Hacken keine Straftat in Argentinien

Helmut Eder
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Hacker dürften in Argentinien ihr El Dorado gefunden haben. Denn laut einem Urteil gegen einen argentinischen Hacker der eine Webseite manipuliert hatte, ist Hacken kein Strafbestand. Zumindest in Argentinien. Der zuständige Richter sprach den Hacker frei, da laut argentinischem Gesetz nur Personen, Dinge und Tiere geschützt werden müssen.

Angefangen hatte es mit der Hackertruppe um das X-Team 1998. Die hatten die Webseite des argentinischen Obersten Gerichtshofs manipuliert indem sie ein Foto eines ermordeten Journalisten in die Webseite eingebaut, und die Richter der Mittäterschaft bezichtigt hatten. Drei Jahre später wurde dann Julio Lopez, der Anführer der Hackertruppe, festgenommen. Nun ist er aber freigekommen, da laut argentinischem Gesetz die Manipulation von "nichtmateriellen" Dingen nicht strafrechtlich relevant ist. Eine schwerwiegende Lücke im Gesetz, wie der Richter bemerkte.