XFX GeForce 7900 GS 480M Extreme im Test: Ein abgespeckter G71 auf dem Weg zum Erfolg

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Wolfgang Andermahr
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Fazit

Der kalifornische GPU-Spezialist nVidia hat sich mit der GeForce 7900 GS wahrlich nicht gerade wenig vorgenommen. Die Karte soll leise sowie schnell sein und dazu ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. All' dies möchte man mit einem kastrierten G71-Chip, der unter anderem in der GeForce 7900 GT eingesetzt wird, erzielen. Ein deaktiviertes Pixel-Quad, ein abgeschalteter Vertex-Shader und die identischen Taktraten einer GeForce 7900 GT: so lautet die Zauberformel. Für insgesamt 200 Euro möchte nVidia dem Kunden ein solches „Rundum-Glücklich-Paket“ verkaufen.

Selbst ohne Anti-Aliasing sowie die anisotrope Filterung scheint die Rechnung auch aufzugehen. In 1280x1024 liegt die GeForce 7900 GS im Durchschnitt etwa 8,5 Prozent hinter einer GeForce 7900 GT, während es in 1600x1200 knapp ein Prozent ist. Damit wird die Radeon X1900 GT von ATi noch problemlos überflügelt. Mit den beiden qualitätsverbessernden Features liefert die GeForce 7900 GS gar ein noch besseres Ergebnis ab, da die GeForce 7900 GT die höhere Füllrate – anscheinend aufgrund von fehlender Speicherbandbreite – nicht komplett ausnutzen kann. In 1280x1024 reduziert sich der Rückstand auf sechs Prozent. In 1600 x1200 sind es 6,5 Prozent. Die Radeon X1900 GT ist erneut chancenlos.

XFX GeForce 7900 GS 480M Extreme
XFX GeForce 7900 GS 480M Extreme

XFX erhöht bei der GeForce 7900 GS 480M Extreme die Taktraten von 450MHz/660MHz auf 480 MHz beziehungsweise 700 MHz und möchte sich somit von dem Referenzdesign absetzen, was der Grafikkarte auch durch die Bank gut gelingt. So ist das XFX-Modell im Schnitt um fünf Prozent schneller als die GeForce 7900 GS und setzt mit aktivierter Kantenglättung und Texturfilterung sogar die GeForce 7900 GT unter Druck. Ein Unterschied zwischen den Karten ist kaum wahrzunehmen.

Ein Kritikpunkt an der XFX GeForce 7900 GS 480M Extreme ist jedoch wieder einmal die Kühlung. Das verbaute Kühlsystem kommt ebenfalls bei der GeForce 7900 GT zum Einsatz und kann bereits dort nicht wirklich überzeugen – hier muss man fairerweise anmerken, dass nVidia die Kühlung mittlerweile überarbeitet hat. Unter Windows ist die XFX GeForce 7900 GS noch angenehm leise, unter Last arbeitet die Karte allerdings um einiges lauter. Für einen Silent-PC sollte man sich deswegen einen anderen 3D-Beschleuniger aussuchen. Was die Temperaturwerte sowie den Stromverbrauch betrifft, können wir der GeForce-7900-GS-Adaption beinahe die gleichen Werte einer GeForce 7900 GT attestieren.

Für 200 Euro bietet die GeForce 7900 GS dem Kunden eigentlich alles, was man gerne haben möchte. Die Karte ist schnell und das Preis-Leistungs-Verhältnis gehört zu den besten aller derzeit auf dem Markt erhältlichen Grafikkarten – nur eine winkelunabhängige Texturfilterung wünschen wir uns für den Nachfolger. Ein wirklicher Gegner von ATi ist derzeit (noch) nicht in Sicht. Allerdings wird voraussichtlich die in Kürze präsentierte, neue Radeon X1900 GT auf Basis der RV570-GPU diesbezüglich entgegenwirken können. Die XFX-Karte ist empfehlenswert, wenn man die Mehrkosten von 40 Euro gegenüber der herkömmlichen Version für fünf Prozent mehr Performance und einen recht lauten Geräuschpegel unter Last nicht scheut. Wenn dem so ist, kann man bei der XFX GeForce 7900 GS 480M Extreme bedenkenlos zugreifen.

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