EU: Bahn frei für Oracle

Sasan Abdi
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Nach den US-amerikanischen Wettbewerbshütern hat nun auch die Europäische Kommission das Übernahmeangebot des Business-Software-Herstellers Oracle an den Konkurrenten Peoplesoft als nicht wettbewerbsgefährdend eingestuft.

Damit ist für Oracle auf staatlicher Ebene kein Hindernis mehr zu finden. Am gestrigen Dienstag entschieden die EU-Offiziellen in Straßburg nach monatelanger Prüfung, dass eine Übernahme den freien Wettbewerb nicht behindern werde. Bei Peoplesoft aber beharrt man weiterhin darauf, dass das Angebot unzureichend sei.

Unter anderem bestimmt wurde das Ergebnis der EU-Kommisare durch das Vorhandensein weiterer großer Unternehmen wie zum Beispiel SAP auf selbigem Sektor. Dies und zahlreiche weitere, kleine Unternehmen, würden dem Kunden weiterhin erlauben, die Wahl zu haben - ferner würde ein gesunder Konkurrenzkampf nicht gestört werden.

Seit bald anderthalb Jahren läuft bereits der Übernahmekampf. Oracle scheint nun aber klarer denn je als wahrscheinlicher Sieger aus der Sache hervorzugehen. Denn nach dem Urteil aus Europa und grünem Licht aus den USA bleibt die Vollziehung der Übernahme wohl nur noch eine Frage der Zeit - und eine Frage des Geldes. Derzeit steht das Angebot bei rund 7,7 Milliarden US-Dollar.