1,7 Millionen Oblivion-Exemplare ausgeliefert

Andreas Frischholz
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Dass „The Elder Scrolls 4: Oblivion“ einer der populärsten Titel 2006 werden könnte, war bereits im Vorfeld aufgrund der positiven Berichterstattung in den Medien absehbar. Als die Testmuster die Redaktionen der Spielezeitschriften erreichten, wurde der Titel von Bethesda Softworks mit Auszeichnungen regelrecht überschüttet.

Die Folge ist nun, dass der Hersteller knapp drei Wochen nach der Veröffentlichung vermelden kann, dass über 1,7 Millionen Exemplare des Titels, der für den PC und Microsofts Xbox 360 erschienen ist, ausgeliefert worden sind. In Nord-Amerika konnte die PC-Version laut den Marktforschern von NPD 13 Prozent des Marktes für sich beanspruchen, die Xbox-360-Fassung avanciert zum am besten verkauften Spiel überhaupt auf der Next-Generation-Konsole. Der Vorgänger, „The Elder Scrolls 3: Morrowind“, zählt seit der Veröffentlichung vor vier Jahren nach den Verkaufszahlen zu den Top 25 der PC-Spiele. Für Oblivion zeichnet sich ein ähnlicher Weg ab.

Bleibt zu hoffen, dass Bethesda die guten Zahlen als Ansporn nimmt, und die Käufer des Spiels zügig mit einem Patch versorgt. Den hat das Spiel – insbesondere in der deutschen Version – aufgrund von Übersetzungsfehlern und diversen anderen Bugs dringend nötig. Bislang sind zwar zahlreiche Plugins erschienen, durch die die meisten Fehler behoben wurden, dennoch darf man von einem Hersteller erwarten, dass er seine Hausaufgaben selbständig erledigt und nicht auf die Community abwälzt.

Eine große Enttäuschung musste diese bereits verkraften: So wird es wohl keine kostenfreien Inhalte mehr direkt von den Entwicklern geben, wie sie beim Vorgänger noch Gang und Gebe waren. Interessenten müssen nun einen kleinen Betrag überweisen, was angesichts des geringen Umfangs des ersten Plugins guten Gewissens als Wucher bezeichnet werden kann. Es bleibt allein die Hoffnung, dass Bethesda sich auf alte Traditionen besinnt und die kleinen Erweiterungen den Käufern wieder kostenfrei zur Verfügung stellt. Denn denen, die knapp 50 Euro für ein Spiel und wahrscheinlich zusätzlich jeweils an die 30 Euro für Add-Ons bezahlen, sollte man nicht unnötiger Weise das Geld aus der Tasche ziehen.