Matrox' Parhelia debütiert am 14. Mai

Carsten Spille
27 Kommentare

Nach langen Jahren der Abstinenz vom Spielesektor des Grafikmarktes will Matrox am 14.5 ihren neuen "Über"-Chip ankündigen. Nachdem zuletzt im Jahre 1999 mit der G400MAX für kurze Zeit die Performancekrone innehatte, konzentrierte sich Matrox hernach nur noch auf den Business-Sektor.

Mit der letztjährigen G550, die offenbar nur ein fehlgeschlagener Versuch der eigentlich erwarteten G800 gewesen ist, konnte man nichteinmal mehr in diesem Bereich neue Maßstäbe setzen.

Der nun bald anzukündigende "Parhelia", auch bekannt als G1000, soll wirklich beeindruckende Spezifikationen vorweisen können. Gerade in Anbetracht der kürzlichen Ankündigung von 3Dlabs (P10), des neuen Mottos von ATi ("Crush the Force") und nVidias Ankündigung, der GeForce4 Nachfolger werde völlig anders sein, als bisherige Grafikchips, sollte dies aber auch das Mindeste sein.

Folgende Spezifikationen will ReactorCritical in Erfahrung gebracht haben:

Matrox Parhelia Specs

  • 4 Pipelines - soweit nicht ungewöhnlich
  • 4 TMUs pro Pipeline - schon sehr interessant, heutige Chips bieten nur 2 TMUs pro Pipe
  • DirectX 9 Support - das war irgendwie zu erwarten
  • Pixel- und Vertexshader 2.0 - erforderlich für DirectX 9
  • Interne Farbtiefe von 40Bit - erforderlich für DirectX 9
  • Displacement Mapping - sehr gut geeignet z.B. zum Erstellen von Landschaften
  • 4 Vertexshader-Pipelines - heutige Chips bieten maximal 2
  • 512Bit 2D-Kern - ob das hilfreich ist, werden wir sehen
  • 256MB Onboard RAM - nicht wirklich überraschend
  • 256Bit breite Anbindung - scheint zum Standard der Next-Generation zu gehören
  • 2x400MHz RAMDAC - hier scheint Matrox sich auf alte Stärken zu berufen
  • AGPx8 Unterstützung - siehe oben, ob's wirklich nützt?
  • ca. 80-90 Millionen Transistoren - ein ganzen Stück komplexer als der P10
  • Ab Sommer verfügbar

Alles in allem hat der Chip durchaus das Potential, in der Erbfolge des G400MAX zu stehen. Nur leider wird das Ganze ein recht kostspieliges Unterfangen werden... Vielen Dank an Dominik Toth für den Hinweis.

ISC High Performance 2024 (12.–16. Mai 2024): Alle News auf der Themenseite!