WoW: Eltern verklagen Blizzard

Andreas Frischholz
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Der Online-Rollenspiel Bestseller „World of WarCraft“ ist bislang für den Entwickler Blizzard ein voller Erfolg, auch wenn hin und wieder Kritik an die Öffentlichkeit gelangt, die nicht direkt mit dem Spiel an sich verbunden ist: Die Sucht, die einige Spieler befällt und sich zum Teil deutlich auf deren reales Umfeld auswirkt.

So geschehen in China: Dort stürzte sich ein 13-jähriger Junge in den Tod, da er eine Szene aus World of WarCraft nachspielen wollte. Die Eltern geben den Entwicklern die Schuld und wollen diese am kommenden Mittwoch anklagen. Unterstützung erhalten sie vom dem in China bekannten Anwalt Zhang Chunliang, der sich auf Fälle mit dem Hintergrund „Internet-Sucht“ spezialisiert hat. Der Anwalt arbeitet derweil ebenfalls an einer Sammelklage in Zusammenarbeit mit 63 Eltern, deren Kinder Abhängig von Online-Spielen sein sollen.

Noch kein Statement zu diesem Fall war von Blizzard zu vernehmen, allerdings kündigten sie in den vergangenen Tagen ein Kontrollsystem an, mit dessen Hilfe es Eltern möglich sein soll, die Spielzeit ihres Nachwuchses zu überwachen und zu reglementieren. Getauft wurde dieses System auf den Namen „Parental Control“ und kann von jedem ausgeführt werden, der die Zugangsdaten zu dem Account hat. In einen Kalender kann notiert werden, wann mit diesem gespielt werden darf und es wird ein Parental-Passwort vergeben, dass vor unberechtigten Zugriff auf den Kalender schützen soll.