Zugriff auf Lokale Netzlaufwerke nach reboot schlägt fehl

Grafideutscher

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Hallo,

wir haben gestern erfolgreich Windows 11-Geräte ins AzureAD gejoined, alles funktioniert soweit, allerdings haben wir auch noch eine lokale NAS und die Laufwerke sind nach jedem neustart des Benutzers nicht mehr richtig verbunden (rotes Kreuz am Laufwerk), der Zugriff wird mit der Fehlermeldung quittiert, dass der Gerätename bereits verwendet wird. Da hilft nur ein net use delete usw. aber es wäre schön, wenn ich kein extra script vorher durchlaufen lassen muss...

Danke!
 
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Lösung
Timing zum Beispiel. Windows hat schon seit jeher das Problem, dass beim Bootvorgang das Timing manchmal nicht stimmt, wenn irgendwo etwas klemmt. Ich denke jeder saß schon mal vor einem Windows-PC, der nach augenscheinlich fertigem Boot noch eine ganze Weile brauchte bis die Netzwerkverbindung hergestellt wurde. In der Zwischenzeit wurden aber im Hintergrund natürlich schon Netzwerkfunktionen genutzt, die folglich im Timeout landeten..... Das ist aber nur ein Beispiel wie das zustandekommen kann. Manchmal ist es der geistigen Gesundheit nicht besonders zuträglich, verstehen zu wollen warum und wieso Windows manchmal so reagiert wie es reagiert. Im Zweifelsfall hilft oft eine Neuinstallation - oder eben ein Workaround, von denen...
Wie bindest du die Laufwerke denn grundsätzlich an? Explizit per net use im Anmeldeskript? Oder implizit durch einmaliges net use mit persistent:yes? Wenn man net use im Anmeldeskript verwendet, sollte man /persistent:no verwenden (und das Laufwerk ggfs vorher mit delete löschen), und wenn man das Laufwerk einmal für immer anbinden will, führt man net use genau einmal mit /persistent:yes aus und muss sich im Anmeldeskript nicht mehr darum kümmern. Mischt man das irgendwie, kann es passieren, dass das Laufwerk beim Start implizit durch persistent:yes angebunden wird und im Anmeldeskript ggfs ein zweites Mal durch einen net use Befehl. Dadurch kann die besagte Fehlermeldung ausgelöst werden.

Um wirklich sicherzugehen in welchem Modus net use ein Laufwerk anbindet, persistent oder nicht, sollte man die Option grundsätzlich immer angeben, weil net use sich den letzten Zustand der Option merkt und als Standard für Folgeaufrufe verwendet. Das ist ziemlich nervig, weil man sich so nie so richtig sicher sein kann ob net use das Laufwerk nun persistent verbindet oder nur temporär. Ja, man kann den Status auslesen, wenn man net use ohne Parameter aufruft, aber gerade wenn man das eben nicht von Hand macht, weiß man nicht in welchem Zustand sich net use gerade befindet - daher immer /persistent: angeben.


Was das rote x beim Start betrifft, würde ich nun beides ausprobieren:

1) Einmalig in der Eingabeaufforderung net use x: \\bla\blubb /persistent:yes eingeben und im Anmeldeskript kein net use ausrühren

2) Im Anmeldeskript zunächst net use x: /delete aufrufen und anschließend net use x: \\bla\blubb /persistent:no

Im ersten Fall verlässt man sich auf die automatische Neuverbindung des Laufwerks durch Windows und im zweiten Fall macht man es eben durch das Skript und ohne die net use Persistenz. Beides kann sich im Zweifelsfalle anders verhalten, weil es beim Systemstart ggfs zu unterschiedlichen Zeitpunkten ausgeführt wird.
 
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@Raijin
Gemounted wurde einfach manuell über die GUI via Windows, da lief bzw. läuft also gar kein Script. Demzufolge sollte sich das Laufwerk normalerweise also immer automatisch nach dem login verbinden.

Das löschen und wiederverbinden der Laufwerke via CMD habe ich erst nach auftreten des Problems gemacht. Dass funktioniert ja auch, nur leider bis zum nächsten Neustart :/

Die /persistent Option werde ich aber direkt mal versuchen, vllt hilft das ja.

@Drewkev
Ich wollte es einfach halten und aktuell betrifft es nur zwei Benutzer. Die Geräte sind Intune verwaltet, da müsste wieder ein PS-Script her...
 
/persistent ist das, was die GUI bei dem Haken für "Beim Neustart wieder verbinden" (oder so ähnlich) macht. Mit Haken eben yes und ohne Haken ist es no. Aber wie gesagt, ich würde beides probieren, einmal mittels Haken bzw. /persistent:yes - das hast du ja schon via GUI gemacht - und dann eben via Skript mit explizitem Löschen und Verbinden. Über die Gruppenrichtlinien lässt sich das aber ebenso simpel realisieren, auch wenn es nur zwei Benutzer sind. Das ist kein Hexenwerk und streng genommen sind Anmeldeskripte sowieso nicht mehr so ganz zeitgemäß.
 
Timing zum Beispiel. Windows hat schon seit jeher das Problem, dass beim Bootvorgang das Timing manchmal nicht stimmt, wenn irgendwo etwas klemmt. Ich denke jeder saß schon mal vor einem Windows-PC, der nach augenscheinlich fertigem Boot noch eine ganze Weile brauchte bis die Netzwerkverbindung hergestellt wurde. In der Zwischenzeit wurden aber im Hintergrund natürlich schon Netzwerkfunktionen genutzt, die folglich im Timeout landeten..... Das ist aber nur ein Beispiel wie das zustandekommen kann. Manchmal ist es der geistigen Gesundheit nicht besonders zuträglich, verstehen zu wollen warum und wieso Windows manchmal so reagiert wie es reagiert. Im Zweifelsfall hilft oft eine Neuinstallation - oder eben ein Workaround, von denen dir ja noch 2 bleiben, die GPO und das Skript. Wenn das auch nicht hilft........
 
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