Arcor und Medion vor Kooperation?

Christoph Becker
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Wie die Financial Times Deutschland berichtet, verhandeln der Internetprovider Arcor und der PC- und Multimedia-Hersteller Medion über eine Kooperation. Gegenstand der Gespräche sei offenbar die Kopplung von DSL-Internettarifen und sogenannten „Aldi-PCs“, so der Bericht, der in der heutigen Ausgabe der Tageszeitung erschienen ist.

Denkbar sei auch das Ausloten neuer Vertriebsmöglichkeiten, so dass Arcor in Zukunft seine eigenen Produkte als Großhändler an Dritte weiterverkaufen könnte. Das Unternehmen sieht in dieser Kooperation neue Chancen für das Unternehmen, sich auf dem Markt zu behaupten. Schließlich hat das Unternehmen gerade nach der Fusion von Hansenet und der deutschen AOL-Tochter den dritten Platz unter den DSL-Anbietern innerhalb Deutschlands verloren.

Mit der Kooperation rechnet man sich nun größere Chancen auf dem hart umkämpften Markt aus und fühle sich für die im Moment stattfindende Konsolidierung des DSL-Marktes gewappnet. Spekulationen, die besagen, dass Arcors Mutterunternehmen Vodafone die Marke auflösen und fortan Festnetzanschlüsse unter eigenem Namen vermarkten würde, wies man ebenfalls zurück. Vodafone sei als Anbieter von Festnetzanschlüssen in Deutschland vollkommen unbekannt.

Zur Zeit entwickelt man gerade eine eigene IPTV-Plattform. Erste Details zu dieser wolle man auf der kommenden CeBIT-Messe im Frühjahr 2007 preisgeben. Dass Konkurrenten wie die Deutsche Telekom oder Hansenet auf diesem Gebiet schon weiter sind, lässt das Unternehmen kalt. Der Arcor-Vorstandschef Harald Stöber sagte dazu nur mit einem kleinen Seitenhieb in Richtung Telekom: „Im Moment besteht keine Notwendigkeit, das Produkt überstürzt einzuführen. Wir kommunizieren es erst, wenn es einwandfrei funktioniert, ansonsten macht man sich lächerlich.“