Erstmals mehr DVDs als VHS verkauft

Marcus Hübner
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Der Zahn der Zeit nagt - auch an der guten alten Videokassette, denn die komplette Ablösung der VHS durch die DVD ist endgültig nur noch eine Frage der Zeit. So stieg der DVD-Absatz im ersten Quartal dieses Jahres von 7,4 Mio. auf 11,6 Mio. Stück, während nur noch 5,1 Mio. Videokassetten abgesetzt wurden.

Im vorletzten Quartal wurden noch 8,1 Mio. Videokassetten an den Mann bzw. an die Frau gebracht, wobei es sich dabei, bedingt durch den (VHS-)Kassenschlager "Der Schuh des Manitu", um ein überaus erfolgreiches Quartal handelte. Auf der anderen Seite hat sich das für den VHS-Bereich sehr wichtige Ostergeschäft dieses Jahr auf den April verschoben. Dasselbe zeigt sich auf dem Verleihmarkt. Dort werden mittlerweile etwa 20 Millionen DVDs - im ersten Quartal des letzten Jahres waren es gerade einmal 11 Millionen - im Jahr verliehen. Die VHS kommt nur noch auf etwa 13 Millionen verliehene Exemplare - zuvor waren es 26 Millionen Stück.

Der Bundesverband Audiovisuelle Medien teilte jedoch mit, dass der Videoverleih, im Gegensatz zum Kaufmarkt, mit dramatischen Umsatzeinbußen zu kämpfen hat: Von Januar bis März des Jahres 2002 wurden noch 37,2 Mio. Bildträger verliehen - in diesem Jahr nur noch 32,3 Mio. Dafür wird in erster Linie das Filesharing und die weitere illegale Verbreitung und nicht etwa die schlechte wirtschaftliche Lage verantwortlich gemacht.