MP3tunes: MP3-Onlineshop ohne DRM

Michael Hass
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„Die Musik, die ich vertreibe, ist doch sowieso schon überall im Internet als MP3 erhältlich. Ich klebe nur noch ein Preisschild drauf“. Mit dieser Aussage tritt der ehemalige Mitbegründer von mp3.com Michael Robertson erneut mit einem Geschäftsmodell auf, welches weltweit Gehör findet - denn bei ihm soll es kein DRM geben.

Die Idee ist einfach: Man stelle jedem registrierten Nutzer ein Portfolio zur Verfügung, welches er Song für Song auffüllen kann. Natürlich kostet jedes Musikstück oder jede Kompilation Geld, aber so soll es funktionieren. Einmal bezahlte Songs werden nach dem Hören nicht wieder gelöscht, und sie werden auch nicht mit Zeitbomben oder sonstigen Tinnef bestückt. Nein, diese Songs sind und bleiben MP3-Dateien, die man mit einem speziellen Programm, MP3-Beamer, herunterladen kann - so oft man will.

Nun, dieses Programm kostet aber auch wieder Geld - und mit angesetzten 20 US Dollar nicht gerade wenig. Zumal dann, wenn man weiß, dass die meisten der propagierten 300.000 Musikstücke von vorwiegend unbekannten Künstlern stammen, derer an der Zahl 22.000 vertreten sein sollen. Denn durch den Verzicht auf DRM sträuben sich die großen Labels noch, mit Mr. Roberts Verträge abzuschließen.

Wer sich trotzdem für das Angebot interessiert, kann sich auf der Homepage von MP3tunes umsehen und sich einmal die Top-Songs oder Top-Alben ansehen.