.

2. Ich würde ich die Platte als erstes klonen und dann versuchen die geklonte Installation in einen Zustand zu bringen, dass sie auf dem neuen Gerät bootet. Die Frage wäre wie ich das am schlauesten mache? Auf der alten Maschine booten, neue Treiber drauf und dann die Platte ins neue Gerät umstecken?

3. XP über USB ist so ne Sache. Ich plane über ein USB-CD zu installieren. Das klappt meistens gut. Alternativ habe ich einen Easy2Boot Stick, mit dem sollte es auch gehen. Ventoy und RUFUS sind afaik XP inkompatibel.
 
Ganz ehrlich, muss es wirklich ein Laptop sein? Reicht nicht ne VM? So habe ich ich bei einem ollen Laptop meines Vaters gemacht, per Acronis ein Image gezogen und dann in Virtualbox als HDD eingebunden und gebootet (ok, es waren noch paar Zwischenschritte nötig.

Aber das Vorgehen mit Rescue Medium Booten und Image erstellen ist das gleiche egal ob VM oder HW.
 
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Windows XP auf einer moderne Maschine virtualisieren und prüfen, ob die unbekannte Software das mitmacht.

Vorteil weniger gefrickel mlt alten Windows XP Altlasten, Treibern etc.
 
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Ist leider nicht erwäht, ist irgendwas Hardwarerelevantes an dem Laptop dran, das unbedingt die physische Präsenz von Hardware voraussetzt?
Falls nein, dann wäre eine virtuelle Maschine m.E. die bessere Lösung, denn der Wechsel von Uralt zu Alt macht es nicht sicherer bzgl. Verlässlichkeit.
Und wie @conf_t bereits erwähnte, mit Acronis konnte man das in der Vergangenheit easy machen oder auch einfach in eine VM pressen und auf einem beliebigen PC wieder starten.
 
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prian schrieb:
ist irgendwas Hardwarerelevantes an dem Laptop dran, dass unbedingt die physische Präsenz von Hardware voraussetzt?
Es müssen Hardware Dongle dran. Ob man die an die VM durchreichen kann muss ich testen. Generell möchte der Anwender (ist nicht mein Gerät) keine VM haben, wenn es sich vermeiden lässt. Davon ab ist die Hardwarebeschleunigung (GPU) für XP in aktuellen Versionen von VirtualBox nicht mehr vorhanden, was das arbeiten einfach nur nervig macht. Da unter anderem alte Layout Programme auf der Gurke laufen wäre das in meinen Augen eine schlechte Option. Ob VMWare Player noch Hardwarebeschleunigung für XP hat weiß ich gerade nicht auswendig...

Das Klonen selbst ist kein Ding, CloneZilla oder gparted würde ich via USB Stick oder CD booten. Mir gehts mehr um die Treiber, also wie ich die alte Installation in einen bootfähigen Zustand bekomme.

---

Installiert ist alte Software um KFZ-Steuergeräte auszulesen und weitere Werkstattsoftware. Dann noch PCB Layout-Tools, irgendwelche Software für EEPROM Programmer und einiges mehr. Alles aus den letzten 20 Jahren. Ich meine sogar CAM Software für eine CNC Fräse aus den späten 90ern gesehen zu haben.
 
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@cyberpirate Nee, ich hatte es mir live gegoogelt. War aber ein alter Win10 Laptop (TP T410), den ich wegen Lizenzen (die zum Glück nicht HW, aber OS gebunden waren) per Acronis migrieren, das Problem war, das Virtualbox nicht mit dem erstellten vHDD Format (vhdx?) out of the box klarkam und ich das noch mal konvertieren musste. Habe es dann in das native Virtualbox Disk Format konvertiert (VDI?)
 
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Wenn es Windows 11 24H2 wahrscheinlich auch 25H2 ist und Virtualbox muss dafür ggf. aber die Kernisolierung abgestellt werden, Hyper-V und VM Plattform sowie folgendes in der Gruppenrichtlinie deaktiviert werden:
Group Policy Editor, navigate to Computer Configuration > Administrative Templates > System > Device Guard and set "Turn on Virtualization Based Security" to Disabled.
Ansonsten startet zwar XP ist aber extrem langsam.
Liebe Grüße.

Update: Upgrade besser über kb5054156-x64. Ich habe auf dem Windows 11 Laptop per Rufus und Windows 11 ISO Windows 25H2 installiert. Nach der erfolgreichen Installation stürzt Virtualbox warum auch immer wieder ab. Ich habe mir leider die Fehlermeldung nicht notiert, sondern Systemwiederherstellung genutzt zurückkehren auf letzte Version.
Hatte dann wieder 24H2 drauf. Mit dem Patch hier 0,3 MB groß funktionierte es dann auch mit Virtualbox.
Wenn man Virtualbox 7.2.2 nutzt nicht per ISO, Mediacreation Tool sondern diesem Patch upgraden.
https://www.deskmodder.de/blog/2025...dows-11-25h2-als-download-enablement-package/

https://catalog.sf.dl.delivery.mp.m..._9fd13360d2c5af23ec4f591b86f1c1db37aada37.msu

Liebe Grüße.
 
Zuletzt bearbeitet: (Update Virtualbox 7.2.2 Probleme mit 25H2 per ISO!)
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Tzk schrieb:
also wie ich die alte Installation in einen bootfähigen Zustand bekomme.
Dank Image ausprobieren und ggf. vorher ein auf dem alten Laptop Syprep /generalize ausführen
 
Ich sehe jetzt nicht sonderlich das Problem.

Was spricht aktuell denn dagegen, einfach mit dem Clonetooldeiner Wahl das Ganze auf ein anderes, beliebiges System zu werfen und einfach mal zu testen?
 
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Moin, ich habe vor ungefähr drei Jahren das Gleiche auch bei meinem Schwiegervater gemacht, er brauchte WinXP "zwingend" noch für eine Software, um ein PEHA Bussystem anzusteuern. Damals noch Windows 10 Notebook mit WinXP als VM in VirtualBox. Die lokalen USB-Geräte dann durchgeschliffen. Nach etwas Spielerei mit den richtigen Treibern für WinXP hat's dann schlussendlich geklappt.

Klar, man braucht ein paar mehr Schritte, bis man im WinXP Desktop landet und anfangen kann zu arbeiten, aber im Endeffekt fand ich es schöner und einfacher, das System bereitzustellen.

Gibt es keine Möglichkeit, die notwendigen Steuerungen oder Geräte auf einen aktuellen, Win 10 oder Win 11 kompatiblen, Stand zu bringen?
 
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0. Externe Sicherheitskopie erstellen.
1. Auf den alten Rechner irgendwo auf die Festplatte/SSD die Windows XP Installations CD kopieren.
2. SATA Treiber auf die Festplatte kopieren und am besten noch auf nen USB Stick / CD / DVD
3. Image erstellen und das image auf leere Festplatte/SSD kopieren.
4. Die kopierte Platte/SSD in den neuen Rechner einbauen
5. In MS-DOS reinbooten
6. In den Windows-XP Installations-CD Ordner gehen und setup starten. Dabei WICHTIG: Nichts löschen, sondern Windows XP über die bisherige Installation drüberinstallieren.
7. Bei Bedarf SATA Treiber installieren
8. Service Packs / Updates installieren.

Theoretisch müsste alles dann laufen, ausser es hat registry Einträge beim drüber installieren zerschossen, dann muss man evtl. die Programme neu installieren.
 
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Tzk schrieb:
Es müssen Hardware Dongle dran. Ob man die an die VM durchreichen kann muss ich testen. Generell möchte der Anwender (ist nicht mein Gerät) keine VM haben, wenn es sich vermeiden lässt. Davon ab ist die Hardwarebeschleunigung (GPU) für XP in aktuellen Versionen von VirtualBox nicht mehr vorhanden, was das arbeiten einfach nur nervig macht. Da unter anderem alte Layout Programme auf der Gurke laufen wäre das in meinen Augen eine schlechte Option. Ob VMWare Player noch Hardwarebeschleunigung für XP hat weiß ich gerade nicht auswendig...

Das Klonen selbst ist kein Ding, CloneZilla oder gparted würde ich via USB Stick oder CD booten. Mir gehts mehr um die Treiber, also wie ich die alte Installation in einen bootfähigen Zustand bekomme.

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Installiert ist alte Software um KFZ-Steuergeräte auszulesen und weitere Werkstattsoftware. Dann noch PCB Layout-Tools, irgendwelche Software für EEPROM Programmer und einiges mehr. Alles aus den letzten 20 Jahren. Ich meine sogar CAM Software für eine CNC Fräse aus den späten 90ern gesehen zu haben.
Dongle durchreichen klappt unter VMWare ohne Probleme, nimm VMWorkstation nicht den Player.
Leichtes CAD ist auch möglich, Layout Programm für Prints habe ich auch schon Virtualisiert, klappt ohne Probleme.
 
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Tzk schrieb:
1. .... Gibt es ein vergleichbares Tool für XP? Falls ja, würde ich ein blankes XP auf dem neuen Gerät installieren und die Treiber dort für das bestehende XP extrahieren.
Jain. Nlite für XP
ich glaube mich zu erinnern, dass man damit sein aktuelles System in ein Install-image verwandeln konnte
Tzk schrieb:
2. Ich würde ich die Platte als erstes klonen und dann versuchen die geklonte Installation in einen Zustand zu bringen, dass sie auf dem neuen Gerät bootet.
viel Spaß. WinXp hatte keine tolle Treiberverwaltung (nicht mal WDDM).
Die Chance, dass WinXP nach dem Mainboardwechsel nicht mehr startete war gefühlt 50/50. Selbst dann gab es random crashes und Fehlermeldungen.
Ein und dieselbe Installation kommt mit einem plötzlich verändertem Unterbau überhaupt nicht klar. Du kannst es mit Driver uninstallern per Hand mit DevManView versuchen ( "mark connected devices" und "show non plug and play" in den optionen) da der DriveStoreExplorer erst ab Win7 läuft und jeden relevanten Altreiber (MB, GPU usw),der als nicht angeschlossen angezeigt wird entfernen, Also sofern der Boot geklappt hat. Vieles davon soll aber ja installiert bleiben, da der Nutzer ja damit arbeitet, also ich hätte keine Lust drauf die Treiber einzeln zu identifizieren.

Da ergibt seine Anleitung mehr Sinn denke ich
 
Tzk schrieb:
ch habe die ehrenvolle Aufgabe bekommen einen sehr alten Laptop (Pentium M mit XP) umzuziehen.
Wirst hoffentlich gut bezahlt ;) Wird eine tierische Fummelei.

Tzk schrieb:
Ich würde ich die Platte als erstes klonen und dann versuchen die geklonte Installation in einen Zustand zu bringen, dass sie auf dem neuen Gerät bootet.
Klonen und zwar mehrfach ist richtig, dann aber im Originalgerät booten und alle Gerätespezifischen Treiber runterhauen, Kiste runterfahren und ins neue Gerät einbauen und hochfahren. Wenn es nicht klappt, mit dem nächsten Durchlauf probieren und z.b. AHCI Einstellungen in der Registry setzen.
Tzk schrieb:
1. DISM kann unter W10/W11 in einer bestehenden Installation alle benutzten Treiber extrahieren und diese z.B. in ein neues Image slipstreamen. Gibt es ein vergleichbares Tool für XP? Falls ja, würde ich ein blankes XP auf dem neuen Gerät installieren und die Treiber dort für das bestehende XP extrahieren.

Treiber und co wirst du fernab eines Festplattencontroller nichts brauchen um die Kiste zu starten und da kann man evtl. mit verschiedenen SATA-Einstellungen im BIOS das Teil zum laufen überreden.

Tzk schrieb:
3. XP über USB ist so ne Sache. Ich plane über ein USB-CD zu installieren. Das klappt meistens gut. Alternativ habe ich einen Easy2Boot Stick, mit dem sollte es auch gehen. Ventoy und RUFUS sind afaik XP inkompatibel.
Warum machst du dir Gedanken um einen Stick, wenn du eine CD hast, die funktioniert?
 
Ich kann dir als Notebook ein Panasonic Toughbook CF-19 empfehlen. Grade als KFZ Notebook zu empfehlen. XP läuft darauf auch ohne Probleme. Für ein ähnliches Projekt, hab ich auch ein CF-19 genommen.

Ich würde empfehlen noch abzuklären, ob für die CNC Software eine echte Parallele Schnittstelle gebraucht wird. Falls das alte Notebook eine Parallele Schnittstelle hat.

Das CF-19 hat leider nur eine serielle Schnittstelle.
 
+1 für Windows XP klonen und mit dem Klon auf neuer Hardware testen ob davon gebootet werden kann. Im Falle von XP würde ich allerdings eher keine brandaktuelle Hardware nehmen sondern etwas von vor 8 Jahren als theoretisch noch XP-Treiber für diese Hardware verfügbar war.
 
Falls es nicht unbedingt ein Notebook sein muss, die schnellste offizielle supportete CPU für Windows XP ist der i7-3770k plus dazu passendes Z77 Mainboard.
Schnellste offiziell Supportete Grafikkarte ist die GTX Titan Black (bzw. die Titan X, aber die nur mit manueller Treiberanpassung der ID in der INF Datei der Treiber).
Falls die Grafikkarte nicht gebraucht wird wäre es vielleicht auch ne gute Lösung ein gescheites Z77 Board (Z.b. Asus Maximus V) und nen i7-3770k zu holen und dessen integrierte Grafik zu nutzen.

Bei Windows XP bewegt man sich ja eh im Gebrauchtmarktbereich was die Hardware angeht, da kann man dann auch die schnellste Desktop Hardware nehmen finde ich.

Und was gebrauchte Notebooks angeht, auf den alten MacBook Pro bis zum 2010er Modell kann man Windows XP installieren!
 
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