„Hover“: Mirror's Edge trifft auf „Jet Set Radio“

Andreas Schnäpp
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Eine Mischung aus Mirror's Edge, der „Jet Set Radio“-Spielreihe und einem Tricksystem, das an die „Tony Hawk's Skateboarding“-Videospiele erinnert – so beschreibt das dreiköpfige französische Entwicklerstudio den Grundgedanken hinter „Hover: Revolt of Gamers“, das sich seit Kurzem auf Kickstarter befindet.

Knapp drei Tage und über 1.400 Unterstützer später konnte die 2008 gegründete Spieleschmiede Midgar Studio das Ziel von 38.000 US-Dollar zur Finanzierung des farbenfrohen Open-World-Spiels hinter sich lassen. Nun stehen eine Reihe von Etappenzielen auf dem Plan, die noch bis zum 22. Mai geknackt werden können.

Die Entwicklung des futuristischen 3D-Parkour-Spiels begann im Oktober 2013 und zieht sich voraussichtlich noch bis Frühling 2015 hin. Schauplatz des farbenfrohe Parkour-Geschehens ist eine „riesige außerirdische Stadt“, die frei erkundbar ist. Inmitten dieser hat der Spieler die Wahl einen von mehreren unterschiedlichen Charakteren zu steuern, die mittels Erfahrungs- und Fähigkeiten-System an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden können. Wie der Untertitel des Spiels schon verrät, geht es in „Hover: Revolt of Gamers“ um eine Bande von Spielern, die sich dem unterdrückenden System widersetzen: Der neue Bürgermeister der extraterrestrischen Metropole hat eine Reihe von „Anti-Freizeit-Gesetzen“ erlassen, die sich gegen Unterhaltung jedweder Art richten und bei Verstoß Zwangsarbeit zur Folge haben – sein liebstes Ziel sind dabei Videospiele und alles, was mit diesen im entferntesten Sinne zu tun hat.

Um die Bevölkerung unter Kontrolle zu halten, patrouillieren „Sicherheitsdrohnen“ und „schauderhafte Agenten“ in der Stadt, gegen die sich die Spieler mit ihren „High-Tech-Anzügen“ zur Wehr setzen. Diese Anzüge ermöglichen nicht nur wahnwitzige Geschwindigkeiten, sondern auch jede Menge Tricks und Sprünge, um sich auf vertikaler Ebene in der Stadt fortzubewegen. Durch die Kombination von Tricks kann eine „Stunning Aura“ aufrecht erhalten werden, die die Moral der Gegner senkt und die Verbündeter erhöht. Neben neuen Fähigkeiten, die mittels Erfahrungspunkten freigeschalten werden können, haben Spieler zudem die Möglichkeit mit dem in Missionen verdienten Geld neues Equipment zur Steigerung ihrer „Stats“ in den Geschäften der Stadt zu erwerben.

Die Geschichte des Spiels kann dabei sowohl alleine als auch mit Freunden entdeckt werden – der Übergang soll dabei fließend sein: So soll es jederzeit möglich sein, befreundeten Spielern während ihren Spielpartien online beizutreten und mit oder gegen diese zu arbeiten. Letzteres soll darüber erfolgen, dass sich Spieler den Sicherheitskräften anschließen und ihre Freunde in virtuellen Verfolgungsjagden durch die Stadt hetzen. Sowohl kooperative als kompetitive Mehrspieler-Modi sollen dabei für Abwechslung sorgen. Unter anderem soll es möglich sein, anderen Spielern bei ihren Rennen durch die Stadt zuzusehen und auf oder gegen diese zu wetten. In puncto Missionsdesign soll die Spanne dabei von normalen Verfolgungsjagden hin zu Einbrüchen in Lagerhäusern und Sabotage-Aktionen reichen.

Hover: Revolt of Gamers
Hover: Revolt of Gamers

Gespielt werden kann „Hover: Revolt of Gamers“ sowohl aus Ego- als auch 3rd-Person-Perspektive, wobei laut den Entwicklern besonderer Wert auf flüssige Animationen gelegt wurde. Diese sollen sich gerade im Hinblick auf die Unterstützung der Virtual-Reality-Brille Oculus Rift bezahlt machen, da hierdurch trotz „extremer Sinneseindrücke“ die „motion sickness“ reduziert werden kann.

Auf musikalischer Ebene kündigte das Entwicklerstudio als Etappenziel beim Erreichen von 60.000 US-Dollar die Zusammenarbeit mit Hideki Naganuma an, der sich in der Vergangenheit unter anderem für die Soundtracks zu „Jet Set Radio“ und „Jet Set Radio Future“ und diverser Sonic-Titel verantwortlich zeichnete. Ab einer Spende von 15 US-Dollar erhalten Spieler die digitale Version von „Hover: Revolt of Gamers“ zur Veröffentlichung im Frühling 2015, Zugang zur Alpha-Version gibt es hingegen erst ab einem Betrag von 30 US-Dollar, welche voraussichtlich zwischen Oktober und Dezember dieses Jahres starten soll. Erscheinen soll das Parkour-Spiel für PC-, Mac- und Linux-Systeme sowie Xbox One und PlayStation 4. Eine Version für Nintendos Wii U ist als Etappenziel ebenfalls angepeilt.