Windows Server 2016 Windows Failover Verhalten

Ghost_Rider_R

Lieutenant
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Hallo zusammen,

wir setzten bei uns aktuell auf zwei getrennte physikalische Server mit einer DataCore Ebene, welche uns ein Shared Storage bereitstellt.
Dort wurde dann das Cluster-Shared-Volume erstellt, in dem mehrere VMs laufen, welche über den Windows Failover Clustermanager verbunden sind. Das ,,Hin- und Herschieben" von einem Knoten zum anderen funktioniert soweit innerhalb von ein paar Sekunden pro Maschine.

So nun zu meiner Frage, sobald ein Server ausfällt z.b. durch Stromausfall dann übernimmt zwar der andere Server die VM, die virtuellen Maschinen starten aber einmal durch d.h. Sie wurden hart ausgeschalten. Unser EDV Partner sagt uns, dass das ein normales Verhalten und sei so zu erwarten. Die komplett unterbrechungsfreie Ausfallsicherheit sei nur in sehr sehr teuren Umgebungen zu realisieren, da der Arbeitsspeicher nicht schnell genug übertragen werden kann.

So nun zu meiner Frage, stimmt das? ist es in einem FailOver-Verbund als ,,normal" anzusehen, dass die VMs bei einer Störung einmal ausgeschalten und dann sofort auf dem anderen Knoten wieder neu gestartet werden? Ich bin eigentlich der festen Meinung, dass das Unterbrechungsfrei laufen müsste so wie man das immer liest. Wenn die VMs ein paar Sekunden hängen würden wäre das ja nicht der Rede wert aber ein Neustart (d.h. die VMs werden hart ausgeschalten)?

Danke für die Info.

LG Ghost_Rider_R
 
Naja ausschalten ist das ja nicht - so hast Du der gleiche Effekt wie wenn der Strom weg ist - also zack und weg - inkl. allen nicht gespeicherten Daten. Der 2. Server bootet dann die VMs einfach neu weil er merkt dass die auf dem Server 1 bzw der Server 1 grundsätzlich nicht online ist. Sehr uncool, insbesondere bei Datenbanken die dann u.U. in einem "kaputten" Zustand sind.

Meinte es gäbe da grundsätzlich 2 "Verfahren": Eben dieses "billige" rudimentäre so wie Du es jetzt hast und dann die "Hot" Variante wo ein Wechsel bei einem Ausfall fliessend (meistens gehts auch ein paar Sekunden weil z.B. Netzwerkverbindungen auf dem anderen Server neu etabiliert werden müssen) stattfindet.

Eine USV könnte das Problem allenfalls entschärfen sofern "der VM Manager" (der die VMs auf die Server verteilt, je nachdem auch lastabhängig - sofern sowas vorhanden ist) mitbekommt das jetzt Server 1 über Batterie läuft und alle VMs auf Server 2 schiebt (so wie Du es schon getestet hast).

Vielleicht schreibst Du mal noch was für eine Virtualisierung Lösung zum Einsatz kommt, was für Hardware konkret verwendet wird und ob z.B. eine USV vorhanden ist.
 
Daten unzureichend für eine Antwort.
Die Gäste starten auf jeden Fall durch wenn der Host mit den VMs abschmiert. Es gibt allerdings auch Techniken wo eine VM auch die CPU Befehle auf 2 Hosts parallel ausführt. Dann übersteht ein Gast auch einen Hostabsturz. Diese Technik hat aber auch Einschränkungen.
Das Festplattensystem auf Datacorebasis sollte allerdings verfügbar bleiben, wenn es richtig eingerichtet wurde.
 
Also wir verwenden wie erwähnt als Unterbau DataCore (Shared Storage und CSV) und dann baut dort die Windows interne Failover Rolle + Hyper-V auf, mehr haben wir nicht eingerichtet. Ja, USV ist vorhanden, der Test wurde aber an der USV vorbei gemacht also einfach ,,Stöpsel" gezogen. So wie ich das immer gelesen und verstanden habe bin ich davon ausgegangen, dass das immer Unterbrechungsfrei läuft (ein paar Sekunden interessieren wie gesagt nicht). Ist das bei der ,,billigen" Veriante dann tatsächlich so ,,normal" und kein Fehler?
Ergänzung ()

...das Festplattensystem bleibt beim Ausfall auf der anderen Maschine verfügbar
 
Hmmm Ok, dann habe ich da wohl mehr Sicherheit reininterpretiert als tatsächlich vorhanden ist. Vielen Dank für die Info.
 
Kann ich auch nur bestätigen, das ist normal so und geht mit den Mitteln die ihr habt auch nicht anders.
VMware kann mit der Fault Tolerance Funktion noch mehr, da wird wirklich die VM zwei mal auf zwei Servern aufgeführt und jede CPU Instruktion abgeglichen. Das kostet entsprechend Netzwerkbandbreite und hat diverse Einschränkungen.
Bei Hyper-V geht das nicht.
 
...ok ich hatte da nur mal den Begriff Aktiv Aktiv oder Aktiv Passiv gehört gehabt und habe darauf abgeleitet, dass bei Aktiv Aktiv auf beiden Servern immer zwei identische Maschinen laufen aber da würfel ich wohl etwas durcheinander...
 
Ja, das kannst du auf Applikationsebene machen z.B. bei einem SQL Server Cluster. Das ist dann aber unabhängig von der Virtualisierung und die Anwendung muss das anbieten.
 
Aktiv-Aktiv-Hochverfügbarkeit gibt es auf Hyper-V-Ebene nicht. Nur auf Applikationslevel. Masamune2 und McClane haben das schon vollkommen richtig erklärt.

Das zwei Maschinen komplett aktiv parallel nebenher laufen, gibt es nur bei vernünftiger Server-Virtualisierung (VMware). ;-)

Wobei Fault-Tolerance da auch echt selten zum Einsatz kommt.
 
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