Neuer Radeon-Treiber mit Shader-Optimierung?

Carsten Spille
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Wie die, auf 3D-Hardware und Treiber spezialisierte, deutsche Webseite Tommti-Systems.de herausgefunden hat, scheint ein guter Teil des Vorsprunges, den die brandneue Radeon 9800 Pro gegenüber ihrem direkten Vorgänger erreicht, auf das Konto der für das Review mitgelieferten, inoffiziellen Treiber zurückzuführen zu sein.

Die erst kürzlich vorgestellte Radeon 9800 Pro (wir berichteten) konnte sich bei Tests mit derselben Taktrate (325MHz Chip- und 310MHz Speichertakt) teilweise schon recht deutlich von ihrem Vorgänger absetzen.

Was auf den ersten Blick wie die Resultate interner Optimierungen aussehen mag, scheint in vielen Fällen, insbesondere wo Pixelshader und/oder anisotrope Filterung genutzt werden, viel eher auf den Treiber zurückzuführen zu sein.

Tommti-Systems haben in einem interessanten Vorher-Nachher Vergleich, bei dem mittels Anpassung der Treiberdatei ati2mtag.sys der Codepfad für die neue R350 (Radeon 9800 Pro) auch für die alte, zum Test benutzt Radeon 9700 Pro aktiviert wurde, herausgefunden, dass es einige Bereiche gibt, wo auch die alte Karte noch deutlich zulegen kann.

So werden zum Beispiel Stencil-Operationen um ~4%, FSAA- und AF-Werte um teilweise bis zu 20% beschleunigt. Auch das Entfernen verdeckter Oberflächen konnte allein durch den Einsatz des neuen Treibers deutlich in der Leistung verbessert werden. Den größten Sprung jedoch machte der Pixelshader-Test aus dem 3DMark2001 SE, der um satte 40% zulegen konnte.

Es bleibt zu hoffen, dass diese Leistungssteigerung im offiziellen Treiberrelease auch den Besitzern von "älteren" Radeon-Karten zugänglich gemacht wird und nicht allein den zahlenden Käufern der Radeon 9800 Pro zugute kommt.