Real: iTunes-Konkurrent kommt nach Europa

Thomas Hübner
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Real Networks will schon in sechs Monaten, spätestens jedoch in einem Jahr damit beginnen, die Services seiner Download-Plattform Rhapsody auch in Europa anzubieten. Rhapsody wird im Gegensatz zu iTunes, wo Musiktitel einzeln gekauft werden müssen, in Form von pauschalen Abonnements angeboten.

Firmenchef Rob Glaser sieht sich jedoch in Europa noch einigen Hindernissen ausgesetzt, wie er der Financial Times Deutschland am heutigen Donnerstag in einem Interview mitteilte.

Glaser kritisierte darin, dass in Europa zu wenig gegen illegale Tauschbörsen vorgegangen wird und wünscht sich härtere Strafen. Kunden in Europa sehen das Internet noch zu sehr als gratis Plattenladenersatz. Auch in den USA konnten Musik-Downloaddienste erst im vergangenen Jahr Erfolge verzeichnen. Auch Konkurrent Apple hat den Start von iTunes noch für dieses Jahr in Europa angekündigt, wohingegen T-Online seinen Musik-Dienst Musicload kontinuierlich verbessert. Auch Microsoft hat Interesse am Musik-Kuchen bekundet.

Real Networks erhofft sich außerdem, nach dem EU-Beschluss von vor zwei Wochen die hauseigene Wiedergabesoftware Real Player als Alternative zu Microsofts Media Player an PC-Hersteller wie Dell oder HP verkaufen zu können. Microsoft muss nach einem Gerichtsbeschluss, der das Unternehmen 497 Mio. Euro kostet, sein Betriebssystem Windows auch für Microsoft-fremde Software freigeben.