IBM knackt die 100-Teraflops-Marke

Parwez Farsan
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Mit 70,72 Teraflops beherrscht der im Lawrence Livermore National Laboratory beheimatete und von IBM gebaute Blue Gene/L bereits seit Anfang November unangefochten die Liste der 500 schnellsten Supercomputer. Mit einer weiteren Ausbaustufe konnte der damals erreichte Wert nun beinahe verdoppelt werden.

Sage und schreibe 135,3 Teraflops erreicht die neueste Evolutionsstufe des Supercomputers und das Ende der Fahnenstange ist noch lange nicht erreicht. Denn bislang ist erst die Hälfte der vorgesehenen 131.072 PowerPC-Prozessoren aus dem Hause IBM verbaut.

So sehen die Racks des Rechenmonsters aus
So sehen die Racks des Rechenmonsters aus

Zum Einsatz kommt die gewaltige Rechenleistung in der amerikanischen Nuklear-Forschung. Waren zur Erhaltung und Weiterentwicklung des Atomwaffenarsenals zuvor reale Tests nötig, lassen sich diese nun am Computer sehr genau simulieren. In der aktuellen Simulation wird hierzu die Wechselwirkung von über 2,1 Milliarden Atomen berechnet. Neben der Umwelt profitiert hiervon vor allem auch die durch diverse Feldzüge geschröpfte Staatskasse, denn im Vergleich zu Atomwaffentests sind die Kosten für Blue Gene/L geradezu gering.

Ein konkreter Herausforderer für Blue Gene/L ist momentan nicht in Sicht, so dass ihm insbesondere mit den noch kommenden Erweiterungen eine ähnlich lange Zeit an der Spitze der TOP500 vergönnt sein könnte wie seinem „Vorgänger“, dem Earth-Simulator von NEC.