Polizei beschlagnahmt Office-Fälschungen

Frank Hüber
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Bei einer Durchsuchung in den frühen Morgenstunden des 9. Septembers in Köln hat die Polizei 190 gefälschte Office 2003-Produkte und eine nicht näher bestimmte Summe Bargeld beschlagnahmt. Ein 24-jähriger Deutscher und seine 20 Jahre alte Freundin wurden vorläufig festgenommen und nach der Vernehmung wieder entlassen.

Nur einen Tag nachdem Microsoft bei der Polizei in Köln Strafanzeige gestellt hatte, konnten umfangreiche Mengen gefälschter Microsoft Office 2003-Versionen sichergestellt werden. Aufmerksam wurde Microsoft durch eigene Recherche verdächtiger Auktionsangebote auf dem eBay-Portal. Ein daraufhin erfolgter Testkauf führte zur Erlangung der illegalen Produkte. Gleichzeitig fanden acht weitere Durchsuchungen in Köln, Aachen und Hilden statt, die mit diesem Fall in Verbindung stehen.

„Neben dem volkswirtschaftlichen Schaden, den diese Produktfälscher anrichten, wird vor allem der Verbraucher düpiert. Die Methoden der internationalen Fälscherringe werden immer ausgefeilter. Deshalb ist es äußerst erfreulich, dass die Strafverfolgungsbehörden kompetent, schnell und hochprofessionell an dieses Problem herangehen.“

Dorothee Jasper, Rechtsanwältin bei Microsoft Deutschland:

Urheberrechtsverletzungen in diesem Stil sind längst keine Kavaliersdelikte mehr, so die Linie der Staatsanwaltschaft in Köln. Täter müssen sich bei einer Verurteilung auf hohe Strafen gefasst machen. Microsoft empfhielt jedem Verbraucher sich vermeintliche Software-Schnäppchen im Internet ganz genau anzuschauen. Die Ermittlungen werden derzeit fortgeführt.